ForumFahrzeugtechnik
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Weiterbildung als Techniker --- Welcher Weg hat mehr Zukunft

Weiterbildung als Techniker --- Welcher Weg hat mehr Zukunft

Themenstarteram 15. Juni 2019 um 9:02

Möchte mich gerne noch weiterqualifizieren und bin mir gerade nicht so ganz sicher welche Richtung für mich Sinn machen könnte bzw. würde gerne einmal eure Meinungen hören.

Mein bisheriger beruflicher Werdegang:

# 2000 - 2003 Ausbildung zum Mechaniker

# 2003 - 2010 Tätig im erlernten Beruf

# 2010 - 2012 Weiterbildung zum Techniker

# 2012 - dato Tätig als Techniker

Um gut für die Zukunft gerüstet zu sein möchte ich mich noch etwas breiter aufstellen. Da ich (übrigens 36 Jahre alt) nicht so ganz weiss welche Richtung sinnvoller ist habe ich zwei Wege herausgesucht die mich interessieren.

 

A) Erwerb der Zusatzqualifikation zum Technischen Betriebswirt an der Fachschule Gotha (keine IHK Prüfung)

in 12 Monaten Teilzeit https://www.fs-gotha.de/.../

B) Setzen auf Zertifikatslehrgänge wie zum Beispiel Production & Lean Manager Tüv Süd, Sex Sigma Lehrgänge, IPMA Projektleiter Ausbildung,...

 

Welchen Weg haltet ihr für die bessere Alternative? Womit stellt man sich für die Zukunft besser auf? Frage das jetzt auch einmal arbeitgeberunabhängig. Was wird einen potentiellen neuen Arbeitgeber im Lebenslauf vom Werdegang her mehr ansprechen? 

Berufliches Ziel ist weiterhin ein "Macher" zu sein der anpackt aber auch Projektverantwortung- und management übernimmt.

Was haltet ihr von dem Angebot der Fachschule Gotha im Vergleich zum IHK Betriebswirt? Wie ist die Wertigkeit im Vergleich? Oder muss man unbedingt studieren und alles andere als ein Bachelor macht keinen Sinn?

Ähnliche Themen
17 Antworten

Ich hab dein Thema verschoben, weil es definitiv keine stud. Umfrage ist.

Da A nicht lange dauert, mach doch beides.

Wertigkeiten unterliegen einer individuellen Beurteilung.

Ich persönlich gebe auf A gar nichts, mancher HR Manager wird darauf total abfahren.

IHK ist eine Art Markenlabel und nicht zu unterschätzen. Bachelor wird meines Erachtens überbewertet. Leider hat es sich eingebürgert, dass Studienabschlüsse generell viel zu hoch bewertet werden.

Aber aufgrund des geringen Zeitaufwands lautet meine Antwort A und dann B.

Themenstarteram 15. Juni 2019 um 11:40

Danke rgruener! Auf Abschluss A von der IHK würde ich auch nichts geben. Hierbei handelt es sich aber um einen deutschen Fachschulabschluss. Somit auch keinerlei Kosten und IHK Lobby.

Gibt's Möglichkeit A nicht auch mit einer Prüfung?

Kenne den Betriebswirt in BaWü als Zusatzqualifikation mit Prüfungen und im Anschluss einer Abschlussarbeit. Einstufung von seiten der Industrie scheinbar ähnlich dem Master.

am 15. Juni 2019 um 12:03

Moin,

Wonach steht dir denn der Sinn? Eher Kaufmännisch/Betriebswirtschaftlich oder eher technisch?

Ich hab einen elektronischen Hintergrund und dann vor gut 10 Jahren meinen Meister gemacht. Seit dem hat es mich aber in den Maschinenbau verschlagen wo ich mich pudelwohl fühle. Meine Titel (Meister, technischer Fachwirt,...) etc. Interessieren in meiner Branche herzlich wenig. Hier stehen vielmehr die direkt fachbezogenen Lehrgänge und Kenntnisse im Kurs (Steuerungstechnik, fließendes Englisch,...). Ist übrigens ein weltweit sehr erfolgreiches Unternehmen, solider Deutscher Mittelstand, Inhabergeführt.

Für meine Zwecke wäre daher "B" die bessere Variante.

Themenstarteram 15. Juni 2019 um 12:28

Neben der technischen Schiene, die mir sehr liegt, bin ich als Projektleiter verantwortlich. Dazu gehört auch viel Kalkulation, interne Buchhaltung,... Zudem finde ich kaufmännische Themen sehr interessant. Nicht nur beruflich sondern auch privat.

Mein Arbeitgeber ist ein DAX Konzern mit >60000 Mitarbeitern. Gefördert würden Weg A und B. Alle machbaren Zertifikate für meinen technischen Bereich habe ich und fließendes Englisch ist auch vorhanden. Fahre bei uns im Unternehmen die EXPERT-Schiene und weder A noch B soll irgendwie eine versuchte Kompensation für ein fehlendes Studium sein.

Bei uns kommen sowieso nur Doktoren und Ingenieure in die höheren Positionen. Wobei wir "Kleinen" es auch schon nicht schlecht haben. Typisches Konzerndenken eben.

Aber es gibt ja auch vielleicht ein Leben nach dem momentanen Arbeitgeber.

