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Welche Erfahrungen habt ihr mit Linienbusfahrern gemacht?
Hallo zusammen,
in unserer Region Düsseldorf / Mettmann glauben die meisten Busfahrer, sie hätten eine eingebaute
Vorfahrt, habe diese Woche wieder erlebt, dass ein Busfahrer voll auf mich draufgehalten hat, als auf
Seite des Busfahrers PKW parkten, ich mußte bestimmt 100 Meter zurücksetzen,
Der Busfahrer hätte ohne weiteres rechts vor den parkenden Fahrzeugen fahren können und mich
durchlassen können, aber Rücksicht und StVo scheinen viele Busfahrer nicht zu kennen.
Solche und ähnliche Situationen erlebe ich hier immer wieder
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103 Antworten
Aufgrund des öffentlichen Charakters haben Busse tatsächlich Vorfahrt.
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 22. Januar 2023 um 08:48:01 Uhr:
Aufgrund des öffentlichen Charakters haben Busse tatsächlich Vorfahrt.
Ist das so auch in der STVO geregelt ?
Hier ziehen die Busse auch einfach nur von der Bushaltestelle raus auf die Straße ohne vorher den Blinker zu setzen und dem nachfolgenden Verkehr anzuzeigen, daß man raus möchte.
Wenn man Glück hat, wird der Blinker gesetzt... aber da steht der Bus schon mitten auf der Fahrbahn.
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 22. Januar 2023 um 08:48:01 Uhr:
Aufgrund des öffentlichen Charakters haben Busse tatsächlich Vorfahrt.
mWn nur dann, wenn Sie von einer Haltestelle abfahren. In der vom TE geschilderten Situation sehe ich das nicht so. Sondern eher als Nötigung mit dem großen schweren Fahrzeug als Druckmittel.
Wobei dieses schnelle Einfahren der Gegenseite am Hindernis vorbei um den von vorne kommenden zum Halt zu zwingen mir derzeit auch öfter auffällt, oft auch Taxis oder Handwerker-Pritschen (eben alle mit dem Gedanken im Kopf „Zeit ist Geld, der andere kann warten“. Ich bin mir nicht sicher, ob ich an Stelle des TE zurück gefahren wäre. Das letzte Mal als mir das mit so einem forschen Mini-Schulbus passiert ist ist der zurück gefahren (nachdem ich Warnblinker eingeschaltet und ein Stückchen ausgepackt habe)
Linienbusse machen hier aber auch noch andere Sachen, die fahren einfach aus Seitenstraßen raus. Da musste ich neulich erst voll bremsen um den Zusammenstoß zu verhindern. Allerdings muss man wohl auch anerkennen - viele Linien sind so getaktet, dass zu viele Wartezeiten den Fahrplan versauen, insofern dürfte ein gewisser Druck die Fahrer auch drängen so zu fahren.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 22. Januar 2023 um 09:27:22 Uhr:
mWn nur dann, wenn Sie von einer Haltestelle abfahren. In der vom TE geschilderten Situation sehe ich das nicht so. Sondern eher als Nötigung mit dem großen schweren Fahrzeug als Druckmittel.
Als Nachfolgender Verkehr hat man es zu "ermöglichen", daß Busse aus den Haltestellen abfahren können.
Das geht aber nur, wenn der Bus rechtzeitig den Blinker setzt um so seine Absicht die Bushaltestelle verlassen zu wollen anzeigt.
Einfach rausziehen und den nachfolgenden Verkehr zur Vollbremsung zu zwingen ist auch für Busse nicht erlaubt.
Also in Berlin gehe ich die Sache mit Vorsicht an. Viele Busfahrer verlassen schon mit setzen des Blinkers den Haltestellenbereich.
Aber es gibt auch solche die, wenn die Möglichkeit des vorbeifahrens besteht, erstmal die angestaute Schlange vorbei fahren lassen.
Besonders toll ist wenn man schon neben dem Bus ist und man sieht die Seitenblinker des Busses aufleuchten und der fährt an, im Ernstfall dürfte es bestimmt Probleme bei der Beweisführung geben. Ich könnte mir schon vorstellen das die Aussage eines BVG Busfahrers mehr Gewicht hat als die eines einzelnen Privatfahrers.
