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Werkstätten, Montage, Wechselintervalle und co
Damit es im anderen Thread nicht abgleitet mach ich mal wie von Joe vorgeschlagen hier ein neues Thema auf
Fangen wir mal da an, wo es geendet hat: Querlenker-Tonnenlager.
@Joe: Ich weiss, dass diese Lager eingepresst werden, das kannst Du aber nicht ganz vergleichen. In der Mitte der Lager sitzt eine Metallhülse, am Rand bildet der Querlenker selber eine Metallführung. Die innere Hülse ist i.d.R. mit dem Gummi "verbacken", wie Du selbst geschrieben hast sitzt die Buchse nach dem Einpressen oftmals recht fest drin.
Gegenüber solchen Druckkräften ist das Gummi gut gewappnet, sie wirken sich nicht so schlimm aus.
Bei der Verdrehung in sich (im fest angezogenen Zustand) wirken aber Scherkräfte auf das Gummi, es verdreht sich zwischen Hülse und Querlenker. Und genau diese Kräfte kann es nicht so gut ab. Natürlich reisst es nicht von jetzt auf plötzlich, aber die Lebenserwartung wird merklich vermindert. Wobei die meisten Leute ja eh erst am Tüv-Termin "bemerken" dass ihre Querlenkerbuchsen hinüber sind - eine schleichende Veränderung nimmt man nunmal nicht so wahr, ist wie mit allmählich abnehmender Bremswirkung.
Nehmen wir ein anderes Beispiel: Kohlefaserverbund aus dem Flugzeugbau. Das Zeug ist belastbar bis zum Gehtnichtmehr, Du kannst bei einem Airbus die Spitzen der Flügel 7 METER nach oben biegen ohne dass die Flügel brechen!
Aber kugelsicher ist der Kram nicht, im Gegenteil - da reisst und splittert es dass es eine Freude ist. Zug und Druckkräfte kann es ab, aber Schlagkräfte die punktuell wirken nicht.
Gehen wir zum Öl:
VW rudert was die Longlife-Intervalle angeht zurück, die Softwareupdates auf diversen Fahrzeugen sorgen dafür, dass wieder frühzeitiger zum Ölwechsel aufgerufen wird (es heist ja auch: Bis zu 30tkm, nicht dass diese garantiert werden - ist von den Start-Stopp-Zyklen und anderen Dingen abhängig). Ein Kollege, der einen A5 TDI rein auf Langstrecken bewegt, wurde nach 18tkm vom Kombiinstrument wieder zum Ölwechsel beordert, obwohl er auf Longlife-Intervall eingestellt war.
Lies Dir mal durch was die VR6-Fraktion hier im Forum zum Thema Longlife-Öle und Kettenlängung zu sagen hat - endet meist mit: Motorschaden.
Die Abnahme der Reinigungsfähigkeit und Schmierfähigkeit eines Öls mit dem Alter kannst Du aber nicht wegdiskutieren, das ist nunmal chemisch bedingt Fakt. Wie schon geschrieben ist dies bei Ölen mit einer großen Viskositätsspanne stärker ausgeprägt, daher sind die Longlife-Öle fast ausnahmslos solche mit einem recht engen Bereich (eben die angesprochenen 5W30). Weniger VIs im Öl = weniger VIs die im Alter kaputtgehen können, die Eigenschaften ändern sich über das Alter weniger.
Das modernes Öl für einen alten Motor "zu dünn" sein könnte ist ein Märchen, was passieren kann ist dass sich durch die besseren Reinigungsstoffe Dreckteile lösen und feine Ölkanäle verstopfen können - aber wenn derart große Ablagerungen im Motor überhaupt existieren, dann ist vorher schon was öltechnisch schiefgelaufen und der Motor-Exitus war schon vorprogrammiert - wurde nur beschleunigt. Wie gesagt verbraucht mein Turbo mit Mobil1 5W50 weniger Öl als mit normalem 10W40 - dürfte nach der Theorie ja nicht so sein weil er die "dünne Plörre" überall rauslassen müsste, ist aber so.
Zahnriemenwechselintervalle sind auch so ein Ding - beim Volvo 850 der ersten beiden Baujahre ist das Intervall kürzer, weil der Riemen schmaler ist und so schneller verschleisst.
