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Was ist denn die Ursache sogenannter Kolbenkipper?????

VW
Themenstarteram 9. September 2013 um 21:04

Hallo Freunde,

hätte da eine Frage an Euch. Man liest ja bei VW jetzt speziell bei den 1,4l Benzinmotoren, egal ob jetzt mit oder ohne Aufladung sehr viel von diesen Kolbenkippern. Nun habe ich aber bei MT-Talk im Motoren Forum von VW-Motoren gelsen das es auch Audi trifft. Und zwar dort scheinbar speziell die 3- und 4 l Motoren....damit meine ich jetzt den Hubraum. Ich würde gerne wissen wieso es bei diesen Motoren zum Kolbenkipper kommt. Liegt das nun an der Qualität dieser Motoren, sprich wurde da am Material gespart. Es sind ja alles Vollaluminium-Motoren. Aber bei anderen Herstellern die Alu Motoren herstellen tritt ja dieses Phänomen auch scheinbar nicht so häufig auf. Oder sind es Konsturktionsmängel??? Falls von Euch einer dazu was sagen kann, würde ich mich freuen, wenn er hier seine Meinung dazu schreibt.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

lg Tom:-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Sportler35

Versuche jetzt natürlich alles zu tun, um sowas möglichst zu vermeiden, oder möglichst lange zu verzögern. Vielleicht habt Ihr da ja auch noch ein paar gute Ideen.

ob ALUSIL oder SILAFONT, so gut wie alle gängigen Kolben bestehen aus einer Aluminium Silizium Legierung (AlSi) und die Zylinder aus Eisenwerkstoff. Aluminium hat im Gegensatz zu Eisen einen deutlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizient, durch spezielle Legierungen läßt sich der zwar verringern, aber nicht aufheben (schon gar nicht unter Berücksichtigung der sonstigen Anforderungen).

Der kalte Kolben ist in der Draufsicht nicht rund sondern oval, längs zu Bolzenachse großer, quer zur BA kleiner Durchmesser. In der Seitenansicht ist er nicht zylindrisch, sondern ein Kegelabschnitt mit den geringeren Durchmesser oben (Kolbenboden), größeren D. unten (Kolbenhemd).

Ein kalter Kolben schlabbert im Zylinder rum wie nix Gutes, und das meiste Spiel hat er auch noch genau da wo die Kippneigung auftritt.

Dank der umsatzgierigen Industrie und unseren Lobby-Politikern ist es (eigentlich) verboten den Motor "warmlaufen" zu lassen wegen dem Grün-Umwelt-Öko-Geschwafel, sondern man soll den (eis-) kalten Motor starten und gleich treten :D .

Aber gerade in diesem Zustand ist für`s Kolbenkippen auch ausreichend Platz vorhanden (oft aber noch nicht die ausreichende Schmierung) und das Elend (Abrieb) nimmt seinen Lauf. In diesem Zustand sind unter Last aber auch die blow-by-Gase am höchsten (Frisch- u. Verbrennungsgase die zw. Kolben und Zylinder ins Kurbelgehäuse gelangen, u.A. auch verantwortlich für Ölverdünnung durch Benzin) was wohl eher zu einer hohen Schadstoffemission führt als ein im LL dahintuckernder Motor.

Du mußt vor dem Losfahren, belasten des Motors, diesen ja auch nicht gleich bis auf Betriebstemperatur bringen, aber 1 - 2 Minuten Leerlauf helfen da schon eine Menge daß sich der Kolbenboden seinem Betriebszustand / seiner Betriebsform nähert.

Und wenn Dein Nachbar eine grüne Mega-Öko-Socke ist und der Denunziant vor dem Herren . . .

Motor Starten > Licht einschalten > in Ruhe ums Auto gehen alle Leuchten checken, prüfender Blick auf die Reifen > reinsetzen, anschnallen, Position der Spiegel kontrollieren und 1 - 2 Minuten sind um.

Schönen Gruß an den Nachbarn, Du hast nur Deiner gesetzlichen Verpflichtung genüge getan und Dich als verantwortungsbewußter Verkehrsteilnehmer VOR Antritt der Fahrt vom ordnungsgemäßen Zustand des Fzg. überzeugt.