Wie behalten die Busfahrer ihren Führerschein? Für mich hört sich das komisch an. Eigentlich kann man als professioneller Fahrer nicht regelmäßig schwere Verstöße im Straßenverkehr begehen. Und korrigiert mich, aber rausziehen ohne links zu blinken sollte ein Vorfahrtverstoß sein. Die Vorfahrt sollte erlöschen. Passiert etwas und der Geschädigte hat eine Dashcam, dann gibt es dafür Punkte.
Was Busfahrer aber (teilweise?) wirklich nicht dürfen, ist rückwärts Fahren. Und wenn die das nicht dürfen, dann ist auch klar, dass die in so einer Situation kompromisslos auf Vorfahrt bestehen, wenn die schon in die Engstelle reingefahren sind.
Es ging mal ein Fall durch die Zeitung, da standen sich ein Bus und ein PKW-Fahrer auf einer Brücke gegenüber. Der PKW-Fahrer meinte, er hätte Vorfahrt. Der Busfahrer meinte, er dürfe nicht zurücksetzen. Es kam die Polizei und der PKW-Fahrer musste zum Drogentest und hat Ärger und einen Zeitungsartikel bekommen.
Alles was hier kritisiert wird, kann auch auf Fehleinschätzungen beruhen. Kennt man von Autofahrern zu genüge, hier in meiner Gegend habe ich überwiegend positive Erfahrungen mit Busfahrern.
Selbst wenn Sie blinken warten Sie noch wenn das Auto schon näher dran ist. Der eine Autofahrer sagt,
jamei der bleibt ja stehen und lässt mich noch vorbei, der andere machts richtig und bleibt stehen und lässt den Busfahrer losfahren.
Ach, also ich hab schon lustige Erlebnisse im Bus gehabt.
Ein Busfahrer, der die Haltestelle übersah und erst 50m weiter nach Zurufen zum Stehen kam.
Ein Busfahrer, der Straßenabsperrung übersah und plötzlich in der Baustelle stand und nicht rückwärts wieder raus konnte (manuelles Umstellen der Absperrungen zecks Umweg via Nebenstraße, kaum die enge Kurve dort gekriegt) - alle lachten laut - aber nicht mit Schadenfreude.
Ein Busfahrer, der Probleme hatte, die Endstelle mit dortigem WC-Häuschen noch reichtzeitig zu erreichen.
Es sind auch nur Menschen. Und ja, manchmal hat auch ein Busfahrer einen schlechten Tag weil Ärger mit der Firma oder Ehefrau oder schlecht geschlafen ... und ja, A-löcher gibts in jedem Beruf, auch unter PKW-Fahrern ...:-)
Zitat:
@Incommunicado schrieb am 22. Januar 2023 um 09:40:15 Uhr:
im Ernstfall dürfte es bestimmt Probleme bei der Beweisführung geben. Ich könnte mir schon vorstellen das die Aussage eines BVG Busfahrers mehr Gewicht hat als die eines einzelnen Privatfahrers.
Kommt sicher ganz auf die Situation drauf an. Der Bus fädelt in den fließenden Verkehr eben ein und der hat nunmal Vorfahrt.
Hier bei mir in der Stadt kam es zu einem Unfall mit einem PKW, wo der Busfahrer erst angefahren und aus der Bushaltestelle rausgezogen ist und dann erst den Blinker gesetzt hat.
Der PKW krachte direkt hinter der Fahrerkabine in den Bus. Unmöglich hier reagieren zu können.
