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Wegfahrsperre bei eingeschlagenen Rädern ruiniert?
Hallo allerseites
wie beim Introthread beschrieben, seit fast zwei Jahren nun bei 70.000 im GLK200 Vormopf 11/2011 ohne echte Probleme - bis gestern:
Hatte den GLK am Berg eingeparkt und gewohnheitsmessig wie es sich old school maessig empfielt die Räder vom Einparken eingeschlagen gelassen., damit im Fall des Falles das Auto nicht wild losrollen könnte.
Nach einer Stunde passierte beim Starten gar nix, nichtmal die Kontrolleuchten im Cockpit gingen an. Batterie ok, ZV, Licht usw. funktionierte einwandfei.
Auch mit Zweitschlüssel der Frau gleiches Ergebnis, Wegfahrspresse blieb versperrt.
Es war dann nach ein paar Versuchen aus dem Motorraum beim Armaturenbrett eine Art Würgen eines Stellmotors o.Ä. zu hören,
Klang jedenfalls mechanisch aber nichts liess ich bewegen.
Der Abschleppdienst (hatte mal bei MB gelernt, war also in der Materie) meinte, dass er das Problem schon beim GLK und C - Klasse kennengelernt hat, dass man das Lenkradschloss "überdehnen" kann, wenn das Lenkrad stärker eingeschlagen ist.
Er hatte das Lenkrad mit Kraft an verschiedene Haltepunkte drehen können, und auch mal mit Batterieabklemmen einen Reset der Steuerung versucht, aber alles keine Chance.
Die NL rief heute an, und meinte es sei das elektronische Steuergerät der Wegfahrsperrre (ca. 1.000 EUR, da Aus- und Einbau von unten aufwendig und dauert, da erst zu bestellen)
Dass es eine Auffälligkeit bei stärkerem Radeinschlag gibt, bestritt er vehement - "einfach Pech - ist halt eine elektronisches Bauteil".
Wie funktioniert diese Sperre genauer - ist es denkbar, dass man das Teil im ungünstigsten Fall mechanisch "überfordern" kann, weil ja irgendeine Arretierung greifen und lösen muss?
Danke für Tips!
Beste Antwort im Thema
grundlegend sind zwei Bauteile für die Lenkungsverriegelung zuständig:
1. Elektronisches Zündschloss (EZS), im Armaturenbrett verbaut.
2. Elektronische Lenkradverriegelung (ELV), unten direkt an der Lenksäule verbaut.
in der Regel macht nur die ELV Probleme, dort befindet sich ein 50 Cent E-Motor bei welchem im Laufe der Zeit einfach die Schleifkohlen abgenutzt sind.
Somit kann dieser nicht mehr die Mechanik zum Öffnen der Lenkungsverriegelung betätigen, welche auch schlussendlich die Zündung aktiviert.
Durch abziehen des Zündschlüssels ohne daß das Lenkrad unter Spannung steht, hat der Motor eine etwas längere Lebensdauer.
Mercedes wechselt die ELV nur komplett, gibts seit einiger Zeit auch etwas günstiger im Austausch ca. 350.- brutto), vermutlich aber nur unbeschädigt, also ohne abgesägtem M8 Gewindebolzen, nehme ich an.
Eine ELV kann aber nur im geöffneten Zustand zeitnah von der Lenksäule entfernt werden, eine defekte ist beim Ausbau schon etwas zeitaufwändiger, wenn die Lenksäule weiterhin Serienzustand haben soll !
Bei Fahrzeugen mit elektr. Lenksäulenverstellung (Code 275) kann sein das der GLK mehr Platz unten hat, wie die C-Klasse, ansonsten muss hier eventl. die Lenksäule zerlegt, oder der Knieairbag raus.
https://www.motor-talk.de/.../...atzteile-beschaffen-t5347070.html?...
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22 Antworten
Hatte ich auch mit dem GLK Bj. 2011 in den Bergen. Der Meister von MB Bludenz kam, rüttelte kräftig am Lenkrad während er startete - und das war's. Ich stand daneben und kam mir ziemlich blöd vor, so einfach war es.
Er meinte ebenfalls, dass es ein Problem der C-Klasse und des GLK sei, das er schon mehrfach gehabt habe.
Ist niemals wieder aufgetreten, auch ohne neues Steuergerät.
