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Welche Sperren gegen Fehlbedienung gibt es bei aktuellen Automatik-Fahrzeugen ?
Es gibt immer wieder Meldungen, dass Fahrer von Automatikfahrzeugen ihr Auto mit Schwung in Schaufenstern oder sonst wo abstellen, weil sie versehentlich das Gas- und nicht das Bremspedal betätigt haben. Meistens sind es betagtere Herrschaften, denen das passiert, aber man soll ja nie nie sagen. Nach meiner nicht maßgeblichen Meinung könnte ein Bordcomputern das doch recht einfach entdecken und verhindern:
1. Das Fahrzeug steht vor einem Hindernis - Einparksensor merkt das
und 2: Der Fahrer tritt im Stillstand fester auf das Pedal als er es beim Gas beim Losfahren machen würde , weil er meint, es ist die Bremse.
Also gibt es da schon etwas oder nicht ?
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67 Antworten
Die neuen Assisysteme sollten das verhindern, wenn sie denn angeschalten sind. ( Ausparkassi bsw. ).
MfG. Franky
Assistenzsysteme dürfen sowas gar nicht unterbinden, weil es eben Assistenzsysteme sind. Noch gilt nämlich das "Kapitänsprivileg": wenn der Fahrer nachdrücklich Eingaben macht, hat das Auto sich daran zu halten. Assistenzsysteme dürfen nur bei fehlenden oder verspäteten Aktionen des Fahrers eingreifen, aber keine klar erkannten Aktionen verweigern.
Wenn du beispielsweise rückwärts auf ein Auto zu fährst, bremst das System im letzten Moment. Kolision ausgeschlossen.
So ist es jedenfalls bei mir.
MfG. Franky.
Relativ neue Autos haben solche Assistenten, die Kollisionen beim Ausparken und/ oder mit Fußgängern verhindern sollen. Aber nicht weil es Automatik-Fahrzeuge sind - eine manuelle Schaltung wird ja in immer weniger Modellen angeboten.
Als richtiger Senior fährt man aber oft nicht die neueste Auto-Generation, sondern hält am vorhandenen Auto fest, das man schon kennt. Bis die heute neuen Systeme also in grosser Anzahl auf richtige Senioren treffen und möglicherweise die beschriebenen Unfälle verhindern, kann es noch einige Jahre dauern.
Frage von TS bitte lesen.............Zitat : Nach meiner nicht maßgeblichen Meinung könnte ein Bordcomputern das doch recht einfach entdecken und verhindern:
MfG. Franky
Darf er aber nicht. Der Mensch ist Herr und Meister. Nicht die Technik.
Warum wundert mich diese Aussage nicht bei dem Bild vom T2............grins.
Gerade die ältere Generation sollte solche Assis im Auto haben........
MfG. Franky
Ich bin der Meinung, daß ältere Herrschaften, die erst vor kurzem auf Automatik-Fahrzeuge umgestiegen sind und nur die 2 Pedale noch nicht verinnerlicht haben, solche Unfälle bauen. Dann können Verwechslungen mit dem fehlenden Kupplungspedal auftreten. Und zu guter letzt verwechseln sie noch Brems mit Gaspedal.
Ich hatte mal vor Jahren meiner damaligen Freundin mein Automatik Fahrzeug überlassen. Sie war bisher eingeschfleischte Kupplungsfahrerin gewesen. Ich saß auf dem Beifahrersitz. Ich sagte bitte leicht abbremsen und sie suchte mit dem linken Fuß das Kupplungspedal, was nicht da ist, sondern nur das Bremspedal. Daraufhin machte sie eine Vollbremsung mit quitschenden Reifen. Danach beschloß ich das Experiment sofort abzubrechen, weil ich mir nicht das eigene Fahrzeug zu Schrott fahren lassen wollte. Ich hatte ihr allerdings vorher eine Einweisung gegeben, trotzdem machte sie den Fehler.
Autofahrer, die Automatik-Fahrzeuge schon länger fahren passieren diese Fehler nicht. Deswegen kann man sich Sperren gegen Fehlbedienung jeglicher Art einsparen, weil Fehler nur Automatik Anfänger unterlaufen.
Zitat : weil Fehler nur Automatik Anfänger unterlaufen.
Ist mir selbst schon passiert..........Beim Rückwärts - Fahren von der Bremse abgerutscht aufs Gas. Wenn dann die Karre richtig Bums hat, bekommst den Fuß durch den Ruck nicht mehr weg vom Gaspedal und klebst am Lenkrad.
Ich konnte die Situation noch entschärfen damals......aber andere Leute haben nicht so viel Glück.
Es kann Jedem passieren......
MfG. Franky
Zitat:
@ga1746 schrieb am 28. Januar 2023 um 19:50:01 Uhr:
.....
1. Das Fahrzeug steht vor einem Hindernis - Einparksensor merkt das
und 2: Der Fahrer tritt im Stillstand fester auf das Pedal als er es beim Gas beim Losfahren machen würde , weil er meint, es ist die Bremse.
Also gibt es da schon etwas oder nicht ?
Das gibt es im Prinzip bei meinem neuen BMW M340d (G21 LCI).
Das Feature ist Teil des Parkassistenzsystems. Allerdings greift der Nothalt vorne und hinten nur ein, wenn das Fahrzeug recht nah vor dem Hindernis steht. Falls das Hindernis aber z.B. 2 Meter entfernt ist und nach Aktivierung der Fahrstufe D oder R voll auf das Gaspedal getreten wird, kommt es zu keinem Nothalt mehr.
Die Bordelektronik mit ihren Helferlein verhindert eben (noch) nicht fast jeden Unglücksfall, solange wir nicht voll autonomes Fahren erleben dürfen .
Das ist aber von Hersteller zu Hersteller auch anders. Beim ID4 meines Vaters spricht der Bremsassi an. Klar, wenn du zu dicht an einem Hindernis stehst, dann wird er es nicht mehr schaffen. Aber groß Anlauf nehmen und Schaufenster zerstören geht nicht.
MfG. Franky
PS: Kann man ganz einfach probieren, wer lange Weile hat......größeren Karton auf den Weg stellen, und draufzu fahren......
Zitat:
@ga1746 schrieb am 28. Januar 2023 um 19:50:01 Uhr:
...Nach meiner nicht maßgeblichen Meinung könnte ein Bordcomputern das doch recht einfach entdecken und verhindern:
1. Das Fahrzeug steht vor einem Hindernis - Einparksensor merkt das
und 2: Der Fahrer tritt im Stillstand fester auf das Pedal als er es beim Gas beim Losfahren machen würde , weil er meint, es ist die Bremse.
Also gibt es da schon etwas oder nicht ?
Also nochmal wörtlich genommen:
Gibt es nicht und kann es mit den einfachen Mitteln eines Bordcomputers auch nicht geben, nur mit leistungsfähigen Sensoren (Kameras, Radar).
1. Rückwärtsfahren mit Anhänger erfordert Gasgeben, obwohl ein festes "Hindernis" ganz nahe ist. Kommt noch eine Steigung dazu, muss man sogar kräftig Gas geben.
2. Es ist nur über Auswertung der Pedale nicht unterscheidbar, ob einem festen Druck aufs Gaspedal eine Verwechslung zugrunde liegt oder der Wunsch nach starker Beschleunigung, z.B. beim Einbiegen auf eine Straße, wo schneller Verkehr unterwegs ist. Da möchte man lieber nicht das Gaspedal gesperrt bekommen.
Zitat:
@Lenin schrieb am 29. Januar 2023 um 13:12:19 Uhr:
Das ist aber von Hersteller zu Hersteller auch anders. Beim ID4 meines Vaters spricht der Bremsassi an. Klar, wenn du zu dicht an einem Hindernis stehst, dann wird er es nicht mehr schaffen. Aber groß Anlauf nehmen und Schaufenster zerstören geht nicht.
MfG. Franky
PS: Kann man ganz einfach probieren, wer lange Weile hat......größeren Karton auf den Weg stellen, und draufzu fahren......
Deshalb bezog sich mein Beispiel ja auf 2 m vor dem Hindernis.
Ich habe es nicht getestet, aber ich bin mir fast sicher, dass weder der Parkassi, noch der Frontalaufprallschutz eingreifen würden, wenn ich bei diesem Abstand voll auf Gaspedal treten würde.
Aus größerer Entfernung dürfte der Frontalaufprallwarner rechtzeitig eine Notbremsung veranlassen, wenn er auf "scharf" gestellt wurde. Der war bereits in meinem BMW 330d mit EZ 2014 verbaut und arbeitete recht zuverlässig.
Aber nicht dann, wenn er durch Vollgas übersteuert wird.