Welcher Diesel ist empfehlenswert ?
Hallo Zusammen,
ich bin gerade am überlegen ein W211 zu kaufen. Es sollte auf jeden Fall aber ein Diesel sein, da ich pro ja ca 25 -30 000km fahre.
Momentan komme ich von einem C Coupe 250 CGI ( ja ich weiß, ist ein Benziner . Da ich von der Leistung bischen verwöhnt bin, würde ich vom 200 und 220er eher die Finger weglassen.
HAb da an einen 280er oder 320er gedacht...
Was meint ihr? Könnt ihr mir da irgendwie Tips geben ? Das Auto sollte natürlich paar Jährchen halten, sodass es interessant wäre zu wissen, was be welchem Model vlt oft kaputt geht oder ähnliches? Mit wieviel € Wartungskosten kann ich den Jährlich ca rechnen ?
Vielen Dank im Voraus!
MFG MaxHitman
Beste Antwort im Thema
Wartung ... Haltbarkeit ... schwierig zu beantworten. Ich fahre es seit kurzem einen 280 CDI und meine Frau seit zwei Jahren einen 200 CDI. Beide mit Leistungssteigerung auf das "Serienniveau", also 220 CDI und 320 CDI.
Was man hier so liest haben beide Motorenbaureihen OM 646.961 EVO und OM 642 keine besonders ausgeprägten Schwachpunkte.
Beim V6 Diesel liest man hie und da von sich innen auflösenden Auspuffkrümmern mit Turboschaden in der Folge, von defektem AGR-Ventil, von undichter Ansaugkrümmerdichtung, wodurch der schwer zu wechselnde EKAS-Stellmotor Schaden nimmt und auch hin und wieder mal Defekten an der Einspritzanlage. Alles offensichtlich mit geringer Häufigkeit und manche Teile wurden konstruktiv geändert, sodass bei späten Modellen Probleme unwahrscheinlicher sind.
Generell scheint der Vierzylinder-CDI ein besonders robuster Motor zu sein, man liest sehr wenig über motorbezogene Probleme. Ab MOPF durchaus durchzugsstark und einmal warmgefahren ein molliger Geselle.
AT-Getriebe, Airmatik, Fahrwerk ... das ist alles öfters mit teuren Schäden in den Schlagzeilen.
Die 7G-Tronic ist sehr fein, aber es gibt mehr Berichte über schlechten Schaltkomfort. Schäden gibt es da wie dort, auch wenn die Mehrzahl der Getriebe für die halbe Million gut ist. Das 5G-Getriebe ist sehr ausgereift. Der wiedereingeführte ATF-Wechsel alle 60.000 km tut der Getriebestatistik gut.
Die Drehzahlabsenkung der 7G- gegenüber der 5G-Automatik ist spürbar (im Kombi 1.600 statt fast 2.000 U/Min. bei 100 km/h), nur ist der erste Gang recht kurz ausgelegt, mit der 5G kommt man gefühlt schneller aus den Startlöchern.
Der vibrationsfreie Lauf des Sechszylinder-Diesels ist sehr sympathisch, cruisen durch den Ort mit 1.000 bis 1.200 U/Min und Herausbeschleunigen ohne jede Rückschaltung (mit 7G) sind möglich. Der Vorwärtsdrang bei mittleren Drehzahlen fast schon ungestüm. Auf der Autobahn ist der Unterschied zwischen Vier- und Sechszylinder-Diesel für zurückhaltende Fahrer erstaunlich gering, das Motorgeräusch geht im allgemeinen Geräuschteppich fast unter. Im Stand -- und besonders bei kaltem Motor -- ist da der Unterschied schon auffälliger.
Die Reparaturkosten der Vierzylinder sind etwas geringer. Bremsen sind kleiner, sonstige Bauteile günstiger oder nur 4 statt 6 verbaut, die Zugänglichkeit im Motorraum ist da und dort besser.
Der Verbrauchsunterschied ist relativ gering, ca. 0,3 bis 1 Liter auf 100 km, je nach Fahrprofil.
Der ASSYST ist bei den letzten Baujahren wieder fix 1 Jahr oder max. 25.000 km.
Rechne für die Wartung in der MB-Werkstatt mit im Schnitt 700 Euro ohne große Reparaturen, dann bist du gut dabei: 300 Euro sind ebenso wie 1.000 im Rahmen des Normalen.
Rost ist wie schon geschrieben kein Thema mehr, nur sehr vereinzelt gibt es da und dort punktuell Befall (Heckklappe T-Modell, Radläufe, Anbauteile am Unterboden), aber kein Vergleich zu den Rostbeulen vergangener Jahre. Mercedes hat bis zum letzten Produktionsjahr den Korrosionsschutz verbessert.
