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Weber DGV Vergaser - Einstellproblem
Hallo.
Ich habe einen Pinto-Motor (2.0 Ltr Ford OHC) mit einem 32/36 DGV Vergaser, den mir eine Werkstatt im letzten Sommer eingestellt hat. Bei halb- und Vollgas liegt der Lambda-Wert (habe eine Anzeige verbaut) immer schön im Bereich zwischen 0,9 - 1,0. Top. Einzig, wenn ich mit minimalem Gas dahinrolle oder den Fuß ganz weg nehme, wird das Gemisch recht fett (ca. Lambda 0,70 - 0,80). Das würde ich idealerweise gerne noch um 0,1 nach oben verschieben, ohne aber die restliche gute Abstimmung zu zerstören.
Als ich das Auto vor 5 Jahren bekauft habe, hatte der Motor noch einen 48 IDF Vergaser, der aber mit dem 100-110 PS Setup "untenrum" einfach nicht zieht und 14 Liter verbraucht. In der Zeit habe ich durch jahrelanges Trial & Error viel über den IDF-Vergaser gelernt. Basierend auf diesem Wissen, würde ich es nun entweder mit der Hauptdüse des ersten Venturi (eins kleiner) und/oder der LKD (eins größer) versuchen, da die Überfettung primär im Band zwischen 2.000 und 2.500 U/Min auftritt.
Nun habe aber einen DGV Vergaser und der funktioniert halt im Detail doch etwas anders als der IDF. Um jetzt nicht wieder jahrelang durch Trial & Error versuchen zu müssen, mit welcher Stellschraube ich das oben genannte Ziel erreiche, hoffe ich auf jemand, der sich mit der Abstimmung des DGV gut auskennt, und mir einen Tipp geben kann, im welchen Schritten ich sinnvoll starten sollte.
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5 Antworten
Es gibt Leerlaufabschaltventile. Das über die Bedüsung regeln zu wollen ist imho eher ungünstig. Zumal ich Lambda 0,7 bis 0,8 im Schubbetrieb aus dem Bauch heraus nicht für bedenklich halte.
Annette Hue oder Vergaser-Bob, habe ich dir aber schonmal erzählt.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 29. Februar 2024 um 13:24:12 Uhr:
Annette Hue oder Vergaser-Bob, habe ich dir aber schonmal erzählt.
Hi BFG 9000.
Ja, Annette Hue hatte ich damals im März 2023 als erstes angefragt. Aber sie meinte, sie sei schon für das gesamte Jahr (2023) ausgebucht. Ein Termin vor Januar sei nicht möglich. Da ich so lange nicht warten wollte, habe ich Böling-Autotechnik / Veytal Tuning in Mechernich gefunden, die auch Vergasermotoren machen. Vielleicht ist Annette noch besser als die, aber sie haben meines Erachtens auch einen super Job gemacht. Der Motor läuft rundum gut. Einzig das recht fette Gemisch im Schubbetrieb würde ich gerne noch abstellen.
Aber das, so hoffe ich, kann ich hinbekommen, ohne das Auto wieder für weitere 3 Monate in eine Werkstatt zu geben. Wie Meister Lappi schon schreibt, ist das eigentlich auch kein kritisches Thema, sondern ein Nice-to-have, in das ich etwas meiner privaten Energie investieren kann. Schließlich macht uns allen das Schrauben doch auch Spass, oder? :-)
Ich wollte mit der Frage nur wissen, ob jemand sich mit dem DGV gut auskennt und weiß, welcher Parameter die größten Aussichten hat. Ich werd's einfach Mal mit Veränderung der LLD bzw. deren Einstellung oder mit einer 5Pkt kleineren HD versuchen und schauen was passiert.
Wenn's klappt, schreibe ich es hier. Und wenn's nicht das tut was es soll, drehe ich es wieder auf den jetzigen Zustand zurück und gut ist.
Ich war letztes WE mit meinem Auto eine längere Strecke (100km) am Stück unterwegs (einer der ersten Male nach dem Umbau letzten Herbst) und als der Motor ordentlich warm gelaufen war, bin ich auf nen Parkplatz gefahren und habe probehalber an der LL Gemischschraube gedreht. Auch im Stand war da noch Potential. Der LL lief bei AFR 13. Den habe ich bis ca. 14 zugedreht und siehe da: auch im Schubbetrieb läuft er nun bei ca. 13 und damit im grünen Bereich. :-)
Ich habe aber noch ein weiteres Problem festgestellt:
Normal reicht schon der halbe Pedalweg, damit das Auto ordentlich durchzieht. Ich vermute, dass ich in diesem Modus aber nur die erste Stufe nutze. Trete ich das Pedal jedoch bis zum Anschlag durch (2. Stufe öffnet) wird das Gemisch schlagartig deutlich zu fett (AFR 10-11). Das bleibt so lange der Fall, bis ich den Fuß weg nehme und die 2. Stufe wieder zu geht.
Als Lösungsversuch würde ich hier die HD der 2. Stufe um 1-2 Größen verkleinern. Richtiger Ansatz?
Ich nehme den Thread nochmal auf. Inzwischen läuft mein DGV laut Gemischanzeige (oberhalb 2.500 U/Min) weitgehend im "guten" Bereich von AFR 13 - 15 (=Lambda 0,88 - 1,02), auch wenn die Bedüsung teilweise weit weg vom Standard ist. Zum Beispiel habe ich in der 2. Stufe nur noch eine 90er HD drin. Aber sonst ist das Gemisch bei Vollgas definitiv zu fett. Auch das Standgas ist mit ca 13,5 AFR im prima Bereich.
Allerdings wenn ich mit niedrigen Drehzahlen von 2.000 U/Min dahinrolle, wird das Gemisch sehr fett (L 0,7). Ich rede nicht vom "Schub" der Beschleunigerpumpe wenn ich Gas gebe, sondern vom Zustand, wenn ich die Geschwindigkeit halte. Und so fettes Gemisch ist für die Umwelt nicht gut, bedeutet erhöhten Spritverbrauch und ich laufe auch Gefahr, dass mir der zusätzliche Sprit den Ölfilm in den Zylindern abwäscht...
Ich hab' schon eine kleinere Leerlaufdüse versucht. Bringt leider nichts. Und die HD der ersten Stufe kleiner zu machen, lässt den Motor bei 2.500 U/min und höher dann zu mager laufen. Das geht auch nicht.
Ich habe aber festgestellt, dass im Stand im Schwimmertank nur etwa 20mm Sprit sind (Zündung kurz einschalten und dann Vergaser öffnen). Der Schwimmer ist laut meinem Buch mit 38mm so eingestellt, wie er sollte. Aber dennoch ist das Niveau gefühlt extrem niedrig. Der Behälter ist dann nicht Mal halb voll. Wäre es evt nicht sinnvoll, den Level um mind. 5mm zu erhöhen?
Hat jemand eine Idee, was ich noch versuchen könnte?
Ich weiß, Annette Hue oder Victor Günther könnte das sicher einstellen. Aber bei denen ist sehr schwer ein Termin zu bekommen und ich würd's auch gerne selbst versuchen, sofern das möglich ist. Macht ja auch Spass an der Kiste zu arbeiten... :-)