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Welcher 4,2 V8 ist zuverlässig?

Audi
Themenstarteram 10. November 2017 um 17:19

Hallo,

bin letzte Woche einen S4 B6 zur Probe gefahren und war von dem Wagen positiv überrascht. Gefiel mir sehr gut und könnte ich mir sehr gut als nächstes Auto vorstellen.

Allerdings habe ich jetzt im Forum sehr viele Beiträge zur Problematik des Motors gelesen und bin skeptisch geworden. Anscheinend machen die Kettenspanner häufig Ärger und die Kette längt sich und kann zu Motorschäden führen. Eine vorzeitige Reperatur ist teuer, da der ganze Motor heraus muss...

Nun habe ich dazu folgende Fragen:

- Ist der Motor nach einer Instandsetzung des Kettenspanners zuverlässig und "geheilt" oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis das selbe Problem wieder auftritt?

Falls ja, wieviel Kilometer hat man danach vermutlich Ruhe?

- Gibt es wesentliche Unterschiede bei den V8 Benzinern, sodass ein bestimmtes Modell von dieser Problematik verschont bleibt?

Wie sieht es z.B. beim S6 C5 aus, hat der die gleichen Probleme?

Oder wurde z.B. beim S4 B7 das Problem inzwischen behoben?

 

Besten Dank & Schöne Grüße,

Olaf

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21 Antworten

Kommts dir auf V8 oder einfach nur "Dampf" an. Wenn "Dampf", dann wäre der 2.7T im A6 eine gute Wahl. Nach meinem Gefühl sind die 4.2V8 mit Fünfventilkopf alle mehr oder weniger großer Käse. Zweistufiges Schaltsaugrohr, die Nockenwellenverstellung alles andere als vollvariabel und variabler ventilhub sowieso mal nicht. Dazu viel Hub, was auch bei "übersichtlichen" 7000 RPM des Saugers irre hohe Kolbengeschwindigkeiten bedeutet.

Im A4 B6 Forum war letztens ein 4.2 V8, der 900.000 km mit LPG runter hatte - schonend gefahrenes Langstreckenauto. Die können halten. Aber wenn du was mit Dampf suchst, ganz sicher der falsche Motor. Hätte Audi bloß den alten 2.7T in die EURO-4 Zeit transferiert, aber es mussten ja unbedingt die V8 in den A4/A6 & Co. Wo dann ein langhuber mittels 5V Technik zur Drehzahlsau mutiert, denn Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl und das Moment eines Saugers je Liter ist auf 100-110 Nm/l begrenzt. Also Drehzahl. Was eigentlich einen Kurzhuber nahelegt. Audi war schlauer, schließlich hatte der ganze Konzern wenns ging 92.8 mm Hub zu verwenden.

Beim 2.7T kann von zuverlässig, aber keine Rede sein. Das ist eigentlich nur noch ein Motor, für Leistungsjunkies und Liebhaber.

Themenstarteram 11. November 2017 um 9:36

Vielen Dank für eure Antworten! :)

Mir geht es in erster Linie um den Klang des V8, nicht um die Leistung.

Ein R5 gefällt mir vom Klangbild auch sehr gut, allerdings ist mir ein RS3 zu klein...

Die V6 Turbomotoren gefallen mir akustisch nicht, auch wenn sie vielleicht schneller als die "alten" V8 sind...

Ich bin was die Motorentechnik betrifft Laie, aber so wie ich dich verstehe sind die V8 technisch veraltet bzw. wenig Hightech, richtig? Sind sie deshalb wenigstens weniger anfällig?

Langhuber sind natürlich bei hohen Drehzahlen nur bedingt haltbar, aber inwiefern gilt das für die S bzw. RS Motoren?

Der S4 und S6 drehen ja nur bis 7.000u/min, das sollten die doch verkraften!?

Ist der RS4 Motor auch noch ein Langhuber? Bei dem wäre es dann ja tatsächlich fragwürdig...

Stelle ihn vorher auf einem Leistungsprüfstand. Keiner der V8 hat die angegebene Leistung. BMW auch nicht.

Die Sauger V8 im RS4 und RS5, haben Probleme mit Verkorkung und haben nie die angegebene Leistung. Bei hohen KM Stand, können noch Probleme mit der Steuerkette kommen. Wenn du einen Sauger V8 willst, würde ich dir den Pheaton empfehlen. Zahnriemen und Saugrohreinspritzung.

Themenstarteram 11. November 2017 um 15:42

Ich bin vor dem S4 einen 550i zur Probe gefahren. Der war zwar schneller, aber dermaßen stark gedämmt, dass absolut nichts von dem Motor zu hören war. Wie gesagt, mir geht es nicht primär um die Leistung, es gibt immer schnellere Auto´s...

Und ob so ein S4 jetzt 344ps oder 320ps auf dem Papier hat ist mir auch egal, solange er sich subjektiv schön fährt und zuverlässig ist.

Audi hat halt aus Marketinggründen bei den Leistungsangaben etwas übertrieben. Ich gebe zu, dass ist ein fader Beigeschmack. Aber am Ende des Tages zählt doch nur ob das Auto dennoch überzeugt. Nur wegen der falschen Angabe muss es ja kein schlechter Motor sein... Auch ~320ps aus 4,2litern ist in Ordnung.

Zitat:

@Dr. db schrieb am 11. November 2017 um 10:36:43 Uhr:

Langhuber sind natürlich bei hohen Drehzahlen nur bedingt haltbar, aber inwiefern gilt das für die S bzw. RS Motoren?

Der S4 und S6 drehen ja nur bis 7.000u/min, das sollten die doch verkraften!?

