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Welches Auto ist für mich das richtige?

Hallo,

ich brauche in absehbarer Zeit ein neues Auto. Das überfordert mich vollkommen. Ich fahre jeden Tag 180 km, davon 150 km Autobahn. An sich habe ich mit einem E-Auto geliebäugelt, Corsa oder Mokka. Nachdem ich mich von einem Carwow-Onlineberater habe beraten lassen, bin ich richtig verwirrt. Er meinte, 110-120 km/h sind zu sportlich, ich solle entschleunigt mit 100 km/h fahren. Ansonsten würde es mit der Reichweite beim E-Auto knapp werden.

Hat hier jemand einen Tipp für mich? E-Auto wäre schon meine erste Wahl. Aber welches hat genug Reichweite, wenn ich nicht auf Radio oder Klimaanlage verzichten möchte? Ich würde mir auf alle Fälle eine Wallboxanschaffen, um täglich laden zu können.

Und nein, der Wechsel des Arbeitsplatzes ist keine Alternative....

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22 Antworten

Ich kenne beide Autos nicht, finde aber den Simulator von ttps://abetterrouteplanner.com richtig gut.

Der rechnet mit Wetter und allem möglichen. Jage da mal deine Daten durch.

Zitat:

@mewi schrieb am 23. März 2022 um 20:50:56 Uhr:

ich brauche in absehbarer Zeit ein neues Auto. Das überfordert mich vollkommen. Ich fahre jeden Tag 180 km, davon 150 km Autobahn. An sich habe ich mit einem E-Auto geliebäugelt, Corsa oder Mokka. Nachdem ich mich von einem Carwow-Onlineberater habe beraten lassen, bin ich richtig verwirrt. Er meinte, 110-120 km/h sind zu sportlich, ich solle entschleunigt mit 100 km/h fahren. Ansonsten würde es mit der Reichweite beim E-Auto knapp werden. [...]

Du hast kein konkretes Budget genannt.

Vor Corona musste ich kaum weniger als du fahren. Bei mir kommt noch das Thema Anhängelast dazu. Ist das bei dir auch ein Thema?

Ja, bei den BEV-Kleinwagen sieht's im Moment mit der Reichweite für solche Anforderungen auch im Winter und eben mit viel Autobahn recht mies aus, wenn man eben nicht mit 100km/h rumschleicht.

Man sollte auch generell davon ausgehen, dass man nicht beim Arbeitgeber laden kann. Mir ist es schon zu oft passiert, dass ich wg. Zeitvertrag & Co. ungewollt den Arbeitgeber wechseln musste. Viele haben keinen Mitarbeiter-Parkplatz, geschweige denn Lademöglichkeiten zu akzeptablen Konditionen, insb. wenn man darauf angewiesen ist zumindest bei kühleren Temperaturen jeden Tag dort zu laden.

Wenn man auf dem Mitarbeiter-Parkplatz zumindest ab und zu günstig laden kann ist das schön, sollte man aber nicht fest einkalkulieren.

Vorweg: Bei den meisten PHEV dürfte der Strom aus dem Stromnetz schon auf ca. der Hälfte der Hinfahrt weg sein. Gerade wenn man daheim dann laden kann, macht das nicht soviel Sinn, auch weil PHEV im rein elektr. Modus nicht so effizient wie BEV sind. Zudem laden die meisten PHEV sehr langsam (max. 3,6kW, mehr ist selten).

Variante 1: Du kaufst was mit mehr Reichweite wie z. B.

- ID.3 (keine Anhängelast! Ob der 58kWh-Akku bei sowas reicht weiß ich nicht, besser 77kWh)

- Megane E-Tech Electric (der große Akku könnte reichen, konnte aber wohl noch von keinem Tester getestet werden)

- Polestar 2 (Reichweite mit seit kurzem neuen kleinsten Akku ist mit Megane 66kWh bzw. beim großen Akku mit ID.3 77kWh vergleichbar, ist zwar teuer und die Allrad-Variante reduziert wiederum die Reichweite, immerhin ist auch etwas Wartung für die erste Zeit mit drin)

- Hyundai Ioniq 5 bzw. Kia EV6 (sind vor allem breiter als die vorher genannten, ab ca. 33kEUR inkl. Förderung bzw. mit großem Akku 37kEUR)

Variante 2: Du kaufst ein E-Auto was möglichst schnell lädt in Mehr-Reichweite pro Zeit und lädst auf der Heimfahrt. Was das bedeutet kommt darauf an, ob du in einer Gegend bist, wo Typ2 22kW das höchste der Gefühle ist oder ob's idealerweise CCS-Ladesäulen mit möglichst viel Leistung gibt. Siehe z. B. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/

Bedenke, dass

- wenn du daheim laden kannst, es nicht so schlimm ist, wenn du mit niedrigen Akkustand dort ankommst. Dementspr. kurz kannst du öffentl. laden einfach nur soviel um sicher heim zu kommen.

- die Akkus bei niedrigem Akkustand viel schneller laden können (außer wenn sehr niedrig, dann dauert etwas, bis die Ladeleistung massiv steigt).