Verwendet man bei der 400er-Reihe Zahnriemen von Renault (die mechanisch passen, da der Motorblock auf Basis eines Renault19-Motors entwickelt wurde) ist bei Einhaltung der Volvo-Intervalle der Motorschaden auch quasi vorprogrammiert (hab selbst so einen Turbo geschrotet).
Umgekehrt hat Audi beim A4 B5 1.6 die km-Beschränkung fürs Wechselintervall aus den hauseigenen Unterlagen rausgenommen und durch eine reine Altersbeschränkung ersetzt.
Beim 1.9TDI haben sie hingegen wenn ich mich recht entsinne das Intervall verkürzt, ebenso Opel beim X14XE-Motor im Corsa B (auf 60tkm, bei den ersten stand wohl noch 90tkm drin - das führte dann oft zum Motorschaden).
Wer nach dem Kauf nie eine Fachwerkstatt aufsucht bekommt solche Infos aber oft nicht mit, dann zahlt der Hersteller auch nicht.
(leider werden solche Infos in der Regel ja nicht oder nur verspätet an freie Werkstätten herausgegeben)
Das Deine Kunden zufrieden sind und sich nicht beschweren ist schön. Die wenigsten sind sicherlich so auto-affin wie die Mehrheit der Forenuser hier - für sie reicht es, wenn die Karre täglich anspringt und sie von a nach b bringt. Was ja grundsätzlich nix Schlimmes ist - manchmal wünschte ich, ich wär auch so, dann würde ich im Endeffekt weniger Geld für meine Autos ausgeben.
Ich gehör aber zu der Spezies die genau auf die Geräusche hört die der Wagen macht, versuche jedem davon nachzugehen und die Ursache herauszufinden, möchte eine Arbeit wenn ich sie denn erledige auch nur EINMAL machen müssen und versuche dementsprechend gutes Material richtig einzubauen wann/wo immer es möglich ist (Koppelstangen fressen unsere "Kleinen" nunmal, besonders mit einer Tieferlegung - da kommt man alle 20tkm in dem Fall nicht drumherum).
Wann immer möglich baue ich Teile ein die verstärkt sind und die Werksspezifikationen übertreffen. Ich nehme Komforteinbußen in Kauf wenn ich dafür PU-Lager einbauen kann die ich ein Autoleben lang nicht mehr wechseln muss. Auch setze ich unter einen 16 Jahre alten Wagen eine Edelstahlanlage - nicht nur weil sie Staudruckoptimiert ist, sondern auch weil sie entsprechend lange hält. Reparaturen werden von mir ausgeführt BEVOR ein Teil kaputtgeht, sondern schon wenn es Schwächeerscheinungen zeigt.
Und ich zahle einer Werkstatt lieber mehr Geld, wenn sie dafür gute Arbeit abliefert und gewissenhaft arbeitet.
Zertifizierungen, Meisterbriefe - da pfeif ich drauf. Eine solche "Meisterwerkstatt" mit 3 KFZ-Meistern hat mir mein Lenkgetriebe vermurkst beim Einbau neuer Spurstangen. Derselbe Laden hielt es nicht für notwendig beim Aus- und Wiedereinbau des Klimakompressors und des neuen Klimakondensators neue Dichtungen zu verwenden, weshalb ich die gesamte Arbeit später bei
einer anderen Werkstat nochmal machen lassen konnte (4 Leute in der Pfuscher-Werkstatt hatten eine Ausbildung als KFZ-Klimaanlagen-Fachmann).
Ebenso waren bei meinem A4 B5 die Hälfte der Beläge der Scheibenbremsen vorne absolut fest. Ein Hammer war zum Ausbau notwendig. Der Wagen hatte 59tkm auf der Uhr und wurde jedes Jahr in einer Audi-Fachwerkstatt gewartet, alleine der Unterschied in der Belagdicke hätte auffallen müssen! Die Schwimmsättel waren fix, nur der Kolben drückte einseitig noch in Richtung Bremsscheibe.
Kontrolle der Beläge und Ausbau derselben sowie Reinigung der Führungen steht auf dem Inspektionsplan für dieses Fahrzeug! Wurde anscheinend hier nie gemacht, kenne aber eine andere Audi-Werkstatt wo es tatsächlich der Fall ist. Die Rechnungen dieser Werkstatt sind hoch, ohne Frage. Aber die ausgebauten Teile werden einem beim Abholen des Fahrzeugs ohne Nachfragen präsentiert, die Arbeiten die auf der Rechnung stehen sind stets erledigt.