;-)
Das wird auch nicht an der Wegfahrspärre liegen, sonder am E-Zündschloss
Kann mir da auch keinen Reim drauf machen, das es eine mechanische Begründung dafür geben sollte. Die Lenkwinkelsensoren werden m.w. beim starten nicht abgefragt, und die Wegfahrsperre liest ja nur den Transponder des Schlüssels aus. Entweder SW-Fehler im entsprechenden Steuergerät oder Mantelrohrmodul bzw. Zündschloß als Fehlerquelle, ist wahrscheinlicher. Aber man weiß ja nie :
Mein Vater hatte bei seinem C180 mal ein tolles Phänomen : Motor gestartet, Fahrstufe eingelegt, Lenkrad eingeschlagen - Motor aus. Lies sich wieder starten, aber sobald man die Lenkung einschlug ging der Motor aus. Wir die Kiste zu MB geschleppt, dort lief er erstmal ohne erkennbare Fehler. Nach 2 Tagen dann wieder der Effekt. Ergebnis hatte uns alle überrascht : Lichtschalter defekt. Von daher will ich bei einem Sternträger nichts kategorisch ausschließen...
grundlegend sind zwei Bauteile für die Lenkungsverriegelung zuständig:
1. Elektronisches Zündschloss (EZS), im Armaturenbrett verbaut.
2. Elektronische Lenkradverriegelung (ELV), unten direkt an der Lenksäule verbaut.
in der Regel macht nur die ELV Probleme, dort befindet sich ein 50 Cent E-Motor bei welchem im Laufe der Zeit einfach die Schleifkohlen abgenutzt sind.
Somit kann dieser nicht mehr die Mechanik zum Öffnen der Lenkungsverriegelung betätigen, welche auch schlussendlich die Zündung aktiviert.
Durch abziehen des Zündschlüssels ohne daß das Lenkrad unter Spannung steht, hat der Motor eine etwas längere Lebensdauer.
Mercedes wechselt die ELV nur komplett, gibts seit einiger Zeit auch etwas günstiger im Austausch ca. 350.- brutto), vermutlich aber nur unbeschädigt, also ohne abgesägtem M8 Gewindebolzen, nehme ich an.
Eine ELV kann aber nur im geöffneten Zustand zeitnah von der Lenksäule entfernt werden, eine defekte ist beim Ausbau schon etwas zeitaufwändiger, wenn die Lenksäule weiterhin Serienzustand haben soll !
Bei Fahrzeugen mit elektr. Lenksäulenverstellung (Code 275) kann sein das der GLK mehr Platz unten hat, wie die C-Klasse, ansonsten muss hier eventl. die Lenksäule zerlegt, oder der Knieairbag raus.
https://www.motor-talk.de/.../...atzteile-beschaffen-t5347070.html?...
Kleine Ergänzung: der MB-Meister hatte seinerzeit geäußert, dass es ein Problem von Lenkradsperre und Diebstahlsicherung sei. Vielleicht auch mal in diese Richtung denken?
Vielen Dank für die bisherigen Inputs, es steht insgesamt quasi 4:2 zwischen Elektronik und Mechanik.
Nochmal zwei Details:
Beim Einstecken des Schlüssels (Stellung 0) wurde wie immer Kmstand und die Basisanzeigen aktiviert,
lediglich beim Weiterdrehen (Stellung 1) blieben die Kontrolleuchten aus, die sonst angezeigt werden.
Zitat:
1. Elektronisches Zündschloss (EZS), im Armaturenbrett verbaut.
2. Elektronische Lenkradverriegelung (ELV), unten direkt an der Lenksäule verbaut.
Das von mir beschriebene "Würgen" eines Stell- oder Reglermotors war deutlich wahrnehmbar eher nicht aus der Lenksäule sondern "hinter dem Drehzahlmesser".
Als technischer Laie hätte ich so vermutet, dass die Elektronik also noch lebt, da ja irgendetwas ausgelöst wird. Das Geräusch zeigt aber, dass etwas nicht mehr so läuft wie es soll. Aus vorelektronischer Zeit hätte ich gesagt, da hat sich was verharkt....
Wenn ich mich an frühere Situationen erinnere, ist es doch so, dass beim Lösen bei eingeschlagenen Rädern der "Ruck" am Lenkrad deutlich wahrnehmbar ist, wenn entriegelt wird - also die die Mechank wohl mehr beansprucht wird.
Und das vor dem Hintergrund, dass zwei Profis (Abschlepper, MB Bludenz) sagten. dass das beim GLK und C Klasse bekannt ist.
Zitat:
Kleine Ergänzung: der MB-Meister hatte seinerzeit geäußert, dass es ein Problem von Lenkradsperre und Diebstahlsicherung sei
Du kannst ja - so denn das Problem noch akut ist - durch die beschriebene Vorgehensweise "bewegen des Lenkrades während Entriegelung der Lenksäule" probieren, ob es dann klappt. Ich für meinen Teil halte das jedoch für eine eigene Funktion, die nur indirekt mit der Wegfahrsperre zu tun hat. Denn wenn der Transponder kein gültiges Signal sendet, sollte die Entriegelung der Lenksäule per se nichts machen, d.h. gesperrt bleiben. Wird aber der Transponder erkannt, sollte zumindest der Motorstart möglich sein, auch wenn das Lenkrad / Lenksäule verriegelt bleibt. Das wäre dann für mich das Problem "Alterung des Riegelmotors".
Aber ich kann da auch komplett falsch liegen, da ich die Zusammenhänge die die ECU in Sachen "Wegfahrsperre" verarbeitet nicht im Detail kenne, d.h. meine Äußerung ist rein aus technischer (logischer) Überlegung und hat keinen Anspruch auf Anwendbarkeit für deinen Fall.
