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Was ist eure Meinung zu Gebrauchtwagen mit hoher Laufleistung?
Hallo,
ich habe bisher immer bis 125tkm gesucht. Wartung, Zustand etc ist klar, wichtig, schau ich auch drauf. Nun gibt es aber Fahrzeuge, die 180tkm, 200tkm und mehr runter haben. Ob der meist Kurzstrecke/Langstrecke gefahren ist, lässt sich selten 100% nachvollziehen. Ein Auto, das mir gut gefallen hat, hat 187tkm runter. Aber Scheckheftgepflegt und sauber, relativ junger Bj. Mit weniger km müsste ich mir im selben Budget einen älteren anschauen.
Ich stehe halt vor der Grundsatzfrage, wie wahrscheinlich ich auch mit Autos mit längerer Laufleistung lange Freude haben kann ohne größere Probleme, bzw ob es doch besser ist eine etwas geringere Laufleistung anzuschauen.
Kenne Freunde, die auf möglichst niedriger Laufleistung schwören, ein anderer meinte sogar, wenn der mehr gelaufen ist, dann umso besser. Weil günstiger und der wird viele Verschleissteile neu haben. Er hat aber im selben Atemzug einen älteren BMW mit hoher Laufleistung und nur Probleme. Vermutlich hat er nicht auf die Wartungshistorie geachtet.
Wie sieht ihr das Thema?
PS: Es handelt sich bei mir um einen Benziner.
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32 Antworten
Leider kein Thema für die Kaufberatung.
Grundsatzfragen sind besser bei der Technik aufgehoben.
Daher verschoben.
Ja gut, das kommt drauf an, nicht wahr?
...ich kauf sowas...ich fahre eh nur ein paar tausend Kilometer im Jahr und geschraubt wird selbst.
Sprich wenn der Hobel seine - beim aktuellen Auto waren es 175tkm - gehalten hat, wird er es für mich wahrscheinlich auch noch ne Weile tun.
Wobei ich auch damit rechne, dass es direkt nach dem Kauf ein paar Kleinigkeiten zu tun gibt, irgendwas is immer.
Aber das bin ich, für mich is das OK.
Was ich so im meinem Bekanntenkreis gesehen habe, sind 400.000 Kilometer Laufleistung problemlos sowohl mit Diesel als auch Benziner zu erreichen. Die Kisten wurden noch nicht mal großartig gepflegt.
Bei uns steht jetzt auch das erste von fünf Autos kurz vor 400.000 km, drei weitere zwischen 200.000 und 300.000 km, einer davon wurde erst mit 200.000 km gekauft. Technische Probleme sehe ich eher nicht, sind aber auch alles Saugbenziner. Ich glaube inzwischen, dass das Alter irgendwann einen Schlussstrich ziehen wird, wenn keine zuverlässige Ersatzteilversorgung mehr möglich ist. Neben den üblichen Wartungsteilen werden vor allem Teile für Bremsen, Antriebswellen und vor allem alles aus Gummi gebraucht und manche Teile gibt es bereits nur noch als Noname-Nachbau.
höhere laufleistung in kürzerer zeit deutet auf langstrecke hin, zumindest wenig kurzstrecke/kaltstarts. ein großes auto wird eher selten als pizzataxi/pflegedienst-schlurre genutzt.
je nach fz-gewicht können dann aber radlager, aufhängungsbuchsen oder stoßdämpfer und federn erforderlich sein.
zudem hat eigentlich jedes modell so seine altersschwächen, seien es rostige türkanten, elektronikfehler, undichte getriebe/motor usw.
da muß man sich halt vorher informieren, was das gewünschte modell da so "mitbringt" und was man zur beseitigung in der hinterhand behält. das kann ein finanzpolster für die fachwerkstatt sein oder die fähigkeit und möglichkeiten selber zu schrauben oder jemand für kleines geld zu beauftragen.
fahrwerksarbeiten bissl schweißen und drüberduschen, auspuff bremsen kriegt man noch hin, aber bei nem getriebe wirds schon speziell, alleine ein at plus einbau kostet da schon nicht wenig.
Zitat:
@amar7 schrieb am 29. Februar 2024 um 16:41:57 Uhr:
Hallo,
ich habe bisher immer bis 125tkm gesucht. Wartung, Zustand etc ist klar, wichtig, schau ich auch drauf. Nun gibt es aber Fahrzeuge, die 180tkm, 200tkm und mehr runter haben. Ob der meist Kurzstrecke/Langstrecke gefahren ist, lässt sich selten 100% nachvollziehen. ....
Na, bei 180-200tkm wird der überwiegende Teil dann wohl Langstrecke gewesen sein, es sei denn es geht um die Anschaffung eine > 10 Jahre alten PKW.
Meine bisherige Erfahrung mit 5 PKW (2x Volvo, 2 x Mercedes u. 1x VW), die ich seit 2005 bis 180tkm - 230tkm gefahren bin bzw. noch fahre (MB SL 500), bestand darin, dass diese Fahrzeuge bis 150-160tkm nur normale Verschleißreparaturen und -teile benötigten, aber dann, noch vor 200tkm, zunehmend größere Reparaturen anfielen, wie z.B. Klimakompressor, Lichtmaschine, diverse Sensoren, Kühler, Gleitscheinen der Steuerkette, Stoßdämpfer, Tragegelenke usw. Meistens waren da selbst bei unserem seeligen Golf IV 1.6 SR mindestens 1k € p.a. an Reparatur- und Grundservicekosten fällig (freie Werkstatt).
Auch sollte man bei Laufleistungen > 180tkm bedenken, dass bei diversen Modellen (z.B. Audi, Seat, Skoda u. VW) mit Zahnriemen, dieser bei spätestens 210tkm zu wechseln ist und Automatikgetriebe eine Spülung und/oder ATF-Wechsel benötigen. Bei Handschaltern ist oft bei 200-250tkm eine neue Kupplung fällig. Moderne AGM-Batterien halten auch selten länger als 8-10 Jahre und Reifen sollte man dann wegen des Alters auch wechseln, selbst wenn sie dann noch 4mm Profiltiefe haben sollten.
Ein Langkäufer mit >180tkm mag zwar in der Anschaffung 2-3k € preiswerter als ein vergleichbares Modell mit 60tkm weniger Laufleistung sein, wird aber auch schneller in den nächsten 2-3 Jahren höhere Reparaturkosten verursachen, wobei der Motor selbst dabei selten die Ursache sein wird, da dieser im Langstreckenbetrieb bei regelmäßiger Wartung 300-400tkm ohne Notwendigkeit einer Revision durchhalten sollte. Auch wird sich ein Verkauf nach 7-10 Jahren mit dann > 300tkm kaum noch viel Erlös einbringen, soweit es sich nicht um ein Kult-/Liebhaberfahrzeug handelt.
Meine Empfehlung daher: Über 180tkm nur kaufen, wenn man Selbstschrauber ist oder einen fähigen Mechatroniker/Kfz-Meister kennt, der für Service und allfällige Reparaturen am Wunschfahrzeug zur Verfügung stünde.
@enrgy Ich hatte vergessen zu erwähnen, es geht nicht um Jahreswagen, sondern Autos die um die 10 Jahre alt sind, also die Laufleistung nicht zwangsläufig in kurzer Zeit gehabt haben.
@Volvoluder Danke. Mit geringerer Laufleistung bedeutet bei gleichen Budget dann wohl auch älterer BJ. Aber deine Argumente sind gut nachvollziehbar und das macht die Sache nicht einfacher. Weil man hört wirklich verschiedene Geschichten, die einen fahren 500.000-1Mio km und andere sagen wie du, ab 180.000km fangen größere Reparaturen an. Ist alles natürlich nicht repräsentativ. Meine Überlegung ist, ein neuerer Bj ist vielleicht einfach solider von der Technik und ist damit besser als ein älteres Modell mit geringerer Laufleistung.
Habe noch nie unter 150tkm gekauft, waren früher viele Audis.
Da die aber meistens nichts mehr taugen, würd ich die warscheinlich nicht mehr kaufen.
Hängt also stark von der Marke ab, muss man sich halt vorher schlau lesen.
Nun ja, grob gesagt ist der Verschleiß proportional zur Laufleistung. Man kann sich dann auf mehr Reparaturen einstellen, was sich meiner Meinung nach trotzdem lohnt. Ich habe bei meinem Volvo inzwischen 640.000 km runter und diverse Komponenten schon mehrfach getauscht.
nö, es kommt auf die Behandlung an. Ich kann so fahren, dass das Ding nahezu ewig hält und ich kann ihn in wenigen Monaten zugrunde richten.
Nö, Verschleiß richtet sich auch nach Betriebsstunden bzw. gefahrenen km. Da ist deine persönliche Behandlung nebensächlich.
Zitat:
@amar7 schrieb am 29. Feb. 2024 um 19:35:36 Uhr:
Ich hatte vergessen zu erwähnen, es geht nicht um Jahreswagen, sondern Autos die um die 10 Jahre alt sind, also die Laufleistung nicht zwangsläufig in kurzer Zeit gehabt haben.
Einen 10 Jahre alten Benziner-Gebrauchtwagen würde ich vor allem im Bereich 150 bis gut 200tkm suchen, Diesel eher noch mehr. Das würde bei den üblichen Wartungsintervallen ca. einen Werkstattbesuch im Jahr bedeuten. Passen die Wartungsnachweise / das Checkheft dazu?
Aber teure Dinge wie Zahnriemen oder Partikelfilter sofern vorhanden einplanen.
Autos mit deutlich weniger km: möglicherweise besserer Zustand / weniger direkt nach Kauf zu tun, aber teurer, möglicherweise Tachobetrug oder Kurzstreckentaxi > Risiko
Autos mit deutlich mehr km: günstiger, eher Langstreckenbetrieb, Risiko Tachobetrug geringer.
Sucht man ein Auto für längere Zeit und findet so ein gepflegtes Fahrzeug mit wenigen Vorbesitzern, kann das der ideale Kauf sein. Nur oft sind diese Autos gar nicht sooo viel günstiger.
@Thinky123 also ich suche schon langer und sehe im Gebrauchtwagenmarkt schon große Unterschiede, Autos mit hoher Laufleistung sind oft doch deutlich günstiger. (15.000€ für ein Fahrzeug mit hoher Laufleistung und 20.000€ mit geringer zum Beispiel)
Aber interessant deine Argumentation ist auch echt gut und spricht ja schonmal eher dafür auch Autos mit höherer Laufleistung in Betracht zu ziehen.