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Was muss eine Werkstatt finden?

Ford C-Max 1 (DM2)
Themenstarteram 2. April 2009 um 21:19

Hallo da Draussen,

wir haben unseren Focus 2006 von einem Fremdhersteller mit LPG ausrüsten lassen, uns aber wegen mangelnder Komunikation mit dem Gaseinbaubetrieb nicht mit dem Thema Wartung der Anlage beschäftigt.

Daraus resultierte nach 2 Jahren mit gut 45.000km auf Gas ein kompletter Wechsel aller Ventile und "Allem Drum und Dran" für knapp 2.100€.

Damals fing die Motorleuchte an zu blinken.

Der Defekt wurde erst entdeckt, als der Motor komplett zerlegt war; von der Motordiagnose war lt. Ford-Werkstatt nichts zu erfahren.

Jetzt, knapp 2 1/2 Monate später haben wir "Klackergeräusche" aus dem Motorraum gehört, die entfernt an Dieselnageln erinnern.

Diagnose von Ford: Kolbenkipper... Entweder für 3.000€ einen neuen Motorblock mit den alten Teilen ausstatten oder für 3.800€ einen kompletten neuen Motor...

Angeblich wieder durch die Gasanlage verursacht.

Fakt ist: der Defekt kann durch Gas verursacht werden, ist jedoch nach Auskunft des Gasbetriebes recht selten und der Defekt kann keinesfalls in einem so kurzen Zeitraum mit "nur 2.500km" entstehen.

M.E. hätte der Kolbenkipper jedoch schon bei der ersten Reparatur auffallen müssen.

Damit habe ich die Werkstatt konfrontiert und mir wurde recht flappsig geantwortet, dass man im Januar ja nicht nach Klappergeräuschen gesucht hätte, sondern "nur" nach der Ursache für die Motorleuchte.

Jetzt ist meine Frage an "Euch Cracks": die Werkstatt kann doch nicht nur solange nach Fehlern suchen, bis sie den ersten besten gefunden haben?!

M.E. ist es ein klares Versäumnis seitens Ford, weil wir ansonsten schon im Januar einen Austauschmotor genommen hätten, wenn wir gewusst hätten, wie es um den Motor aussieht.

Wir haben schon einen Anwalt eingeschaltet, der den Sachverhalt prüft.

Ich möchte noch einmal erwähnen: mir geht es nicht um die Schäden ansich, mit dem Risiko muss ich als "Gaser" leben. Mir gehts um die "Luschigkeit" der Werkstatt.

Danke schonmal für die Denkanregungen,

Bruenor

Beste Antwort im Thema

Grundsätzlich muß eine Werkstatt nur den Fehler beheben, wegen dem Du sie mit einer Reparatur beauftragst. Sie muß dafür nicht den kompletten Motor zerlegen, wenn dies nicht erforderlich ist (die Werkstatt ist auch Dir gegenüber zu einer gewissen Kostenoptimierung verpflichtet). Bei umgerüsteten Gasfahrzeugen sind in aller Regel die Ventile das erste, was ausfällt wenn die Anlage nicht vernünftig eingestellt ist. (Und wenn Du sagst, Du hast dich "wegen mangelnder Kommunikation mit dem Gaseinbaubetrieb nicht mit dem Thema Wartung der Anlage beschäftigt", ist das auch ein wenig selbstverschuldet.) . Das heißt, wenn sie merken, Deine Ventilsitze sind verschlissen (was mit Sicherheit der Auslöser für die Warnleuchte war), müssen sie diesen Fehler beheben. Wenn das Fahrzeug danach wieder läuft, ist der Auftrag erledigt. Die Werkstatt muß nicht bei der Gelegenheit Dein ganzes Auto zerlegen, und prüfen, ob evtl. der Kolben, die Kurbelwelle, oder auch Kupplung oder Bremsbeläge vielleicht auch noch hinüber sind - es sei denn, Du beauftragst sie damit. Wenn die Werkstatt zum Wechseln der Ventile den Zylinderkopf abnimmt, sind Schäden am Kolben in der Regel nicht zu erkennen, es sei denn die Kolbenkrone ist sichtbar beschädigt. Man hätte danach also nur schauen müssen, wenn Du die Werkstatt bei der ersten Reparatur schon auf Klackergeräusche aufmerksam gemacht und dieses auch im Abbeitsauftrag vermerkt hast. Wenn der Motor nach der ersten Reparatur aber ohne Mängel gelaufen ist, kannst Du jetzt nicht sagen, sie hätten damals schon sehen müssen, daß 2500km später irgend etwas anderes kaputt geht.

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Sorry , aber meiner Meinung nach hätte das die Werkstatt nicht sehen können.

Da man im besten fall nur den Kolbenkopf bzw. die Laufbuchse sehen kann.Ein Kolbenkipper ist aber ein abrieb vom Kolben selber, dem man aber erst sieht wenn dieser demontiert ist.

Da sieht man wie sehr sich so ein Umbau lohnt...schade dass du jetzt den Ärger hast,wolltest eigentlich sparen statt zu zahlen.