Wenn Du Dich noch nicht zu alt zum studieren fühlst würde ich Dir ganz klar ein Ingenieursstudium empfehlen. Gerade im techn. Projektmanagement und dort insbesondere bei der Projektleitung kommt man kaum um den Ingenieur herum, den der Kunde in der Regel als Qualifikation erwartet. Neben der Festlegung auf ein techn. Gebiet käme als Allrounder auch der Wirtschafts-Ing. in Frage. Klar kann man sich sicher auch auf anderen Wegen durchschlagen, aber nach dem was Du für Dich beschrieben hast wäre es aus meiner Sicht die optimale Zukunftssicherung.

am 15. Juni 2019 um 18:27

Zitat:

@S80_Fahrer schrieb am 15. Juni 2019 um 15:06:34 Uhr:

Wenn Du Dich noch nicht zu alt zum studieren fühlst würde ich Dir ganz klar ein Ingenieursstudium empfehlen.

Nachdem ich jetzt ein bisschen mehr deinen Background kenne, kann ich dem vom S80_Fahrer nur zustimmen. Alles andere ist in deiner Position ein netter Anstrich, aber für den großen Schluck aus der Kelle wird es ohne Studium wohl nichts.

PS: Ich bin 32, hab ein Eigenheim und Familie. Aber selbst vor der Familiengründung war für mich das Thema Elektro-/Maschinenbau Studium irgendwann abgehakt. Ich hab jetzt 50% Büro und 50% Praxis, 38 Stunden Woche und Freitag Mittag zuhause. Als Geselle und später Meister war ich 100% im Außendienst. Gehalt spitze aber Lebensqualität gleich null. Ich sehe was unsere Projektleiter durchmachen, da bin ich nicht neidisch. Ich schweife ab ;)

Schlaf ein paar Nächte drüber und sprich mal mit Vorgesetzten in potentiell ähnlichen Positionen.

Themenstarteram 16. Juni 2019 um 7:01

Einfach schade das es so scheint als wie wenn heute ohne Studium nichts mehr geht.

Denke ich nicht, allerdings sind die Möglichkeiten aufgrund des eigenen Horizonts ohne Studium etwas begrenzt (wertfrei).

Das Studium ebnet den Weg zu gewissen Positionen, da gelehrt wird, wie man gewisse Aufgaben angeht.

Kommt halt drauf an, was studiert wird und wo (Uni, Duale Hochschule, IHK etc.)...

Mit Studium gehts garantiert auch nicht immer. Gerade in Großkonzernen, wo Stellen und Quoten wie bei den Beamten "budgetiert" sind. Biste für deine Klasse zu gut, aber es gibt keine offene Stelle bzw. Budget für eine Höhergruppierung? Pech.

Wir haben in DE angeblich seit Jahren einen Fachkräftemangel, aber dass die Gehälter der Fachkräfte entsprechend deutlich steigen ist ebenfalls seit Jahren nicht zu erkennen. Was sicherlich fehlt sind technisch kompetente Leute, die für Kleingeld freudestrahlend zur Arbeit kommen.

IMHO brauchst du einen FH Abschluss, wenn du auf der "Qualifikationsschiene" noch was reißen willst. Wobei ein paar erfolgreiche Projekte IMHO die praktisch bessere Qualifikation sind. Weil dann sieht deine Führungsetage was du praktisch kannst und nicht, dass du theoretisch was können könntest. Wenn die nur Gründe sucht, warum was nicht möglich ist - such dir was neues. Mittelständler sind da wesentlich pragmatischer als die Etappenhasen aus den Großkonzernen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 16. Juni 2019 um 13:08:04 Uhr:

Was sicherlich fehlt sind technisch kompetente Leute, die für Kleingeld freudestrahlend zur Arbeit kommen.

"Freudestrahlend" ist das Stichwort und das lässt sich mit Geld nicht kaufen. Der Neurobiologie Gerald Hüther hat sehr wertvolle Interviews (siehe Youtube) gegeben die einem wirklich zum nachdenken anregen. Unsere Bildungssystem ist mMn eines der schlechtesten weltweit, weil wir bereits in der Grundschule gelehrt bekommen etwas lernen zu müssen, anstatt die Neugierde jedes Kindes fortzusetzen. Ein Volk was sich super regieren lässt ist eines welches morgens lustlos aufsteht und nur die Kommandos ausführt welche es gesagt bekommt und dabei nicht nachdenkt. Und sobald der Feierabend beginnt läuft FreeTV.

Bei der Studienwahl würde ich Augenmerk darauf legen was ich erfahren und umsetzen möchte. Nicht was mir das meiste Geld später einmal einbringt.

Ein Mensch der morgens vor den Spiegel steht und sich selbst sagen kann für was er da ist und was er bewegen möchte ist ein Totalausfall der Konsumgesellschaft. Und das bringt Reichtum.

@RtTechnik

Kannst Du mir diesen Satz mal bitte näher erläutern?

Zitat: "Ein Mensch der morgens vor den Spiegel steht und sich selbst sagen kann für was er da ist und was er bewegen möchte ist ein Totalausfall der Konsumgesellschaft. Und das bringt Reichtum"

In einer Konsumgesellschaft geht es darum das erwirtschaftete auszugeben, für teilweise überteuerte und unnötige Produkte. Eine Person mit konkreten Zielen und Interesse an etwas, womit sie sich intensiv beschäftigt, lässt sich schlechter hinters Licht führen. Investitionen werden wohl überlegt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Weiterbildung als Techniker --- Welcher Weg hat mehr Zukunft