Ich geh lieber da hin wo jemand mit Köpfchen an der Sache ist, der sich ein Spezialwerkzeug oder einen Halter im Zweifelsfall mit dem Schweissgerät fix aus Restteilen zusammenbrät und von der Mechanik grundsätzlich Ahnung hat.
Gibt eine Werkstatt hier vor Ort wo ich meinen Wagen ohne Bedenken hinbringe - wenn ich da z.B. ne Achsvermessung machen lasse kostet die immer einen Pauschalpreis, aber der Wagen verlässt nicht die Werkstatt bevor das Lenkrad nicht absolut gerade steht und die Werte stimmen. Die freuen sich auch wenn man zu einem Problem irgendwelche Anleitungen aus dem Web hat oder sogar Werkstatthandbücher - sie haben zwar ihre eigenen Anleitungen, aber holen sich bei Fahrzeugen an denen sie selten arbeiten gerne eine zweite oder dritte Meinung ein.
Gute Arbeit hat ihren Preis, und den bezahle ich gerne. Leider musste ich im Laufe meiner Autofahrzeit feststellen, dass oftmals der Eigeneinsatz die einzige Möglichkeit ist etwas wirklich richtig zu erledigen. Man benötigt die zehnfache Zeit der Werkstatt, oder nimmt sich diese um nochmal alles zu kontrollieren - aber dafür hat man die Gewissheit das auch alles was zu machen war wirklich erledigt ist.
Alleine schon das unsägliche Anreissen der Radbolzen mit nem Schlagschrauber treibt mir immer wieder die Zornesröte ins Gesicht, nicht nur wenn ich versuche diese wieder zu lösen und mit die dritte Verlängerung am Knebel abschere weil der Lehrling das Ding wiedermal auf 150nm eingestellt hat.
Beste Antwort im Thema
Damit es im anderen Thread nicht abgleitet mach ich mal wie von Joe vorgeschlagen hier ein neues Thema auf
Fangen wir mal da an, wo es geendet hat: Querlenker-Tonnenlager.
@Joe: Ich weiss, dass diese Lager eingepresst werden, das kannst Du aber nicht ganz vergleichen. In der Mitte der Lager sitzt eine Metallhülse, am Rand bildet der Querlenker selber eine Metallführung. Die innere Hülse ist i.d.R. mit dem Gummi "verbacken", wie Du selbst geschrieben hast sitzt die Buchse nach dem Einpressen oftmals recht fest drin.
Gegenüber solchen Druckkräften ist das Gummi gut gewappnet, sie wirken sich nicht so schlimm aus.
Bei der Verdrehung in sich (im fest angezogenen Zustand) wirken aber Scherkräfte auf das Gummi, es verdreht sich zwischen Hülse und Querlenker. Und genau diese Kräfte kann es nicht so gut ab. Natürlich reisst es nicht von jetzt auf plötzlich, aber die Lebenserwartung wird merklich vermindert. Wobei die meisten Leute ja eh erst am Tüv-Termin "bemerken" dass ihre Querlenkerbuchsen hinüber sind - eine schleichende Veränderung nimmt man nunmal nicht so wahr, ist wie mit allmählich abnehmender Bremswirkung.
Nehmen wir ein anderes Beispiel: Kohlefaserverbund aus dem Flugzeugbau. Das Zeug ist belastbar bis zum Gehtnichtmehr, Du kannst bei einem Airbus die Spitzen der Flügel 7 METER nach oben biegen ohne dass die Flügel brechen!
Aber kugelsicher ist der Kram nicht, im Gegenteil - da reisst und splittert es dass es eine Freude ist. Zug und Druckkräfte kann es ab, aber Schlagkräfte die punktuell wirken nicht.
Gehen wir zum Öl:
VW rudert was die Longlife-Intervalle angeht zurück, die Softwareupdates auf diversen Fahrzeugen sorgen dafür, dass wieder frühzeitiger zum Ölwechsel aufgerufen wird (es heist ja auch: Bis zu 30tkm, nicht dass diese garantiert werden - ist von den Start-Stopp-Zyklen und anderen Dingen abhängig). Ein Kollege, der einen A5 TDI rein auf Langstrecken bewegt, wurde nach 18tkm vom Kombiinstrument wieder zum Ölwechsel beordert, obwohl er auf Longlife-Intervall eingestellt war.