Grundsätzlich muß eine Werkstatt nur den Fehler beheben, wegen dem Du sie mit einer Reparatur beauftragst. Sie muß dafür nicht den kompletten Motor zerlegen, wenn dies nicht erforderlich ist (die Werkstatt ist auch Dir gegenüber zu einer gewissen Kostenoptimierung verpflichtet). Bei umgerüsteten Gasfahrzeugen sind in aller Regel die Ventile das erste, was ausfällt wenn die Anlage nicht vernünftig eingestellt ist. (Und wenn Du sagst, Du hast dich "wegen mangelnder Kommunikation mit dem Gaseinbaubetrieb nicht mit dem Thema Wartung der Anlage beschäftigt", ist das auch ein wenig selbstverschuldet.) . Das heißt, wenn sie merken, Deine Ventilsitze sind verschlissen (was mit Sicherheit der Auslöser für die Warnleuchte war), müssen sie diesen Fehler beheben. Wenn das Fahrzeug danach wieder läuft, ist der Auftrag erledigt. Die Werkstatt muß nicht bei der Gelegenheit Dein ganzes Auto zerlegen, und prüfen, ob evtl. der Kolben, die Kurbelwelle, oder auch Kupplung oder Bremsbeläge vielleicht auch noch hinüber sind - es sei denn, Du beauftragst sie damit. Wenn die Werkstatt zum Wechseln der Ventile den Zylinderkopf abnimmt, sind Schäden am Kolben in der Regel nicht zu erkennen, es sei denn die Kolbenkrone ist sichtbar beschädigt. Man hätte danach also nur schauen müssen, wenn Du die Werkstatt bei der ersten Reparatur schon auf Klackergeräusche aufmerksam gemacht und dieses auch im Abbeitsauftrag vermerkt hast. Wenn der Motor nach der ersten Reparatur aber ohne Mängel gelaufen ist, kannst Du jetzt nicht sagen, sie hätten damals schon sehen müssen, daß 2500km später irgend etwas anderes kaputt geht.

Themenstarteram 3. April 2009 um 20:18

Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht:

Ich weiss selber, dass wir den Schaden durch die verpasste Inspektion zu 99% selber verbockt haben.

Mir gehts halt darum, dass der Motor nach Aussage der Werkstatt im Januar schon komplett zerlegt wurde, weil der Fehler zunächst weder durch die Diagnosegeräte noch durch "normale" Sichtung entdeckt wurde.

Als dann die kaputten Ventile (der Wagen war schon über eine Woche dort) entdeckt wurden, war es natürlich naheliegend, dass es am LPG liegt. Also wurde nicht weitergeschaut...

Wenn ihr wegen Bauchschmerzen zum Arzt geht, dieser gleich den Blinddarm rausrupft, nach 7 Wochen aber erst festgestellt wird, dass der Schmerz vom Dickdarm her kommt, währt Ihr dann nicht zumindest verwundert?

Hätte die Motorleuchte nicht auch ein falsch eingestellter Kolben sein können und nicht das/die Ventil/e?

Fakt ist: mit Gas und auch dem Ford-Service (hatten schon andere Sachen) sind wir durch, die Mühle wird nicht mehr repariert und als nächstes kommt ein Avensis Diesel.

Wer also von Euch an einem Focus II Trend Turnier mit LPG-Anlage und einem Motorschaden interessiert ist: gerne eine PN.

Zitat:

Original geschrieben von bruenor75

 

Mir gehts halt darum, dass der Motor nach Aussage der Werkstatt im Januar schon komplett zerlegt wurde, weil der Fehler zunächst weder durch die Diagnosegeräte noch durch "normale" Sichtung entdeckt wurde.

Als dann die kaputten Ventile (der Wagen war schon über eine Woche dort) entdeckt wurden, war es natürlich naheliegend, dass es am LPG liegt. Also wurde nicht weitergeschaut...

wie schon vom vorredner erwähnt, wenn die den zylinderkopf runter genommen habe und gesehen haben das die ventile evtl. ventilschaft defekt sind, macht man auch erstmal nur diese. klar, wenn ich den kopf runter habe sehe ich von oben aus auch den rumpfmotor, die laufbuchsen so wie die zylinder. aber wenn diese nicht beschädigt sind (zumindest von oben betrachtet) dann kommen halt nur die defekten ventile in frage.

im übrigen, falsch eingestellte zylinder gibt es nicht, da kann man nichts einstellen. bei den ventilen kann man heut zu tage ebenfalls nichts mehr einstellen. (dank dem der die hydrostössel und tassenstössel erfunden hat) :-)

im übrigen kann man nur davon abraten sich eine lpg gas anlage einzubauen. da legen mehr leute bei drauf als es leute gibt die dadurch wirklich sparen. das ist leider so. die motoren sind auf die verbrennung von gas nicht ausgelegt und dadurch kommt es zu motorschäden wie in deinem fall.

Themenstarteram 4. April 2009 um 3:17

Na dann mal ein wenig weg von der Frage hätten sie oder hätten sie nicht...:

Das Klackergeräusch tritt "nur" rund um 2000 Umdrehungen auf.

Wie lange kann man denn mit so einem Kolbenkipper fahren? Natürlich hängt das von diversen Faktoren ab, aber wenn die einzige Alternative ein Austauschmotor ist, fahre ich den Wagen noch, bis es wirklich "peng" macht.

Oder aber, ich bekomme noch einen akzeptablen Preis... Mal Autoscout bemühen. Der FFH und VW wollten bei Inzahlungnahme nämlich "nur" noch 4.500€ zahlen. Selbst mit heiler Maschine hätte ich nur noch knapp 6.500€ bekommen.

Für ein 2 1/2 Jahre altes Fahrzeug... (auch wenns ein Ford ist;-)

am 4. April 2009 um 8:45

Besorg Dir selbst einen Austauschmotor mit Garantie, da gibts es haufenweise Autoverwerter, die u.a. bei Ebay solche Motoren anbieten. Da zahlst du zwischen 1.000 und 2.000 EUR zzgl. Einbau.

Was muss eine Werkstatt finden?

Einen Grund um Dich abzuzocken! :D

Schönes Wochenende

Gruß

geraltus

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