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Weiterentwicklungen
Sagt mal, wenn die immer erwähnen, dass sich irgendwas weiterentwickelt hat, wie muss man sich das denn vorstellen, was dann anders ist?
ich versteh nicht, was die von Rennen zu Rennen z.B. an den Reifen ändern? Was passiert da?
Und wie machen die die Autos jedesmal aerodynamischer, die sehen doch eigentlich immer gleich aus...
16 Antworten
als beispiel eine sache von vor einigen jahren:
ferrari hatte das material der radträger, das teil an dem die felge festgeschraubt wird, geändert und fertigt diese teile aus
"faserverstärktem hochfestem flugzeugaluminium" wie auch immer dies gemacht wird.
ersparniss ~20gramm pro radträger, daraus folgt weniger ungefederte massen pro rad, -> andere feder kennlinien, andere dämpfer einstellungen, andere balance des autos usw. usw. und dieses teil siehst nicht einmal. kostenfaktor gegenüber reintitan 10!!!!
bei der aerodynamik wird ein flügelchen ein par millimeter länger dadurch ändert sich der luftstrom um/übers ganze auto. die luft kommt z.b. besser in die öffnung der kühleinlässe, selbige können kleiner werden, ebenfalls im millimeter bereich. daraus folgt weniger luftwiderstand, mehr topspeed, andere flügeleinstellung usw. usw.
die verbesserungen gehen im prinzip nur noch in kleinen "unsichtbaren" schritten die sich halt aber doch in zehntel sekunden pro runde messen lassen.
sowas wie bmw mit den vertikalen flügeln auf der nase in frankreich sind in der f1 schon sehr sehr radikale massnahmen.
die reifenentwicklung geht permanent weiter da nach jedem rennwochenende eine ungeheure datenflut ausgewertet wird. daraus schlüsse gezogen werden und die mischung der unzähligen zutaten aus denen der gummi gebraut ist verändert wird.
wow, danke...ist ja echt interessant...weiter so...
eine ähnliche Frage habe ich noch auf Lager:
Wie geht das, dass je schneller ein F1-Auto ist, desto mehr wird es an die Strasse gedrückt, wobei mir noch gleich einfällt, dass irgendwo mal gefragt wurde, ob ein F1-Auto an der Decke fahren könnte...
idealisiert dargestellt hat ein f1 auto auf waagerechter strecke an der hinterachse eine größere bodenfreiheit als am anfang des unterbodens hinter dem monocock. bewegt das auto sich nach vorne entsteht ein unterdruck. dieser wird durch den diffusor am heck noch verstärkt, da er den abstand noch weiter vergrößert und so noch mehr luft unter dem auto "heraussaugt".
hier mal nach unten scrollen und die geschichte mit dem "Ground Effekt" durchlesen, dürfte verständlich sein:
http://www.carphysictech.de/Aerodynamik/Lexikon/G.html
die erwähnte venturi düse bezieht sich auf den venturi effekt (italenischer physiker meine ich) optimal und ohne störende verwirbelungen an den flächen ist glaub ich ein winkel von 17°. und da sind wir beim problem der f1, dem diffusor. da die verwirbelungen hinter dem auto den teams ja egal sein können bauen sie einen diffusor an der den effekt enorm verstärkt. aber halt wirbelschleppen hinter dem auto verursacht, was dem hinterherfahrenden die aerodynamik am ganzen auto durcheinander bringt.
da die aerodynamik ja nur auf eine unverwirbelte luft die auf das auto trifft ausgelegt werden kann.
das ist auch der grund warum an flughäfen der airbus 380 für so viel wirbel (im wahrsten sinne des wortes) sorgt. die zeitlichen abstände zwischen ihm und dem nächsten flieger müßen größer werden als denen lieb ist. da der hintere flieger sonst einfach wie ein stein runterfällt. da die flügelflächen keinen in dem fall auftrieb mehr erzeugen können.
