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Wasserschaden beim Klaus Südwind Baujahr 1991

Knaus Tabbert
Themenstarteram 15. August 2019 um 4:45

Auf Wunsch aus dem Forum werde ich hier mal meinen Restaurierungsversuch schildern. Vorab einige Anmerkungen:

Ich bin kein Handwerker und habe kein Profiwerkzeug. Im klartext: Ich gewinne wahrscheinlich keinen Schönheitspreis.

Des weiteren haben wir in drei Wochen einen Platz am Gardasee reserviert. Bis dahin muss die Dose dicht sein in mein Terminkalender ist ohnehin schon dicht.

Beim inspizieren der Ecken habe ich festgestellt, dass die Innenverkleidung der linken hinteren Ecke hinter den Polstern der Rundsitzgruppe weich war. Erst wollte ich das ignorieren. Dann habe ich leider doch den inneren Schweinehund besiegt.

Wenn man erstmal anfängt zu kratzen ...

Fotos habe ich angehängt.

Fehlersuche
In der Werft
Fehlersuche 2
+1
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:Hallo,

ja,ja, nur mal leicht an der Wand kratzen:)

Da hast Du Dir ein schönes Stück Arbeit auferlegt. Aber, es macht Dir ja hoffentlich auch Freude!

Hat da schon mal jemand dran rumgewerkelt? Die Latte in Bild 4 dürfte nicht original sein, denn, so wie ich es erlebt habe, verbauen die Hersteller der Ww. keine extrem sägerauen Latten und passen die auch ziemlich perfekt an. Aber, wer weiß...

Die Reparatur wird Dich reich machen. Nicht in Geld, aber im Zugewinn von Erfahrung.

Viel Freude und Erfolg wünscht Dir der Asphalthoppler

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:Hallo,

ja,ja, nur mal leicht an der Wand kratzen:)

Da hast Du Dir ein schönes Stück Arbeit auferlegt. Aber, es macht Dir ja hoffentlich auch Freude!

Hat da schon mal jemand dran rumgewerkelt? Die Latte in Bild 4 dürfte nicht original sein, denn, so wie ich es erlebt habe, verbauen die Hersteller der Ww. keine extrem sägerauen Latten und passen die auch ziemlich perfekt an. Aber, wer weiß...

Die Reparatur wird Dich reich machen. Nicht in Geld, aber im Zugewinn von Erfahrung.

Viel Freude und Erfolg wünscht Dir der Asphalthoppler

Themenstarteram 15. August 2019 um 7:04

Je nach Zeit werde ich hier weitere Infos einstellen.

Letzten Mittwoch habe ich also angefangen zu Kratzen. Freitag dann Urlaub genommen um den Wassereinbruch zu lokalisieren. Gefunden habe ich ihn am Fenster. Dort fehlte in Höhe der Außengriffe ein Stück Rahmen und das eingedrungene Wasser lief erst am Querrahmen nach außen, dort dann nach unten und staute sich in der Kante und vor allem am Boden. Vor vier Jahren hatte ich diese Ecke schon einmal aufgemacht. Da trat Wasser an den Schrauben des Griffs ein und hatte die Unterlattung bereits aufgeweicht. Alles rausgeschnitten und ersetzt - dachte ich zumindest. Also bin ich an dem erneuten Wassereinbruch wohl nicht ganz unschuldig. Den kaputten Rahmen am Fenster habe ich wohl übersehen.

Nach der Fehlerfeststellung und Internetrecherche erfolgte zunächst eine Aufstellung des Materialbedarfs und dann die Beschaffung.

Die im Wohnwagen verbauten Materialien: 3 mm Faserplatte als Unterboden und Innenverkleidung, 6mm Sperrholzplatte und 27mm Holzbrett (bei meinem Knaus ist die mittlere Schicht 27 mm dick) bekam ich bei "Owi". Styropor gibt´s nur in 30mm. Ich habe trittfestes Styropor genommen. Das bröselt nicht so, lässt sich leichter und genauer schneiden und wenn nicht zusammendrücken, so doch besser schleifen. Verarbeitung steht aber erst am WE an.

Ein großes Problem bereitete die Auswahl der Isolierungs- und Klebemittel. Überall liest man von Dekalin oder Sika.

Das sind aber Firmen und haben unter dem Namen 739 verschiedene Produkte. Da wäre es hilfreich gewesen, die genaue Bezeichnung zu kenne. Ich werde es besser machen und in einem weiteren Beitrag die genauen Bezeichnungen und Erfahrungen nachreichen.

Das von mir verbaute Holz für den Rahmenersatz habe ich vorher behandelt.

Owatrol Öl zieht gut in das Holz ein und sperrt es von innen für Feuchtigkeit. Zweimal eingestrichen und zuletzt mit Epoxidharz versiegelt. Das alte Holz des Rahmens, soweit freigelegt und nicht rausgeschnitten, habe ich auch mit Epoxidharz versigelt. Vorher allerdings mit einer mit 30 % Wasser verdünnten Mischung behandelt (zieht besser ins Holz ein) und trocknen lassen (gute Tipps vom Korrosionsschutz-Depot).

Recht zeitaufwändig.

Weiterer Bericht folgt.

Themenstarteram 15. August 2019 um 7:12

@asphalthoppler: Ja, der Dilettant mit dem sägerauen Holz war ich. s. O.

