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Welches Drehmomentwerkzeug wäre für mein Vorhaben geeignet ?
Hallo Community,
ich habe mir vorgenommen einige Reparaturen an meinem Fahrzeug selbst vorzunehmen. Da ich alles nach Herstellervorgaben machen möchte und auch die Anzugsdrehmomente genau nutzen möchte, brauche ich ein Drehmomentschlüssel bis ca. 30 NM.
Mein Fahrzeug hat ein Ölfiltergehäuse, dass mit einem 32er Nuss gelöst wird.
Die Ölablassschraube wird mit einem 19er Nuss gelöst.
Das Ventildeckel wird mit den kleinen Bits gelöst.
Auf der Suche nach geeigneten Drehmomentschlüsseln bin ich auf die verschiedenen Drehmomentschlüsseln gestoßen. Die gibt es in 1/2, 1/4 und 3/8.
Meine Frage wäre welches soll ich denn nehmen ? Für das Ölfiltergehäuse und Ölablassschraube brauche ich wahrscheinlich eine 1/2 Zoll Knarre. Muss ich dann für die kleinen Bit Einsätze ein Adapter von 1/2 auf 1/4 und 3/8 zusätzlich bestellen ?
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19 Antworten
Wenn du es richtig machen willst: Für Drehmomentschlüssel niemals Adapter nehmen.
Du brauchst dann verschiedene Drehmomentschlüssel, wenn die Bits sonst nicht passen.
Stahlwille Manoskop 730N. Dort den richtigen Bereich auswählen und die Einsteckknarren in den benötigten Größen besorgen. Bei Kleinanzeigen sind häufiger welche drin. Ich habe inzwischen 5 Stück in verschiedenen Größen bis 400Nm mit fast allen Einsteckwerkzeugen. Aber Achtung, man kann dabei arm werden.
Kauf Dir am besten Drei Drehmomentschlüssel von 1/4 Zoll 10~30 von 1/8 Zoll 30~90 und von 1/2 Zoll 60~200 NM. Genau in dieser Abstufung wirst Du die aber nicht finden. Ich habe auch drei, die Drehmomente überlappen sich dann etwas.
Zitat:
@MariusG42 schrieb am 30. März 2023 um 21:11:16 Uhr:
Wenn du es richtig machen willst: Für Drehmomentschlüssel niemals Adapter nehmen.
Du brauchst dann verschiedene Drehmomentschlüssel, wenn die Bits sonst nicht passen.
Wie kommst denn auf diesen Unsinn? Ein kurzer Adapter verfälscht eine Anzugskraft in keinster weise. Der Drehpunkt und somit Hebel bleibt gleich und das ist entscheidend.
Für DM bis 30 NM ist ein 3/8" Dremo interessant. Die gehen von ca. 10 - 50 Nm, ist also nach oben noch etwas Luft und unter 10 NM hast eh fast nichts was nen nen Dremo benötigt. Da brauchst nicht mal Adapter weil Nüsse von 10 - 32 mm passend.
Zitat:
@HD-Moos schrieb am 31. März 2023 um 01:09:43 Uhr:
Wie kommst denn auf diesen Unsinn?
Einfach mal in den Anleitungen diverser Drehmomentschlüssel nachlesen, anstatt mit solchen Aussagen rumzutrollen.
Adapter und Verlängerungen verfälschen das Ergebnis. Kurze weniger als lange, aber er will ja genau sein.
Wenn es eh nur grob sein soll, dann kann man sich mit etwas Erfahrung den Drehmomentschlüssel bei solchen Anwendungen gleich sparen oder man holt sich was x-beliebiges aus dem Baumarkt.
Dann muss man nicht viel Kohle in ein gutes Präzisionsmesswerkzeug stecken, wenn man es dann nicht ordnungsgemäß verwendet.
Jetzt lasst doch mal die Kirche im Dorf.