Ähnliche Themen
11 Antworten
Hallo MaxHitman,
ich kann zu Deiner Frage leider nichts beitragen, denn mein E320T CDI (V6, 7G-Tronic) hat inzwischen über 330.000km auf der Uhr und macht mir keinerlei Probleme. Kein Rost, keine Probleme mit dem Motor, keine Probleme mit der Elektrik (alles funktioniert), nur das eine oder andere Gelenk am Fahrwerk wurde schonmal erneuert.
LG
Rüdiger
Wartung ... Haltbarkeit ... schwierig zu beantworten. Ich fahre es seit kurzem einen 280 CDI und meine Frau seit zwei Jahren einen 200 CDI. Beide mit Leistungssteigerung auf das "Serienniveau", also 220 CDI und 320 CDI.
Was man hier so liest haben beide Motorenbaureihen OM 646.961 EVO und OM 642 keine besonders ausgeprägten Schwachpunkte.
Beim V6 Diesel liest man hie und da von sich innen auflösenden Auspuffkrümmern mit Turboschaden in der Folge, von defektem AGR-Ventil, von undichter Ansaugkrümmerdichtung, wodurch der schwer zu wechselnde EKAS-Stellmotor Schaden nimmt und auch hin und wieder mal Defekten an der Einspritzanlage. Alles offensichtlich mit geringer Häufigkeit und manche Teile wurden konstruktiv geändert, sodass bei späten Modellen Probleme unwahrscheinlicher sind.
Generell scheint der Vierzylinder-CDI ein besonders robuster Motor zu sein, man liest sehr wenig über motorbezogene Probleme. Ab MOPF durchaus durchzugsstark und einmal warmgefahren ein molliger Geselle.
AT-Getriebe, Airmatik, Fahrwerk ... das ist alles öfters mit teuren Schäden in den Schlagzeilen.
Die 7G-Tronic ist sehr fein, aber es gibt mehr Berichte über schlechten Schaltkomfort. Schäden gibt es da wie dort, auch wenn die Mehrzahl der Getriebe für die halbe Million gut ist. Das 5G-Getriebe ist sehr ausgereift. Der wiedereingeführte ATF-Wechsel alle 60.000 km tut der Getriebestatistik gut.
Die Drehzahlabsenkung der 7G- gegenüber der 5G-Automatik ist spürbar (im Kombi 1.600 statt fast 2.000 U/Min. bei 100 km/h), nur ist der erste Gang recht kurz ausgelegt, mit der 5G kommt man gefühlt schneller aus den Startlöchern.
Der vibrationsfreie Lauf des Sechszylinder-Diesels ist sehr sympathisch, cruisen durch den Ort mit 1.000 bis 1.200 U/Min und Herausbeschleunigen ohne jede Rückschaltung (mit 7G) sind möglich. Der Vorwärtsdrang bei mittleren Drehzahlen fast schon ungestüm. Auf der Autobahn ist der Unterschied zwischen Vier- und Sechszylinder-Diesel für zurückhaltende Fahrer erstaunlich gering, das Motorgeräusch geht im allgemeinen Geräuschteppich fast unter. Im Stand -- und besonders bei kaltem Motor -- ist da der Unterschied schon auffälliger.
Die Reparaturkosten der Vierzylinder sind etwas geringer. Bremsen sind kleiner, sonstige Bauteile günstiger oder nur 4 statt 6 verbaut, die Zugänglichkeit im Motorraum ist da und dort besser.
Der Verbrauchsunterschied ist relativ gering, ca. 0,3 bis 1 Liter auf 100 km, je nach Fahrprofil.
Der ASSYST ist bei den letzten Baujahren wieder fix 1 Jahr oder max. 25.000 km.
Rechne für die Wartung in der MB-Werkstatt mit im Schnitt 700 Euro ohne große Reparaturen, dann bist du gut dabei: 300 Euro sind ebenso wie 1.000 im Rahmen des Normalen.
Rost ist wie schon geschrieben kein Thema mehr, nur sehr vereinzelt gibt es da und dort punktuell Befall (Heckklappe T-Modell, Radläufe, Anbauteile am Unterboden), aber kein Vergleich zu den Rostbeulen vergangener Jahre. Mercedes hat bis zum letzten Produktionsjahr den Korrosionsschutz verbessert.
Ich bin zwar ein absoluter Freund des R6 320CDI ohne DPF aber der wird dir wohl zu alt sein. Daher würde ich einen 320CDI aus einem der letzten Baujahre nehmen. Die V6 haben teilweise Probleme mit dem Turbo bzw. Krümmer, aber das ist hoffentlich bei den Modellen ab 2007 kein Thema mehr.