Der Busfahrer hat hier die volle Unfallschuld bekommen.
ich habe ein gestörtes Verhältnis zu Busfahrern und zu Taxifahrern, was aber nur an einzelnen Erlebnissen (Egoismus, eingebaute Vorfahrt, Verstöße gg das Halten / Warten bzw. Rechtsfahrgebot bei Engstellen) mit einzelnen Fahrern liegt. Es färbt aber doch auf die gesamte Berufsgruppe dieser Branchen ab. Leider. Gefühlt gibt es auch genug einzelne Idioten mit regulären OKW auf unseren Straßen, bei Bussen oder Taxis fällt es halt gesondert als abgegrenzte Berufsgruppe auf, die Fahrer würden privat wahrscheinlich auch so fahren, gehen aber in der Masse unentdeckt unter. Im Arbeitsgerät sind sie auffälliger und ich habe wg der neg. Erfahrungen ein besonderes Auge drauf. Wahrscheinlich gibt es auch dort eher rücksichtsvolle und aufmerksame Fahrer, in der Mehrheit.
Zitat:
@Incommunicado schrieb am 22. Januar 2023 um 09:40:15 Uhr:
..., im Ernstfall dürfte es bestimmt Probleme bei der Beweisführung geben. Ich könnte mir schon vorstellen das die Aussage eines BVG Busfahrers mehr Gewicht hat als die eines einzelnen Privatfahrers.
Dashcam von massivem Vorteil, Vollbremsung / Anhalten und warten bis der Bus in die rechte Seite des Autos fährt.
Bei uns hier in einem kleinen Städtchen das gleiche Spiel mit solchen "Harakiri-Busfahrern"... aus der Schulzeit, als man da noch mitfahren mußte weiß ich von Situationen, wo die Schulbusse bei Schnee & Eis teils mit massiv überhöhter Geschwindigkeit und im Drift um so manche Ecke gingen. Wobei die Firma / der Chef dieses Ladens sich schützend vor diese Verkehrsrowdies stellt, wie wir vor Jahren bei telefonischen Beschwerden nach entsprechend brenzligen Situtionen erfahren haben... bliebe also im Zweifel nur direkt eine Anzeige bei der Polizei.
Wobei hier bei uns die eigentlich Schuldigen, die sind, welche die Fahrpläne aufstellen... die Zeiten, die da in den Fahrplänen stehen, sind selbst mit einem PKW mehr als sportlich... geschweige denn, wenn man noch anhalten muß um Fahrgäste aus- und einsteigen zu lassen - im gewerblichen Güterverkehr wird soviel kontrolliert, aber dass das Gewerbeaufsichtsamt, BAG oder entsprechende Stellen der Polizei sich einmal diese nicht einhaltbaren Fahrpläne angucken und den verantwortlichen Disponenten auf den Zahn fühlen würde.
Nem LKW-Fahrer darfste keine Boni, Prämien, etc. zahlen, die zu riskanter zügiger Fahrweise / Lenkzeitüberschreitungen / etc. anspornen oder irgendwelche Termine setzen... aber nen Busfahrer darfste scheinbar im Minutentakt von Haltestelle zu Haltestelle durch irgendwelche Vororte (wie bei uns hier) hetzen.
PS: ...sieht halt dann so aus https://www.oberpfalzecho.de/.../...mit-auto-zwei-schulkinder-verletzt
Ich verzichte bei Linienbussen eher mal auf meine Vorfahrt an engen Stellen, sondern halte an und lasse sie kommen (kurz Lichthupe geben). Die Jungs und Mädels haben's auch nicht leicht im dichten Stadtverkehr und es hat ja auch was mit sozialem Denken zugunsten der Fahrgäste zu tun. Als Rentner kann man sich etwas Großzügigkeit leisten ;-)
Zitat:
@Geisslein schrieb am 22. Jan. 2023 um 09:14:11 Uhr:
Ist das so auch in der STVO geregelt ?
https://www.ihk.de/.../richtiges-verhalten-hinter-dem-bus-5201354
Zitat:
@Heizölheizer schrieb am 22. Januar 2023 um 10:29:56 Uhr:
Zitat:
@Geisslein schrieb am 22. Jan. 2023 um 09:14:11 Uhr:
Ist das so auch in der STVO geregelt ?
https://www.ihk.de/.../richtiges-verhalten-hinter-dem-bus-5201354
Dass Busse immer und überall Vorfahrt haben (siehe Eröffnungsbeitrag mit der Engstelle) lese ich da aber nicht heraus.