Der TE will doch augenscheinlich nur normal schrauben und keine Präzionsmessungen beim Schraubenanzug durchführen. Davon abgesehen, dass das bei einem gebrauchten Kfz sowieso nicht geht, weil durch Verschmutzung und Korrosion die Reibwerte der Verschraubungen eh nicht mehr stimmen. Ob da nun ein Adapter oder eine Verlängerung dazwischen ist, spielt daher in der Praxis eine untergeordnete Rolle.
Trotzdem hat ein DreMo auch in dieser Situation seine Daseinsberechtigung wenn es z.B. um den gleichmäßigen Anzug von Dichtungsschrauben geht - klar, wer ein erfahrener Mechaniker ist, kriegt das wohl auch ohne DreMo hin und dann gibts auch noch die Könige unter den Mechanikern, die einen biologischen DreMo im Handgelenk eingebaut haben...
Für den 'Normalmechaniker', der nach Herstellervorgaben arbeiten will und nicht nur pfuschen, ist ein DreMo eine wertvolle und auch sinnvolle Arbeitshilfe (auch wenn es dabei dann um 5 Nm hin oder her nicht drauf ankommt). Für den 'Anfänger' der das berühmte Gefühl im Handgelenk noch nicht hat erst recht.
Für einen Normalo, der einfach grobes Gefühl braucht, reicht ein günstiger Dremomentschlüssel von ATU oder wie sie alle heißen, welcher einem auch nicht zu schade sein braucht, wenn man damit mal Schrauben löst oder Adapter nimmt.
Wenn er aber schon fragt, kann man es ihm auch richtig beantworten und nicht mit irgendwelchem Stammtischgesülze.
Wenn er eh eine Neuanschaffung plant, wäre es sinnvoll nen großen und nen kleinen Schlüssel zu haben mit den passenden Nüssen dazu.
Zitat:
@MariusG42 schrieb am 31. März 2023 um 12:39:55 Uhr:
Für einen Normalo, der einfach grobes Gefühl braucht, reicht ein günstiger Dremomentschlüssel von ATU oder wie sie alle heißen, welcher einem auch nicht zu schade sein braucht, wenn man damit mal Schrauben löst oder Adapter nimmt.
Wenn er aber schon fragt, kann man es ihm auch richtig beantworten und nicht mit irgendwelchem Stammtischgesülze.
Wenn er eh eine Neuanschaffung plant, wäre es sinnvoll nen großen und nen kleinen Schlüssel zu haben mit den passenden Nüssen dazu.
Dir als offensichtlich ausgewiesenem Schraubergott, muss aber doch auch sofort klar sein, dass der TE in seiner Unerfahrenheit, deine fachlich völlig korrekte Antwort gar nicht richtig einordnen kann und denken muss, dass das Verbot einen Adapter oder eine Verlängerung zu verwenden nicht nur beim Zusammenbau eine Marsrakete gilt, sondern auch für seine olle Ölablassschraube.
Deine Einlassungen sind ja korrekt - aber relevant eben nur für den Flugzeugmechaniker aber nicht für den Autoschrauber - und Hand aufs Herz, wie bitte benutzt man einen DreMo ohne Verlängerung wenn z.B. Zündkerzen anziehen will? (Ja ich weiß, der Schraubergott hat die 28 Nm im Handgelenk inklusive der Kompensation für die drehmomentverfälschende Verlängerung).
Da der TE ja kein Hardcore-Schrauber zu sein scheint und auch nicht werden will, würde ich zu einem DreMo im Bereich 5-60 Nm raten oder 10-50 Nm oder was halt angeboten wird. Dieser wird sicherlich einen 3/8" Antrieb haben. Dazu einen Adapter von 3/8" -> 1/2", dann kann man auch den Deckel vom Ölfiltergehäuse mit SW32 auf annähernd 30 Nm anziehen... und mehr will der TE doch gar nicht.
Wenn Räderwechsel mit dazugehören soll, wird man um einen zweiten Schlüssel im Bereich 40-200 Nm mit 1/2" Antrieb nicht umhin kommen.
