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Was ist bei hoher km Leistung billiger???

Themenstarteram 15. Oktober 2005 um 16:41

Habe jetzt einen Diesel. Überlege mir grade ob es nicht günstiger ist einen Benziner zu kaufen und den auf LPG umzurüsten. Da ich im Grenzgebiet zu den Niederlanden wohne ist "für mich" das Gas noch bis 2020 günstig, da es bis dahin dort Steuerbefreit ist.

Was meint ihr zu den Preisentwicklungen von Diesel, lohnt es sich einen Benziner zu kaufen und umzurüsten?

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24 Antworten

ja klar, sofort machen

einfach mal durchrechenen

Hallo ,

ich denke der Dieselpreis wird sich noch mehr dem Benzin annähern , dazu kommen evtl. noch die Kosten der Nachrüstung einens Rußpartikelfilters . Was mit Autogas in Zukunft wird ist auch nicht sicher , aber was kann man heutzutage schon fest über ein paar Jahre planen ?

Im Moment ist Autogas eine gute Sache und so wie es aussieht bleibt es das auch noch so wenn die Steuervergünstigung wegfallen sollte (es sei denn hier würde es so laufen wie bei den Dänen wo Autogas jetzt ca. 1,10 Euro kostet ...) .

Wenn ich einen Diesel hätte würde ich allerdings erstmal über einen Pöl oder Biodieselumbau nachdenken , bevor ich einen anderen Wagen kaufe .

Andre

am 16. Oktober 2005 um 2:12

Zitat:

Original geschrieben von v94

ich denke der Dieselpreis wird sich noch mehr dem Benzin annähern

Um so interesanter werden beim Dieselmotor Alternativtreibstoffe.

Allen voran natürlich PÖL, ob nun ohne großartigen Umbau als Zumischung oder mehr oder weniger pur mit Umrüstung.

Was die Bandbreite der nutzbaren Alternativtreibstoffe angeht, würde ich mal ganz frech behaupten, daß der Diesel weitaus bessere Voraussetzungen bietet.

Beim Benziner ist ohne sehr Umbau (z.B. gasanlage) nur Benzin und allenfalls noch (wobei das "pur" schon nicht mehr so gut geht) Alkohol möglich.

 

Zitat:

, dazu kommen evtl. noch die Kosten der Nachrüstung einens Rußpartikelfilters .

Sofern da nicht noch ganz erhebliche Steuervorteile kommen, wäre man mit dem Klabberbeutel gepudert, wenn man da was nachrüstet.

Hinsichtlich der realen feinstaubbelastung macht es ohnehin überhaupt keinen Sinn, denn da kommen allenfalls 15-20% der Feinstaubmenge aus dem motorischen Bereich des Straßenverkehrs, und von diesem mageren Anteil dürfte auch noch das meiste nicht auf moderne Pkw-Diesel entfallen, sondern auf museumsreife Ruß-Nebelwerfer, Baumaschinen, Laster, BUSSE usw.

vom nichtmotorisch erzeugten Feinstaub mal ganz abgesehen, gegen den helfen auch die besten Filter nichts (z.B. Reifenabrieb).

Bei meinem 1,9l TDI mit Kat beispielsweise ist selbst beim starken Beschleunigen unmittelbar nach einem Kaltstart (was man seinem Motor eh nicht antun sollte) nicht mal ein winziges Rußwölkchen zu sehen, der Bus hingegen, der (übrigens bei 9 von 10 Fahrten so gut wie leer) alle halbe Stunde hier vorbeigefahren kommt, nebelt regelmäßig die Straße dermaßen ein, daß minutenlang ein stinkender Grauschleier in der Luft hängt.

OK, insbesondere bei Pumpedüse-TDI sowie gechipten Schleudern (bzw. beides zusammmen) habe ich da schon die eine oder andere "Rußbombe" erleben dürfen, aber was ein normaler Kat-TDI an Ruß ´raushaut, ist nun wirklich nicht die entscheidende Menge für den Gesamt-Feinstaub.

Mit dem aktuellen Feinstaubgetue wird nur mal wieder ein Sündenbock gesucht, den man über zusätzliche Abgaben, sowie über (angesichts des materialwerts der verbauen Brocken) maßlos übereuert Nachrüstaktionen abzocken kann.

In schöner Einigkeit zwischen Papa Staat, Autoherstellern und Kfz-Handwerk. Der eine über due Steuer, der zweite kann mit ach so toll rußfreien neuen Autos auf Kundenfang gehen, und der dritte: siehe oben!

Und allen voran ein publicitygeiler, sich immer wieder als angeblicher Interessenvertreter des Autofahrers profilierender ADAC!