Lies Dir mal durch was die VR6-Fraktion hier im Forum zum Thema Longlife-Öle und Kettenlängung zu sagen hat - endet meist mit: Motorschaden.
Die Abnahme der Reinigungsfähigkeit und Schmierfähigkeit eines Öls mit dem Alter kannst Du aber nicht wegdiskutieren, das ist nunmal chemisch bedingt Fakt. Wie schon geschrieben ist dies bei Ölen mit einer großen Viskositätsspanne stärker ausgeprägt, daher sind die Longlife-Öle fast ausnahmslos solche mit einem recht engen Bereich (eben die angesprochenen 5W30). Weniger VIs im Öl = weniger VIs die im Alter kaputtgehen können, die Eigenschaften ändern sich über das Alter weniger.
Das modernes Öl für einen alten Motor "zu dünn" sein könnte ist ein Märchen, was passieren kann ist dass sich durch die besseren Reinigungsstoffe Dreckteile lösen und feine Ölkanäle verstopfen können - aber wenn derart große Ablagerungen im Motor überhaupt existieren, dann ist vorher schon was öltechnisch schiefgelaufen und der Motor-Exitus war schon vorprogrammiert - wurde nur beschleunigt. Wie gesagt verbraucht mein Turbo mit Mobil1 5W50 weniger Öl als mit normalem 10W40 - dürfte nach der Theorie ja nicht so sein weil er die "dünne Plörre" überall rauslassen müsste, ist aber so.
Zahnriemenwechselintervalle sind auch so ein Ding - beim Volvo 850 der ersten beiden Baujahre ist das Intervall kürzer, weil der Riemen schmaler ist und so schneller verschleisst.
Verwendet man bei der 400er-Reihe Zahnriemen von Renault (die mechanisch passen, da der Motorblock auf Basis eines Renault19-Motors entwickelt wurde) ist bei Einhaltung der Volvo-Intervalle der Motorschaden auch quasi vorprogrammiert (hab selbst so einen Turbo geschrotet).
Umgekehrt hat Audi beim A4 B5 1.6 die km-Beschränkung fürs Wechselintervall aus den hauseigenen Unterlagen rausgenommen und durch eine reine Altersbeschränkung ersetzt.
Beim 1.9TDI haben sie hingegen wenn ich mich recht entsinne das Intervall verkürzt, ebenso Opel beim X14XE-Motor im Corsa B (auf 60tkm, bei den ersten stand wohl noch 90tkm drin - das führte dann oft zum Motorschaden).
Wer nach dem Kauf nie eine Fachwerkstatt aufsucht bekommt solche Infos aber oft nicht mit, dann zahlt der Hersteller auch nicht.
(leider werden solche Infos in der Regel ja nicht oder nur verspätet an freie Werkstätten herausgegeben)
Das Deine Kunden zufrieden sind und sich nicht beschweren ist schön. Die wenigsten sind sicherlich so auto-affin wie die Mehrheit der Forenuser hier - für sie reicht es, wenn die Karre täglich anspringt und sie von a nach b bringt. Was ja grundsätzlich nix Schlimmes ist - manchmal wünschte ich, ich wär auch so, dann würde ich im Endeffekt weniger Geld für meine Autos ausgeben.
Ich gehör aber zu der Spezies die genau auf die Geräusche hört die der Wagen macht, versuche jedem davon nachzugehen und die Ursache herauszufinden, möchte eine Arbeit wenn ich sie denn erledige auch nur EINMAL machen müssen und versuche dementsprechend gutes Material richtig einzubauen wann/wo immer es möglich ist (Koppelstangen fressen unsere "Kleinen" nunmal, besonders mit einer Tieferlegung - da kommt man alle 20tkm in dem Fall nicht drumherum).
Wann immer möglich baue ich Teile ein die verstärkt sind und die Werksspezifikationen übertreffen. Ich nehme Komforteinbußen in Kauf wenn ich dafür PU-Lager einbauen kann die ich ein Autoleben lang nicht mehr wechseln muss. Auch setze ich unter einen 16 Jahre alten Wagen eine Edelstahlanlage - nicht nur weil sie Staudruckoptimiert ist, sondern auch weil sie entsprechend lange hält. Reparaturen werden von mir ausgeführt BEVOR ein Teil kaputtgeht, sondern schon wenn es Schwächeerscheinungen zeigt.
