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Wer feiert 125 Jahre Frau am Steuer?

Themenstarteram 5. August 2013 um 14:28

Die schöne Bertha fuhr im August 1888 zur Oma. :D

Hmmm

Wahrscheinlich wurde das Gerät den größten Teil der Strecke von

den "mitfahrenden Söhnen" geschoben

:p

Jedenfalls wird das gefeiert.

http://bertha-benz-fahrt.de/

Wir haben uns angemeldet und sofern es unser Auto auf eigenen Rädern

bis nach Monnem schafft, werden wir auch mitfahren.

Weitere Teilnehmer hier anwesend??

Da nur Autos vor 1930 dabei sind, sollte das ein nettes Feld werden.

Irgendwo auf der HP ist ein Zeitplan und auch die Strecke zu finden.

Ich werde berichten...

(u.a., ob die Stadtapotheke in Wiesloch Heutzutage noch Ligroin verkauft). :eek:

Grüße Christoph

 

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9 Antworten
am 5. August 2013 um 14:58

Zitat:

Wahrscheinlich wurde das Gerät den größten Teil der Strecke von den "mitfahrenden Söhnen" geschoben

Nö:

Zitat:

Schon im Herbst 1885 war sich Carl Benz sicher, dass sein Motorwagen mehr war "als eine bloße Versuchskonstruktion ohne praktische Verwendungsmöglichkeit und ohne wirtschaftlichen Zukunftswert", wie er es in seinen Erinnerungen beschrieb. Der "Satansgefährt", wie die Spötter und Kritiker den Wagen nannten, legte mehrere Kilometer am Stück anstandslos zurück und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde. Also beschloss Benz, seine Erfindung patentieren zu lassen. Am 29. Januar 1886 hielt er das Patent schließlich in den Händen. Was für ein Triumph!

Der "pferdlose Wagen" wurde schnell zum Stadtgespräch. "Es ist nicht zu bezweifeln, dass sich dieses Motoren-Velociped bald zahlreiche Freunde erwerben wird", urteilte die "Neue Badische Landeszeitung" am 4. Juni 1886 euphorisch. Doch die Stimmen der Kritiker waren lauter. Sie belächelten den "Benzinwagen" und forderten eindringlich, "die Straße gehöre den Pferden". Der dreirädrige Motorwagen fand einfach keine Käufer. Der erhoffte wirtschaftliche Erfolg blieb aus. Carl Benz war kurz davor zu resignieren: "Jetzt merkte ich, dass ich ganz unten stand, ganz unten und wie ein Bettler anklopfen musste vor den Türen der Menschheit und ihrer Kultur", schreibt er in seinen Erinnerungen.

Seine Frau Bertha Benz konnte das Zaudern und Hadern nicht länger mit ansehen. Sie glaubte an den selbstfahrenden Wagen und seine Zukunft und beschloss, nicht nur den vielen Spöttern und Kritikern zu beweisen, wie leistungsfähig das Gefährt war, sondern auch ihrem mutlosen Ehemann. Der erfuhr allerdings nichts von ihren Plänen. "Er wäre zu zögerlich gewesen. Er hätte das nie erlaubt", sagt Winfried Seidel, der das Automuseum Dr. Carl Benz leitet und sich intensiv mit der Familiengeschichte beschäftigt hat. Eines Morgens Anfang August 1888 waren sie und ihre beiden Söhne Richard und Eugen verschwunden - und mit ihnen der Motorwagen.

Illegale Ausfahrt

Heimlich waren sie zur ersten Überlandfahrt der Automobilgeschichte aufgebrochen. Die Gelegenheit hatte sich ganz spontan ergeben. Die Schwester von Bertha Benz, die in Pforzheim lebte, hatte ein Kind bekommen. Bertha Benz wollte sie besuchen. Warum also mit der Eisenbahn fahren, wenn man einen Motorwagen hatte? Ihre Söhne ließen sich sofort auf das tollkühne Abenteuer ein, das Bertha Benz unvergessen machte. "Ich war wohl die erste Autofahrerin der Welt", sagte sie im hohen Alter über sich selbst.

