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Was ist ein Mopf???
Ich lese hier immerzu "VorMopf" "Nach-Mopf" Mopf 2011, 2012, 2013......
Unabhängig das mir die Abkürzung für Modellpflege so nicht geläufig war, meine Frage: Was versteht man bei MB unter "Modellpflege" und warum ist diese so häufig ???
Ich bin meinen ersten X3 fast drei Jahre gefahren bis mit dem X3 F25 ein neues Modell kam....
Beste Antwort im Thema
Modellpflege (Abkürzung Mopf) ist bei Mercedes die Marketingseitige (genauer gesagt Produkt Management) Beschreibung für eine Produktüberarbeitung eines Mercedes Automobils.
BMW benutz die Bezeichnung LCI, Abkürzung für (Product-) Life Cycle Impulse.
Andere sprechen einfach vom Facelifting. Wobei Facelifting (FL) bei den Autoherstellern selbst, als eine sehr unbeliebte Beschreibung gilt u. nur im Kundengespräch auch Anwendung findet, weil der Kunde selbst mit diesem Wording im Verkaufsladen auftaucht. Da der Begriff Facelifting bei Autos, in Anbetracht der Chirurgischen Anwendung beim Menschen, eigentlich nur eine "künstliche-optische Verjüngung" beschreibt, ist die Bezeichnung Modell - oder Produktpflege geeigneter.
Der Modellzyklus ist bei Deutschen Autos, aufgrund der Modellpolitik u. Strategie, kalendarisch länger als z.B. bei Japanischen Autos. Letztere haben kürzere Intervalle u. verzichten deshalb meistens (aber nicht immer) auf eine Modellüberarbeitung, weil sie nach 3-4 Jahren jeweils ein neues Modell auf den Markt bringen. Das hat mit asiatsicher, speziell Japanischer Mentalität, zu tuen, wo nur ganz Neues, auch z.B. ganz neue Verpackungen, von entscheidender Bedeutung sind.
Wenn z.B. Ikea nach Japan 20 Tische liefert u. bei 2 Tischen, sind Kratzer am Tischbein, würde man bei uns evtl. das angeschraubte Tischbein gegen ein neues austauschen. In Japan, wird eher die gesamte Lieferung ausgetauscht. Ausbesserungen u. Aufhübschen von Produkten ist nicht beliebt. Wenn etwas ist, erwartet man keine Verbesserung, keine Produktpflege, sondern ein ganz neues Produkt. Das gilt nicht nur für Möbel u. vieles andere, sondern auch für Autos.
Die Deutsche Autoindustrie hat sich mit einigen Ausnahmen, auf einen 7 Jahres Rhythmus eingependelt, wo sich sich zur Hälfte der Bauzeit, also nach etwa 3,5 Jahren eine Modellüberarbeitung eingebürgert hat, um folgendes zu leisten:
1. Produktpflege im eigentlichen Sinne (technische u. funktionelle Verbesserungen, Reklamationsberücksichtigungen, Kundenwünsche)
2. Technischer u. optischer Übergang durch die Modellpflege zum Nachfolgermodell, sodaß man vor dem Modellwechsel z.B. bereits mit der kommenden neuen Formensprache vertraut wird.
3. Anpassung an Neuerungen u. Angebote des Wettbewerbs (inkl. Preise u. Optionen).
BMW hat genauso oft Modellpflegemaßnahmen, wie z.B. Mercedes. Nur sind aus Modellpolitischen u. Wirtschaftlich-Strategischen Gründen, die Modellpflegemaßnahmen, bei direkten Konkurrenten in der Regel nie genau gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt.
Die meisten Hersteller bringen ihre Modellpflege im Zuge der Sommer-Werksferien, also mit dem Beginn des 3. Jahresquartals u. Modellpolitisch dem Beginn des Folgejahres.
Beispiel: Modellpflege im Juli oder August 2014 ergibt dann ein Auto des Modelljahres 2015, obwohl es Kalendarisch noch 5 Monate bis dahin sind.