MFG

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Ob das nur die Vollaluminium Motoren betriff kann ich nicht sagen. Mangelnde Qualität?

Die Ursache des Kolbenkippers geht auf einen Kolbenklemmer zurückgeht. Bei diesem Schaden passt der Kolben nicht mehr korrekt in den Zylinder, es ist zu viel Spiel vorhanden, so dass sich der Kolben im Zylinder kippend bewegen kann.

MFG

Das kann durchaus auch ein Konstruktionsfehler sein, der vielleicht bei neueren Motoren revidiert wurde oder noch wird:(

 

Wenn der Kolben zuviel Spiel hat, besser wenn er im Laufe der täglichen Betriebsdauer(kalt, warm, heiß) sich unnormal ändert, hat man eben das Kippeln. Das wird allgemein mit einer Desaxierung der Pleuelstange oder des Kolbenbolzen erledigt. Das kann von 0,5 -2mm reichen. Wenn man das vorher wusste!

Oder mit anderen Kolbenlegierungen, die sich nur im Nachkommabereich von anderen Aluleg. unterscheiden. Aber das reicht ob er nun kippelt oder nicht.

Kolbenkipper über Verschleiß während der Lebensbetriebszeit kann durchaus auch auf ungleichmässige Kühlung (und somit unplanmäßige Verformung) geschoben werden. Nur das ist nicht so einfach zu revidieren, weil dazu ein neuer Guss des Motorgehäuses erforderlich ist und die alten Formen in den Schrott landen. Teuer, und vor allem man muss wissen wie man das in den Griff bekommt = langwierige Versuche.

Nebenher müsste sich auch über die Zeit ein anderer Ölverbrauch einstellen. Das häufig Motoren heute 200-300.000km klaglos ihren Dienst verrichten, sollte das in diesem Fall schon ab 30.-50.000km mit dem Ölverbrauch losgehen.

Möglich ist auch die andere Seite:- der Zylinderguss altert nach und verformt sich ungleichmäßig. Auch ein, aber während der Produktion beherrschbares, Problem. Im Gegensatz zur ungleichmässigen Kühlung.

 

Während in den Anfangsjahren Kolben "lang" waren, sind die modernen Kolben immer kürzer geworden.

sehen zum Teil heute aus wie große Scheiben- mit Rillen (für die Ringe!)

Bedingt durch die verringerung der Masse bietet sich ein verkürzen des Kolbenhemds an!

Einhergehend mit einem Verschleiß kann der Kollben sich irgendwann in der Laufbahn "wegkippen"-

mit Fresser hat das zuerst nichts zu tun...

erst wenn er gekippt ist frisst er sich!

alex

Themenstarteram 10. September 2013 um 11:22

Hallo, danke für Eure bisherigen guten Antworten zu dem Thema. Ich habe schon des öfteren gelesen das wenn man mit einem Kolbenkipper zu VW fährt diese dann behaupten "Es sei unbedenklich, und man könne unbesorgt weiter fahren" was haltet Ihr denn von solch einer Aussage. Es gibt ja im Internet angeblich ein audiforum das sich speziell des Kolbenkippers bei den 3- und 4 Liter Motoren angenommen hat. Dort soll ein Austausch dieser Motoren angeblich mit bis zu 15.ooo Euro kosten. Wenn dem so sein sollte, dann würde ich mich doch bei Audi "bedanken" für die solide Qualität.

Lg tom

wusstest du dass die Qualität "Made in Germany" tatsächlich keinen Einzigen Motor mehr in D herstellt?

gruß Alex

Themenstarteram 10. September 2013 um 11:30

Das wußte ich jetzt nicht!!!!!! Aber gebt Ihr denn dieser Aluminium-Legierung Schuld an den Kolbenkippern? Des öfteren liest man ja das sich an den Kolben die sogenannte Kolbenbeschichtung löst... Dürfte ja an sich auch nicht sein. lg tom

Audi baut mitlerweile ALLE Motorren in Györ! - ungarn

Die Alusil Motoren leiden verstärkt darunter, alte Grauguss Motoren trifft das nicht. Wenn dann noch hohen Kolbengeschwindigkeiten dazu kommen kann es das Problem verstärken. Dagegen hilft nur eine höhere Betriebsviskosität beim Öl, d.h. nutzen viele Audi V8 fahrer nun 5W50. Die Nachrüstung von Thermostatischen geregelten Ölkühler bringt auch viel, ist aber aufwendiger.

Bei den 1,4 würde ich das aber nicht nehmen, der hat keine besondere hohe mittele Kolbengeschwidigkeit. Hier einfach ein 0W40 oder 5W40 nach VW 50200 nutzen im Jährlichen wechsel.

Der Motor ist ansich etwas Problematisch, man nennt ihn auch Frostmotor, weil er im Winter einfrieren kann und dann an Mangelschmierung stirbt.

Evtl einen anderen Motor kaufen ;)

Themenstarteram 10. September 2013 um 14:57

Hallo Provaider, aber warum haben denn dann zum Beispiel andere Hersteller dieser Alu-Motoren nicht so große Probleme, wie zum Beispiel Peugeot... dort werden diese Motoren ja seit fast 20 Jahren so hergestellt. Hat man da bei VW-Audi vielleicht zu viel gespart? Weist Du denn darüber vielleicht etwas? Dein Beitrag ist echt interessant. lg tom

Guckt man bei Wikipedia.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kolbenfresser

Nicht ganz unschuldig sind die langen Wechselintervalle in Verbindung mit dem LL3 Öl. Die im AUDI A6 4F Forum mit ihren 3,2 FSi Maschinen sind auch nur als am jammern.

Themenstarteram 10. September 2013 um 21:36

Hallo Robbi, also das die 3,2 FSI auch so damit geschlagen sind ist ja echt schlimm....Vor allem wenn man an die Folgekosten bei diesen großen Motoren denkt. Aber warum hat es denn scheinbar VW/Audi da besonders am Wickel? Ich dachte immer das sei besonders gute Qualität???? lg tom

Bei AUDI kommen einige Sachen zusammen. Der Werkstoff nennt sich Alusil. Der wird allerdings auch von anderen Herstellern verwendet. AUDI hat aber einen sehr langen Kolbenhub (über 93 mm). Daraus entstehen sehr hohe Kolbengeschwindigkeiten bzw. hohe Temperaturen. Als Motoröl bekommen die aber auch nur das Standard Öl LL3 5-30. Aus Marketinggründen dürfen/können die kein 5-40 oder 5-50 nehmen.

Es hat sich aber gezeigt das man mit einem 0/5-40 und eine hohe Scherstabilität (HTHS) im Festintervall diese Kolbenkipper minimieren kann. Auf die Konstruktion hat man eh keinen Einfluss. Das einzige wo man Einfluss hat ist das Motoröl und das Wechselintervall.

Mobil1 NewLife

OMV Bixxol premium nt 5-40

Shell Helix ultra 5-40

Mobil1 Peak Life 5-50

wird gerne genommen

Kolbenkipper führen nicht immer und und unbedingt zu Fressern. Tuningkolben, die z.T. weit weg von den üblichen eine ganz andere Legierung haben und auch Kolben mit herkömmlichen Legierungen und die allesamt ohne irgendwelche Regeleinrichtungen( Stichwort Authermikkolben) der Serie auskommen, kippeln schon im Neuzustand beim Kaltlauf.

Und da sind keine Auffälligkeiten bekannt hinsichtlich fressen.

Wohl aber über den Ölverbrauch;)

Themenstarteram 11. September 2013 um 9:15

Hallo, guten Morgen ihr zwei. Vielen Dank für die Antworten. Hat mir sehr geholfen das ganze etwas einzugrenzen. Und vielleicht wisst Ihr ja auch wie sich das dann mit den berühmten 1,4-l-Motoren verhält? Ihr habt ja gesagt es würde auf den Kolbenhub sprich die Kolbengeschwindigkeit ankommen. Ist die denn bei den 1-4-l-Saugmotoren so hoch????

lg tom

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