Rund hundert Kilometer hatten sie vor sich, als sie in der Dämmerung den Motorwagen auf die Straße rollten. Der Start fiel holprig aus. Erst beim dritten Versuch sprang der Wagen an. Erleichtert machten es sich die drei auf dem Fahrerbock bequem und knatterten im Halbdunkel davon - und waren ganz schön aufgeregt. Noch nie war der Wagen so weit gefahren. Würden sie die 106 Kilometer schaffen? Würde der Wagen durchhalten? Und noch viel entscheidender: Würde die Polizei sie aufhalten?

Denn was sie vorhatten, war strengstens verboten. Mit Argusaugen wachte die Polizei darüber, dass Benz seine Motorwagen nur im Rahmen der ihm erteilten Fahrgenehmigungen auf bestimmten Straßen zu bestimmten Uhrzeiten testete. Außerhalb Mannheims durfte der Wagen nicht fahren. Mit gutem Grund: Immer wieder gab es Beschwerden, weil die Pferde vor dem knatternden und stinkenden Ungetüm scheuten, zur Seite sprangen und damit Unfälle verursachten. "Vor dem Fabriktor standen immer Polizisten, die darauf achteten, dass niemand ohne Genehmigung aus der Fabrik brauste", sagt Seidel.

Pferde verloren?

Von der Polizei blieben sie unbehelligt. Doch schon nach wenigen Kilometern tauchten die ersten Probleme auf. Der kupferne Wasserbehälter über dem Zylinder spuckte dichte weiße Dampfwolken aus. Kühlwasser musste her und zwar schnell. Sie fanden schließlich einen Brunnen und füllten Wasser nach. Kurz vor Wiesloch ging ihnen dann das Benzin aus. Sie hatten unterschätzt, wie viel der Wagen schluckte. Neugierig umringten die Wieslocher das Vehikel. "Gehört ihr zur Vorhut eines Zirkus", fragte ein Junge. "Heiliger Sandsack!" rief ein Gemüsehändler. "Da ist ja eine Frau obbe!" Ein anderer unkte, ob sie ihre Pferde verloren hätten.

Mutter und Söhne ließen sich von den vielen Bemerkungen nicht irritieren. Ratlos betrachteten sie den leeren Tank. Dann kam ihnen die zündende Idee. Ligroin, mit dem der Wagen fuhr, wurde auch in Apotheken als Reinigungsmittel verkauft. Also schoben sie den Wagen bis zur Stadtapotheke von Wiesloch. Der Inhaber staunte nicht schlecht, verkaufte den Abenteurern aber bereitwillig seine gesamten Ligroinbestände - und gilt seither als erster Tankwart der Geschichte.

Kilometer um Kilometer hangelte sich die Mutter mit ihren Söhnen, die sich am Steuer abwechselten, von Brunnen zu Brunnen und von Apotheke zu Apotheke. Und immer wieder hatten sie mit der Technik zu kämpfen. Doch kein Problem blieb ungelöst. Kurz hinter Weingarten blieb der Wagen liegen, weil die Benzinzufuhr verstopft war. Bertha Benz zückte kurzerhand ihre Hutnadel, schob sie in den Schlauch und löste damit die Verstopfung. In Söllingen streikte die "pferdlose Kutsche" das nächste Mal. Ein Kabel war durchgescheuert und hatte einen Kurzschluss verursacht. Dieses Mal brachte Bertha Benz ihr Strumpfband zum Einsatz, das die Isolierung ersetzte.

