Welcher W211 Bj 2002 Diesel lohnt sich als günstige Lösung?
Hallo,
nachdem ich in diesem Jahr einiges mit meiner W203 C-Klasse (C200K) erleben (und bezahlen) durfte (siehe Motortalk...) habe ich mich entschlossen, einen Diesel zusätzlich anzuschaffen.
Ich möchte die Beweggründe nur kurz anreissen:
- Mein C200K ist Bj 2002 und (wenn er denn läuft) bequem und zuverlässig. Habe schon knappe 45.000km in jetzt 20 Monaten zurückgelegt.
Bei diesen km-Zahlen lohnt ja auch schon ein Diesel.
Das Jahr 2002 war in meinem Leben aber auch ein "besonderes":
Todesfall eines nahen Familienmitglied, Jobwechsel, Umzug ans andere Ende Deutschlands....
Viele viele Erlebnisse sind mit diesem Jahr (2002) für mich privat verbunden.
Da ich meiner C-Klasse ab 2014 nun nur noch 6 Monate Saisonkennzeichen zumuten möchte, um ab Fdrühjahr/Sommer dann für weitere 6 Monate auch mal einen Diesel zu haben, möchte ich gern die passende E Klasse zu meiner C Klasse dazu erwerben. Daher auch das Bj 2002 (auch wenn viele über SBC schimpfen und immer erst ab Bj 2006 ein Kauf empfohlen wird).
Meine Fragen:
Lohnt eher ein E270 CDI oder reicht auch der E220 CDI?
Gibt es eigentlich (neben dem Preis) auch "Pro Baujahr 2002" Argumente hier im Forum?
Der E320 CDI scheint mir zu "groß" für meine Bedürfnisse.
Ich bin gespannt ob mir jemand hier "Pro Bj 2002" Tipps geben kann
Beste Antwort im Thema
200/220 CDI ist mal ein brauchbarer Ansatz, aber ein früher 211er kann dich auch richtig Geld kosten, vor allem wenn er in die Jahre kommt. Für Selberschrauber ist ein Vor-MOPF nicht so ideal. Auch Rost ist bei einem inszwischen 11 bis 12 Jahre alten Auto langsam ein Thema, wenngleich nur bei einzelnen Fahrzeugen ausgeprägter.
Mein Tipp wäre bei kleinem Budget trotzdem ein früher MOPF 200 CDI oder 220 CDI, sparen kann man auch mit einem Handschalter, so man damit kein Problem hat. Ab MOPF ist der 200 CDI baugleich, auch der Lachester-Ausgleich ist beim kleinen Diesel verbaut. Außerdem lässt sich der Motor dadurch wunderbar leistungssteigern, da im innermotorischen Bereich baugleich mit dem großen Bruder. Mangels SBC können Selberschrauber leichter selber Hand anlegen.
Als sehr robust beim Fahrwerk wird in den Medien auch immer wieder der W204 genannt, vielleicht auch dort mit den genannten Motorisierungen schauen, idealer Weise mit dem OM 646 EVO also Motor, also bis Produktionsdatum 6/2009 mit 2.148 ccm Hubraum, der ist unproblematischer als der modernere OM 651.
Ab MOPF sind die Vierzylinder-CDIs deutlich erstarkt, die neue Einspritzanlage macht sich spürbar bemerkbar. Vor MOPF gilt der 200 CDI mit 122 PS als zäh, nach MOPF kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass er selbst im T-Modell und Automatik eine ausreichende, wenn auch nicht "dynamische" Motorisierung darstellt.
Der OM 646 EVO sind kalt recht rau, aber warm erstaunlich komfortabel. Besondere Drehfreude ist nicht zu bemerken, aber es geht unter dem Strich gut voran, besonders als 170 PS starker 220 CDI fehlt nichts zum langen Glück. Die Motoren gelten als Dauerläufer, bei guter Wartung gut für die Million Kilometer. Die Einspritzanlage macht das aber idR nicht mit, bei 300 bis 400.000 km sind meist Injektoren und Hochdruckpumpe fällig.
Eine ähnliche Lebensdauer zeigt das Automatikgetriebe, wobei ein regelmäßiger Getriebeölwechsel für ein problemloseres Erreichen dieser verschleißbedingten Lebenserwartung sorgt. Wandlerschäden weit vor dieser Kilometermarke kommen aber durchaus vor. Ein spezielles Problem der CDIs war bei einigen Motoren der Einbau im Alter undicht werdender Kühler, wodurch Kühlwasser (im Speziellen das schin in kleinen Mengen schädliche Glykol) ins Getriebeöl gelangt. Bei längerer Einwirkung kommt es zum irreversiblen Getriebeschaden, wird das Grundproblem nicht erkannt (Glykoltest) und der Kühler mitgetauscht, kann's blöd laufen.
Den 270 CDI kenne ich aus eigener kurzer Erfahrung nur aus dem 210er, ein etwas rauer, aber bäriger Motor mit dem Ruf ausgeprägter Sparsamkeit. Früher wurde er im 211er-Forum dem 150 PS starken 220 CDI klar vorgezogen. Mit der MOPF wurden die Berichte kritischer, der Unterschied scheint primär beim Durchzug aus tiefen Touren und beim Anfahren gegeben zu sein.
Bedenke, dass der Dieselpartikelfilter bei Start der Baureihe keine Serienausstattung (oder zumindest "abbestellbar") war.
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14 Antworten
Hi,
Wieviel Euros magst du denn ausgeben?
Gruß
John
wenn Du Dir kein ordentliches Auto leisten kannst, kauf Dir am besten einen (alten) Kleinwagen: Ein w211 CDI aus 2002 ist KEINE Option, zumal das "H"-Kennzeichen noch ein paar Jahre entfernt ist...
Wie wäre es mit dazu hier einlesen ?
200/220 CDI ist mal ein brauchbarer Ansatz, aber ein früher 211er kann dich auch richtig Geld kosten, vor allem wenn er in die Jahre kommt. Für Selberschrauber ist ein Vor-MOPF nicht so ideal. Auch Rost ist bei einem inszwischen 11 bis 12 Jahre alten Auto langsam ein Thema, wenngleich nur bei einzelnen Fahrzeugen ausgeprägter.
Mein Tipp wäre bei kleinem Budget trotzdem ein früher MOPF 200 CDI oder 220 CDI, sparen kann man auch mit einem Handschalter, so man damit kein Problem hat. Ab MOPF ist der 200 CDI baugleich, auch der Lachester-Ausgleich ist beim kleinen Diesel verbaut. Außerdem lässt sich der Motor dadurch wunderbar leistungssteigern, da im innermotorischen Bereich baugleich mit dem großen Bruder. Mangels SBC können Selberschrauber leichter selber Hand anlegen.
Als sehr robust beim Fahrwerk wird in den Medien auch immer wieder der W204 genannt, vielleicht auch dort mit den genannten Motorisierungen schauen, idealer Weise mit dem OM 646 EVO also Motor, also bis Produktionsdatum 6/2009 mit 2.148 ccm Hubraum, der ist unproblematischer als der modernere OM 651.
Ab MOPF sind die Vierzylinder-CDIs deutlich erstarkt, die neue Einspritzanlage macht sich spürbar bemerkbar. Vor MOPF gilt der 200 CDI mit 122 PS als zäh, nach MOPF kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass er selbst im T-Modell und Automatik eine ausreichende, wenn auch nicht "dynamische" Motorisierung darstellt.
Der OM 646 EVO sind kalt recht rau, aber warm erstaunlich komfortabel. Besondere Drehfreude ist nicht zu bemerken, aber es geht unter dem Strich gut voran, besonders als 170 PS starker 220 CDI fehlt nichts zum langen Glück. Die Motoren gelten als Dauerläufer, bei guter Wartung gut für die Million Kilometer. Die Einspritzanlage macht das aber idR nicht mit, bei 300 bis 400.000 km sind meist Injektoren und Hochdruckpumpe fällig.
Eine ähnliche Lebensdauer zeigt das Automatikgetriebe, wobei ein regelmäßiger Getriebeölwechsel für ein problemloseres Erreichen dieser verschleißbedingten Lebenserwartung sorgt. Wandlerschäden weit vor dieser Kilometermarke kommen aber durchaus vor. Ein spezielles Problem der CDIs war bei einigen Motoren der Einbau im Alter undicht werdender Kühler, wodurch Kühlwasser (im Speziellen das schin in kleinen Mengen schädliche Glykol) ins Getriebeöl gelangt. Bei längerer Einwirkung kommt es zum irreversiblen Getriebeschaden, wird das Grundproblem nicht erkannt (Glykoltest) und der Kühler mitgetauscht, kann's blöd laufen.
Den 270 CDI kenne ich aus eigener kurzer Erfahrung nur aus dem 210er, ein etwas rauer, aber bäriger Motor mit dem Ruf ausgeprägter Sparsamkeit. Früher wurde er im 211er-Forum dem 150 PS starken 220 CDI klar vorgezogen. Mit der MOPF wurden die Berichte kritischer, der Unterschied scheint primär beim Durchzug aus tiefen Touren und beim Anfahren gegeben zu sein.
Bedenke, dass der Dieselpartikelfilter bei Start der Baureihe keine Serienausstattung (oder zumindest "abbestellbar") war.
