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Welcher war der "schlechte" Käfermotor?

VW Käfer, VW
Themenstarteram 23. April 2016 um 17:33

Ich habe mal vor längeren Zeit gelesen, dass es einen Käfermotor gab, der angeblich etwas problematisch bzw. nicht so gut war. ("kein guter Ruf") Leider kann ich mich überhaupt nicht an den Kennbuchstaben von diesem Motor erinnern und noch weniger daran, warum und was an dem angeblich schlecht war. Ich bin ziemlich sicher, dass ich darüber aus mehr als einer Quelle gelesen habe. Kann mir da jemand weiterhelfen?

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11 Antworten

ich kenne eigentlich keinen Käfer Motor der "problematisch bzw. nicht so gut war";)

Gruß

Walter

Die allererste Serie vom 1302 hatte ein paar Mängel an den Motoranbauteilen, irgendwas war mit dem Vergaser und dann die legendäre doppelte Unterdruckdose. Ergebnis: 12 Liter Verbrauch und z.T. sogar Motorschäden. Die Mängel wurden aber nach kurzer Zeit beseitigt und auch die älteren Motoren sind nach der Umrüstung auf spätere Technik unproblematisch. Hatte selber mal einen von 10/70. Verbrauch: normale 8,5 Liter (50 PS) und auch sonst keine Probleme.

Ich denke er meint den 1300 AB Motor. Da gab´s Ärger, wie VolkerIZ schon schrieb, mit hohem Verbrauch und Beschleunigungslöchern. Die ersten Vergaser (31 PICT 3) waren fehlerhaft bedüst.

Der Grund für die Änderungen waren die damaligen neuen Emissionsgesetze. Deswegen auch der "Spaß" mit der doppelten Unterdruckdose und ZzP 5° n. OT.

In der zeitgenössischen Presse war der 1300er dann als Säufer verschrien.

am 24. April 2016 um 9:10

Ich glaube, DEN Schlechten gab es nicht, was den Block angeht. Früher waren die Werkstoffe schlechter als heute, und die Toleranzen größer. Das gab es bei allen Motortypen welche, die liefen wie die Sau, verbrauchten wenig, und hielten ewig. Auf der anderen Seite gab es Motoren, die waren lahm, fraßen ewig Sprit, und hielten nicht lange. --> Gaußsche Normalverteilungskurve. Das ist die mechanische Seite/Motorblock.

Die Seite der Pheripherie: Die irrsinnig vielen Änderungen bei Vergasern, Verteilern, Unterdrucksteuerungen, u.s.w. waren besonders in den letzten Produktionsjahren überwiegend vergebliche Versuche, die Schadstoffvorgeben der verschiedenen Länder zu erfüllen, nämlich: für den Bereich, wo gemessen wurde, den vorgegebenen Wert zu erfüllen, Rest egal. Ja: Dieselskandal läßt grüßen, das ist alles nicht neu. Für die Vorgaben war alles okay, der Rest war "Saufen", schlechte Haltbarkeit, und sonstiger Mist.

Auch die unselige Startautomatik war beileibe noch nicht ausgereift, frühe Einspritzmotoren (Typ 3), mit denen die Werkstätten überfordert waren, gaben den Rest. Ich kann Dir nicht sagen, welche der o.a. Paarungen von Pheripherieteilen gut oder schlecht waren, ist zuviel, ist zu lange her.

Praxistips, nur eigene Erfahrung mit meinen eigenen Käfern, nicht zu verallgemeinern:

30 PS mit Choke eigentlich okay

34 PS mit Starkautomatik meistens auch okay, die waren aber nach Umbau auf den Choke-Vergaser (Düsen anpassen!) besser.

Selbst der 1300/40PS ließ sich mit einem 28PCI (Choke, 30 PS) nach entsprechender Umbestückung sparsam und super fahren.

Am Besten ab 1300: 2 x 34 PCI, 008, oder 009 (?) Verteiler (rein fliehkraftgesteuert). Ich betrachte dies nicht als Tuning, sondern als Entdrosselung/Optimierung.

VORAUSGESETZT: Der Block ist in der Gaußschen Normverteilungskurve im grünen Bereich-->Toleranzen.

