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Was nicht passt, wird passend gemacht... US-Pfusch
Moin,
eigentlich habe ich gar keine Frage, bin nur sauer und will mich abreagieren :-)
An meinem 65er Mustang habe ich in den vergangenen Wochen etliche größere und kleinere Erhaltungsarbeiten vorgenommen, u.a. neue Stoßdämpfer, neue Windschutzscheibe, ein Relaissatz für die Hauptscheinwerfer, den Kurbelmechanismus an den kleinen hinteren Fenstern gängig gemacht und die Bremsen hinten erneuert und vorne (Granada-Scheibenbremse) gängig gemacht.
Nun soll noch der Hauptbremszylinder erneuert werden, der zeigte nämlich auf der Rückseite / Pedalseite eine beginnende Undichtigkeit. Es handelt sich dabei um einen Zweikreis-HBZ, der wohl zusammen mit dem Umbau auf Scheibenbremsen irgendwann in den 1990ern in San Diego ins Auto gelangte.
Fehler Nr. 1: dass ich die Undichtigkeit überhaupt sehen konnte, lag daran, dass die hier vorgesehene Gummimanschette gar nicht vorhanden ist.
Ein neuer HBZ war schnell bestellt; gestern baute ich in Erwartung der nächste Woche kommenden Sendung den alten schon einmal aus. Abgesehen davon, dass ich dabei eine festsitzende Verschraubung an einer der kurzen Bremsleitungen zum Verteilerblock abgeschert habe:
Fehler Nr 2: da die Pedaldruckstange wohl damals etwas zu kurz war und man keinen Bock hatte, eine neue zu beschaffen, wurde das fehlende Stück Länge durch Einsetzen eines abgesägten Stücks einer Schraube ausgeglichen. Bitte was??
Aktuell warte ich auf den neuen HBZ, da muss ich mir mal ansehen, ob der eventuell geometrisch etwas anders ist und zur vorhandenen Druckstange passt. Wenn nicht, ja, dann wird es wohl eine einstellbare werden müssen.
Gibt es ja alles zu kaufen, nur frage ich mich, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht. Passt nicht? Ach, kein Problem, stopf halt irgendwas rein. Geht's noch?
Ärgerliche Grüße von einem, der froh ist, dass es noch dauert bis zur nächsten Saison :-)
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28 Antworten
:-D hat immerhin 30 Jahre lang funktioniert. Aber richtig...gut macht es das dennoch nicht.
Sowas findet man an alten Autos immer mal wieder. Und nicht nur da. Du glaubst nicht was ich bei meiner Haussanierung (200jahre alt) so alles gefunden habe. Ein Wunder dass das Teil nicht eingestürzt ist.
Da muss wohl jeder Ami Schrauber mal durch 
Bei meinem Buick ist auch das ein oder andere durch Marke Eigenbau bzw. nach dem Motto "Passt schon" repariert worden.
Vorne rechts wurde wohl irgendwann mal ein Zaunpfosten oder Schild angefahren. Statt gleich alles vernünftig wieder instandzusetzen wurde einfach der Kotflügel angeschraubt und der Träger unter den Lampen wieder irgendwie zurück geklopft. Danach Scheinwerfer Blende drüber und fertig.
Reicht für den Alltag, Hauptsache man sieht es nicht mehr.
Auch die Abdichtungen der Scheiben usw. mein Blog ist voll mit Pfusch Geschichten.
Von der Elektrik Fang ich erst gar nicht an.
Die Jungs im Amiland sind wohl etwas schmerzbefreiter als wir.
Dynamix hatte es mal auf den Punkt gebracht. Das Motto lautet meistens: "Sieht's scheiße aus? Ja. Funktioniert es trotzdem? Ja... OK lassen wir so."
Mein Truck wurde wahrscheinlich auch auf dem Acker repariert. „Oh, Schraube runter gefallen! Macht nix, ich hab noch eine ähnliche“
Hier bei den ganzen U-Scheiben ist Original - und jetzt wieder - auch eine Feder.
Mit Federn hatten die Vorbesitzer eh keinen Vertrag, die Rückholfeder der Kupplung fehlte auch. Das war so, als hätte man immer leicht den Fuß auf dem Pedal
Lol, ja, hab mir schon gedacht, dass ich nicht der Einzige bin. Bei meinem englischen Oldie ist mir das jedenfalls nicht passiert, obwohl der auch durch viele Hände gegangen ist.
Die passenden Teile sind bestellt, nachher bringt mein Mann mir noch Kleinteile und Bremsleitung aus dem Biltema mit, dann ist das in zwei Wochen Geschichte.
Warum die Leute damals überhaupt auf die schlechtesten aller Scheibenbremsen vorne umgebaut haben UND dann noch auf einen BKV verzichtet haben, will mir auch nicht in den Kopf. Ich lass es jetzt so, aber behalte mir eine Rückrüstung auf originale Trommeln im Rahmen einer späteren Vorderachs-Sanierung vor.
