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Was ist so komliziert an Autogas beim FSI ?

Themenstarteram 21. März 2008 um 18:24

Moin,

habe mal eine Frage, was ist so kompliziert bei einer Umrüstung beim FSI ?

Man könnte doch vor der Krafstoffhochdruckpumpe einfach eine Art weiche verbauen, sodass die Standard Einspritzdüsen nicht mehr Benzin, sondern Gas raushusten. Dadurch würden die doch auch gekühlt. Die Variante mit 5% Benzineinspritzung erscheint mir unwirtschaftlich.

Klärt mich mal auf, was an meiner Idee nicht funktionieren würde, weil das Gas würde ja bis zum Einspritzen unter Druck stehen, sodass es flüssig bleibt.

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11 Antworten

Man kann die Benzindüsen nicht 1 zu 1 mit Gas nutzen, woran aber wohl gearbeitet wird.

Die Haltbarkeit würde extrem leiden.

hi, ich meine ich hätte mal aus nem bericht heraus gelesen das es nicht um das kühlen geht sondern echer um das schmieren der einspritzdüsen. da man anscheinend nicht gut über lpg schmieren kann liegt da wohl das problem.

gruss jens

Das Problem beim Direkteinspritzer ist erstmal die hochvoltigere Ansteuerung der Einspritzdüsen.

Dann kommen noch Softwareprobleme dazu und dann noch die thermischen Probleme der originalen Einspritzdüsen.

Es gibt schon Prototypen bei denen die originalen Rails auch für flüssiges Gas taugen, aber Genaueres weiss man noch nicht...will ja jeder der Erste sein :)

Zitat:

Original geschrieben von venschla

Moin,

habe mal eine Frage, was ist so kompliziert bei einer Umrüstung beim FSI ?

Man könnte doch vor der Krafstoffhochdruckpumpe einfach eine Art weiche verbauen, sodass die Standard Einspritzdüsen nicht mehr Benzin, sondern Gas raushusten. Dadurch würden die doch auch gekühlt. Die Variante mit 5% Benzineinspritzung erscheint mir unwirtschaftlich.Klärt mich mal auf, was an meiner Idee nicht funktionieren würde, weil das Gas würde ja bis zum Einspritzen unter Druck stehen, sodass es flüssig bleibt.

Hallo venschla ,

die Idee hatten andere auch schon .

Auf den ersten Blick ist das auch der gangbarste Weg ,

es gibt aber wohl ein bislang ungelöstes Problem .

Dampfblasenbildung .

Die Einspritzdüsen beim FSI sind direkt im Zylinderkopf

verschraubt , die Hochdruckpumpe fast in direkter Nähe .

Ich weiss es jetzt nicht 100%ig genau , wie stark der

Druck von LPG sich bei einer Temperaturänderung von

100-120 Grad ändert , aber der Druckanstieg dürfte

enorm sein . Ohne eine Vorförderpumpe die die eigentliche

Hochruckpumpe des DI's blasenfrei mit LPG versorgt

stelle ich mir das schwierig vor . Zumal du da ruckzuck

in Druckbereichen bist , die bislang der Dieseltechnik

vorbehalten waren .

Ich denkemal sonst wäre so eine Anlage wie GasKit sie

anbieten wollte , schon längst auf dem Markt .

Frohe Ostern

am 22. März 2008 um 18:39

Hallo venschla!

FSI-Motoren mit Gas zu betreiben scheint mir hoch kompliziert und macht eigentlich auch nicht so viel Sinn. Das Benzindirekteinspritzprinzip ist ja für sich schon eine technische Herausforderung und dient einzig dem Zweck, möglichst wenig Kraftstoff zu verbrauchen. Diese Technik mit Gas in Einklang zu bringen ist anscheinend sehr aufwändig und teuer.

Wer sich ein Auto mit so einem sparsamen Motor anschafft, der hat ja schon in die Sparsamkeit, und dadurch in den Umweltschutz investiert – und sich dabei hoffentlich etwas gedacht. Wer die Einsparungsmöglichkeiten des Gasbetriebs nutzen möchte, der sollte sich besser für ein Auto mit konventionellem Benzinmotor entscheiden und den geringeren Anschaffungspreis in eine Gasanlage investieren. Natürlich setzen Gasanlagenhersteller alles daran geeignete Gasanlagen für FSI-Motoren zu entwickeln – weil unvernünftigerweise eine große Nachfrage besteht und man sich deshalb zusätzliche Absatzchancen verspricht.

Das beantwortet jetzt nicht direkt die Ausgangsfrage, aber ich verstehe leider selber viel zu wenig von dieser Technik um die Frage kompetent beantworten zu können.

Viele Grüße

Senior

Tja, welche Alternative hast du denn noch, wenn du einen VW haben willst?

TDI oder TSI :)

Die Saugrohreinspritzer werden aussterben, es sei denn Direkteinspritzer verkaufen sich sooo schlecht, weil die LPG-Quote so stark ansteigt.

Dann hätten unsere tollen Autobauer schon zum zweiten Mal in Folge nach dem Hybrid ins Klo gegriffen.

[OT

Mir ist es z.B. absolut unverständlich, warum kaum ein Hersteller LPG als Serienfahrzeug herstellt bzw. überhaupt die modernen Motoren gasfest gestaltet.