Spaß macht es im Moment nicht, da mein Terminkalender voll ist und ich unter Zeitdruck stehe. In sofern würde ich lieber arm bleiben. Aber du hast Recht. Man wächst mit seinen Aufgaben (Hornbach ?). Und die Verzweiflung ist inzwischen der Zuversicht gewichen.

Hallo,

sorry, aber Epoxydharz und Holz ist immer so eine Sache. Bei meinem Boot ist es die ideale äußere Hülle, ohne dass ein Totenhemd ( Ablösen des Kunstharzes) zu befürchten ist. Da schützt diie Kunstharzhülle das Holz vor dem Wasser. Das Holz "atmet" aber nach innen.

Streichst Du Holz rundum mit Epoxidharz, kannst Du es gleich eng in Folie einwickeln- gleicher Effekt. Ist das Holz nicht extrem trocken, oder kann irgendwo Luft ziehen, kommt es auf längerfristige Sicht zu Fäulnis. Daher wird Holz zumeist mit Lasuren gestrichen, die vor Nässe schützen, aber das Holz atmen lassen ( Offenporigkeit). Ich wollte das damals mit Phenolharz an meinem Wagen machen. Zum Glück hatte ich einen guten Schreiner, der mir kräftig auf die Finger geschlagen hat und mich das Gegenteil gelehrt hat.

Sei da bitte sehr vorsichtig! Epox eigenet sich ( etwas angedickt mit Mehl) hervorragenhd als Klebstoff und lokal als Spachtelmasse.

Was ich damals, bei der Sanierung unseres Ww. gemacht habe ( nachdem ich den ganzen Schei... hinschmeißen wollte), ich habe mir preiswertes, aber sinnvolles Werkzeug gekauft. Z.B. eine Dickte /Abrichte.

Es ist einfach Mist, wenn man nur eine 36mm starke Latte hat, im Ww. aber alle anderen Latten mit 32mm verbaut sind. Man kann einen Handhobel ( auch elektrisch) nutzen, aber die Zeit... .

Es muss nicht in die Tausende mit dem Werkzeug gehen. Soviel Qm Holz sind nun auch nicht in einem Ww. verbaut. Da genügt ( für mich) recht preiswertes Werkzeug. Hauptsache die Reparatur geht so voran, dass die Lust den Frust überwiegt und nicht umgekehrt.

Zum Anderen: Nimm Dir Zeit, viel Zeit und setze Dich nicht selber unter Druck. Gut Ding braucht seine Zeit. Je exacter Du arbeitest und planst, um so fließender gehen die nachfolgenden Arbeiten von der Hand.

Na klar wird das was bei Dir! Und.. wenn Du Fragen hast- immer her damit. Hier im Forum gibt es Viele, die aus sehr alten Kamellen Luxusobjekte geschaffen haben. Also haben die auch Ahnung, was, wann und wie gemacht wird. Du bist nicht allein!:)

Gruss vom Asphalthoppler

@asphalthoppler ;)

Themenstarteram 16. August 2019 um 7:05

Erstmal Danke für die Tipps. Für den Epox ist es zu spät. Der wurde jetzt verwendet. Dabei habe ich mit auf die Empfehlung für die Restaurierung von WW des Korrosionsschutzdepots verlassen. Beim Aushärten soll der Epos dem Holz restfeuchte entziehen und es versiegeln. Hörte sich erstmal gut an und ich dachte, meinem WW damit etwas gutes zu tun. Deine Argumente sind natürlich auch nachvollziehbar. vielleicht wäre es für das neue Holz besser gewesen, es nur mit dem Owatrolöl zu behandeln.

Die von mir verwendete Holzstärke ist einheitlich 27 mm und entspricht damit der verbauten Unterlattung und dem Styropor. Ob die Rahmenleiste dabei 40 mm oder 50 mm breit ist und die Schnittkante gehobelt, war mir an sich egal. diese Schnittkante geht immer nach innen, stößt an das Styropor und das kann leichter angepasst werden. Mit mehr Zeit und anderem Werkzeug kann man da sicherlich genauer arbeiten. Aber es verschwindet ja alles unter der Verkleidung. Für die 20 Tage, die ich den Wohnwagen im Jahr noch nutze, muss sich der zeitliche Aufwand im Rahmen halten. Und jetzt kurz vor den nächsten Reise ...

Diese Innenverkleidung werde ich abnehmbar anbringen, auch um die Dichtigkeit zu kontrollieren. Mal sehen, wie sich das behandelte Holz verhält.

In drei Wochen sind wir unterwegs. Bis dahin bekomme ich vielleicht noch 15 Arbeitsstunden für den WW zusammen.

Mach dir mal keine großen Sorgen wegen den Epoxydharz. Ist halt nicht optimal aber der Wohnwagen wird es überleben. Und zum Andicken des Harzes sind Microballons oder Glasfasermehl besser geeignet.

Und viel Erfolg für dein Projekt.

Gruß Volker

Themenstarteram 16. August 2019 um 9:15

Vielen Dank Volker.

Von feiner Sägespäne und Sägestaub habe ich auch schon gelesen. Als Füller.

Wahrscheinlich überlebt der WW noch mich.

Den Rahmen habe ich übrigens mit Edelstahlwinkeln und Blechen inklusive Schrauben versteift. Da kann ich jetzt am Griff ziehen und drücken wie ich will, da reißt eher der Griff ab, als dass sich der Rahmen bewegt.

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