Habe von dem Laden schon lange die Nase voll gehabt, und das ewige Feinstaubgetue in der "motorwelt" war für mich der entscheidende Anlaß, dort auszutreten.

Schließlich gibt es ja noch AvD, ACV, VCD, diverse Schutzbriefleistungen der Kfz-Versicherer usw.

am 16. Oktober 2005 um 11:27

Es müssen auch folgenden Dinge beachtet werden. Gebrauchtwagenpreis eines Diesel ist deutlich höher. Der Diesel ist meist in der Versicherung bei gleicher Leistung höher eingestuft, dann kommt noch die Steuer.

Was viele vergessen ist die Wartung, ein Saugbenzinmotor ist WESENTLICH unanfälliger als ein aufgeladener Diesel. Beachtet man die Turbo-Regeln sehr genau wird man allerdings von dieser Problematik verschont bleiben. Man kann immer Glück oder Pech beim Kauf haben, also sind Wartungskosten immer statistisch gegeben!

Beim Benziner mit LPG bekommt man für gleiche Kosten jedenfalls deutlich mehr geboten als beim Diesel, jedenfalls kann man ca. 50% mehr Leistung bei gleichen Kraftstoffkosten pro km haben. Bsp.:

BMW 320d vs 330i

Audi A4 1.9TDI vs A4 3.0 (3.2 FSI leider nicht umrüstbar)

Mercedes C220 CDI vs C350

Passat 3BG 1.9TDI vs V6 4 Motion

Ohne Ausnutzen der Mehrleistung kann man meist sogar die 8 Zylinder-Version des Benziners mit der 4 Zylinder-Version des Diesels vergleichen, die Wartung für großvolumige Sauger ist nicht sehr teuer. Bei der Ausnutzung der Mehrleistung (auch wenn nur manchmal) steigt hier jedoch der Verbrauch schnell auf 13l - 18l.

Wirtschaftlich sehr interessant dürfte die Kombination großer Benziner mit geringer Laufleistung plus LPG-Einbau sein.

Der Benziner ist für kleines Geld preiswert zu kaufen und nach dem Umbau zu Dieseltankkosten zu betreiben.

Ein großer Sauger wird in den Werkstattkosten durchaus unterhalb eines Turbodiesels liegen.

Die Lebensdauer des LPGlers sollte die des Diesels ebenfalls übertreffen.

PÖL und RME erfordern teilweise Umbauten.

Die Auswirkungen auf die modernen, hochgezüchteten Diesel sind noch nicht ausreichend untersucht.

Die Schadstoffbelastungen durch die modernen Diesel sind bekannt.

Zitat:

Die Abgase von Diesel-Motoren weisen im Vergleich zu den Otto-Motoren (LPG-, CNG- und Benzin-Betrieb) ein hohes kanzerogenes (krebserzeugendes) Wirkpotential auf. Die krebserzeugende Wirkung der Dieselabgase ist auf die ausgestoßenen Partikel und die zum Teil daran haftenden Substanzen (z. B. Aldehyde, PAH) zurückzuführen.

Durch die Einführung von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge läßt sich die Partikelemission (pro gefahrenem Kilometer) und damit die kanzerogene Wirkung auf ein mit Otto-Motoren vergleichbar niedriges Niveau senken. Bis heute ist in diesem Zusammenhang jedoch ungeklärt, in wie weit die Größe der Rußpartikel Einfluß auf die Kanzerogenität hat. Moderne Dieselfahrzeuge stoßen zwar weniger große Partikel aus, kleine Partikel sind jedoch leichter lungengängig, können tiefer in die Lunge eindringen und sich dort festsetzen.

Bei Benzinmotoren gibt es neben Benzol die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAH) mit krebserzeugendem Wirkungspotential. Durch den Einsatz von Katalysatoren werden diese Schadstoffe um bis zu 90 % reduziert.

Diese Belastungen treten bei den sogenannten unlimitierten (d.h. unbeachtlichen) Schadstoffen auf.

Die limitierten Schadstoffe (die müssen veröffentlicht werden) sind also ein verfälschender Auszug der tatsächlich vorhandenen Emissionen.

Themenstarteram 16. Oktober 2005 um 13:12

Die Aussagen von Madcruiser sind richtig, so sehe ich das auch.

Zu Alexh 67: Deine Aussagen mit Feinstaub mögen richtig sein, aber die Politiker interessiert das glaube ich nicht die Bohne. Die brauchen Geld und das können sie am einfachsten und schnellsten bei den Autofahrern bekommen.

