Wellendichtring am Eingang des Differential tauschen
Hallo zusammen,
ich fahre einen E200 Diesel aus 09.1994 und bei dem will ich nun den Wellendichtring am Eingang des Diff tauschen. Wer hat das schonmal gemacht? Ich habe gehört, dass viele es mit dem Ausmessen Oberkante Vielzahnmutter zu Oberkante Welle, gute Erfahrung gemacht haben. Quasi die Mutter wieder soweit reinschrauben wie vorher.
Welche Werkzeuge brauche ich dafür? Brauche ich für die Mutter eine 30er Vielzahn-Nuss?
Reicht es, wenn ich die Kardanwelle am Diff abschraube oder muss ich auch die Abgasanlage, Hitzeschutzbleche und das KW-Mittellager abbauen, damit ich die Kardanwelle vom Diff abziehen kann?
Ich war am Montag beim Tüv wegen oldtimer abnahme, hat auch alles geklappt. Wagen hat auch frischen Tüv bekommen, mängelfrei. Gestern der Gutachter fürs Kurzgutachten hat mir etwas Angst gemacht, er meinte umgehend machen, weil das ist schon deutlich undicht, das ist mehr als tropfenbildung. Links und Rechts die Wellendichtringe sind noch gut, Entlüftung ist auch frei. Ist nur der Wellendichtring vorne, der am raussuppen.
Viele Grüße
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14 Antworten
Probier mal das:
Liqui Moly Getriebeölverlust Stop
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Mein Kollege hatte das gleiche Problem an seinem 211er. Das Zeug hat den schon heftig pullernden Simmerring wieder dicht bekommen.
Habe damit auch schon ein Schaltgetriebe im Skoda Fabia von seiner Leckage befreit.
Das Zeug kenne ich und hat bei meinem E39 damals auch tatsächlch geholfen. Beim 124er kam es auch zum Einsatz, aber leider ohne Erfolg. Ich denke ich komme um den Wechsel nicht herum, trotzdem Danke für den Hinweis.
Bei kleineren Undichtigkeiten mag das funktionieren
Was ich mich Frage, warum der Wagen dann TÜV ohne Mängel bekommen hat wenn es so schlimm ist dass jetzt aktiv was gemacht werden muss?!
Aber gut, anderes Thema.
Du musst leider an das Kardanwelle Mittellager ran, sonst kannst du die Welle nicht vom Zentrierzapfen des Diffs abziehen. Nur los schrauben bringt nix
Ggf muss man auch die große Mutter am Schiebestück der Kardanwelle öffnen, jedenfalls muss die Welle etwas zusammengeschoben werden
Das Hitzeschutzblech muss dafür weg. Ob du den Auspuff dazu abbaust oder nicht bleibt dir überlassen. Es geht ohne Abbau des Auspuffs, ist aber imho nicht zu empfehlen. Man tut sich deutlich einfacher und ist am Ende wrs auch schneller den Auspuff abzubauen.
Zur Nuss, ja Vielzahn und du brauchst eine Langnüsse wegen dem Zentrierzapfen. Größe weiss ich leider nicht auswendig sollte aber 30 oder 32 sein.
Das mit dem messen klappt, man muss aber sehr (wiederhol-)genau messen und darf dann auch nix verändern (neue Mutter z.B.) oder man misst diese auch und verrechnet es nachher. Sollte halt aufs Zehntel genau sein, die Messerei.
Vielen Dank für die Hilfestellung. Dann weiß ich ja was auf mich zukommt.
Gibt halt solche und solche Prüfer. War eine große prüf Station, Nix Hinterhof Werkstatt oder so. Für den Prüfer war es normal dass das diff etwas schwitzt, für den Gutachter war das schon wiederum etwas mehr als nur Differential feucht. Wie auch immer, ich will das wechseln, damit da endlich mal Ruhe ist. Vielen Dank
Habe das schon öfter gemacht, dabei habe ich die Stellung der Mutter zur Welle mit einer Reißnadel markiert und beim Runterschrauben zur Sicherheit die Anzahl der Umdrehungen gezählt.
