Wassereinbruch im Kofferraum
Nachdem ich festgestellt habe, das mein ganzer Kofferraum nass ist und ebenso eine Monsterpfütze unter der Rücksitzbank, bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen. Es handelt sich hierbei um meine Limo.
Da ich heute eh den Kühlerfrostschutz erneuern wollte, nahm ich mich der Sache gleich mal an. Nach Beseitigung der Pfützen, entfernen und reinigen der Verkleidung sowie freiblasen der Entwässerungsöffnungen hab ich mal die Kofferraumdichtung unterhalb der Heckscheibe angehoben und gleich den Lochfraß entdeckt - Skandal!
Weiterhin fängt die linke Federaufnahmenverschraubung auch fleißig an zu rosten. Im gleichen Atemzug ha ich eine Durchrostung am Schweller sowie mehrere Rostherde unter dem Unterbodenschutz entdeckt. Ich bin mäßig amused!
Wer von euch hat sich mit genau dieser Problematik schon beschäftigen müssen und hat sie wie gelöst? Nen Schutzgasschweißgerät steht mir hier zur Verfügung, was brauche ich für Bleche, wie gehe ich am besten vor? Schweißen hab ich mal gelernt, aber schon ewig nicht mehr gebraucht. Karosserie ist mir bislang erspart geblieben, aber ich hoffe, dieses Problem einigermaßen kostengünstig lösen zu können.
Wäre für Eure Hilfe sehr dankbar!
Grüße, Chrischi
Ähnliche Themen
12 Antworten
Wenn du handwerklich geschickt bist und vor Schmutz keine Angst hast, ist das alles kein Problem.Alle Roststellen gründlich abschleifen, wo keine Durchrostung ist, Grundierung auftragen.Bei Rostlöchern besorg dir 0,7mm Blech, das lässt sich leicht schneiden, kanten und beim Schweißen anpassen.Immer schön einen Schweißpunkt an den anderen und an stellen die direkt im Spritzbereich liegen versiegele ich mit Blei die Nähte.Alles keine Hexerei und mit der zeit machts sogar spass.Allerdings solltest du drauf achten, im sichtbereich keine Bleche aufeinander zu setzen, das sieht aus wie gewollt und nicht gekonnt.Hier ist es besser, das rostige stück raus zu trennen und ein passendes Blech einzusetzen.Anschliessend glatt schleifen, grundieren, spachteln und lackieren.
Langsam häufen sich die Probleme
An den Stellen, die Du entrostest, solltest Du vor der Grundierung noch mit Fertan arbeiten. der Rost pilzt sonst innerhalb kürzester Zeit wieder durch und mit Fertan erzielst Du sehr gute und dauerhafte Ergebnisse - vor allem an den Stellen, an die man nicht so gut rankommt!
Danke für die Antworten.
Hab überlegt, mir ne Druckluftratsche mit Zubehör zuzulegen.
Fertan direkt nach dem Schweißen vor dem Spachteln? Verzinnt man das Ganze nicht nach dem Schweißen, wenn ja, wie funzt das? Gibt es da was zum Streichen oder wie verfährt man? Dann fertan, Grundierung und Unterbodenschutz? Welcher wäre denn nah am Original und fällt am wenigsten auf?
Grüße
... ich dacht zuerst, nachdem ich nur bis zur dritten Zeile gelesen hatte:
Was will er denn, ist doch nur Limonade- die Zuckerflecken bekommt man doch raus...
A weng a bleeds Gwaaf muss scho no drin sa...
Viel Erfolg beim Restaurieren!
Fertan ist wirklich ein super Mittel!
Grüße aus der Fränkischen Schweiz,
fun-driver
Lass Dir mal von Fertan die Hinweise zur Restaurierung ('Tipps für Oldtimerfreunde') zuschicken. Sind 'ne Menge Verarbeitungshinweise drin (nicht nur für Oldtimer!) - und ist kostenlos unter Fertan zu ordern. Hier sind auch die notwendigen Werkzeuge und Verarbeitungsschritte erklärt.
Fertan muss immer zuerst auf das Metall!
Vielen Dank, das mach ich.
Hab schon überlegt, die Kante an der Dichtung mit einem Blechstreifen zu reparieren. Die Stelle ist einfach doof.
Ich hab mir überlegt, wenn ich den vorhandenen Rodt entferne, die Stellen behandle, ein paar Löcher in das intakto bohre zum punkten und dann einen Streifen mit ner Kehlnaht davor setze müsste es zumindest hinten gehen...die Dichtung wird wohl auch über die dann doppelt so dicken Stellen passen...
Ich steh' jetzt grad mal auf der Leitung
Welche Kante mit Dichtung meinst Du denn? Aus dem Stehgreif wüsste ich jetzt nicht, wo man mit einer Kehlnaht einen Streifen anschweißen könnte - unter der Heckscheibe? Schon weit zerfressen, dass die Kante geschweißt werden muss? Häng' mal ein Bild an.
Die Kofferraumdichtung. Der Sitz von dieser, quasi. Leichter Lochfraß, Fotos kommen.
Hier:
Soo schlimm isses ja doch noch nicht
An der Kofferraumdichtung würd' ich auch per Kehlnaht ein Stück einsetzen - alles kranke Blech rausschneiden und ein genau passendes einsetzen. So, dass Du keine Überlappungen hast.
Beim Schweller natürlich auch bis zum gesunden Blech rausschneiden und dann neues Blech draufpunkten. Bevor dann alles abgedichtet wird, solltest Du vor allem von innen mit Fertan vorgehen (wie auch in den Fertan-Tipps beschrieben). Das Fertan im Schweller kann auch ruhig mal ein paar Wochen drin bleiben, bevor weiter bearbeitet wird.
Sollte alles kein Hexenwerk sein und dann auch dauerhaft rostfrei sein - viel Erfolg,
Grüße,
Frank
Ja, danke!
Die Fertan Bibel hab ich schon. Allerdings hab ich wohl die Behandlung überlesen, die du meinst. Ich hätte das Blech jetzt neu reingeschweisst und vielleicht von aussen mit Fertan oder sowas behandelt (was ist denn original drauf? soll ja gleich aussehen) und dann von innen mit Hohlraumwachs von fertan geflutet.
Welche Blechdicke nimmt man? 0,7mm?
Grüße
Neu reinschweißen ist ja O.K., dann aber vor weiterer Bearbeitung von innen und außen mit Fertan einsprühen, nach ein paar Tagen (oder Wochen) mit Wasser spülen. Die gleiche Behandlung nochmal vor der Enbehandlung (Grundierung, Wachs ...). Der genaue Vorgang ist unter "Rostbeseitigung in Hohlräumen" beschrieben - dann hast Du optimalen Rostschutz.
Außen am Schweller ist einfach Grundierung, Steinschlagschutz (auf Harzbasis) und Lack. Vor der Grundierung natürlich Fertan
Das Blech am Schweller ist - glaube ich - 0,8mm (bin mir nicht ganz sicher).