Die Aussagen zu den Reparaturkosten ist auch zutreffend. Ein 6-Zylinder sollte weniger anfällig sein als ein PD TDI. Da kostet der neue Turbo mal eben 1500 Euro (leider aus eigener Erfahrung). Das die Motoren länger laufen auf Gas habe ich auch schon gehört.

Ich finde, wenn man eine gute Rechnung (keine Milchmädchenrechnung) zugrunde legt könnte man sich die LPG Umrüstung überlegen.

Vielen Dank für Eure Aussagen und Anregungen...

am 17. Oktober 2005 um 10:09

Zitat:

Original geschrieben von alexh67

Hinsichtlich der realen feinstaubbelastung macht es ohnehin überhaupt keinen Sinn, denn da kommen allenfalls 15-20% der Feinstaubmenge aus dem motorischen Bereich des Straßenverkehrs, und von diesem mageren Anteil dürfte auch noch das meiste nicht auf moderne Pkw-Diesel entfallen, sondern auf museumsreife Ruß-Nebelwerfer, Baumaschinen, Laster, BUSSE usw.

Hallo,

man sollte dabei aber nicht vergessen, dass gerade die Feinstäube aus modernen Pkw-Dieseln besonders klein sind und somit besonders tief in die Lunge eindringen. Gröbere Feinstäube aus alten Vorkammerdieseln beleiben zum Glück häufig schon in den Bronchien hängen.

Zu den Umrüstkosten muss ich sagen, der Preisvergleich ergab, dass mein Benz als Benziner ca. 2000.-€ günstiger war als ein vergleichbarer Diesel.

Die gesparten 2K€ habe ich vor zwei Jahren auch ziemlich genau in die Gasanlage investiert. Ich zahle jetzt weniger als die Hälfte Steuern als beim Diesel und fahre für über 2.-€ weniger für 100km. Ich bereue nichts.

Gruß,

Jörg

Lohnt sich das?

 

Ich habe das gleiche Problem, wie der Threadersteller. Ich wanke auch und überlege hin und her. Ich wohne ebenfalls in Grenznähe und zahle 1,059€/L Diesel. Mein Golf IV Variant nimmt sich großzügig gerechnet 6L/100km.

Derzeit fahre ich gut 55000km/Jahr.

Natürlich mach ich mir auch Gedanken, wie ich da Kosten minimieren kann. Aber scheinbar lohnt sich die Investition noch net so richtig, denn entweder sind die Spritpreise noch zu niedrig oder ich fahre zu wenig.

Was meint Ihr?

Also ganz entscheidend für mich wäre die Lage der LPG-Tanke! Müsste ich jedesmal einen Umweg fahren um zu tanken würde mich das erhelbich stören(so ist es bei mir der Fall)

Pöl - kann ich mir nach hause liefern lassen ;)

Themenstarteram 17. Oktober 2005 um 18:26

Hätte ich jetzt einen Golf 2 würde ich das mit dem PÖL sofort machen. Habe aber einen Golf 4 TDI. Und da ist die Technik mit Sicherheit leider viel empfindlicher. Hat jemand Langzeiterfahrungen mit einem TDI??? (50.000 km)

Dann könnte man das mal in erwägung ziehen. Es weiss ja noch keiner ob das nicht schädlich für die Motoren ist.

Ich schreibe hier nächste Tage rein was die Niederländische Firma für eine Umrüstung haben möchte...

Hallo , es gibt dafür ja auch Umrüstungen . Ähnlich wie bei den LPG wird dann erst auf Diesel gestartet (kleiner Diesel Tank z.B. in der Radmulde) und wenn genug Temperatur da ist wird auf Planzenöl umgeschaltet .

http://www.autohaus-ilg.de/html/pflanzenolumrustungen.html

Themenstarteram 17. Oktober 2005 um 19:04

Die Umrüstung kostet auch fast 2000 €. So ganz geheuer ist mir die Sache nicht. Hat da schon jemand Erfahrungen?

Außerdem bleiben dann leider die hohen Steuern und die Feinstaub diskussion...

Trotzdem vielen Dank für die Anregung

am 17. Oktober 2005 um 19:40

Fahre seit insgesammt ca. 600Tkm Pflanzenöl Pur (Fahrzeuge waren immer auf 2-Tanksystem umgerüstet). Mein derzeitiger T4 fährt seit gut 450Tkm Pöl ohne Unterschiede zu Dieselbetrieb.

Leider ist dieses Thema in den Köpfen der Menschen dursch die Biodieselprobleme ein Rotes Tuch, aber solangsam kommen die Leute zur vernunft. Diverse Kunden fragen sich noch heute warum sie nicht schon vorher umgerüstet haben.

gruß

Mike

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