Wenn du hinterher dann die Mutter wider exakt auf die Markierung drehst, ist die Ursprungsvorspannung wieder hergestellt. Ich hab meist eine Reißnadelstrichstärke weiter festgedreht um Lagerverschleiß und Setzverluste auszugleichen...hat bisher immer funktioniert.
Messen ist immer so eine Sache und 10tel mm ist eigentlich schon zu grob.
Ob das Ölverluststop Zeug funktioniert, hängt nicht von der Größe der Leckage ab sondern von der Ursache. Wenn es tatsächlich nur ein ausgetrockneter Dichtgummi ist, hilft es. Gegen Risse kann es nicht helfen.
Flanschschraube ist Langnuss SW 27 oder SW 30 Vielzahn. Abhängig vom verbauten Diff bzw. dem Flanschlochkreis.
Man kann einfach mit einem Filzstift die Position der Mutter markieren. Diese leicht anlösen und dann diese wieder mit einem Drehmomentschlüssel in die Ursprungsposition anziehen. Dabei langsam das Drehmoment beginnend bei 40 Nm steigern, bis man das Drehmoment findet, bei der die alte Mutter wieder mit den Filzstiftmarkierungen fluchtet.
Meist sind das 50-60 Nm.
Den Drehmomentwert merken und dann kann man den Flansch abbauen, den Wellenring wechseln und den Flansch mit dem ermittelten Nm-Wert festziehen. So kann man auch eine neue Mutter verwenden.
Auf ein paar Nm kommt es nicht an, erst wenn man viel zu stark anzieht, wird die Quetschbuchse weiter und somit zu stark gequetscht.
Die Wellenringe wurden inzwischen geändert und sehen anders aus, funktionieren aber problemlos.
Vielen Dank, diese Methode hört sich super an. Wenn alles klappt, dann werde ich das evtl diesen Samstag noch in Angriff nehmen.
Gerne berichten
Ich bin auch interessiert mein Differential ist auch am Eingang undicht allerdings ziemlich stark da muss ich den Wedi auch noch wechseln
Man kann aber auch einfach den Wellendichtring wechseln. Man muss halt nur die Mutter wieder genau so einstellen. Hat schon 2x geklappt bei mir ohne Spätfolgen für das Diff.
Hallo zusammen,
Ich war heute in der Mietwerkstatt und wollte das ganze in Angriff nehmen.
Ich musste jedoch feststellen, dass die KW irgendwo spiel hat, aber leider konnte ich nicht feststellen wo.
Könnte es evtl diese berüchtigte 41er Mutter sein? Leider hatte weder ich noch die Werkstatt ein Maulschlüssel in der Größe da. Ich war hauptsächlich dort um das Motoröl, Getriebeöl und Servoöl zu wechseln. Bei der Gelegenheit wollte ich das differential Öl auffüllen. Da ging evtl noch ein Schnapsglas Öl rein bis es wieder aus der einfüll Öffnung heraus lief. Der Gutachter hat voll übertrieben: ich konnte heute nicht einmal ein Tropfen oder ähnliches feststellen, höchstens ein schwitzen.
Eine Frage habe ich noch zum Schwingungstilger: sieht der gesund aus?
Ich will erstmal herausfinden wo das Spiel herkommt, bevor ich den Wellendichtring tausche. Keine Lust auf doppelte Arbeit und die Mietwerkstatt hier hat auch die Preise ordentlich angezogen.
Für die die noch nicht sicher sind welchen wellendichtring sie nehmen sollen: ich habe den von corteco und es sieht so aus als wenn das Dingen bei MB über die Theke geht. Die Teilenummer war weggefräst.
Anbei ein Video von der Kardanwelle und dem WDI.
Ob Spiel in der Schiebemuffe ist kann man feststellen wenn man das vordere und das hintere Teil der Kardanwelle fasst und versucht gegeneinander zu verdrehen...wenn sich dabei Spiel zeigt, muss man die 41er Mutter fester drehen.
Der Schwingungstilger ist ok wen sich keine tiefen Risse im Gummi zeigen und wenn sich das Gummi nicht vom Metallträger löst. Das kann man oft nur sehen wenn man den Außenring packt und hin und herdrückt.
Das sieht mir nach normalem Spiel vom Getriebe und Differential aus.
Solange die beiden Wellenteile zueinander kein Spiel haben ist alles ok.