Ist der RS4 Motor auch noch ein Langhuber? Bei dem wäre es dann ja tatsächlich fragwürdig...

Der S4 hat VW übliche 92.8mm Hub. das sind bei 7000 Touren bereits 21 m/s mittlere Kolbengeschwindigkeit. Das ist das selbe Niveau wie ein damaliger Porsche GT3 und BMW M3. Der GT3 damals hatte 76.3 mm Hub bei 8200 RPM. Was AUFGERUNDET 21 m/s sind. Mein "Renn"Motorrad mit 148 PS bei 750 ccm hat 12.500 RPM Nennleistung bei 45 mm Hub, das sind gerade 19 m/s.

Nicht die Drehzahl zählt, sondern die Kolbengeschwindigkeit. Und die ist bei den alten Audi V8 verdammt hoch. Noch böser wird es bei Lambo Gallardo/R8. Die gehen in der Spitze bis 24 m/s hoch, das ist Formel-1 Niveau. Und halten unter Dauerlast entsprechend wenig.

10 mm weniger Hub, dafür deutlich mehr Drehzahl, statt dem 5V Kopf einen klassischen 4V, dafür mehr in die Nockenwellenverstellung investiert - und das wäre ein netter Motor gewesen. Der BMW V8 ist konzeptionell dem Audi V8 etwa 10 Jahre voraus. Dafür war Audi damals bei Turbos deutlich besser.

 

Themenstarteram 13. November 2017 um 22:56

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, kann die Problematik jetzt besser nachvollziehen.

Die eigentliche Frage ist ja nun, vertragen die S4 Motoren die hohen Kolbengeschwindigkeiten auf Dauer oder sind viele Motorschäden bekannt?

Der Motor des RS4 ist auch ein Langhuber, oder?

Themenstarteram 15. November 2017 um 22:26

Hallo,

so wie ich es bislang recherchieren konnte, hat der V8 im S6 C5 einen Zahnriemen und sollte daher unproblematisch sein.

Beim S4 hingegen machen anscheinend die Kettenspanner häufig Ärger und die Kette längt sich und kann zu Motorschäden führen. Eine vorzeitige Reperatur ist teuer, da der ganze Motor heraus muss...

Ist der Motor nach einer Instandsetzung des Kettenspanners zuverlässig und "geheilt" oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis das selbe Problem wieder auftritt?

Falls ja, wieviel Kilometer hat man danach vermutlich Ruhe?

Ansonsten tendiere ich eher zum S6 als zum S4....

 

 

Beim S4 mit 344PS hast du den Langhuber nebst 5V Kopf, kaum Platz im Motorraum und darfst auf den sterbenden Kettenspanner warten. Man kann das bei exzellenter Pflege (selten Longlife-Öl, alles nachweisbar Kurzintervall) möglicherweise umgehen, aber sicher ist das nicht. Die ersten beiden Generationen "Longlife" waren bei Ausnutzung dieses Intervalls leider berüchtigt für Ablagerungen und daraus folgenden Ölverbrauch, Kompressionsverlust und auch Koks. Welcher Abrieb und Kettenverschleiß fördert.

Vor allem die "Scheckheft" Karren haben Longlife gesehen. Bei meinem Audi waren vier (nachweisbar korrekte) Stempel vom Audi Zentrum Dortmund drin, der soff bei 82 tkm damals grad mal 1l Öl alle 2000km und hatte die Ölschlammpest. Ölschlamm und Ablagerungen kamen nach 5W40 im Kurzintervall nie wieder.

Langhuber sind im mittleren Drehzahlbereich ganz nett zu fahren. Dummerweise kann dir jeder "kleine" durch "runterschalten" quasi um die Ohren fahren. Als Sportmotor die falsche Wahl, als "Cruiser" sehr ok. Nur erwarte eben nicht, einem Hochdrehzahl-Sauger "mal eben" wegfahren zu können...

Themenstarteram 17. November 2017 um 18:25

Vielen Dank für deine Antwort :)

Wie lange hält denn der neue Kettenspanner nach einer Reperatur?

Hat man damit das Problem für immer gelöst oder hält das dann z.B. wieder nur 50.000km?

 

Ps.

Ich hatte vor 7 Jahren einen Honda Integra Type-R mit einem Drehzahlbegrenzer bei über 8.500rpm. Der war sehr spritzig, aber inzwischen suche ich einen Cruiser mit etwas Druck von unten heraus ;)

IMHO ist das mit einem Tausch gelöst. Nur eben gutes Öl und pünktlicher Ölwechsel. Druck von unten raus hätte eher der 3.0 TFSI V6 als Kompressor. Weil DAS ist das Merkmal eines mechanischen Laders.

Themenstarteram 17. November 2017 um 19:26

Alles klar, danke dir.

Gibt es noch andere Punkte, die Motorentechnisch für den S6 anstatt des S4 sprechen würden?

Bzw. gibt es typische Wartungsarbeiten, bei denen der Motor im S4 ganz raus muss und im S6 aufgrund von mehr Platz drin bleiben kann?

 

Ps. Der neuere S4 ist mir aktuell noch zu teuer...

Also entweder du suchst dir einen S4, bei dem die Kette schon gemacht ist oder nimmst den S6 C5. Der hat ja einen Zahnriemen den man halt wechseln muss, aber sonst keine Probleme macht.

Ich fahre selbst einen S6 mit mittlerweile über 300tkm und er läuft gut.

Bei so alten Autos sollte man schon selbst schrauben können, denn in der Werkstatt wird es teuer, egal was ist.

 

Ansonsten hat man mit dem S4 oder S6 geile Autos die nicht viel kosten.

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