Ölverschmiert, verschwitzt - und stolz

Hinter Wilferdingen stießen sie auf das nächste ungeahnte Problem: Mit seinen 2,5 PS war der Motorwagen zu schwach, um steile Steigungen zu erklimmen. Grandios scheiterte er an dem Berg mit dem vielsagenden Namen "Sieh Dich Vür". Mit vereinten Kräften schoben sie den Wagen den Berg hinauf und rasten mit atemberaubender Geschwindigkeit wieder hinunter, weil die Bremsen auf ein solches Tempo nicht ausgelegt waren. Es war pures Glück, dass ihnen nichts passiert ist, gestand Bertha Benz später.

Spät am Abend rollten die drei Abenteurer schließlich im Schutz der Dunkelheit auf den Markplatz von Pforzheim an - ölverschmiert, staubig, verschwitzt. Stolz telegrafierte Bertha Benz dem ahnungslosen Mann nach Hause: "Glücklich in Pforzheim angekommen". Der konnte seinen Ärger über das "Komplott der drei Familienmitglieder" nicht so schnell verdauen. Aber "nach dem ersten Schreck" habe er doch "einen heimlichen Stolz" verspürt, schreibt er in seinen Erinnerungen.

Die Fernfahrt von Bertha Benz war zwar nicht der große Publicity-Erfolg, als der sie oft dargestellt wird. Dennoch ermunterte sie Carl Benz weiterzumachen und gilt heute als Auftakt des wirtschaftlichen Erfolgs der Benz-Patent-Motorwagen. Wenige Wochen später stellte Carl Benz das Vehikel auf der Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München vor, wo der Wagen sogar mit der "Großen Goldenen Medaille" ausgezeichnet wurde. Zwischen 1886 und 1894 wurden immerhin 25 der Motorwagen verkauft - die meisten davon nach Frankreich, England und in die USA. 1899 waren über 430 Arbeiter bei Benz & Cie beschäftigt, die inzwischen vierrädrige Autos in Serie herstellten.

106 km schieben wäre wohl etwas heftig gewesen ;)

 

Gruß SRAM

Gut das du mich erinnerst. Meine Frau darf meine Oldies erst in 125Jahren wieder fahren, Prost:D

am 5. August 2013 um 18:01

Bertha dürfte meinen Oldie jederzeit fahren: und ich bin sicher, es würde ihr Spaß machen ! ;)

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 5. August 2013 um 21:13

Schon Messingautos (bis 1915) sind lustig wenns hügelig wird...

Wir sprechen hier aber von einem Gefährt, das noch 30 Jahre älter ist

und mit 2 PS nicht wirklich vorwärts-reißt

Wir einigen uns darauf, dass Bertha nie geschoben hat.

http://apisegs.de/wp-content/uploads/2011/05/Bertha-Benz.jpeg

Grüße Christoph

 

Kein Vertun

Eine Frau die offensichtlich wußte was sie tut und das wagt - allergrößtes Kino

Ausserdem - Auch ohne Schieben wären alle Teilnehmer nach der Strecke völlig fertig gewesen.

genau so hat es angefangen

sieht man heute noch

wenn frauen ihren spößling in die kita oder zur schule bringen

ohne van oder großraumlimo geht da gar nichts

und das soll gefeiert werden??

am 6. August 2013 um 16:21

Zitat:

und das soll gefeiert werden??

Na klar !

Die Frau hatte Mehr Eier wie 99% der user hier ;)

( insider: siehe -->

http://www.ivy.de/wp-content/uploads/2004/10/041027-1.png

http://www.ivy.de/wp-content/uploads/2004/10/041027-2.png

http://www.ivy.de/wp-content/uploads/2004/10/041027-2.png )

 

Gruß SRAM

Nee, issklar dafür sind die auch steifer. Die wachsen denen ja innen und dann noch an Stöcken :D

muss ich meiner frau mal sagen. der is nie nach feiern zu mute wen ich gefeiert hab und SIE heimfahren muss ;)

Ich denke mal, Heidi Hetzer wird bestimmt feiern!

 

--> www.motor-talk.de/news/im-ruhestand-um-die-welt-t4633262.html

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