Typ2 22kW können u.a. Megane E-Tech Electric und Zoe ausreizen. Je nach konkreter Ladesituation kann auch 11kW reichen was viel üblicher ist. Aber Reserven zu haben ist immer besser.

Wenn CCS (nicht 100%ig die Reihenfolge von der Ladegeschwindigkeit her):

- Ioniq 5/EV6 können kurzzeitig mit 220kW bei 800V laden (nur großer Akku), 18min von 10% -> 80% (beide Akkus) bei vortemperierten Akku -> Akkuheizung dazubestellen!)

- ID.3 kann mit großem Akku kurzzeitig knapp >150kW

- Polestar 2 kann IIRC auch kurzzeitig 150kW mit großem Akku

- Megane E-Tech Electric kann max. 130kW (nur mit großem Akku)

- E-Corsa/e-208 IIRC max. 100kW

Gerade öffentl. CCS laden ist eher teuer. Lass dich aber nicht von den 0,79EUR/kWh bei Ionity erschrecken. Gibt genug günstigere Konkurrenz wie z. B. den EnBW-Tarif bzw. viele Ladesäulen die damit funktionieren, aber nicht von Ionity sind und trotzdem 150-300kW bieten. Siehe z. B. https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/

Zudem bieten viele Autohersteller gegen Grundgebühr günstigere Konditionen bei Ionity als wenn man eine Grundgebühr an Ionity zahlt.

Wahrscheinlich habe ich nun mehr Fahrzeuge genannt, die nicht in dein ungenanntes Budget passen und/oder dir zu groß sind als solche die äußerlich und preislich eher dem entspr. was du suchst. Leider ist der Markt aktuell so. Wie du an meinen Postings in den letzten paar Jahren sehen kannst, beschäftige ich mich schon länger damit und habe es kaum weniger weit zur Arbeit als du.

notting

Kannst du evtl. (in Zukunft) bei deinem Arbeitgeber untertags laden?

Der Corsa mit seiner 50 kWh Batterie sollte die 180 km schon an den allermeisten Tagen schaffen, auch deutlich jenseits der 100 km/h. Wenn es dann im Winter bei -10 Grad wirklich mal knapp werden sollte, gibt es immer noch „LKW-Segeln” mit 85 km/h ;). Schafft man dann auch mal 'ne Woche. Alternativ kurz mal raus und 10 Minuten nachtanken, man sitzt ja warm :D

Hast Du die Möglichkeit, einen Corsa oder Mocca mal auszuleihen und die Strecke einfach mal zu testen?

 

Ich fahre aktuell e-up (32kWh netto Akkukapazität) und zumindest im Sommer sind 160km mit Tempomat 120km/h möglich (wenn man nicht gerade den Großglockner rauf will). Da sollte bei etwas größeren Akkus die Strecke doch durchaus machbar sein.

Frage ist auch: wie wichtig ist es Dir, schneller zu fahren für wenige Minuten Zeitvorteil zu Lasten der Reichweite und damit ggf. in Frage kommenden e-Autos?

am 24. März 2022 um 8:00

Tesla Model 3 SR+ kostet nicht wesentlich mehr als der Corsa, schafft die Strecke aber auch im Winter locker

Fahr mal den Polestar 2 als Single Motor Probe.

Hyundai Kona mit großem Akku ... mit solider Ausstattung für etwas über 30.000 Euro. In ein paar Wochen verfügbar. Erfüllt alle Anforderungen an Reichweite etc. spielend. Eines der effizientesten E-Autos auf dem Markt, selbst im tiefsten Winter schafft der auf der Autobahn die 250 Kilometer locker. Eher deutlich mehr ... und das mit mehr als 100 km/h-Spitzengeschwindigkeit.

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Zitat:

@superlolle schrieb am 24. März 2022 um 12:26:08 Uhr:

Hyundai Kona mit großem Akku ... mit solider Ausstattung für etwas über 30.000 Euro. In ein paar Wochen verfügbar. Erfüllt alle Anforderungen an Reichweite etc. spielend. Eines der effizientesten E-Autos auf dem Markt, selbst im tiefsten Winter schafft der auf der Autobahn die 250 Kilometer locker. Eher deutlich mehr ... und das mit mehr als 100 km/h-Spitzengeschwindigkeit.

Stimmt, den habe ich vergessen. Oder e-Niro.

Haken: Keine Akku-Vortemperierung (und nicht wirklich Anhängelast). Wenn der Strom den man mit 11kW daheim lädt reicht, ist das kein Problem. Wenn man aber z. B. Langstrecke fährt bzw. vor der Heimfahrt noch mal eben Schnellladen will, kann das je nach Situation ein Problem sein, weil er am Schnelllader scharchlahm lädt. Diese beiden Modelle sind schon länger am Markt, deswegen entspr. dort manche Dinge nicht dem Stand der Technik.

