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Welche Fahrzeuge werden noch in Deutschland gebaut ?

Themenstarteram 26. August 2019 um 14:53

Hallo, bisher habe ich Fahrzeuge aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern besessen. Mir ist es nicht wichtig, ein "deutsches" Fahrzeug zu fahren. Mir widerstrebt es jedoch, ein Fahrzeug eines deutschen Premiumherstellers zu kaufen, welches zwar einen Premiumpreis hat, aber in einem Billiglohnland produziert wird .

Gibt es eine Übersicht der Fahrzeuge, die tatsächlich noch in Deutschland produziert werden?

Beste Antwort im Thema

Moin,

Das ist eine Frage der Fertigungstiefe ... Nimmst du nur den Umstand - die letzten Montageschritte passieren in DE dann vielleicht. Aber ab T2 oder T3 - ist es Essig, oder schon mal Gummiplantagen in DE gesehen?! ;)

LG Kester

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Kurz und knapp: nein

Quatsch. Mein Ford Focus wird tatsächlich noch in Deutschland gebaut.

Moin,

Das ist eine Frage der Fertigungstiefe ... Nimmst du nur den Umstand - die letzten Montageschritte passieren in DE dann vielleicht. Aber ab T2 oder T3 - ist es Essig, oder schon mal Gummiplantagen in DE gesehen?! ;)

LG Kester

Sehe ich auch so, für mich sind Hersteller eigentlich nur noch Montagebetrieb mit Fließband und riesen Marketingabteilung ... wo dann ganze Baugruppen herkommen und da dann wiederum die Einzelteile wird man wohl nie erfahren, da es oftmals wechselt...

Die Fragestellung vom TE verstehe ich, aber letztendlich sind es auch Marktpreise, ein Premiumhersteller wär ja doof nicht das zu nehmen was geht ... Bei den Flottenkunden machen die oftmals Deals da kommen Importmarken nicht ran...

Ich habe noch einen Audi 90 von 1989,montiert in Ingolstadt

Die Teile davon stammen schon viel aus Österreich, Italie, Niederlande, Belgien , Spanien und USA

Die Climatronic z.b. ist die selbe,wie sie in Chrysler Modellen der 80er und 90er Jahre verbaut wurde und die wirkt auch nur,wie nachträglich dazu gebaut

das ist wirklich unmöglich zu sagen. Ganz einfach: Die Teile kommen aus der ganzen Welt, egal welche Marke.

Viele Zulieferbetriebe haben Werke direkt vor Ort. Ich weiß z.B. das Johnson Controlls (einer der Interieur Marktführer) Sowohl in Wolfsburg als auch in Stuttgart und auch sonst in der ganzen Welt produziert und das obwohl es ein Ami ist (Entwicklung in DE).

VW produziert viele Motoren in Tschechien. Egal ob VW, Skoda, SEAT oder Audi.

Andererseits weiß ich, das KIA die Entwicklung in Rüsselsheim hat und viele Modelle ebenfalls in Tschechien gebaut werden.

Selbst diese Regeln sind nicht immer bindend. Bei VW z.B. werden je nach Auslastung Modelle die sonst an Standort Wolfsburg gebaut werden auch am Standort Dresden gebaut.

Kurz gesagt: Es kann garkeine Aufstellung hierüber geben, da es selbst bei den Modellen nicht immer fest steht bzw. unterschiedlich ist.

Unsere Mercedes S204 sind aus Bremen.

Zulieferer aus Billiglohnländern zu akzeptieren, hängt letztlich von der geforderten Qualität ab. Es schadet ja nicht, wenn der "Exportweltmeister" auch etwas importiert. Wie schnell das in die Hose gehen kann, wenn die dortigen Bedingungen inakzeptabel sind, hat man zB bei der Textil- oder Chipindustrie gesehen. Hoffen wir mal, die Botschaft sei in den Führungsetagen angekommen.

 

Ein Gutteil der Wertschöpfung bleibt ja in Deutschland, nebst Teilen der Fertigung befinden sich Sitz und Headquarter ("Marketing...") im Land, werden hier Steuern und hiesigen MA Gehälter bezahlt, verbleibt wohl auch ein Teil der Dividenden hier (zB Niedersachsen als VW-Aktionär), und werden die Hersteller - in guten Zeiten - als Flaggschiffe der dt. Industrie wahrgenommen.

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 26. August 2019 um 16:53:24 Uhr:

Gibt es eine Übersicht der Fahrzeuge, die tatsächlich noch in Deutschland produziert werden?

