Weitergabe von Verbrauchsdaten an die Europäische Kommission ab 1. Januar 2021
Hallo,
ich wollt nur mal drauf aufmerksam machen, dass ab 1.1.21 die Verbrauchsdaten an die EU gesendet werden. Möglicherweise wissen das schon einige, die Aufmerksam die AGB gelesen haben. Man kann allerdings widersprechen. Also rein als Info hier noch der Ausschnitt aus Mercedes Me:
Weitergabe von Verbrauchsdaten an die Europäische Kommission
Die Mercedes-Benz AG ist gesetzlich dazu verpflichtet, Verbrauchsinformationen von Fahrzeugen, die seit
dem 1. Januar 2021 in der EU zugelassen werden, an die EU-Kommission für die Zwecke der Überprüfung
der realen Verbrauchswerte weiterzugeben. Soweit im Rahmen von Mercedes me connect Verbrauchsdaten erfasst werden, werden die für ein Kalenderjahr vorliegenden Verbrauchsdaten im Zusammenhang mit
der Fahrzeugidentifizierungsnummer (FIN) gespeichert und anschließend an die EU-Kommission weitergegeben. Die Mercedes-Benz AG verarbeitet diese Daten für keine weiteren Zwecke und löscht diese unverzüglich nach der Weitergabe an die EU-Kommission. Sie haben jederzeit das Recht, die o.g. Weitergabe Ihrer Daten an die Europäische Kommission abzulehnen. Durch die Ablehnung wird die Rechtmäßigkeit der
aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung bis zur Ablehnung erfolgten Verarbeitung, oder anderer rechtmäßigen Verarbeitungen (wie z.B. im Rahmen der von Ihnen aktivierten Mercedes me connect Dienste) nicht
berührt. Zur Ausübung dieses Rechtes, senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Stichwort „Ablehnung Weitergabe EU Kommission“ unter Angabe der Fahrzeugidentifizierungsnummer an
kundenrechte_mb@mercedes-benz.com
Wems egal ist, muss nix machen.
Trotzdem interessant das man nur widersprechen kann, aber nicht zustimmen musste.
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17 Antworten
Betrifft die nur Fahrzeuge die seit dem 1.1.21 die Erstzulassung haben oder auch Fahrzeuge die etwas älter sind aber nach einen Kauf neu Zugelassen wurden?
Wo kann ich dem widersprechen ??
Zitat:
@blauhund24 schrieb am 8. Mai 2022 um 10:59:52 Uhr:
Wo kann ich dem widersprechen ??
Vielleicht einfach mal den Start-Beitrag bis zu Ende lesen..?
Ganz überlesen
Hallo ins Forum,
Zitat:
@uh1959 schrieb am 8. Mai 2022 um 10:29:22 Uhr:
Betrifft die nur Fahrzeuge die seit dem 1.1.21 die Erstzulassung haben oder auch Fahrzeuge die etwas älter sind aber nach einen Kauf neu Zugelassen wurden?
nur die Neuzulassungen, hat was mit der Verbrauchsnorm zu tun, die ab 1.1.21 für alle Neuzulassungen zwingend ist. Meiner hat - trotz Erstzulassung im Dezember 2020 - die Variante der Euro6 auch schon (Euro6d-ISC-FCM), da sie für Typprüfungen ab 1.1.20 verpflichtend war. Das FCM (= Fuel Consumption Monitoring System) ist dabei das Kürzel. Damit muss das Fahrzeug über den gesamten Betriebszyklus die echten Verbrauchswerte speichern, die auch auslesbar sein müssen. Das Prozedere der Auslesung ist nicht weiter definiert, so dass diese per Schnittstelle bei der Wartung oder eben auch online ausgelesen wird.
Die Hersteller sind verpflichtet, diese Auslesungen einmal jährlich vorzunehmen und die Daten der Fahrzeuggruppe an die EU zu melden, damit diese die Richtigkeit der Verbrauchswerte bei der Typprüfung sehen kann. Damit sollen Tricksereien bei der Typprüfung verhindert werden, weil man die realen Werte bekommt. Gemeldet wird übrigens nur der Durchschnitt der jeweils unter eine Typprüfungsgruppe (WLTP-Gruppe) fallenden Fahrzeuge und nicht jedes einzelne Fahrzeug. Die Erfassung der FIN erfolgt nur für den Hersteller, der bei Nachfragen beweisen muss, dass er alle Fahrzeug bei der Meldung hatte.
Schöner Nebenefffekt ist übrigens, dass die Angaben im KI jetzt - so zumindest meine Beobachtung - auf den Zehntelliter mit den Tankberechnungen übereinstimmen. Früher war das KI immer etwas optimistischer unterwegs. Übrigens: Auch die Anzeige "individueller Verbrauch" in der me-App beruht auf diesen Daten.