Wobei ich beim E-Corsa/e-208 gerade nicht weiß, wie das dort ist (und der Zoe kann eh nur max. mit <50kW laden).

notting

Wenn man NUR die reine kW-Ladeleistung nimmt, dann ist er theoretisch langsam beim laden. Wenn man Kilometer pro Minute nimmt, dann sieht es völlig anders aus. Denn dann stellen Kona/Niro andere in den Schatten. Wie so oft, eine einseitige Betrachtung ist nicht immer zielführend ;)

Bei uns steht ein Kona seit zwei Wochen auf dem Hof, ist allemal Stand der Technik. ;)

Anhängelast ist vom TE nicht genannt worden, also nicht mal ein theoretisches Problem :)

Da kein Budget erwähnt wurde... Mercedes EQS bzw. EQE machen die Fahrt sicher auch sehr angenehm... :D

Aber ernsthaft: auch ein EQA schafft das, insbesondere natürlich der EQA 250+ wäre hier sicher gut geeignet. Wobei auch der EQB das noch packen sollte - ich empfehle, wie schon @holgor2000 den abetterrouteplanner.com. Dort gibst du mal deine Strecke ein und wählst ein Fahrzeug, dann siehst du schon recht gut wie das ausgeht.

Andere die mir in den Sinn kämen, wie eben die VW IDs, wurden ja schon erwähnt.

Ich würde für meine tägliche Strecke ein Auto haben wollen, was diese in der Regel ohne nachladen schafft. Wenn das im Winter bei Gegenwind, Schneeregen und -10 Grad doch mal passiert ist es aber auch egal da die Ausnahme.

Zitat:

@notting schrieb am 24. März 2022 um 16:17:32 Uhr:

 

Stimmt, den habe ich vergessen. Oder e-Niro.

Haken: Keine Akku-Vortemperierung (und nicht wirklich Anhängelast). Wenn der Strom den man mit 11kW daheim lädt reicht, ist das kein Problem. Wenn man aber z. B. Langstrecke fährt bzw. vor der Heimfahrt noch mal eben Schnellladen will, kann das je nach Situation ein Problem sein, weil er am Schnelllader scharchlahm lädt. Diese beiden Modelle sind schon länger am Markt, deswegen entspr. dort manche Dinge nicht dem Stand der Technik.

Wobei ich beim E-Corsa/e-208 gerade nicht weiß, wie das dort ist (und der Zoe kann eh nur max. mit <50kW laden).

notting

Da ich ja über einen Kona oder Niro als Übergangslösung bis zu verspäteten Lieferung meines Enyaq nachgedacht hatte, habe ich mir auch viele Langstreckenvideos dieser Fahrzeuge angesehen.

Zwischen SOC 40 und 70% laden die durchaus auch mit 70 - 75 kw. Sollten tatsächlich 10 kWh fehlen, dass man wieder nach Hause kommt, sind die in wenigen Minuten drin.

Wenn Kona, dann mindestens Ausstattungslinie "Trend" der hat serienmäßig die Wärmepumpe drin, damit sollten die 180 km auch im Winter zu schaffen sein.

Ich hab jetzt für 6 Monate im Rahmen der Spring Deals ab 1.6. ein Abo für einen ID3 abgeschlossen.

Nach Murphey's Law müßte jetzt der Enyaq deutlcih vor dem 1.12. kommen :D

Zitat:

@stelen schrieb am 24. März 2022 um 09:00:16 Uhr:

Tesla Model 3 SR+ kostet nicht wesentlich mehr als der Corsa, schafft die Strecke aber auch im Winter locker

Aktuell 46560 €. Der Corsa fängt bei 30400 € an. Zwar ist das Model 3 besser ausgestattet, aber die Differenz ist noch beträchtlich. Ein ID.3 liegt bei 36990 €, ist aber in diesem Jahr nicht mehr lieferbar. Vielleicht auf den Cupra Born ausweichen. Der kostet etwa das gleiche wie der ID.3, dürfte aber in 2022 noch lieferbar sein. Die haben nach WLTP über 400 km Reichweite und bieten somit mehr Reserven als der Corsa-e, bei dem es aber wohl auch im Winter noch knapp mit 180 bei 110 km/h klappen sollte.

j.

Nicht zu verschweigen ist, das der bisherige PSA Abtrieb nicht der Effizienteste ist, bis 110km/h geht es, bei 120km/h sind es dann schnell mal 4kWh mehr auf die 100km, vermute bei den höheren/größeren Fahrzeugen ist das noch extremer!

 

Nichtsdestotrotz schaffen wir, im Corsa-e, bis ~0°C eigentlich immer >200km mit Tempomat 110-115km/h!!

Im Sommer sind da dann 280-300km drinn, je nach Steigung/Gefälle und Klimatisierung mal mehr mal weniger!

Bei tieferen Temperaturen müsste man dann aber wohl schleichen und/oder Zwischenladen...

 

Mehr sollten die Zoe's und Leaf's mit großem Akku schaffen!

Der erste mit dem lahmeren Schnellader, der letztere mit dem 'CHAdeMo-Nachteil' (Triple-Lader gibt es aber genug, lädt halt ebenso nur mit 50kW und ein richtiges Akkuthermomanagement fehlt)...

Ist aber alles nur relevant, wenn man auch (öfter?) wirklich Langstrecke damit runter reist!

 

Grüßle Mopedcruiser

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