Du meinst sicherlich Fahrzeuge, bei denen die Endmontage noch in Deutschland stattfindet, oder?

Themenstarteram 26. August 2019 um 18:18

Tatsächlich habe ich mich offenbar mißverständlich ausgedrückt:

Mir geht es um die Endmontage.

Zitat:

@Railey schrieb am 26. August 2019 um 19:53:36 Uhr:

wenn die dortigen Bedingungen inakzeptabel sind, hat man zB bei der Textil- oder Chipindustrie gesehen. Hoffen wir mal, die Botschaft sei in den Führungsetagen angekommen.

Vergiss es. Das fruchtet bestenfalls bei einer Generation Führungskräfte, die Nächste macht dann den selben Scheiß wie ihre Vorgänger.

Siehe Lopez-Effekt, man sollte glauben das die Industrie gelernt hat das man die Zulieferer nicht unbegrenzt im Preis drücken kann ohne das es zu Qualitätsproblemen kommt. Wenige Jahre nach Lopez ging dieses Spiel von Neuem los. Neue Einkaufschefs, neue Controller, neue CEOs usw und Alle begannen als Erstes die Einkaufspreise zu "optimieren".

Und wer glaubt das die Zulieferer aller Länder den gleichen Qualitätsmaßstäben unterworfen sind glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Je billiger das Land in dem der Zulieferer sitzt desto geringer werden die Anforderungen, sei es an die Qualität an sich oder auch nur an die Bürokratie. Das ein Unternehmen das sämtliche heute verlangten Zertifizierungen erfüllt einen deutlich höheren Aufwand hat als ein Unternehmen das Keine oder nur Minimalstanforderungen erfüllt. Des weiteren werden bei deutschen Zuliefern selbst Lächerlichkeiten reklamiert während in Billiglohnländern auch mal akzeptiert wird das eine Lieferung komplett in den Schrott geht.

Nur in der Luftfahrt wird es noch irrer, da hat man eine Verschärfung der IATF 16949 vorgehabt mit der mindestens 80% der Zulieferer auf einen Schlag raus gewesen wäre und ohne diese Zertifizierung keine Lieferung an die Luftfahrt.

Dazu kommen noch Zertifizierungen einzelner Kunden.

Kostet Alles aber das will kaum ein Kunde wissen, da zählt oft nur Billig.

am 26. August 2019 um 20:28

Zitat:

@Haasinger schrieb am 26. August 2019 um 17:47:17 Uhr:

Quatsch. Mein Ford Focus wird tatsächlich noch in Deutschland gebaut.

Wie so Quatsch? Nur weil Dein Focus in Deutschland gebaut wird, gibt es noch lange keine Uebersicht ueber die Modelle, die in D gebaut werden. Das war die Frage und darauf war die Antwort zu Recht nein.

Inzwischen bewerben sie die Werke einer Marke international intern, ein Modell bauen zu dürfen. Wer da das beste Angebot abliefert, bekommt den Zuschlag. Ein bisschen Firmenpolitik pfuscht dann auch noch rein.

Man kann das aber von allen Werken erfahren. Hier z.B. BMW:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/BMW-Werke

MB:

https://de.m.wikipedia.org/.../Mercedes-Benz_Cars?...

Fuer Audi nicht so auf die Schnelle zu finden. Porsche ist noch sehr deutsch (siehe Produktionsstandorte):

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Porsche

Der Audi A6 , das A5 Cabrio und zu Spitzenzeiten auch mal der A4 kommen ausm Badner Land :)

Es gibt auch Modelle die gleichzeitig an verschiedenen Produktionsstandorten gebaut werden und wo der Produktionsauftrag nach Auslastung vergeben wird. Da ist es nicht abzusehen, wo der bestellte Wagen herkommt.

Auch ist die Frage, was man als Billiglohnland ansieht. Die Löhne steigen in Osteuropa teilweise rasant. Ab wann ist man kein Billiglohnland mehr? Ist Spanien jetzt ein Billiglohnland? Da wird überraschend viel produziert.

Mein Skoda Yeti kommt offiziell aus Tschechien. In diesem, seinem letzten Produktionsjahr wurde er aber nur noch in Russland gebaut. Offenbar kamen die Autos weitgehend fertig von dort nach Tschechien, bekamen dort den letzten Schliff und gelten damit als Tschechisch. So wird es mit vielen Modellen sein.

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