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16 Antworten
Modellpflege (Abkürzung Mopf) ist bei Mercedes die Marketingseitige (genauer gesagt Produkt Management) Beschreibung für eine Produktüberarbeitung eines Mercedes Automobils.
BMW benutz die Bezeichnung LCI, Abkürzung für (Product-) Life Cycle Impulse.
Andere sprechen einfach vom Facelifting. Wobei Facelifting (FL) bei den Autoherstellern selbst, als eine sehr unbeliebte Beschreibung gilt u. nur im Kundengespräch auch Anwendung findet, weil der Kunde selbst mit diesem Wording im Verkaufsladen auftaucht. Da der Begriff Facelifting bei Autos, in Anbetracht der Chirurgischen Anwendung beim Menschen, eigentlich nur eine "künstliche-optische Verjüngung" beschreibt, ist die Bezeichnung Modell - oder Produktpflege geeigneter.
Der Modellzyklus ist bei Deutschen Autos, aufgrund der Modellpolitik u. Strategie, kalendarisch länger als z.B. bei Japanischen Autos. Letztere haben kürzere Intervalle u. verzichten deshalb meistens (aber nicht immer) auf eine Modellüberarbeitung, weil sie nach 3-4 Jahren jeweils ein neues Modell auf den Markt bringen. Das hat mit asiatsicher, speziell Japanischer Mentalität, zu tuen, wo nur ganz Neues, auch z.B. ganz neue Verpackungen, von entscheidender Bedeutung sind.
Wenn z.B. Ikea nach Japan 20 Tische liefert u. bei 2 Tischen, sind Kratzer am Tischbein, würde man bei uns evtl. das angeschraubte Tischbein gegen ein neues austauschen. In Japan, wird eher die gesamte Lieferung ausgetauscht. Ausbesserungen u. Aufhübschen von Produkten ist nicht beliebt. Wenn etwas ist, erwartet man keine Verbesserung, keine Produktpflege, sondern ein ganz neues Produkt. Das gilt nicht nur für Möbel u. vieles andere, sondern auch für Autos.
Die Deutsche Autoindustrie hat sich mit einigen Ausnahmen, auf einen 7 Jahres Rhythmus eingependelt, wo sich sich zur Hälfte der Bauzeit, also nach etwa 3,5 Jahren eine Modellüberarbeitung eingebürgert hat, um folgendes zu leisten:
1. Produktpflege im eigentlichen Sinne (technische u. funktionelle Verbesserungen, Reklamationsberücksichtigungen, Kundenwünsche)
2. Technischer u. optischer Übergang durch die Modellpflege zum Nachfolgermodell, sodaß man vor dem Modellwechsel z.B. bereits mit der kommenden neuen Formensprache vertraut wird.
3. Anpassung an Neuerungen u. Angebote des Wettbewerbs (inkl. Preise u. Optionen).
BMW hat genauso oft Modellpflegemaßnahmen, wie z.B. Mercedes. Nur sind aus Modellpolitischen u. Wirtschaftlich-Strategischen Gründen, die Modellpflegemaßnahmen, bei direkten Konkurrenten in der Regel nie genau gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt.
Die meisten Hersteller bringen ihre Modellpflege im Zuge der Sommer-Werksferien, also mit dem Beginn des 3. Jahresquartals u. Modellpolitisch dem Beginn des Folgejahres.
Beispiel: Modellpflege im Juli oder August 2014 ergibt dann ein Auto des Modelljahres 2015, obwohl es Kalendarisch noch 5 Monate bis dahin sind.
Alle Achtung,
dass ist mal eine fundierte Antwort!
Alf
Ja sehr gut erklärt!
Obwohl die deutsche Autoindustrie schon dazu neigt,
sich den japanischen/asiatischen Gepflogenheiten anzupassen,
sprich Modellwechselzyklen zu verkürzen.
Das bedeutet, dass zwar die Kinderkrankheiten und Kundenreklamationen und Kundenwünsche in ein MOPF-Modell einfließen, aber bei verkürzten Modellwechselzyklen wieder neue Probleme entstehen (zu wenig getestet, neue Technonlogien, keine Erfahrungswerte, etc.) und der Kunde/Käufer das Versuchskaninchen ist.