Viele Grüße
Peter
Hoffentlich erstickt die EU Kommission an den Daten! Unglaublich dieses zentralistische Monster !
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Cleanerco. schrieb am 8. Mai 2022 um 21:15:05 Uhr:
Hoffentlich erstickt die EU Kommission an den Daten! Unglaublich dieses zentralistische Monster !
dies wird letztlich automatisiert ausgewertet. Wenn es zu große Abweichungen zu den Typprüfungswerten gibt, wird's interessant. Ansonsten passiert nichts.
Unglaublich waren vielmehr die Tricks der Hersteller, die Prüfstandswerte nach unten zu treiben. Da wurden bei Einigen im Extremfall mit Reifendrücken gefahren, die auf der Straße lebensgefährlich wären. Dazu wurden von Einigen noch die Lima abgekoppelt und aus der Batterie gefahren. Dadurch wurden die Abweichungen vom Labor- und Straßenverbrauch immer größer, was nicht wirklich gut war. Gerade auch bei den CO2-Flottenwerten ging's so nicht weiter.
Daher wurden (auch in Folge der VW-Betrügereien) die Daumenschrauben für alle angezogen. Neben den dazu gekommenen Fahrtests im realen Verkehr im Rahmen der Typprüfung (RDE-Tests), musste als nächster Schritt der Hersteller anhand von Stichproben nachweisen, dass auch beliebige (ausgelieferte) Fahrzeuge die Normen einhalten (ISC = In-Service-Conformity-Tests). Nachdem auch da Tricksereien nicht auszuschließen sind, kam als bislang letzter Schritt die anonymisierte Überwachung aller Fahrzeuge (FCM).
Viele Grüße
Peter
Ändert nix an der Tatsache dass die 95g/CO2 Vorgabe absolut weltfremd ist.
Sie dient meines Erachtens nur dazu die Hersteller zum Bau von Elektroautos zu zwingen.
Zitat:
Auch die Anzeige "individueller Verbrauch" in der me-App beruht auf diesen Daten.
Viele Grüße
Peter
Da krieg ich jetzt Angst
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Swissbob schrieb am 8. Mai 2022 um 22:19:46 Uhr:
Ändert nix an der Tatsache dass die 95g/CO2 Vorgabe absolut weltfremd ist.
Sie dient meines Erachtens nur dazu die Hersteller zum Bau von Elektroautos zu zwingen.
dies ist ein ganz anderes Thema und da bin ich bei Dir. Diese einseitige Festlegung auf BEV wird uns (und auch anderen Ländern) ganz gehörig um die Ohren fliegen. Es gibt weder genug Rohstoffe für die Akkus noch sind die Stromnetze annährend für den Ladebedarf ausgelegt. Wo der Strom herkommen soll, wenn ihn alle brauchen, ist auch längst noch nicht geklärt? Das blöde am Strom ist, dass er sychron ist, sprich er muss da sein, wenn man ihn braucht und er muss weg sein, wenn man ihn nicht braucht. Dies macht die Netzsteuerung schwierig und die Toleranzen sind eng, ab denen zwangsabgeschaltet wird (gerade bei der Netzfrequenz). Von den Reichweiten und Ladedauer sowie der Lebensdauer bei den heutigen Akkutechniken mal ganz zu schweigen.
Von daher wäre es besser, wenn man die heutigen Verbrennungsmaschinen, die schon eine heftige Effizenz haben, noch weiter verbessern würde. Mit eFluels, die bestensfalls mit grünem Wasserstoff und grünem Strom hergestellt wurden, ginge es letztlich auch aufs Ganze gesehen CO2-neutral. Der Vorteil ist, dass die eFluels chemisch identisch zu fossilem Sprit sind, so dass man den Bestand auch versorgen könnte. Außerdem bräuchte man keine neue Infrastruktur, da die Tankstellen ja da sind.
Ich hoffe, dass sich da noch etwas bewegt, gerade jetzt, wo Unabhängigkeit vom Öl gefordert wird. Mit eFluels ginge es nämlich auch, zumal die Technik serienreif ist und die Kosten bei Großanlagen auch in den Griff zu bekommen sind.
Viele Grüße
Peter
Hallo ins Forum,
Zitat:
@whityrm schrieb am 8. Mai 2022 um 22:31:22 Uhr:
Da krieg ich jetzt Angst
ich nicht .
Viele Grüße
Peter
Die Anzeige des Verbrauchs ist ja spannend. Wo wird die denn angezeigt?
Mercedes me App
Hallo Peter, wer weis denn ganz genau, wer welchen Filter über was laufen lässt?