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Werden ab 01.09.2018 Neufahrzeuge mit Euro6d-Temp steuerlich bestraft?

Themenstarteram 27. März 2018 um 10:09

Ich hatte angenommen, dass niedrigere Abgaswerte zum Umweltschutz vom Staat belohnt werden, aber das ist wohl nicht so?

Zitat:

Autofahrer müssen künftig tiefer in die Tasche greifen, und das schon bei relativ kleinem Motor. Besonders drastisch ist es beispielsweise beim VW Polo 1.0 TSI BlueMotion: Mit realistischen Schadstoffwerten erhöht sich die Steuer hier um satte 292 Prozent von 26 Euro auf 102 Euro.

Was ändert sich genau? Das alte NEFZ-Prüfverfahren wird durch die WLTP-Norm (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ersetzt. Sie soll deutlich realistischere CO2-Werte ergeben. So steigt das Maximaltempo von 120 km/h auf 131 km/h, der Testzyklus ist anstatt 20 Minuten bis zu 30 Minuten lang, und die Beschleunigungskurven sind viel realistischer. Wer jetzt ein Auto kauft, ist vom Kfz-Steuer-Anstieg nicht betroffen. Die Veränderungen nach der WLTP-Norm gelten erst für Fahrzeuge, die ab September 2018 neu zugelassen werden. Dabei ist der Test zunächst nur für Autos vorgeschrieben, die ab September 2017 eine neue Typengenehmigung benötigen.

Quelle: www.autobild.de/artikel/kfz-steuer-neuberechnung-ab-2018-11248561.html

Siehe auch: Bundesministerium der Finanzen zur Kfz-Steuer

Die Autos werden sauberer, trotzdem wird die Kfz-Steuer teurer. Aber für einen 15 Jahre alten Euro3-Stinker mit 1.800 ccm (Benzin) ändert sich nix, der kostet weiterhin nur ca. 120 €/Jahr.

Muss man nicht verstehen, oder? :D

Beste Antwort im Thema

Nein, Euro 6d Temp Fahrzeuge werden nicht bestraft, sondern zahlen künftig das, wie es gedacht war. Die anderen haben seither nur zu wenig bezahlt und wurden bevorteilt.

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Was heißt "bestraft"? Nur weil jetzt realistischere Abgaswerte herauskommen? Und die Steuer nach den Abgasen erfolgt?!

Finde ich ehrlich gesagt nicht unfair.

Zitat:

@v8.lover schrieb am 27. März 2018 um 12:16:14 Uhr:

Was heißt "bestraft"? Nur weil jetzt realistischere Abgaswerte herauskommen? Und die Steuer nach den Abgasen erfolgt?!

Finde ich ehrlich gesagt nicht unfair.

Grundsätzlich nicht. Aber diese Mehrsteuern, die sich anhand des tatsächlichen, nicht des vorgerechneten Schadstoffausstosses ergeben, sollte man den Herstellern in Rechnung stellen.

Wobei das - letztlich - auch keinen Sinn macht, denn Unternehmen zahlen bekanntlich nicht, sondern sie preisen ein.

Etwas anderes könnte nur gelten, wenn neue Fahrzeugtypen erstmalig mit dem neuen Verfahren zur Steuer veranlagt werden. Da trifft es dann eben tatsächlich zu Rechtd en Käufer. Es ist dann auch keine "Strafe", sondern lediglich "angemessene Besteuerung".

Nein, Euro 6d Temp Fahrzeuge werden nicht bestraft, sondern zahlen künftig das, wie es gedacht war. Die anderen haben seither nur zu wenig bezahlt und wurden bevorteilt.

am 27. März 2018 um 10:55

Zitat:

@spreetourer schrieb am 27. März 2018 um 12:09:57 Uhr:

Ich hatte angenommen, dass niedrigere Abgaswerte zum Umweltschutz vom Staat belohnt werden, aber das ist wohl nicht so?

Muss man nicht verstehen, oder? :D

Muss niemand. Obschon - ganz einfach.

Neue Erkenntnisse - neue Regeln für Neues (wie immer und allgemein üblich).

Alte Erkenntnisse - alte Regeln - Besitzstandswahrung für Altes (wie immer und allgemein üblich).

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 27. März 2018 um 12:20:10 Uhr:

Nein, Euro 6d Temp Fahrzeuge werden nicht bestraft, sondern zahlen künftig das, wie es gedacht war. Die anderen haben seither nur zu wenig bezahlt und wurden bevorteilt.

Naja, ganz so ist es nicht... "die anderen" haben nicht zu wenig bezahlt, sondern genau das richtige für das bezahlt, wie sie eingestuft waren.

Nur haben sich mittlerweile neue Erkenntnisse hinsichtlich solcher Einstufungen ergeben, die zu einem neueren System und damit zu anderen Einstufungsgrundlagen geführt haben. Ergo zahlen eigentlich alle Neuwagenkäufer jetzt mehr (Verbrenner, nicht Elektro) - weil sich herausgestellt hat, dass quasi alle mehr Abgas ausstoßen als früher angegeben oder angenommen.

Für ältere Fahrzeuge will man nichts ändern, da deren Halter sich auf Besitzstand berufen können. Das ist auch ganz richtig so, denn bislang sind schließlich alle davon ausgegangen, dass die bisherigen Einstufungen zutreffend sind. Die Mogeleien, die zu näheren Untersuchungen und dann zu Neueinstufungen geführt haben, waren damals noch nicht bekannt und sind den Haltern älterer Fahrzeuge auch nicht zuzurechnen.

Themenstarteram 27. März 2018 um 12:18

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. März 2018 um 13:48:43 Uhr:

Für ältere Fahrzeuge will man nichts ändern, da deren Halter sich auf Besitzstand berufen können. Das ist auch ganz richtig so, denn bislang sind schließlich alle davon ausgegangen, dass die bisherigen Einstufungen zutreffend sind.

Die Einstufung der alten Fahrzeuge mit Euro 3/4 war sowieso nicht falsch, weil die ja nur nach Hubraum eingestuft wurden und nicht zusätzlich nach CO2 wie ab 2008. Deshalb kommen die heute trotz mehrfachem CO2-Ausstoß recht günstig weg bei der Steuer. ME ist es aber höchst ungerecht, dass beim Verkauf eines solchen Fahrzeugs die Besitzstandswahrung an den Käufer übergeht und Letzterer für den Stinker kaum mehr oder vlt sogar weniger Steuern zahlt als für einen gleichgroßen Motor mit Euro6.

Wer sich heute einen Gebrauchten mit Euro3/4 kauft, sollte sich mE nicht auf die Besitzstandswahrung des Verkäufers berufen dürfen und stattdessen genauso nach Abgasmenge besteuert werden wie Neufahrzeuge. Dann wären die Stinker ruckzuck weg von der Bildfläche und der Umwelt mehr gedient als die umstrittene Umrüstung von Euro5. Zumindest denke ich das so.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. März 2018 um 13:48:43 Uhr:

Naja, ganz so ist es nicht... "die anderen" haben nicht zu wenig bezahlt, sondern genau das richtige für das bezahlt, wie sie eingestuft waren.

Richtig

Zitat:

Nur haben sich mittlerweile neue Erkenntnisse hinsichtlich solcher Einstufungen ergeben, die zu einem neueren System und damit zu anderen Einstufungsgrundlagen geführt haben. Ergo zahlen eigentlich alle Neuwagenkäufer jetzt mehr (Verbrenner, nicht Elektro) - weil sich herausgestellt hat, dass quasi alle mehr Abgas ausstoßen als früher angegeben oder angenommen.

Das sehe ich etwas anders. Welche neuen Erkenntnisse? Das ein Auto im Normalbetrieb auf der Strasse deutlich mehr Schadstoffe ausstoesst, als bei der Einstufung durch ein Fragwuerdiges Pruefsystem war doch schon vorher jedem klar, oder? Abgasskandal und Schummelsoftware mal aussen vor.

Nur jetzt hat man halt das Pruefsystem angepasst um die Ergebnisse etwas naeher an die Realitaet zu ruecken.

Und das Pruefsystem zu Einordnung wurde ja schliesslich vom Gesetzgeber vorgegeben.

Zitat:

Für ältere Fahrzeuge will man nichts ändern, da deren Halter sich auf Besitzstand berufen können. Das ist auch ganz richtig so, denn bislang sind schließlich alle davon ausgegangen, dass die bisherigen Einstufungen zutreffend sind. Die Mogeleien, die zu näheren Untersuchungen und dann zu Neueinstufungen geführt haben, waren damals noch nicht bekannt und sind den Haltern älterer Fahrzeuge auch nicht zuzurechnen.

Die Mogeleien und die oeffentlichen Diskussionen darueber haben sicher dazu gefuehrt. Jedoch war ja die Einstufung und die Abgaswerte trotzdem nicht realistisch in Bezug auf die Realitaet. Auch ohne Schummelsoftware.

Zitat:

@spreetourer schrieb am 27. März 2018 um 14:18:42 Uhr:

 

Wer sich heute einen Gebrauchten mit Euro3/4 kauft, sollte sich mE nicht auf die Besitzstandswahrung des Verkäufers berufen dürfen und stattdessen genauso nach Abgasmenge besteuert werden wie Neufahrzeuge. Dann wären die Stinker ruckzuck weg von der Bildfläche und der Umwelt mehr gedient als die umstrittene Umrüstung von Euro5. Zumindest denke ich das so.

Das waere dann aber eine Enteignung. Die Fahrzeuge waeren quasi unverkaeuflich.

Wenn alle Stinker dann von der Oberflaeche verschwinden, stinken sie halt im Ausland weiter.

Und mit der grauen Energie beim Herstellen neuer Fahrzeuge, die dann eventuell zusaetzlich anfaellt, hat die Umwelt dann was genau gewonnen?

Themenstarteram 27. März 2018 um 13:00

Zitat:

@Scoundrel schrieb am 27. März 2018 um 14:42:25 Uhr:

Das waere dann aber eine Enteignung.

Ja und? Wenn der das Staat will, macht er ein Gesetz, und das war's dann. In meiner Gegend wurden dadurch viele Hausbesitzer enteignet zu Gunsten der Kohle bzw. Tagebaue. Auch nach der Wende 1990. Im Übrigen hat's vor Jahren schon mal eine staatliche Stilllegungsprämie für alte Autos gegeben beim Neuwagenkauf. Aber nur mit Verschrottungsnachweis, damit die nicht im Ausland weiterstinken können. Geht doch, der Staat muss nur wollen.

Deshalb finde ich es nach wie vor schizophren und ungerecht, dass abgasarme Fahrzeuge schlechter gestellt werden als alte Euro3/4-Besitzstand-Stinker mit einem einem Vielfachen an Schadstoffausstoß und Umweltbelastung. Na ja, wir werden an der bekloppten Politik leider nichts ändern können. :D

Dass allen gesetzlich Rentenversicherten - nicht aber den Beamten - im Zuge der Agenda 2010 extreme Rentenkürzungen zugemutet wurden, ohne jede Rücksicht auf Vertrauensschutz, das hat irgendwie niemanden so wirklich aufgeregt. Obwohl die Auswirkungen viel gravierender sind als etwas höhere Steuern aufgrund neu eingeführter Abgasbesteuerung.

Themenstarteram 27. März 2018 um 13:51

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. März 2018 um 15:41:28 Uhr:

Dass allen gesetzlich Rentenversicherten - nicht aber den Beamten - im Zuge der Agenda 2010 extreme Rentenkürzungen zugemutet wurden, ohne jede Rücksicht auf Vertrauensschutz, das hat irgendwie niemanden so wirklich aufgeregt.

Doch, als Betroffener hat es mich schon aufgeregt und regt mich immer noch auf, weil wir es jeden Monat neu zu spüren bekommen. Doch hätte ich mich mit ner Trillerpfeife vor den Reichstag stellen sollen? :)

Zitat:

@spreetourer schrieb am 27. März 2018 um 15:51:54 Uhr:

... Doch hätte ich mich mit ner Trillerpfeife vor den Reichstag stellen sollen? :)

Warum nicht? Die Franzosen und Italiener hätten das so gemacht. Nur die Deutschen lassen alles mit sich machen.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. März 2018 um 16:02:06 Uhr:

Nur die Deutschen lassen alles mit sich machen.

 

Nicht alle. ;)

Gruss von der Insel. :D

Zitat:

@spreetourer schrieb am 27. März 2018 um 12:09:57 Uhr:

Ich hatte angenommen, dass niedrigere Abgaswerte zum Umweltschutz vom Staat belohnt werden, aber das ist wohl nicht so?

Wenn es der Politik um die Umwelt gehen würde hatte Sie im Zuge der Umstellung auf den neuen Normzyklus auch die Kfz-Steuer neu regeln müssen da die Aktuelle auf dem NEFZ basiert.

Aber da man die Steuer belässt aber die Bemessungsgrundlage einseitig zu Ungunsten der Bürger ändert wird klar das es nur um die Kohle geht.

Wenn mit dem neuen Zyklus die Verbrauchswerte auf dem Papier sinken würden hätte die Bundesregierung unter Garantie auch die Steuertarife neu gestaltet so das das Aufkommen nicht sinkt.

Ist so wie mit der Einkommenssteuer, ständig steigende Einkünfte ohne offiziell was daran zu drehen.

 

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