Ich wollte so im Bereich um 8.000 EUR schauen, im Netz findet man ja in diesem Bereich zahlreiche W211 Diesel der Jahre bis 2005 (ab 2006 MOPF wird es dann teurer).
Einen E270 CDI bin ich ja vor einigen Wochen (wo der C200K in Reperatur ging) auch mal Probegefahren. Ich war anfangs etwas "erschrocken" vom Traktor im kalten Zustand, aber bereits nach 5km lief er so wunderbar leise....
Werde mal einen E220 CDI probefahren, allein um ein Gefühl für Diesel zu bekommen. Bin bisher immer die Benziner gefahren.
Den aus 2004 da sind einige große Probleme gelöst worden. Aber auch nicht alle wie man sieht!
Zitat:
Original geschrieben von Ansager
Hallo,
nachdem ich in diesem Jahr einiges mit meiner W203 C-Klasse (C200K) erleben (und bezahlen) durfte (siehe Motortalk...) habe ich mich entschlossen, einen Diesel zusätzlich anzuschaffen.
Ich möchte die Beweggründe nur kurz anreissen:
- Mein C200K ist Bj 2002 und (wenn er denn läuft) bequem und zuverlässig. Habe schon knappe 45.000km in jetzt 20 Monaten zurückgelegt.
Bei diesen km-Zahlen lohnt ja auch schon ein Diesel.
Das Jahr 2002 war in meinem Leben aber auch ein "besonderes":
Todesfall eines nahen Familienmitglied, Jobwechsel, Umzug ans andere Ende Deutschlands....
Viele viele Erlebnisse sind mit diesem Jahr (2002) für mich privat verbunden.
Da ich meiner C-Klasse ab 2014 nun nur noch 6 Monate Saisonkennzeichen zumuten möchte, um ab Fdrühjahr/Sommer dann für weitere 6 Monate auch mal einen Diesel zu haben, möchte ich gern die passende E Klasse zu meiner C Klasse dazu erwerben. Daher auch das Bj 2002 (auch wenn viele über SBC schimpfen und immer erst ab Bj 2006 ein Kauf empfohlen wird).
Meine Fragen:
Lohnt eher ein E270 CDI oder reicht auch der E220 CDI?
Gibt es eigentlich (neben dem Preis) auch "Pro Baujahr 2002" Argumente hier im Forum?
Der E320 CDI scheint mir zu "groß" für meine Bedürfnisse.
Ich bin gespannt ob mir jemand hier "Pro Bj 2002" Tipps geben kann
Zitat:
Original geschrieben von Ansager
Ich wollte so im Bereich um 8.000 EUR schauen, im Netz findet man ja in diesem Bereich zahlreiche W211 Diesel der Jahre bis 2005 (ab 2006 MOPF wird es dann teurer).
Einen E270 CDI bin ich ja vor einigen Wochen (wo der C200K in Reperatur ging) auch mal Probegefahren. Ich war anfangs etwas "erschrocken" vom Traktor im kalten Zustand, aber bereits nach 5km lief er so wunderbar leise....
Werde mal einen E220 CDI probefahren, allein um ein Gefühl für Diesel zu bekommen. Bin bisher immer die Benziner gefahren.
Ich persönlich würde dir auch zum E220 CDI raten. er ist mit seinen 150 PS ausreichend flott und recht sparsam.
Am besten schaust du, daß du ein Automatik-Wagen bekommst, alleine schon wegen dem Wiederverkauf.
Zitat:
Original geschrieben von EpicaLT2.0Diesel
Am besten schaust du, daß du ein Automatik-Wagen bekommst, alleine schon wegen dem Wiederverkauf.
Glaube nicht, dass das signifikant viel Unterschied macht. Verkauf ist immer eine Frage des Preises. Und das ist jetzt im Einkauf genauso.
(Würde aber auch nur die Automatik kaufen - und vor allem fahren - wollen)
Ich kann den 220cdi nur empfehlen.
Ich habe aber zum Glück auch eine mega günstige Werkstatt!
Die Stabbis und QUerlenker usw. habe ich alle schon neu machen müssen, aber die Teile beziehe ich von dem Taxi Laden in Berlin und die Montage für 2 Stabbis-2 Querlenker und Traggelenke hat mich die Montage keine 100 € gekostet und die Preise der Teile kann sich jeder selber anschauen.
Aussser Ölwechsel sonst nichts gehabt
Das Automatik Getriebe Öl habe ich auch wechseln lassen und hab dafür nur 30 € gezahlt, das Öl natürlich extra.
In 8 Monaten ca. 25.000 KM, davon 6000 KM im juli bis zum Mittelmeer. Übrigens vollbesetzt mit 2 Kindern-Riesen Hund und Dachbox und Klimaanlage nonstop mit 7,2 L.
