ForumE-Bike und Pedelec nicht Versicherungspflichtig
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Welcher Antriebshersteller passt zu mir?

Themenstarteram 2. Juni 2020 um 15:53

Hallo zusammen,

es gibt im Bereich der nicht-versicherungspflichtigen E-Bikes/Pedelecs einige Auswahl an Anbietern von Antriebssystemen (z.B. Bosch, Yamaha, Brose, Continental, Panasonic,...) die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Dieser Thread soll dazu dienen, eine Vorauswahl darüber treffen zu können, welcher Antrieb für die persönlichen Anforderungen am besten passt - um danach dann einen Fahrradhersteller auswählen zu können, der die entsprechenden Antriebssysteme im Angebot hat.

Viel Spaß beim Diskutieren und Austauschen!

Grüße

ballex

MT-Team | Moderation

Beste Antwort im Thema

Der Nabenmotor treibt das Vorderrad an, deine Beine das Hinterrad. Das bezeichnet @Alexander67 als Allrad.

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Ich kenne jetzt nur Bosch und Yamaha. Wir habe uns aus zwei Gründen für den Yamaha (genauer: PW-TE) entschieden:

- Im Gegensatz zum Bosch unterstützt der Yamaha sofort beim Losfahren und nicht erst verzögert nachdem man losgefahren ist, wie der Bosch. Auch wenn dieser dafür gefühlt spritziger beim Beschleunigen unterstüzt. - Das hilft mit beladenem Kindersitz am Berg nur nicht so viel.

- Der Bosch war bei unseren Probefahren durchgehend lauter.

- Wir finden die Automatik sehr komfortabel. Zumindest bei unserer Fahrweise schaltet die sehr passend durch die Unterstützungsmodi, so dass wir gar keine Notwendigkeit sehen, manuell einzugreifen. Uns gefällt das so gut, dass wir dafür auch in Kauf genommen haben, mit dem PW-TE nicht gerade den stärksten Motor zu haben. Dafür, das eh bei ca. 25km/h Schluß ist, ist er stark genug, auch bergauf mit Kinderanhänger. Harmoniert mit der 11 Gang Shimano XT einfach recht gut.

 

(Ach ja, der Motor treibt ein R-Raymon E-Tourray 7.0 an)

Ich breche mal ne Lanze für Heckmotoren, denn diese haben einige unschlagbare Vorteile, aber auch ihre Nachteile:

Vorteilhaft sind die vom Pedaldruck unabhängige Beschleunigung, der stark verringerte Kettenverschleiß, da ja nur die Muskelkraft auf die Kette wirkt, völlig lastfreies Schalten, da man langsamer treten kann und das Fahrrad weiter angetrieben bleibt und der höhere Wirkungsgrad durch das fehlende Getriebe.

Sehr leise sind sie ebenfalls und bei bis zu mittlerer Unterstützung fast unhörbar leise. Es gibt auch keine Reibung bei der Kurbel.

Nachteilig ist, dass die Motoren bei sehr starken Steigungen ineffizienter werden und weniger stark anschieben, da sie in einen geringen Drehzahlbereich fallen (1. Gang steil bergauf).

Bei mir ist es ein preisgünstiger Trio-Nabenmotor, der jetzt schon zwei Jahre sehr leise läuft (im Gegensatz zu den kreischenden Bosch-Mittelmotoren).

Ich genieße auch einen Heckmotor, allerdings mit Drehmomentsensor, und nicht nur die einfache Drehsensor-Lösung. Bei mir ists der Ion-Motor aus dem Accell-Konzern, in meinem Fall in einem Sparta R20i. Der Motor ist unabhängig von der Unterstützung immer unhörbar, und mit 40 Nm im Hinterrad schiebt der auch ziemlich kräftig an, aber klar, manche Mittelmotoren mit entsprechend kleinem Gang bringen da mehr ans Rad, in wie weit man das im Straßenverkehr aber in diesen Übersetzungen nutzen kann, sei mal dahingestellt.

Neben der Lautlosigkeit waren bei mir auch die Schonung von Kette und Kettenblättern und die Effizienz ein gutes Argument, fahre mit einem 600Wh-Akku zwischen 200 und 250 km, allerdings auf kleiner Stufe, mehr brauche ich nur sehr selten, der Motor dient im Wesentlich zur kleinen Geschwindigkeitssteigerung, und als Entlastung bei Gegenwind...

Dazu kommt im Fall dieses Motors auch eine sehr angenehme Regelung über das Drehmoment, das am Hinterrad ankommt, sprich, je mehr Leistung (Kadenz x Kraft) man ans Hinterrad bringt, je mehr unterstützt der Motor, alternativ kann man mit einem Gasdrehgriff auch manuell kurzzeitig die Unterstützung erheblich steigern. Diese Form der Regelung sorgt dafür, dass hohe Trittfrequenz mit etwas weniger Kraft ebenbürtig sind zu viel Kraft im hohen Gang, was die Knie ungebührlich belastet....