Leidtragender Nummer 1 ist momentan Opel, denn es hat sich schon rumgesprochen, dass die neuen Motoren nicht mehr gasfest sind. Siehe Absatzzahlen vor allem in LPG-Hochburgen wie Holland, Frankreich, Belgien, Polen, aber auch schon Deutschland!

Schaufeln sich alle ihr eigenes Grab, nun auch sicher noch mit Direkteinspritzern, denn die nächsten 10 Jahre werden wohl LPG-lastig.]

am 22. März 2008 um 19:50

Ich denke, die Entwicklung wird eine ganz andere Richtung nehmen. Wann und wie schnell das geschieht ist nicht vorhersehbar. Steigende Verbraucherpreise für herkömmliche Energieträger werden alternative Energien immer interessanter werden lassen. Welche das sein werden, das steht noch in den Sternen. LPG ist gewiss eine vorübergehende Alternative, solange es wegen Steuerbegünstigung kalkulierbar ist. Je näher wir aber der Deadline kommen, umso unattraktiver wird es. Eine Prognose oder gar Empfehlung möchte ich lieber nicht abgeben.

mal als hintergrund warum der direkteinspritzer sparsamer ist als bisherige motoren (benziner): die idee dahinter ist der commonrail diesel - nämlich dass dieser NUR luft verdichtet und dann er den krafstoff einspritzt. dies bringt schonmal einsparungen. Weiterhin, die nicht mehr vorhandene drosselklappe- sowerden die verluste verkleinert, was sich positiv auf den verbrauch ausübt :-)(mehr ins detail geh ich da net)

blos komisch dass in den Praxisverbräuchen da nix bei rauskommt...die saufen eher noch mehr, weil bei Volllast mehr Benzin eingespritzt werden muss.

Die Abgaswerte verschlechtern sich auch, so dass aufwändiger gefiltert werden muss...

Zukunft hat der Diesotto oder auch Biesel, der mit Benzin läuft aber zündet wie ein Diesel bei höherer Verdichtung.

Aber vielleicht macht auch mal einer so Geschichten wie Joe Zelle oder ähnliches endlich marktreif :)

Bis dahin werden noch viele Hybriden und neueste Batteriefahrzeuge verkauft.

Die nächsten 10 Jahre ist sicher noch LPG ein Thema, als Autobauer würde ich dieses Potenzial nicht weglassen wie kräftige Chevroletverkäufe zeigen. Warum GM bei Opel nicht dasselbe macht ist mir ein Rätsel....

am 23. März 2008 um 23:05

Zitat:

Original geschrieben von DonC

 

 

Dann hätten unsere tollen Autobauer schon zum zweiten Mal in Folge nach dem Hybrid ins Klo gegriffen.

 

[OT

Mir ist es z.B. absolut unverständlich, warum kaum ein Hersteller LPG als Serienfahrzeug herstellt bzw. überhaupt die modernen Motoren gasfest gestaltet.

Es gibt doch wohl einen ganz einfachen Grund für die Haltung der Autobauer. Es wird CNG ab Werk eingebaut, der Grund hierfür ist auch sehr logisch, wie mir ein Verkäufer eines Mercedesvertragspartners ganz stolz erklärt hat : Die Reichweite der E Klasse vergrößert sich !!!!! Ok, tolles Argument, aber der Mann hat wohl keine entsprechene Schulung / Erfahrung sammeln dürfen.

 

Der wahre Grund liegt wohl eher im Bereich der Erdgaslobbyisten. Es bieten ja einige Hersteller die CNG Anlagen ab Werk an. BMW hat ja im 316 Compact und 518 touring vor etwa 13 Jahren sehr erfolglos damit begonnen.

 

Gruß Horst

Zitat:

Original geschrieben von venschla

Klärt mich mal auf, was an meiner Idee nicht funktionieren würde, weil das Gas würde ja bis zum Einspritzen unter Druck stehen, sodass es flüssig bleibt.

Also ich sehe hier 2 Aspekte, wieso das nicht geht:

1. Benzin und LPG sind fluiddynamisch zu unterschiedlich, als daß man ein auf Benzin optimierter Piezo-Injektor (bei VW gibt es keine "Commonrail" Benzin-Einspritzung) auch LPG einspritzen könnte, geschweige denn das die Gemischbildung im Zylinder dann noch 100% funktionieren würde (auch die Düsengestaltung ist auf Benzin optimiert)

2. Piezo-Injektoren werden mit Hochspannung angesteuert (um den Piezo-Effekt und die schnellen Druckaufbauzeiten zu erreichen). Bisherige LPG Steuergeräte erzeugen nur die konventionelle 12V-Ansteuerspannung der konventionellen Injektoren.

==> bleibt also zunächst nur das Prinzip, wie es aktuell wohl schon von BRC und Tartarini genutzt wird: konventionelle LPG Anlage mit ca. 7% Benzineinspritzung über das Serien-Motorsteuergerät, um die Direkteinspritzdüsen offen zu halten, zu schmieren und zu kühlen.

Nur macht dann, wenn es einen etwa vergleichbaren konventionellen Benziner gibt, ein FSI keinen Sinn mehr. Deshalb fahre ich ja auch einen VW 1.6 @ LPG statt einem 1.6 FSI. Subjektiv habe ich die 13 PS Unterschied zwischen beiden auf Probefahrten auch nicht gespürt, nur den FSI als "brummiger" empfunden.

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