Wenn Du mehr brauchst: abel@schiersch.de, 0043-664-4500069.

Viele Spaß

Abel

Ich würde auch den AB Block benennen. Startautomatik zweifelhaft, der Doppelunterdruckverteiler eine einzige Katastrophe.

Mir hat's 3 dieser 44PS Motoren zerlegt. Zwei davon spektakulär mit Loch im Block, einer einfach mit Fresser. Zu heiss geworden. Aber keiner davon war neu, allesamt damals gebrauchte Motoren.

Wobei der Buggy trotz offenem Motorraum ein Alptraum ist... Wärmestau unter der Karosse. Die Dinger wurden irre warm im Sommer...

Die AD 1600er hielten durch. Sogar gebrauchte aus dem Bully hielten noch lange durch.

Der AB ließ sich mit den 2x34 PCI super fahren. Auch sparsamer als mit Zentralvergaser. Der Verteiler mußte nicht unbedingt ein 009er sein.

Kein Vergaserloch

Themenstarteram 2. Mai 2016 um 20:37

Danke für die Antworten.

Wenn Ihr sagt, es könnte ein 44-PS Motor, dann dämmert es bei mir ganz schwach. An die Kennbuchstaben habe ich keine Erinnerung. Ich habe intensiv (wieder) gegoogelt, aber leider die Quelle nicht mehr gefunden.

 

Danke noch einmal!

am 2. Mai 2016 um 20:45

Der 1300er mit 44PS soll nicht das gelbe vom Ei sein. Hab mich letztes Jahr gegen einen schönen 1302er mit diesem Motor entschieden, weil ich nicht umbauen wollte.

Angeblich lässt sich der Motor mit einem anderen Zündverteiler aber hinbekommen.

Nicht zu verwechseln mit einem 1500er mit 44 PS. Der ist von Haus aus was Feines.

Mac

Keine Panik. Als Neuwagen hätte man den vielleicht nicht kaufen sollen, aber auch nur die ersten paar Wochen, bis die Macken behoben waren. -Aber heute sind die über 30 Jahre alt. Ein Auto sollte spätestens nach 20 Jahren durchrepariert und ausgereift sein, wenn es nicht nur unbewegt in der Garage gestanden hat.

Es ist überhaupt immer interessant, wenn man sich mit älteren Leuten unterhält, was an unseren Autos, die wir heute als unkaputtbar kennen, früher alles kaputtgehen konnte. Da ist der Käfer keine Ausnahme, genau wie Golf 2, Mercedes 190 und andere Modelle, die heute den Ruf haben, dass man sie ohne Risiko am Telefon kaufen kann. Autos sind eben wie Bananen. Sie reifen beim Kunden.

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 3. Mai 2016 um 09:44:45 Uhr:

Es ist überhaupt immer interessant, wenn man sich mit älteren Leuten unterhält, was an unseren Autos, die wir heute als unkaputtbar kennen, früher alles kaputtgehen konnte. Da ist der Käfer keine Ausnahme, genau wie Golf 2, Mercedes 190 und andere Modelle, die heute den Ruf haben, dass man sie ohne Risiko am Telefon kaufen kann. Autos sind eben wie Bananen. Sie reifen beim Kunden.

Genauso interessant ist es, was bei den "heutigen" Autos, die ja immer als ach so schlecht und kurzlebig hingestellt werden, quasi ewig haltbar ist. Teile, die man früher bis 100.000km schon ein- bis zweimal getauscht hat (z.B. Auspuff, Stoßdämpfer, Kupplung), oder mit denen man zwischen 100.000 und 200.000km fest rechnen konnte (z.B. Kopfdichtung, Radlager) sind heute nicht selten noch in Werksausrüstung, wenn das Auto nach 20Jahren/300.000km auf den Schrott wandert.

Nach 20 Jahren sind aber auch schon wieder 20 Jahre :)

Habe gerade den Auspuff am E36 gewechselt. 22 Jahre, 370 Mm, war noch der erste. Ich hoffe, der zweite jetzt hält genauso lange....

Grüße,

Michael

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