Ich hab vor dem Kauf einige Mittelmotoren gefahren, und fahre auch heute ab und an noch einen Bosch-Mittelmotor für kurze Strecken, und bin froh, damals den Hinterradmotor gewählt zu haben, auch wenn der vom Mittelmotormarketing recht gut verdrängt worden sind...

Für den Straßenbetrieb mit Kettenschaltung würd ich nichts anderes wollen...

Geht am besten mit einer Probefahrt.

AccuMTBike Kauf vor genau 3 Jahren

Probefahrt in einem Cube mit Bosch CX Motor.....danach die gleiche Runde mit einem Specialized mit Brose Motor.

 

Nie würde eine Bosch Kaffeemühle zu mir passen!

Der Brose...leise, ausreichend Schub und die extrem variable Einstellung über die Specialized App auf dem Mobile.... für mich perfekt!

 

Gimmick bei der alten Specialized App....der Radumfang lässt sich frei wählen..... somit eine sehr einfache Tuning Möglichkeit.......nix Schluss mit 25km/h.......einfach perfekt.

Fahre meist mit 10% Unterstützung und habe eine Reichweite von ca. 90km bei uns im Odenwald.

Ich bin mit meinem Anforderungsprofil beim Bosch Performance Line (65 NM) gelandet. Das Testen hat gezeigt, daß er viel leiser ist als der größere CX. Gut - der kuppelt über 25 km/h nicht aus - aber der Widerstand ist meines Erachtens noch erträglich. Auch Kinderanhänger ziehen ist hier kein größeres Problem. Mein Tipp an Pedelec Neulinge, die wie ich ein wenig schwerer sind, ist : Achtet auf das zulässige Gesamtgewicht! Oft sind das nur 130 kg und wenn man dann selbst schon über 100 hat und das Fahrrad etwa 25 kg wiegt, ist man da schon am Limit - etwas mitnehmen oder gar ein Anhänger ziehen könnte dann zum Problem werden.

Seit November 2019 bin ich mit einem NCM Moscow mit Bafang-Nabenmotor unterwegs. Das Rad ist ein MTB der unteren Preisklasse. Der Motor ist mit etwa 50 Nm angegeben, Akku 624 Wh. Auf der Straße finde ich den Antrieb gemessen am Preis (bei mir 999 Euro inklusive Versand) sehr sehr gut, er schiebt mich mit meiner derzeit noch recht mäßigen Kondition nach 10 Jahren des Nichtstuns die verdammten Steigungen hier im Sauerland hoch und auch bei regelmäßgen Ausfahrten zumindest in leichtes Gelände habe ich den Akku noch nicht leer gefahren. Ich hab beim Aussuchen des Rades ganz klar auf den Preis geschielt und den Nabenmotor eben hingenommen, finde das Konzept aber nicht generell verkehrt. Die Vorteile bezüglich Beanspruchung von Kette und Ritzen wurden ja schon erwähnt.

Zwei Nachteile speziell meines Modells will ich aber nicht verschweigen:

1. Bei echten Geländefahrten merkt man, dass das Drehmoment des Motors, welches ja direkt auf das Rad wirkt, eben nur eine begrenzte Zugkraft erzeugen kann, die auch durch Wahl der kleinsten Übersetzung logischerweise nicht variiert werden kann. Wiederanfahren an Steilstücken nach versehentlichem Anhalten (Fahrfehler usw.) ist dann manchmal etwas schwieriger. Aber immer noch besser als ganz ohne Motor.

2. Die Steuerung ist ein wenig simpel. Sie reagiert nicht auf das Tret-Drehmoment, sondern nur auf das Signal "jemand bewegt die Tretkurbel" und regelt dann abhängig von der gewählten Unterstützungsstufe den Strom. Wenn man es weiß, kann man damit gut umgehen. Wenn man allerdings von höheren Tempi auf unter 25 km/h fällt, vergehen schon mal 2-3 Gedenksekunden bis die Unterstützung wieder einsetzt. Im steilen Geläuf kann das nerven. Auf der Straße spielt es keine Rolle.

Die Eigenheiten der Steuerung haben aber nichts mit der Lage des Motors zu tun.

Fazit: für wenig Geld ein Rad mit guten Eigenschaften auf Straße und im leichten Gelände; auf Steilstrecken im rauen Gelände kommt das Antriebs-Konzept insgesamt an Grenzen und kann sicher keine ambitionierten Anforderungen erfüllen. Für mich persönlich, in Anbetracht meines Nutzungsprofils, geht es in Ordnung.

