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Wer hat hier Vorfahrt? Linienbus oder Radfahrer und Fußgänger?
Auf dem Hamburger Jungfernstieg gibt es eine Spur nur für Busse und Taxen. Wie ihr auf den beigefügten Google-Maps-Fotos sehen könnt, führt diese Busspur mitten durch den Gehweg.
Wer hat hier Vorfahrt? Die Busse donnern immer mit 50 Km/h durch die Kurve und halten nie an. Ich wurde schon diverse Male angehupt und von Busfahrern massiv beleidigt, weil ich der Ansicht bin, dass die Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt haben.
Insbesondere für die Radfahrer ist doch nicht ersichtlich, dass sie keine Vorfahrt haben, oder?
Beste Antwort im Thema
Und der Gewinner ist: § 9 Abs. 3
Hier die amtliche Stellungnahme der Verkehrsbehörde (Polizei):
„Bei dem von Ihnen beschriebenen Fahrmanövern biegen Busse und Taxen regelmäßig von der Bussonderspur am rechten Fahrbahnrand des Jungfernstieges nach rechts in den Reesendamm in Richtung Rathausmarkt ab. Einschlägig ist der § 9StVO Absatz 3 (Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren):
(…) „Auf zu Fuß gehende ist Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.“
Diese Bestimmung der StVO ist den Berufskraftfahrern der Busunternehmen bekannt und wird nach hier vorliegenden Informationen regelmäßig durch betriebsinterne Informationsschreiben an das Fahrpersonal vertieft.
Bei der Örtlichkeit handelt es sich um eine sowohl von Fußgängern als auch Bussen stark frequentierte Örtlichkeit, welche ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und gegenseitiger Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer erfordert. Allerdings lassen sich Behinderungen des oftmals starken Fußgängerverkehrs nicht immer vermeiden. Dennoch gibt es aktuell keine Unfall- oder Beschwerdelage.“
Ändert natürlich nichts daran, dass sich viele Busfahrer nicht daran halten,
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43 Antworten
Der Bus kreuzt die Radspur, also muss er warten. Auf dem Radweg, ist auch kein Vorfahrt achten Schild angebracht.
Die Fußgänger haben natürlich auch Vorrang.
Meiner meinung einfach eine äußerst unglückliche Verkehrssituation, ein Zebrastreifen für die Fußgänger würde vieles entschärfen. Wenn sein muss halt noch ein Vorfährt achten Schild für den Bus verkehr.
Ohne die Situation jetzt bewerten zu wollen: Hamburg hat gerade scheinbar eh etwas Probleme, die verschiedenen Verkehrsteilnehmer angemessen zu berücksichtigen, da sollte man eventuell mal über das zuständige Amt nachhaken. Stichwort Radverkehrspolitik.
Im vorliegenden Fall sehe ich durchaus Probleme dadurch, daß die Busspur optisch und Haptisch (eine Art Bordsteinkante) deutlich vom sonstigen (Fuß- und Rad-) Verkehr abgegrenzt ist. Zumal der ÖPNV auch gerne mal diverse Vorrechte für sich beansprucht.
Zitat:
@schwukele schrieb am 24. Oktober 2017 um 20:00:41 Uhr:
Ich wurde schon diverse Male angehupt und von Busfahrern massiv beleidigt, weil ich der Ansicht bin, dass die Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt haben.
Hast du in diesem Zusammenhang schon mal Anzeige(n) erstattet?
Zitat:
@Drahkke schrieb am 24. Oktober 2017 um 21:17:12 Uhr:
Zitat:
@schwukele schrieb am 24. Oktober 2017 um 20:00:41 Uhr:
Ich wurde schon diverse Male angehupt und von Busfahrern massiv beleidigt, weil ich der Ansicht bin, dass die Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt haben.
Hast du in diesem Zusammenhang schon mal Anzeige(n) erstattet?
Nein, da es nichts bringt. Ich habe mal 2 Personen in zwei anderen Fällen wegen Beleidigung angezeigt und beide Verfahren wurden von der Staatsanwaltschaft eingestellt, da angeblich kein öffentliches Interesse bestanden hat.
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 24. Oktober 2017 um 20:09:58 Uhr:
… Die Fußgänger haben natürlich auch Vorrang. …
Das glaube ich nicht. Der Bus biegt ja nicht an einer Kreuzung ab, sondern die Busspur macht einfach eine Kurve. Und Fußgänger haben auf einer Straße keinen Vorrang.
Ich sehe es als eine reine Abbiegespur in einer neue Strasse, und solange da keiner abknickende Vorfahrt beschildert ist muß der Bus warten und die Radfahren bzw. Fußgänger haben Vorfahrt. Da wprde ich mich auch mit des Busfahrer anlegen.
MFG
Mike
Seit wann haben auf einer Abbiegespur die Fußgänger Vorrang?