Ein ewiger Kreislauf.
Bei Mercedes gilt in den letzten Jahren ein Modellzyklus von 6 bis 7 Jahren wobei nach 3 bis 4 Jahren eine Designauffrischung erfolgt. Allerdings erfolgen kleinere technische Änderungen sehr häufig zum Modelljahrwechsel im Juni/September. Oft entfallen Teile der Serienausstattung oder Pakete werden anders geschnürt, neue Optionen werden eingeführt, selten bekommt man einen Mehrwert, wie eine neuere Audiogenerationen. Oft werden auch neue Motoren eingeführt. Allerdings schiebt Mercedes auch mal unterjährig kleine Änderungen ein.
Ein paar Beispiele: Beim GLK begann das Modelljahr 2010 im September 2009. Ab 15.11.09 wurden die Fahrzeuge zusätzlich mit Persive Airbags ausgerüstet und das Intelligent Light System wurde mit Tagfahrlicht ausgerichtet.
Die Baureihe 203 erhielt im März 2004 eine Modellpflege. Im September 2003 gab es jedoch schon eine neue Motorengeneration (OM646), die universelle Handyschnittstelle und Bi Xenon Scheinwerfer.
Die aktuelle E-Klasse wurde im April 2013 modellgepflegt. Ab Modelljahr 2014 entfiel aber die Lordosenstütze und das Comand erhielt TomToim Live Traffic statt TMC (beim X204 gab es das drei Monate früher zum Modelljahrwechsel).
Gruß TuxOpa
**** Danke ****
So möchte man gerne geantwortet werden.
besten Dank
Der Thread ist ja jetzt genau 2 Jahre alt,
da könnte ich noch vollständigkeitshalber die Ergänzung einfügen, die ich seinerzeit ausgelassen habe.
Das "Mopf" bei Audi heiß nicht LCI oder Facelift, sondern dort gibt es eine PA (Produkt-Aufwertung). Beispiel: Wenn von einem Audi Q5 PA-Modell die Rede ist, meint der Verkäufer ein Fahrzeug mit erfolgter Produktpflege Maßnahme.
Zitat:
@Protectar schrieb am 11. Februar 2016 um 17:19:17 Uhr:
Der Thread ist ja jetzt genau 2 Jahre alt,
da könnte ich noch vollständigkeitshalber die Ergänzung einfügen, die ich seinerzeit ausgelassen habe.
Das mit der "Modellpflege" bzw. dem "Facelift" hast du oben sehr schön und anschaulich erklärt.
Es ist jedoch so, dass es neben dieser "großen" und auch werbetechnisch genutzten Modellpflege eigentlich laufend in der Serie Veränderungen gibt (ich habe extra nicht von "Verbesserungen" gesprochen!), mal eher unauffällige, unter dem Blech, mal dies mal das betreffend, so wurde das mit den überarbeiteten Motoren ja schon erläutert, allein der Diesel-Sechszylinder wurde mehrmals überarbeitet, nicht nur einmal anlässlich der offiziellen Modellpflege, das Getriebe wurde wiederum davon unabhängig überarbeitet und hieß irgendwann mal "plus", aber auch da gab es meines Wissens Zwischenstufen ..........
Nicht immer bedeuten Veränderungen auch Verbesserungen, so sind z. B. beim GLK auch mehrere Dinge anlässlich der Modellpflege weggefallen wie z. B. Steckdosen hinten und im Handschuhfach, auch die externe Buchse für Audio im Handschuhfach ist ersatzlos weggefallen, die Serienlampen wurden von Projektionslinsen auf einfache Reflektoren zurückgerüstet und der teure, massive Automatikwählhebel fiel einem billigen Plastikhebelchen am Lenkrad zum Opfer.
Auf der anderen Seite wurden die LCD-Anzeigen nun farbig, das Aussehen wurde Außen aufgehübscht, die Rücklichter hatten nun LED-Technik, die eckigen Lüftungsdüsen wurden durch stylische Runddüsen ersetzt und andere Dinge "passierten".
Grüße
Udo
@Udo:
und hier sieht man mal wieder, wie unterschiedlich doch die Meinungen / Geschmäcker sind ... die von dir beschriebenen Nachteile kann ich (gilt nur für mich!) nur im Punkt Steckdosen teilen. Zumindest im Handschuhfach vermisse ich die in meinem W204 noch vorhandene schon ... manchmal.
Alles andere aber nicht: "einfache" Reflektoren haben imho keine Nachteile gegenüber Projektionslinsen. Habe beides gehabt und kann da keinen Unterschied feststellen. Und der Wählhebel an der Lenksäule: für mich einfach genial! Der dadurch gewonnene Platz in der Mittelkonsole ist einfach toll - und auch die Bedienung ist super einfach. Muss man sich halt dran gewöhnen. Nach ein paar Tagen versucht man auch nicht mehr, den Hebel in der Mitte zu greifen.
Bei den Anzeigen / Instrumenten / Rückleuchten / Aussehen / etc. stimme ich dir voll zu.
EffJott
Loriot sagte mal: "Ein Leben ohne Mopf ist möglich, aber sinnlos"
... oder sagte er Mops?
meines Wissens unterschied Loriot noch zwischen Mopfs und Waldmopfs...
ich habe einen Waldvormopfs
und unten die Steinlaus...
Grüße
prio
Die Steinlaus fand sogar Eingang in den Pschyrembel.
„MOPF“ ist nicht etwa ein firmeninterner slangausdruck sondern wirklich eine offizielle Bezeichnung. Hier das Foto der Abschleppösenabdeckung mit MOPF neben der Teilenummer. Lässt erahnen, wessen Geistes Kinder da bei Mercedes sitzen??
Kommt noch hinzu, dass unser Karren Baujahr Herbst 2015 verschiedene Ausstattungsdetails hat, die unterirdisch sind und höchstens noch bei Billigstmarken aber keinem Prämiumhersteller zu erwarten wären.
So ist der Abstandswarner 70er Jahre retro mit 2 LED Reihen visualisiert, wobei die hintere noch vollkommen entblödet so am Fahrzeughimmel montiert ist, dass sie nicht im Spiegel mit der kompletten Heckscheibe im Blick zu sehen ist.
Dazu kommt das akustische Warnsignal auf max. 30cm Entfernung gegenüber einem Hinderniss. Viel zu spät, um Rempler zu vermeiden.
Weiter geht‘ s mit einem tollen BECKER Navi, dass dank besch... Algorithmen wie mein seliges GARMIN - Navi vor 15 Jahren zum Abkürzen der Strecke um 20m einen schon mal über ein Gehöft schickt. Wusste gar nicht, dass es solchen Ramsch überhaupt noch gibt.
Der nächste Ausstattungsbrüller ist eine stimmenbasierte Programmierung des Navis aber ohne Möglichkeit, sein Handy darüber anzuwählen - unser BMW hatte dies schon vor 9 Jahren selbstverständlich drin. Auf so einen Schwachsinn muss man erst mal kommen.
Zudem fährt sich das Sch...haus im Gelände, wie eine Seekuh. Kein Vergleich zu unseren beiden TIGUAN Track and Field. Bei identischer Bereifung neigt das Schiff in Schnee aber auch bei Schlamm zum Schieben und Ausbrechen, wobei es natürlich noch viel früher aufsetzt. Kommt noch hinzu, dass der Karren schwerfällig und unbeweglich ist und an Stellen hängen bleibt, wo die VWs munter durchfahren. Was müssen das für Trottel oder respektable Schmiermichel in den einschlägigen Organen gewesen sein, die das Ding für seine Offroadqualitäten über den grünen Klee lobten.
MOPF - ein Name ist Programm. Wir orientieren uns zukünftig wieder anders.
Hallo Vet,
was hst Du geraucht?
Wenn das Auto so schlecht ist, warum hast Du es noch?
Ich würde an Deiner Stelle mich nicht "zukünftig" wieder anders orientieren, sondern sofort!
Gruß
Werner