Grüße

SpyderRyder

In meinem Haibike ist ein TQ-Motor verbaut. Dieser wurde speziell in Zusammenarbeit mit dem Flyon-Modellen entwickelt. Vorteile des Motors sind seine kompakte Bauweise (er ist kleiner als das Kettenblatt) und das enorme Drehmoment von 120 Nm, dass er liefert. M. W. aktuell der stärkste Motor im Pedelec-Segment. Dadurch fliegt man regelrecht die Steigungen hinauf.

Ist aber in meinen Augen nicht Sinn der Sache, sondern in Verbindung mit dem 620 Wh-Akku eher die verbesserte Reichweite. Mit dem System komme ich rund 1/3 weiter als mit dem alten 80Nm Yamaha-Motor und dem 560Wh Akku.

Nachteile sind der fehlende Freilauf beim rückwärts schieben und das laute Motorengeräusch.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 5. Juni 2020 um 13:09:33 Uhr:

am Preis (bei mir 999 Euro inklusive Versand)

Meins war sogar noch ein gutes Stück günstiger mit 849 €. Netto waren es sogar nur 713 € inkl. Proto. Dafür kann man recht wenig erwarten, aber das Prophete Entdecker schlägt sich ganz gut, die Federgabel funktioniert sogar und bisher war noch nichts daran kaputt (bis auf die Tatsache, dass es ab Werk nicht funktionierte, da am Motorstecker ein Pin verbogen war).

Im Winter fahre ich auf Schwalbe Winterreifen mit Spikes erstaunlich sicher und kann selbst steilste vereiste Anstiege ohne Durchdrehen meistern. Bergab geht es auch ganz gut.

Die Universalgröße ist für mich mit 1,81 m etwas klein, auch wenn die Sattelstütze nur 5 cm ausgezogen ist. Mir erscheint das Oberrohr als etwas kurz, insbesondere im Vergleich zu modernen Mountainbikes.

Bosch ist harmonischer als Yamaha, was beim fahren deutlich wird und von Vorteil. Außerdem sehr langlebig. Ich habe mich für den neuen Bosch entschieden.

Das Feature der besonderen Harmonie haben mir die Bosch's im Vergleich zum Yamaha letztes Jahr irgendwie verschwiegen :) Ich empfand den vor allem als laut und ab 25km/h als Klotz, der Yamaha erfordet da nicht so viel zusätzliche Kraft.

Mein Sohn hat einen Yamaha Motor in seinem Haibaike Sduro... Der surrt ganz schön... aber vermutlich gleichlaut wir ein neuer CX von Bosch. Beide sind auf jeden Fall lauter wie der Bosch Performance Line Cruise. Alles natürlich aus dem MJ 2020

Zitat:

@knolfi schrieb am 5. Juni 2020 um 17:44:41 Uhr:

In meinem Haibike ist ein TQ-Motor verbaut. Dieser wurde speziell in Zusammenarbeit mit dem Flyon-Modellen entwickelt. Vorteile des Motors sind seine kompakte Bauweise (er ist kleiner als das Kettenblatt) und das enorme Drehmoment von 120 Nm, dass er liefert. M. W. aktuell der stärkste Motor im Pedelec-Segment. Dadurch fliegt man regelrecht die Steigungen hinauf.

Es ist genau wie beim Kraftfahrzeug: entscheidend ist nicht das Motor-Drehmoment. Sondern immer und ausschließlich die Zugkraft an dem Punkt, an dem der Reifen auf dem Untergrund steht / abrollt. Die Zugkraft hängt eben nicht nur vom Drehmoment des Motors ab, sondern auch von der gewählten Übersetzung ("Gang") und dem Radius des Rades. 120Nm klingt spektakulär und fährt sich bestimmt auch prima; der Wert muss aber noch mit dem Übersetzungsfaktor zwischen Tretkurbel und Hinterrad multipliziert werden (Übersetzung ins Schnelle --> Faktor ist kleiner 1) und durch den Radius des Hinterrades geteilt werden. Mit Ausnahme des ganz kleinen Ganges werden die resultierenden Zugkräfte dann vermutlich nicht viel anders sein als bei einem Naben-Motor.

Und: jede(r) nimmt es auch ein wenig anders wahr. Spaß machen muss es halt :-)

Also ich mag Vorderrad-Nabenmotor ohne Rücktrittbremse.

Leider hat meines Rücktrittbremse.

Und ich habe mich nach 2 Jahren noch nicht daran gewöhnt.

Aber Vorderrad-Nabenmotor ist echt genial.

Berg hoch auf Schotter mit Allradantrieb.

Der Yamaha der neue hat auch eine Auto Funktion und dann bestimmt das Rad je nach Radfahrer wie es am besten und effektivsten unterstützt, kann man aber auch ausschalten.

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