Zu den Kosten kann ich ansonsten auch nicht viel sagen, da auch bei mir nicht viel mehr als die normale Wartung und Verschleißteile notwenig waren. Das sind bei meinen 20tkm/a so ca 1200-1500€.
Ich hatte den 320 CDI R6 im 210er ... müsste ja im 211er ähnlich sein, oder?
War ein guter Motor, fast schönerer Klang bei höheren Drehzahlen und im Stand "blubberte" er schöner. War aber im Ganzen deutlich lauter, träger und hatte eine spürbare Anfahrschwäche, durch die weiche Wandlerauslegung der Automatik etwas kaschiert.
Im 210er kein unproblematischer Motor: AGR, EKAS, Treibstoffleitungen, Leckölleitung, Injektorenabdichtung, Injektoren u.v.a.m. ... mag sein, dass im 211er dann schon einige Baustellen konstruktiv saniert waren.
Fahrdynamisch scheint mir der V6 auf jeden Fall lebendiger zu sein. Er braucht aber sicher nicht weniger als der R6, mag auch dem DPF geschuldet sein.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Ich hatte den 320 CDI R6 im 210er ... müsste ja im 211er ähnlich sein, oder?
War ein guter Motor, fast schönerer Klang bei höheren Drehzahlen und im Stand "blubberte" er schöner. War aber im Ganzen deutlich lauter, träger und hatte eine spürbare Anfahrschwäche, durch die weiche Wandlerauslegung der Automatik etwas kaschiert.
Im 210er kein unproblematischer Motor: AGR, EKAS, Treibstoffleitungen, Leckölleitung, Injektorenabdichtung, Injektoren u.v.a.m. ... mag sein, dass im 211er dann schon einige Baustellen konstruktiv saniert waren.
Fahrdynamisch scheint mir der V6 auf jeden Fall lebendiger zu sein. Er braucht aber sicher nicht weniger als der R6, mag auch dem DPF geschuldet sein.
Ich kann dir da nur zustimmen! Die Motoren wurden beim Modellwechsel auf W211 überarbeitet daher ist die Automatik mit Valeo-Kühler in der Hinsicht das einzige was auffällig ist. Die leichte "Anfahrschwäche" oder Gedenksekunde gibt es in der Tat noch und der V6 wird sicher etwas spriziger sein, aber das ist Klagen auf hohem Niveau. Vom Verbrauch schein es wirklich so zu sein, dass der DPF viel kostet.
Wie gesagt ich vermute fast, dass der TE einen neueren Wagen sucht. Infos bzgl. Budget und Anforderungen sind natürlich auch wichtig für die Entscheidung. Wenn Geld keine Rolle spielt würde ich zum 420CDI greifen. Mann gönnt sich ja sonst nichts. Ist ja auch exclusiver als so ein AMG!
Wieder ein Kaufberatungs-Thread.
Der interessierte Käufer kann doch alles hier im Forum lesen ... aber irgendwie will jeder ein persönliches Beratungsgespräch.
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Wieder ein Kaufberatungs-Thread.
Der interessierte Käufer kann doch alles hier im Forum lesen ... aber irgendwie will jeder ein persönliches Beratungsgespräch.
Lesen und gelesen werden
MfG Paule
Zitat:
Original geschrieben von MaxHitman
Mit wieviel € Wartungskosten kann ich den Jährlich ca rechnen ?
autokostencheck.de
Die sind "im Schnitt" ganz gut. Da siehst du auch, das der 280 und 320cdi sich von den Unterhaltskosten nicht viel geben. Und auch das der C250 trotz benzin von den Unterhaltskosten bei 30tkm niedriger liegt. Geld Sparen höchstens mit einem 220cdi.
Den Einzelfall kann dir eh keiner voraussehen.
Hol dir einer der letzten 270er die sind ausgereift, da hört man am wenigsten.
Jaja, das leidige Thema Kaufberatung.
1. pauschale Aussagen über die Qualitäten einer Baureihe sind fast immer unzulässig
2. wenn man sich für ein bestimmtes Auto interessiert, dann sollte man sich mehrere davon anschauen, um sich ein Bild zu machen.
3. reinfallen kann man immer
LG
Rüdiger
Kaufberatung hin oder her ...
Der einfachste Weg ist einfach ein paar entsprechende Fahrzeuge zu fahren und dann eine Entscheidung zu treffen.
Über Schwachpunkte zu einzelnen Motoren kann man dann gezielt in den verschiedensten Foren nachlesen ...