Bei beiden Schlüsseln würde ich eine gute, rein mechanische Qualität bevorzugen und den elektronischen Kram meiden, da bei seltenem Gebrauch das Preis-/Leistungsverhältnis einfach zu schlecht ist.
Ich danke an jeden für die Hilfen.
Natürlich bin ich kein Präzisionsmechaniker. Ich möchte einfach, weil ich kein Gefühl für die benötigten Anzugsdrehmomente habe ein Drehmomentschlüssel haben. Auf die +-5NM kommts glaube ich nicht an. Wenn der Hersteller 30NM vorschreibt möchte ich einfach 30NM einstellen und die Schraube anziehen. Ob das jetzt am Ende 28NM oder 32NM wird ist glaube ich egal. Ein 1/2 Knarre von BAS für die Räderwechsel habe ich bereits. Dieser ist aber von 40 bis 200NM. Ich werde mir wahrscheinlich ein Gedore Red 3/8 Zoll mit 10-50 NM kaufen und dazu noch ein 3/8 auf 1/2 Adapter. Damit sollte ich für jede Art von Schraube (für mein Zweck und vorhaben) ausgerüstet sein.
Für die Räder habe ich diese hier: https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_3?...
Damit bin ich auch sehr zufrieden. Macht einen wertigen Eindruck und für die Räderwechsel sollte das Teil bestimmt 10 Jahre halten.
Wie sind eure Erfahrungen mit den Gedore Red Drehmomentschlüsseln ? Sind diese für mein Zweck ausreichend ?
Dann brauche ich die Adapter. Habe jetzt welche von ASW, Gedore, BAS Kraft gefunden. Welchen würdet Ihr mir da empfehlen ?
Mit dem Gedore machst du nichts falsch - sowohl was den DreMo angeht als auch die entsprechenden Adapter, Nüsse Verlängerungen etc.
@Tekin52 du bist auf dem richtigen Weg, alles gut. Bei Ventildeckel zB kommt man teilweise gar nicht um Adapter und/oder Verlängerung rum, weil du sonst gar keinen Bewegungsraum hast. Lass dir nichts einreden.
@ghm
@Tekin52
Du kannst auch mal bei Proxxon schauen. Da gibt es den 1/4" MC15 (3 - 15 Nm, um 50-60 €) und den 3/8" MC60 (12 - 60 Nm, um 60-70 €). Sind gut verarbeitet und liegen gut in der Hand.
Gruß
electroman
Zitat:
@MariusG42 schrieb am 31. März 2023 um 02:47:46 Uhr:
Zitat:
@HD-Moos schrieb am 31. März 2023 um 01:09:43 Uhr:
Wie kommst denn auf diesen Unsinn?
Einfach mal in den Anleitungen diverser Drehmomentschlüssel nachlesen, anstatt mit solchen Aussagen rumzutrollen.
Adapter und Verlängerungen verfälschen das Ergebnis. Kurze weniger als lange, aber er will ja genau sein.
Wenn es eh nur grob sein soll, dann kann man sich mit etwas Erfahrung den Drehmomentschlüssel bei solchen Anwendungen gleich sparen oder man holt sich was x-beliebiges aus dem Baumarkt.
Dann muss man nicht viel Kohle in ein gutes Präzisionsmesswerkzeug stecken, wenn man es dann nicht ordnungsgemäß verwendet.
Also in den Anleitungen meiner Dremos steht das nichts. Aber wenn du technisch so bewandert bist, wie du hier den Anschein erwecken willst, dann erkläre mir doch mal fachlich wie ein Adapter, der genau in der Drehachse positioniert ist, ein Drehmoment verändern kann. Um ein Drehmoment zu verfälschen brauche ich einen Hebel, der so nicht vorhanden ist. Entweder ist mein Maschinenbaustudium schon zu lange her und ich habe was vergessen oder in den Anleitungen sind radiale Adapter und Verlängerungen gemeint, was ja schlüssig wäre.
Bei sehr, sehr langen Verlängerungen müsste das
Torsionsmoment berücksichtigt werden: