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Wer weiß Rat? Zündkontakte schmoren dauernd durch!
Liebe mt´ler,
mein Chevy Bel Air Sedan (Baujahr 1964, 6-Zylinder Small Block) macht mir eigentlich viel Freude.Es gibt allerdings ein Riesenproblem, was offenbar auch meine Fachwerkstatt für US-Olftimer(Car Connection Braunschweig, mit denen ich ansonsten sehr zufrieden bin) nicht in den Griff bekommt:
Im Zuge einer Motorüberholung wurden u.a. auch sämtliche Zündkomponenten auf meinen Wunsch erneuert, als da sind Zündkerzen, Zündkabel, Zündspule, Zündverteiler und -Kontakte.
Der Vergaser wurde gereinigt und zusammen mit der Zündung neu eingestellt. Und nun passiert laufend folgendes:
Das Auto läuft ca. 300 - 400 km wirklich super, springt sowohl kalt wie heiss spontan an und ist ja somit eigentlich voll alltagstauglich. Dann jedoch beginnt er, sowohl im Leerlauf als auch während der Fahrt immer öfter auszugehen, wobei er danach sofort wieder anspringt. Das ganze wiederholt sich dann jedoch immer öfter und steigert sich bis hin zu Fehlzündungen. Ursache sind dann jedesmal verschmorte Zündkontakte. Diese wurden nun bereits zum drittenmal (!) erneuert,
inklusive des Kondensators, der sich im Zündverteiler befindet.
Zur Zündspule ist zu sagen, dass zunächst noch die alte originale "Delco" verwendet wurde und diese dann - in der Hoffnung, sie wäre die Ursache - gegen eine neue ausgetauscht wurde.
Das Problem besteht aber nach wie vor.
Weiß jemand Rat?
Schon jetzt ein "Danke schön" für Tipps und eure Zeit!
Beste Antwort im Thema
Hallo an Alle,
mein Problem mit den laufend durchgeschmorten Zündkontakten wurde dank der Hilfe von 383-Stroker gelöst, und ich möchte das hier noch kurz kundtun für diejenigen, die mal ein ähnliches Problem haben sollten:
Die Impalas bzw. Bel-Airs und Biscaynes des Baujahrs 1964 waren zwar werksseitig nicht mit einem Vorwiderstand an der Zündspule ausgestattet, wohl aber mit einem Widerstandskabel. Ist ein unscheinbares dünnes schwarzes Kabel, welches oben an der Spule austritt. Dieses war gebrochen und daher bekam der Zündverteiler auch nach dem Anlassen weiterhin die volle Dröhnung. Dies führte innerhalb kurzer Zeit erst zum Versagen des Kondensators im Zündverteiler und dann zum Verschmoren der Kontakte, mit allen unerfreulichen Begleiterscheinungen wie vorab beschrieben.
Nach Erneuern des Kabels beträgt der Strom beim Anlassen nun so um die 10 Volt und sinkt dann nach Anspringen des Motors auf 5,2 Volt ab. Nun läuft die alte Lady völlig problemlos, als sei nie was gewesen!
An dieser Stelle nochmal ein dickes "Danke schön" an 383-Stroker und Gruß an die Gemeinde!
BelAir 64
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18 Antworten
Verwendest du denn einen Vorwiderstand? Wenn nicht, dann ist der Primärstrom zu hoch für deinen Unterbrecher. Daher wird ein Widerstand vorgschaltet. Original wird dieser dann noch beim Startvorgang umgangen, um dort genügend Strom für die Zündung zur Verfügung zu haben. Das sollte deine Werkstatt aber wissen!
Hier siehst du was ich meine. Das ist eine Zündspule und daneben siehst du den Vorwiderstand:
MSD
Hi 383-Stroker,
danke für die Info! Ich gehe grundsätzlich erstmal davon aus, dass meine Werkstatt das weiss, schließlich gibt´s die schon seit über 20 Jahren, und hauptsächlich geht´s dort um US-Cars bzw. US-Oldtimer. Aber selbstverständlich werde ich alle Tipps, die ich hier bekomme, weiterleiten. Ich selbst bin leider kein "Schrauber" und hab´ nicht so die Ahnung, aber: man lernt ja stetig dazu!
Nochmal Danke!
Hallo BelAir64,
habe momentan dasselbe Zündproblem bei meinem 71er Pontiac und bin auch gerade dabei, mich da ein wenig schlau zu machen, was es alles für Verbesserungsmöglichkeiten für eine standfestere Zündanlage gibt.
Hierzu ein Link, wo die ganze Problematik sehr verständlich beschrieben ist.
www.ponysite.de/fmcog/technik/zuend.htm
Denke, das sollte Dir ein wenig weiterhelfen können.
Gruß Ponti
Hi ponti,
vielen Dank für den Link, ist ja sehr ausführlich und verständlich beschrieben, gerad´ für einen Laien wie mich.
Werde ich mir mal ausdrucken.
mal ne ganz dumme Frage:
wurden die Kontakte nur eingebaut
oder wurden die gar eingestellt?
Man sollte ja meinen, eine Fachwerkstatt weiß was sie tut, aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen . . .
jedenfalls wenn die nicht eingestellt wurden, brennen die einfach nur runter (würde ja zum Schadensbild passen)
Hi Magic,
nee, also zur Ehrenrettung meiner Werkstatt muß ich auf jeden Fall sagen, daß die Vergaser und Zündung einmalig gut eingestellt haben und das vor allem auch können! Also das hamse wirklich drauf!
Das ist ja das ärgerliche an der ganzen Geschichte:
Der Motor läuft wirklich anfangs immer wie ein Uhrwerk! Würden diese Scheiss-Kontakte nicht dauernd den Geist aufgeben, wäre das Fahren mit der alten Dame die reinste Freude! Wie im Thema ja schon beschrieben, jetzt zum drittenmal in Folge:
Es beginnt mit Motorausgehen im Leerlauf. Springt immer sofort wieder an. Dann, einige Zeit später, fängt´s ab und zu beim Fahren an zu ruckeln. Dann, einige Tage später, kommen erste Motoraussetzer im Fahrbetrieb hinzu. Dann beginnen erste Fehlzündungen im Schiebebetrieb. So, dann hin inne Werkstatt. Allgemeines Kopfschütteln, Durchchecken, erneutes Auswechseln der - dann verschmorten - Kontakte, auch der Kondensator wurde bereits ausgetauscht.
So, dann erneutes Einstellen. Auto läuft wieder super, und nach ungefähr 300 km fängt das ganze von vorne an! Wobei wohlgemerkt alle wichtigen Komponenten erneuert wurden, also auch der komplette Zündverteiler. Da ist also nichts ausgeleiert oder ausgeschlagen. Ich will jetzt nochmal prüfen lassen, ob vielleicht ´ne Zündspule mit Vorwiderstand eine Verbesserung bringt. Ansonsten wäre die letzte Lösung dann wohl eine elektronische Zündanlage. Schön fände ich das aber nicht, denn ich möchte schon möglichst alles im Originalzustand belassen.
So geht der Sommer dahin, alle MTler fahren mit ihren Schlitten, nur ich nich! Schluchz, heul!!!
Zitat:
So geht der Sommer dahin, alle MTler fahren mit ihren Schlitten, nur ich nich! Schluchz, heul!!!
Du bist nicht der einzige. Ich bin dieses Jahr noch keinen Meter gefahren. Mein Wagen steht auch wegen der vom Tüv beanstandeten Lenkung. Habe jetzt ein 3. Lenkgetriebe bekommen und werde es am Wochenende einbauen. Mal sehen, ob es dann endlich funktioniert.
moin,
nochmal konkret zur Frage zurück:
Hast Du mit eigene Augen gesehen, wie der Schließwinkel eingestellt wurde?
Mit Werkstätten hab ich so meine Erfahrungen... (leider 95% negativ)
Nein, dabei war ich allerdings nicht, da das Auto wegen weiterer Baustellen mehrere Tage in der Werkstatt war.
Zitat:
Original geschrieben von BelAir64
...Ich will jetzt nochmal prüfen lassen, ob vielleicht ´ne Zündspule mit Vorwiderstand eine Verbesserung bringt...
Ja, wird es bringen, wie ich schon sagte! Es hört sich danach ja so an, als ob da wirklich kein Vorwiderstand verbaut ist, oder hast du das noch nicht geprüft oder prüfen lassen?
Welche Spannung liegt denn am Unterbrecher an?
Zitat:
Welche Spannung liegt denn am Unterbrecher an?
Kann ich momentan nicht sagen, ich weiß nicht, ob das geprüft worden ist. Das werde ich aber veranlassen, und ich werde dann auch dabei sein (war ich bisher nie, weil - wie gesagt - das Auto immer für mehrere Tage in der Werkstatt war, da auch noch weitere Dinge mit erledigt wurden).
Du hattest mir ja die Fotos "Zündspule" und "Vorwiderstand" eingelinkt. Also der Vorwiderstand ist demnach eindeutig nicht vorhanden! Das werde ich auch vor Ort besprechen.
Kannst Du mir eine Empfehlung bezüglich einer guten Marken-Zündspule sagen? Original war ursprünglich eine Delco verbaut, die aber im Zuge der Überholungsarbeiten auf meinen Wunsch hin durch ein Neuteil ersetzt wurde. Die neue Spule ist blau, ohne jeden Aufdruck. Ist das so okay? Ich habe gehört, daß die heutigen neuen Spulen Asphalt als Kühlmittel enthalten. Früher wäre das irgendwie ein Öl gewesen, was wesentlich höherwärtiger war? Gibt´s sowas noch?
Außerdem ist die Zündspule sehr dicht am Motorblock befestigt, allerdings ist dieser Platz original. Sollte man die vielleicht weiter weg vom Motor installieren?
Die Zündspule ist schon in Ordnung, denn sie macht ja genug Dampf um deinen Unterbrecherkontakt zu verdampfen ;-)
Der Widerstand muss da rein und dann ist auch alles gut. Den bekommst du bei den üblichen Verdächtigen wie Mike & Franks, Speed Shop, etc.
Dann läuft er wieder!
Menschenskinners,
das hört sich gut an, gibt einem ja richtig Hoffnung!! Du glaubst ja nicht, wie einen das mürbe macht, diese ewige Sch....!
Ich werde das also alles so mit meiner Werkstatt besprechen und da jetzt auch Druck machen, weil ich die Faxen dicke habe. Ich würde ja nichts sagen, wenn es jedesmal andere Mucken wären, ist halt ein altes Auto, da muß man mit leben. Aber immer wieder dieselbe Geschichte!
Was ich nicht so richtig verstehe ist, daß meine Werkstatt da nicht von selber drauf kommt? Die machen ansonsten wirklich sehr gute Arbeit und besorgen für das Auto alle Teile; ich hab´ ja bereits mehrere Großbaustellen mit denen durchgezogen, war immer top!
Die sind ja auch auf US-Cars und -Oldtimer spezialisiert. Komisch.
Ich setze mal voraus, das hier kein bewußtes Verlängern der Sache vorliegt. Dazu kenne ich die Leute inzwischen zu gut, man wird immer kompetent beraten und die Preise sind auch okay. Die haben hier bei uns im Raum und in der Szene auch einen guten Namen.
Ich werde Dir berichten, was draus geworden ist. Kann aber noch etwas dauern, weil, im Moment kann ich nicht fahren, weil ich auf neue Reifen warte.