Ich hab ja hier in meiner Wahlheimat Schweden nun kein Fahrprofil, dass Hochleistungsbremsen erfordern würde. Meistens schiggert man mit 80 oder 90 über verträumte Landstraßen. Gebirge? WEIT weg.
Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß die in den USA keinen TÜV kennen, allesfalls eine Abgasuntersuchung bei neuen Fahrzeugen machen müssen, aber auch nur in wenigen US-Staaten. Es gibt dort keine staatliche Einrichtung, die drauf achtet, daß jede Schraube Original zu sein hat. Deswegen gibt es ja auch in einigen Staaten gerade zu bizarre Automobilkuriositäten.
Wenn die US-Schrauber wüßten, daß einem TÜV der Murks in 2 Jahren auffallen könnte, würden die sehr wahrscheinlich sehr viel genauer arbeiten. Man muß sich nun überlegen, was einem wichtiger ist, die freie Kreativität jedes einzelnen oder die sehr beschränkten, nur nach Vorschrift arbeitenden TÜV-Ingenieure bei möglichen Tuningeintragungen.
Kleines Beispiel, was wohl jeder Amifahrer wohl schon mal gehört hat.
Wie, breite Reifen willste eingetragen haben ? Die Größe kennen wir nicht und machen es auch nicht. Ohne E-Kennzeichnung machen wir sowieso nichts. Ist das technische Errungenschaft oder Blödsinn ?
Also ich finde das mit der Schraube eine echt kreative Lösung, merke ich mir 
Die Inspection in Commifornien ist glaube ich auch nicht so ohne.
Der TÜV hier ist einfach nur noch Abzocke, der Preis unverschämt und Thema Reifen, Felgen blödsinnig. Meiner kam mit 17er Felgen, würde gerne 18er von Ford drauf machen um die größeren Bremsscheiben zu montieren - vergiss es.
solange wir Tempo machen dürfen; und hoffentlich bleibt das auch so, bin ich über eine HU sehr froh.
Unsere Statistik würde ohne nicht mehr so positiv aussehen.
Das mit dem Pfusch haben nicht nur Amerikaner drauf. Frag mich woher ich das weiß.............
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 30. Dezember 2024 um 17:20:16 Uhr:
solange wir Tempo machen dürfen; und hoffentlich bleibt das auch so, bin ich über eine HU sehr froh.
Unsere Statistik würde ohne nicht mehr so positiv aussehen.
Sorry aber 160€ für 10 Minuten einmal übers Fahrwerk drüber schauen, da ist ja ne Porsche Werkstatt billiger.
Ist Abzocke geworden.
Das ist doch Unsinn.
In 10 min schaffst das nicht, außer es geht nicht mit rechten Dingen zu.
Komischer Weise werden ja Millionen von Fahrzeugen jedes Jahr mit erheblichen Mängeln diagnostiziert.
Er stellt sicher nicht den Sinn eines solchen in Frage aber das Preis-Leistungsverhältnis.
10 min. war sicherlich mit Absicht übertrieben.
Aber 1h hab ich in solchem Verein auch noch nie gebraucht - im Schnitt 1/2 h ist schon realistisch.
Aber auch da ist der Preis nicht wirklich gerechtfertigt.
Gruß Didi
Zitat:
@SirDeedee schrieb am 31. Dezember 2024 um 05:38:09 Uhr:
Er stellt sicher nicht den Sinn eines solchen in Frage aber das Preis-Leistungsverhältnis.
10 min. war sicherlich mit Absicht übertrieben.
Aber 1h hab ich in solchem Verein auch noch nie gebraucht - im Schnitt 1/2 h ist schon realistisch.
Aber auch da ist der Preis nicht wirklich gerechtfertigt.
Gruß Didi
Ich hab auch schon Prüfer gehabt die ne Stunde um mein Auto geschlichen sind weil Sie mit Amerikanern völlig überfordert waren.
Du, auch das gibt es - du bezahlst aber nicht nach Aufwand.
Und ich habe auch schon erlebt, dass meine HU schon tatsächlich nach 10 min. vorbei war, weil der Prüfer Sachen sehen wollte, die das Auto nicht hatte - und der volle Preis aber fällig wurde…
Aber es geht hier nicht um das kleinkarierte - da sind wir uns, denke ich, einig.
Gruß Didi
Zitat:
@Gale-B schrieb am 30. Dezember 2024 um 23:10:24 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 30. Dezember 2024 um 17:20:16 Uhr:
solange wir Tempo machen dürfen; und hoffentlich bleibt das auch so, bin ich über eine HU sehr froh.
Unsere Statistik würde ohne nicht mehr so positiv aussehen.
Sorry aber 160€ für 10 Minuten einmal übers Fahrwerk drüber schauen, da ist ja ne Porsche Werkstatt billiger.
Ist Abzocke geworden.
Wo kostet das 160 und wo dauert das nur 10 Minuten. Allein die AU dauert länger.
Mein letzter Preis war für ein Auto ca. 110€ und hat annähernd 40 Minuten für AU und HU gedauert.