Hallo
Ich hatte diesen Defekt an meinem auch vor kurzem,
aber ohne am Berg und ohne eingeschlagene Räder.
Bei meinem Auto war die Diagnose:
ELV, also die elektronische Lenkradverriegelung.
Soll woll bei einigen Modellen ein Schwachpunkt sein.
Der Wagen wurde vom ADAC abgeholt mit Spezialkran-Auflieger, da Manövrier unfähig.
Die Rechnung war dann etwa 800€,
genau kann ich es nicht sagen.
Die Summe war im Gesammten höher, da ich noch einen anderen Mangel beseitigen lies.
@luxe kannst du die rechnung anonymisiert hochaden? würde mir gerne mal die einzelnen positionen aschauen.
Zitat:
@benz-tastic83 schrieb am 21. April 2019 um 19:24:43 Uhr:
@luxe kannst du die rechnung anonymisiert hochaden? würde mir gerne mal die einzelnen positionen aschauen.
Ja, Natürlich, mach ich morgen Vormittag fertig
Zitat:
@Crizz schrieb am 21. April 2019 um 11:35:43 Uhr:
Du kannst ja - so denn das Problem noch akut ist - durch die beschriebene Vorgehensweise "bewegen des Lenkrades während Entriegelung der Lenksäule" probieren, ob es dann klappt. Ich für meinen Teil halte das jedoch für eine eigene Funktion, die nur indirekt mit der Wegfahrsperre zu tun hat. Denn wenn der Transponder kein gültiges Signal sendet, sollte die Entriegelung der Lenksäule per se nichts machen, d.h. gesperrt bleiben. Wird aber der Transponder erkannt, sollte zumindest der Motorstart möglich sein, auch wenn das Lenkrad / Lenksäule verriegelt bleibt. Das wäre dann für mich das Problem "Alterung des Riegelmotors".
Aber ich kann da auch komplett falsch liegen, da ich die Zusammenhänge die die ECU in Sachen "Wegfahrsperre" verarbeitet nicht im Detail kenne, d.h. meine Äußerung ist rein aus technischer (logischer) Überlegung und hat keinen Anspruch auf Anwendbarkeit für deinen Fall.
Genau das darf ja unter keinen Umständen passieren, das wenn die Lenksäule noch verriegelt ist, der Motor gestartet werden kann.
Da gibts dann vermutlich doch noch Fahrer die einfach mal losfahren würden, so nach dem Motto, das Lenkradschloss geht bestimmt vor der nächsten Kurve noch auf.
Die ELV gibt erst wenn Sie die Lenkungsverriegelung komplett geöffnet hat, ein Signal ans EZS das wiederrum dann erst die Zündung anmacht.
Selbst bei den ganz alten Fahrzeugen wo das Lenkradschloss rein mechanisch im Zündschloss untergebracht war, ist das zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen.
okay, da hab ich mich natürlich missverständlich ausgedrückt. I.d.R. ist es ja so, das man erstmal das Lenkradschloß entriegelt haben muß , bevor man in die Schlüsselstellung II ( "Zündung an" ) kommt. Die Wegfahrsperre wird aber m.W. bereits mit dem einstecken des Schlüssels ins Zündschloß ausgelesen und verhindert dann bereits ein drehen des Schlüssels auf Schlüsselstellung I. Zumindest ist es beim R171 so, hab ich vor einigen Wochen beim Wagen meiner Frau beobachten können als die Batterie zu tief entladen war . ZV ging noch, Rest nicht mehr.
Hoffe ich hab das jetzt verständlicher als im Vor-Posting darstellen können.
Schönen Ostermontag euch allen noch
Servus
Soweit ich mich erinnere,
konnte ich bei meinem Wagen damals den Schlüssel drehen,
drehen bis zum Anlasser,
aber ohne Funktion.
Wie gewünscht, hab ich die Rechnung mal angehängt.
vielen Dank für die Erfahrungen und Überlegungen!
Mein naiver Laienansatz ist natuerlich wenig überraschend zu einfach, bei dem was da alles mitspielt.
Ich fürchte die NL wird einfach gegen viel Geld alles austauschen, da deren Diagonose schon auf Austausch elektronisches Kästchen mit allem drumrum hinausläuft.
Falls sich da etwas überraschend Neues ergibt, werde ich das updaten.
Es bleibt ein gewisser Frust, dass inzwischen die eigentlichen Autoeigenschaften wie Fahrwerk usw. wohl sehr sehr ausgereift sind und bekanntlich zunehmend die Elektronik zum thema wird, die dann von Bosch o.Ä. zugekauft wird.
Gehen da nicht die letzten Stern-Tugenden flöten, wenn das gleiche Kästchen auch in einem Seat verbaut ist und man auch für den halben Preis hilf- und machtlos vor seiner Kiste stehen kann?
(fahre momentan einen Ateco als Ersatzfahrzeug, viel Elektronik bling bling und fährt sogar... ;-)