Gekauft im März mit 147.000 KM für 7.900 € und jetzt 176.000 KM Bj. 2003 übrigens.
Wir haben seit 2,5 Jahren noch einen Vectra C Diesel den wir mit 130.000 KM für 5700 € gekauft haben und der hat nun 265.000 KM runter. Auch nur mit kleinigkeiten bisher. Im Unterhalt ( Verbrauch) viel günstiger, aber nicht so ein Fahrkomfort...
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Zitat:
Original geschrieben von EpicaLT2.0Diesel
Am besten schaust du, daß du ein Automatik-Wagen bekommst, alleine schon wegen dem Wiederverkauf.
Glaube nicht, dass das signifikant viel Unterschied macht. Verkauf ist immer eine Frage des Preises. Und das ist jetzt im Einkauf genauso.
(Würde aber auch nur die Automatik kaufen - und vor allem fahren - wollen)
Das stimmt. Darum muss man ein Mercedes als Schaltwagen auch zum günstigeren Preis einkaufen, dass man ihn wieder über einen günstigen Preis losbekommt.
95 % der Mercedesfahrer die ich persönlich kenne würden NIE einen MB als Schalter kaufen,.....
Hallo,
ich bin mit meinem 270er BJ 2002 als Handschalter sehr zufrieden.
Ich hätte zwar auch lieber ein Automatik gehabt allerdings gibt es da wohl Probleme mit dem Ölkühler für das Getriebe. Den wagen konnte ich von einer Rentnerin erwerben :-) (10 Jahre und 39.000km gelaufen für 6.500,-€).
Der verbrauch ligt momentan bei 6,6L (beim Tanken errechnet nicht BC).
Erneuern durfte ich bisher das dritte Bremslicht die Federn hinten und die Kraftstoffleitungen am Motor
(die Gummi Leitungen). den RPF hatte ich bei ATU für 900,-€ nachrüsten lassen da ich in München unterwegs bin. Die Wartungsarbeiten mache ich Selber. Außer den Bremsflüssigkeitwechsel.
Aber hier wirst du bestimmt von jedem einen anderen rat erhalten. Asbesten die interessanten modelle Probefahren und dann Kaufen. Beim vor kopf würde ich mir immer 2000,-€ auf der Seite halten für den fall das ein SBC Wechsel ansteht. außer du kriegst für die 2000,-€ mehr ein Mopf.
Ist SBC bei den Vormopf so anfällig?
so wie ich das bisher hier gelesen habe sind die nicht anfällig sondern bei dem ein oder anderem muss sie Getauscht werden. Die unterliegt auch einem Verschleiss.
Die vormopf sind halt auch günstiger wie die Mopf.
Hallo,
ich habe einen E 270 CDI aus Baujahr 04/2002 mit 225.00km. Der Motor ist wirklich super (sparsam und sehr kräftig).
Allerdings hatte ich auch einige Probleme, die richtig ins Geld gehen können:
Getriebe (Glycol),
2xInjektoren,
AGR-Ventil,
Regler der Lichtmaschine,
1x undichtes Airmatic-Federbein vorne
Traggelenke,
Stabibuchsen,
Querlenkerlager,
Spurstangenköpfe,
Motor+Getriebelager
usw.
Man muss also das nötige Kleingeld haben, um das Auto richtig unterhalten zu können. Erst dann wirst du Spaß haben, das Auto zu fahren.
Überlege dir nochmal, ob du dir wirklich eins aus den ersten Baujahren kaufen willst ))
MfG.
Naja, im Prinzip kann man all das auch mit einem MOPF haben, nur das Glykol durch den schlechten Kühler war ein blöder Serienfehler. Klar ist: Was man nicht hat, kann nicht kaputtgehen. Zu den im Reparaturfall besonders schmerzhaft teuren, fürs gute Leben nicht zwingend erforderlichen wie auch nicht gerade mit dem ewigen Leben gesegneten Sachen zählen bekanntermaßen: Airmatic, SBC, ILS, automatische Rückwandtüre beim T-Modell. Alles fein, solange es gut funktioniert, aber eben mit Ablaufdatum.
4MATIC kann die Wartungs- und Ersatzteilkosten deutlich erhöhen, die 7G-Tronic ist häufiger als das einfachere 5G-Getriebe in den Problemschlagzeilen. Der OM 642 (3.0 l V6-DI) ist an sich robust, litt anfangs am problematischen Auspuffkrümmer (Turboladerschäden als Folge) und an an Öl "ertrunkenen" EKAS-Stellmotoren. CDI-Geraffel beginnt meist um die 300.000 km auffällig zu werden. Die OM 646 (2,2 l R4-CDI) sind -- wie schon geschrieben -- recht robuste und spätestens ab MOPF ausreichend starke Motoren mit zufriedenstellender Laufkultur.