Scheiß Situation! Da die Radfahrer vom Bordstein (Fahrbahnbegrenzung) die Fahrbahn überqueren sind sie wartepflichtig. Verlegt es mal gedanklich 50mtr. nach rechts und es wird klarer. Da die Radspur Fahrspur nicht durch eine durchgehende rote Bahn gekennzeichnet ist, und die Striche nur eine Hinweis sind endet der Radweg am Bordstein.
hm ... schwierig.
Spontan und instinktiv würde ich allein schon wegen der auf die Strasse gepinselten gestrichelten Linien behaupten, dass Radfahrer hier Vorrang haben und Busse eigentlich warten müssten - was für den Busverkehr natürlich hochgradig unpraktisch ist.
Irgendwie fehlt hier eine sinnvolle Beschilderung, die die Vorfahrt an dieser Stelle eindeutig regelt... obwohl sie das gesetzesmäßig wohl schon ist - nur blickt das praktisch keiner ;)
Zitat:
@e30lion schrieb am 25. Oktober 2017 um 07:58:52 Uhr:
Ich sehe es als eine reine Abbiegespur in einer neue Strasse, und solange da keiner abknickende Vorfahrt beschildert ist muß der Bus warten und die Radfahren bzw. Fußgänger haben Vorfahrt.
...
Auch wenn das eine abknickende Vorfahrtsstraße wäre, müsste der Busfahrer warten. Oder nicht?
Wenn´s kracht und das vor Gericht geht, hängt die Stadt mit drin - meine ich - schon allein deshalb sollte man so viel Hirn haben und hier mittels Beschilderung die Sache eindeutig klären.
Aber das schreit mal wieder nach einer eindeutigen Beschilderung NACHDEM etwas passiert ist. Ich will´s nicht hoffen.
als Radfahrer würd ich mich hier vorfahrtberechtigt sehen schon aufgrund der linien.
als Fußgänger würde ich davon ausgehen, dass ich eine Fahrbahn in einer kurve quere also Wartepflichtig bin.
-----
in meinen Augen also auch nicht eindeutig.
der Busfahrer denkt ja auch er hat 'ne eigene Spur (auf der er eben nicht mehr blinken muss um um die kurve zu fahren...). also kein abbiegevorgang bei dem der blinken muss oder querende Fußgänger und Radfahrer achten. Die Linie der Radfahrer kommt dann für ihn eher plötzlich. ohne jegliche Vorwarnung (mit hilfe eines vorfahrt beachten)
in meinen Augen gehört da ein Vorfahrt beachten für den Bus hin.
Oder eben - wenn es für den Bus aufgrund der Anzahl von Fußgängern und Radfahrern blöd wäre warten zu müssen - eine Fußgänger und Radfahrerampel (ggf bedarfsgeschaltet in Verbindung mit einer Busampel...sofern davor irgendwo ne haltestelle ist, die die Ampel bedarfsgerecht für den Bus einschaltet)
Also aus meiner sicht hat das Fahrrad Vorrang, der Fussgaenger aber nicht. Verkehrszeichen wuerde die Sache fuer alle Beteiligten leichter machen.
Ich sehe das wie mattalf:
Fahrrad: Ja
Fußgänger:Nein
Bus/Taxi: Nein
Die Fahrradfahrer bleiben ja weiterhin auf der Straße "Jungfernstieg" sprich sind weiterhin teilnehmer dieser Straße. Der Bus will diese Straße aber nach rechts verlassen (auch wenn die Straßenführung etwas anderes suggeriert ist dieses meiner Meinung nach eine Kreuzung mit Kurve in eine Einbahnstraße. Die Striche auf der Straße unterstreichen das.
Dennoch würde ich dort auch als Fahrradfahrer halten, da ja anscheinend bekannt ist, dass die Herrschaften dort mit 50 Sachen um die Kurve knattern. Mein Leben wäre mir da mehr Wert als mein Recht.
Generell muss man sagen, dass Busfahrer (berufsbedingt) sowieso so tun(müssen) als seien sie alleine auf der Straße. Ich habe dafür sogar Verständnis, denn wenn ich mir vorstelle, dass ich den ganzen Tag im Großstadtverkehr unterwegs sein müsste, dann würde mir irgendwann auch die Pumpe hochdrehen, aber für die Berufswahl kann ich als anderer Verkehrsteilnehmer leider auch nichts. Klassisches Beispiel: Losfahren von einer Bushaltestelle: Blinker setzen und direkt rausziehen, egal ob da jemand neben mir ist oder nicht. Diese Probleme hat man leider in jeder größeren Stadt.
Die Striche haben den gleichen Charakter wie an einer Überquerungshilfe. Da muss der Kraftverkehr auch nicht warten.
Wie schon geschrieben legt mal die Stellle 50 mtr. weiter rechts wo es den 90 Grad sind dann kommt der Radfahrer von einem Grundstück oder Parkplatz. Das ist eindeutig geregelt hier nur scheiße zu erkennen. Und die Profis müssen ständig zur Modulschulung die lernen das mit der Sicht ein paar Meter weiter um das zu verstehen.