Zitat:
Original geschrieben von Phlebiac75
das ist auch der grund warum an flughäfen der airbus 380 für so viel wirbel (im wahrsten sinne des wortes) sorgt. die zeitlichen abstände zwischen ihm und dem nächsten flieger müßen größer werden als denen lieb ist. da der hintere flieger sonst einfach wie ein stein runterfällt. da die flügelflächen keinen in dem fall auftrieb mehr erzeugen können.
Das hat aber Airbus mit gigantischem Entwicklunsaufwand aber so eingedämmt das der Abstand nur minimal größer als bei den bisherigen Riesenvögeln ist.
ach so,
ja die könnten an der decke fahren.
der ferrari f40 was eine boden-boden rakete mit strassenzulassung darstellt ;-) glaub schon bei rund 200km/h.
vor der holzplatte im unteboden konnte ein f1 renner dies schon bei ~160km/h. wo die aerodynamik ja grad erst so richtig anfängt zu wirken.
@sir donald:
danke für die info, das war glaub wirklich nicht billig.
hehehehe, beeindrucken den vogel fliegen zu sehen.
hoffentlich gibt´s keine weiteren größeren probleme damit als die bekannten.
techn. gesehen könnte ein F1 Auto ab 120 kmh überkopf durch den Monacotunnel fahren.....
wow, danke...ich glaube dieser thread is so ziemlich der intelligenteste seit wochen wenn nich gar monaten im F1-Bereich
es ist echt interessant, soetwas zu lesen...
falls euch noch solche sachen einfallen, bitte posten, ich sauge diese wissen in mich auf...
bei ferrari kam imletzten jahr zb eine "weiterentwicklung" wo sie eine "flache" platte die unterhalb der lufteinlässe ein ( mal wirklich sehr einfach erklärt ) ein fach nen eck herausschnitten und diese kontur mit einem zahprofil versahen..... ferner wurde kurzzeitig die eine ecke dieses teil nach oben "gebogen" was aber nichts brachte und man lies diese platte wieder flach nur eben mit dem zahprofil an der einen seite....
also ich stelle mir das so vor: die windkanäle arbeiten ja 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr und da stellen sie immer die Autos rein mit jedesmal minimalen Veränderungen und testen das dann oder was?
Nicht ganz,erst mal wird das am Compuer simuliert.Dann werden erst mal verkleinerte Modelle gebaut und in den Windkanal gestellt und erst zum Schluss ein komplettest Auto in voller Größe.Entescheidend sind aber trotz der ganzen Technik Fahrversuche auf der Strasse.
Übrigens arbeiten die Top-Teams mit zwei Windkanälen.
Und das rund um die Uhr
Ein F1 Wagen ist ja so hoch entwickelt da können kleinigkeiten Welten ausmachen.
Aufeinmal ist z.B die Balance des Autos Perfekt weil am Flügel evtl. nur ne Kleinigkeit verändert wurde.
was z.b. einen mann wie m.schumacher so wertvoll für ferrari oder jedes andere team macht.
er kann halt 15 runden lang wie ein uhrwerk immer gleich fahren, wenn ich dann ein teil anbaue/umbaue und er ist langsamer, wars mit sicherheit das teil.
ich weiß es gibt mehrere fahrer von denen manche glauben das die das können, aber es war ja auch nur als beispiel gemeint.
wenn mein fahrer in 15 runden 12 fahrfehler macht oder das auto nur 3 runden lang voll am limit bewegen kann. kann ich kaum aussagen machen über die auswirkung des teiles auf die rundenzeit, balance, spritverbrauch oder was auch immer.
Alex Wurz kann das imho auch. Deswegen ist er so ein wertvoller Testfahrer.
Ralle kanns meiner meinung anch z.B nicht.
bitte fangt jetzt aber nich mit "ralle"(zitat) kanns doch und wieder nicht und so an, lasst dieses topic bitte nicht verdummen wie im Prinzip alle anderen hier im F1-Bereich
Es ist seine Meinung...gut...ende...aus