Und ich zahle einer Werkstatt lieber mehr Geld, wenn sie dafür gute Arbeit abliefert und gewissenhaft arbeitet.
Zertifizierungen, Meisterbriefe - da pfeif ich drauf. Eine solche "Meisterwerkstatt" mit 3 KFZ-Meistern hat mir mein Lenkgetriebe vermurkst beim Einbau neuer Spurstangen. Derselbe Laden hielt es nicht für notwendig beim Aus- und Wiedereinbau des Klimakompressors und des neuen Klimakondensators neue Dichtungen zu verwenden, weshalb ich die gesamte Arbeit später bei
einer anderen Werkstat nochmal machen lassen konnte (4 Leute in der Pfuscher-Werkstatt hatten eine Ausbildung als KFZ-Klimaanlagen-Fachmann).
Ebenso waren bei meinem A4 B5 die Hälfte der Beläge der Scheibenbremsen vorne absolut fest. Ein Hammer war zum Ausbau notwendig. Der Wagen hatte 59tkm auf der Uhr und wurde jedes Jahr in einer Audi-Fachwerkstatt gewartet, alleine der Unterschied in der Belagdicke hätte auffallen müssen! Die Schwimmsättel waren fix, nur der Kolben drückte einseitig noch in Richtung Bremsscheibe.
Kontrolle der Beläge und Ausbau derselben sowie Reinigung der Führungen steht auf dem Inspektionsplan für dieses Fahrzeug! Wurde anscheinend hier nie gemacht, kenne aber eine andere Audi-Werkstatt wo es tatsächlich der Fall ist. Die Rechnungen dieser Werkstatt sind hoch, ohne Frage. Aber die ausgebauten Teile werden einem beim Abholen des Fahrzeugs ohne Nachfragen präsentiert, die Arbeiten die auf der Rechnung stehen sind stets erledigt.
Ich geh lieber da hin wo jemand mit Köpfchen an der Sache ist, der sich ein Spezialwerkzeug oder einen Halter im Zweifelsfall mit dem Schweissgerät fix aus Restteilen zusammenbrät und von der Mechanik grundsätzlich Ahnung hat.
Gibt eine Werkstatt hier vor Ort wo ich meinen Wagen ohne Bedenken hinbringe - wenn ich da z.B. ne Achsvermessung machen lasse kostet die immer einen Pauschalpreis, aber der Wagen verlässt nicht die Werkstatt bevor das Lenkrad nicht absolut gerade steht und die Werte stimmen. Die freuen sich auch wenn man zu einem Problem irgendwelche Anleitungen aus dem Web hat oder sogar Werkstatthandbücher - sie haben zwar ihre eigenen Anleitungen, aber holen sich bei Fahrzeugen an denen sie selten arbeiten gerne eine zweite oder dritte Meinung ein.
Gute Arbeit hat ihren Preis, und den bezahle ich gerne. Leider musste ich im Laufe meiner Autofahrzeit feststellen, dass oftmals der Eigeneinsatz die einzige Möglichkeit ist etwas wirklich richtig zu erledigen. Man benötigt die zehnfache Zeit der Werkstatt, oder nimmt sich diese um nochmal alles zu kontrollieren - aber dafür hat man die Gewissheit das auch alles was zu machen war wirklich erledigt ist.
Alleine schon das unsägliche Anreissen der Radbolzen mit nem Schlagschrauber treibt mir immer wieder die Zornesröte ins Gesicht, nicht nur wenn ich versuche diese wieder zu lösen und mit die dritte Verlängerung am Knebel abschere weil der Lehrling das Ding wiedermal auf 150nm eingestellt hat.
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3 Antworten
Hi,
zunächst erst mal ein zusätzliches Danke an "jackknife"!! Das unterschreibe ich vollständig und sehe das genau so.
@joe:
Selbst auf die Gefahr hin mich hier unbeliebt zu machen, aber Deine Aussagen zu bestimmten Vorgehensweisen treiben mir die Sorgenfalten auf die Stirn.
Gerade was das Thema Querlenkerbuchsen angeht, gilt übrigens auch für andere derartige Gummi-, Silent-, wie auch immer man die nennen will- Buchsen, diese werden erst im belasteten Zustand festgezogen. Dies gilt auch nicht erst seit 14 Tagen oder so, dass habe ich in meiner Lehre zum Kfz- Schlosser vor ca. 25 Jahren mit als Erstes gelernt bekommen.
Im Umkehrschluss will ich dazu nur sagen, wenn man so wie Du über Jahre hinweg immer wieder eine Sache falsch macht, so wird sie nicht deswegen automatisch richtig!!
Kommen wir mal zum Öl.
Öl hat, wo immer es eingesetzt wird, drei Hauptaufgaben. Öl soll bewegliche Teile schmieren, bzw. Haftreibungen vermindern. Außerdem dient Öl dazu Abriebe, Schmutz und ähnliche Fremdkörper von den Schmierstellen zu entfernen und an Stellen zu transportieren, an denen diese Fremdkörper keinen Schaden anrichten (z.B. Filter oder Sammelmagnete an den Ablaßschrauben) und als nicht zu unterschätzende dritte Aufgabe, Öl hat auch eine Kühlwirkung auf thermisch belastete Bauteile. Um diese Aufgaben über den Einsatzzeitraum voll umfänglich zu garantieren müssen immer Kompromisse gefunden werden. Dies bedeutet, dass mit zunehmender Verwendungsdauer des Öles in Teilbereichen erhebliche Leistungsverminderungen eintreten und andererseits z.B. die Schmierwirkung durchaus noch ausreichend gegeben ist.
Die Hersteller der Fahrzeuge bzw. Motoren, Getriebe oder was auch immer geben für ihre Produkte bestimmte Vorgaben heraus. Eine bestimmte empfohlene Ölsorte oder -qualität, ein Wechselintervall usw. usw. usf.. Dies kann man nun einhalten, muss man aber nicht. Dafür sollte man sich dann aber auch nicht wundern, wenn bestimmte Erwartungen an Lebensdauer, Leistung, Schadstoffausstoß o.ä. nicht, oder nur unzureichend erfüllt werden. die Hersteller haben sich ja wohl auch etwas dabei gedacht, bzw. bestimmte Sicherheiten und Not(lauf)eigenschaften berücksichtigt.
Man kann im übrigen den Alterungsprozess eines Öles auch sehr gut an Hand des pH- Wertes feststellen. Öle sind in der Regel basisch. Mit zunehmender Einsatzdauer kippt der pH- Wert immer mehr in Richtung sauer. Dies geht ab einem bestimmten Zeitpunkt, der natürlich bei verschiedenen Ölen und Sorten auch unterschiedlich ist, relativ schnell. Dies führt dann u.U. auch dazu, dass bei Entstehung von Kondenswasser im Motor recht schnell eine ziemlich aggressive Umgebung für die verwendeten Werkstoffe entsteht. Auch diese Überlegungen werden bei der Findung und Festlegung von oben genannten Empfehlungen berücksichtigt.
Wie gesagt, im Prinzip kann jeder mit seinem Motor, Fahrzeug, was auch immer, machen was er will, nur von derart , aus meiner Sicht gefährlichen, Verallgemeinerungen und Halbwahrheiten sollte man Abstand nehmen.
Wenn Deine Kunden (bisher) immer zufrieden waren, gut für Dich, wenn Du allerdings bewusst oder unbewusst fehlerhaft arbeitest, solltest Du Dich nicht wundern wenn sich das auch mal ändert.....
Gruß der Sachsenelch
Mit dir jackknife würde ich gerne mal eine Firma gründen!!!
Werkstatt und Skandinavian Autohaus!!!
@jackknife
... unterschreibe ich auch prinzipiell - insbesondere dem eigentlich vermeintlich vorhandenem KnoffHoff von Werkstätten und deren dann doch (extrem) 'schludrigem' Verhalten.
Ich geh auch lieber in eine 'Bude', wo mir zu den Problemen & Wünschen zugehört und das gemacht wird, was ich möchte, bzw. mein Auto 'braucht'.
Ich benötige Ersatz nicht zwingend nach Wartungsplan - sondern das, was in Dutt ist oder bald den Status hat wird gewechselt.
Die Ölgeschichte unterschreibe ich dann mal bei Sachsenelch.
Aber das Thema scheint ja nicht nur hier nie enden zu wollen ...