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Wie aussagekrägtig ist der Euro-NCAP??

Themenstarteram 4. Juni 2006 um 13:42

Wie viel sagen "5-Sterne" beim Euro-NCAP in der wirklichkeit aus? Es werden ja nur drei unfallszenarien untersucht (versetzter Frontalcrash, Seitencrash und Pfahlcrash, wenn ich in nen Maste fahre). Was ist mit Überschlag, Heckauprall ect...

Kann ich in einem 4 Sterne Auto (a la volvo) sicherer unterwegs sein, als in einem 5 Sterne auto (a la Renault, Citroen...)?

Wesshalb schafft es Volvo nicht, wie z.B. Mercedes in der E in beiden Crashtests (US und EU) ein 5 Sterne-Ergebnis einzufahren? Unmöglich ist es ja nicht?

Ist ein 4 Sterne auto plötzlich ein "Todesrisiko", weil es Autos gibt, die einen Stern mehr haben?

Gibt es eigendlich High-Speed Crashtests? Also mit Autobahntemo oder zumindest 80 - 90 km/h?

Ab welcher Geschwindigkeit kann man definitif beinen Unfall nicht mehr überleben?

Dake für eure antworten

mfg oli

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33 Antworten
am 4. Juni 2006 um 13:53

Re: Wie aussagekrägtig ist der Euro-NCAP??

 

Zitat:

Original geschrieben von olit600

Kann ich in einem 4 Sterne Auto (a la volvo) sicherer unterwegs sein, als in einem 5 Sterne auto (a la Renault, Citroen...)?

Kannst du. Wie du schon erkannt hast, testest der EuroNCAP Crashtest nur drei Unfallsituationen. Die verformbare Barriere entspricht dabei im Straßenverkehr einem entgegenkommenden Fahrzeug mit gleichem Gewicht. Treffen zwei 4-Sterne-Autos mit gleichem Gewicht zusammen, ist das Verletzungsrisiko etwa gleich. Wenn du jetzt mit einem 4-Sterne-Volvo mit sagen wir mal 1500 kg Gewicht mit einem entgegenkommenden 5-Sterne-Kleinwagen mit vielleicht 1100 kg Gewicht zusammentriffst, dürfte der Volvo deutlich sicherer sein. Nicht, weil er mehr Schutz bietet, sondern weil er weniger Energie aufnehmen muss.

Re: Wie aussagekrägtig ist der Euro-NCAP??

 

Zitat:

Original geschrieben von olit600

Ist ein 4 Sterne auto plötzlich ein "Todesrisiko", weil es Autos gibt, die einen Stern mehr haben?

Ich glaube, du vergisst das grundsätzlich jedes Auto ein "Todesrisiko" darstellt, weil dich auch das sicherste Auto der Welt nicht vor jedem Unfall bewahren und in jedem Unfall beschützen kann.

Und ein Nick reicht nicht?!

~

am 5. Juni 2006 um 16:14

Zitat:

Original geschrieben von Neckarwelle

Und ein Nick reicht nicht?!

~

?

ist "Nick" ein neues Testkriterium im Euro-NCAP, oder worin verbirgt sich sonst der Sinn des Postings?

Moin,

Der Euro-NCAP Test soll ja eines Gewährleisten ...

Das die Crashtests für alle Neuen Fahrzeuge auf dem europäischen Markt genormt und gleich durchgeführt wird.

Das ganze soll es dir, mir und allen anderen ermöglichen ... die Sicherheit eines Fahrzeuges in SEINER KLASSE (5 Sterne in der Kompaktklasse sind NICHT gleich 5 Sternen in der Luxusklasse!) überhaupt vergleichen zu können.

Denn vor einigen Jahren war es z.T. gar nicht möglich die Sicherheit eines Autos X, das in Deutschland vom ADAC gecrasht wurde, mit dem Crashtest aus Frankreich zu vergleichen, da ja jeder Verband seine eigenen Ideen vom perfekten Crashtest hatte.

Und erst dieser genormte Test ermöglicht es dem Käufer eines Fahrzeuges abzuwägen welches Fahrzeug sicher ist. Dies im Gegenzug zwingt die Hersteller dazu ... mehr Sicherheitsinnovationen zu verbauen.

Ich persönlich sage ... das ein Auto mit 4 Sternen bereits ziemlich sicher ist (im Rahmen der genormten Unfälle). Der Rest hängt eh sehr stark vom tatsächlichen Vorkommen ab, aber immerhin ermöglicht der Euro-NCAP Test überhaupt erstmal ein Vergleichen.

MFG Kester

am 5. Juni 2006 um 20:05

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit

?

ist "Nick" ein neues Testkriterium im Euro-NCAP, oder worin verbirgt sich sonst der Sinn des Postings?

Dann guck dir mal hier die Beiträge von franz_99 und von olit600 an. Ziemlich ähnlich, oder? Zumal franz_99 in einem Beitrag auch schon mit "mfg olit" unterschrieben hat.

Aber wahrscheinlich sollte ich mich da raushalten... ;)

am 5. Juni 2006 um 20:23

Zitat:

Original geschrieben von Anja1984

Dann guck dir mal hier die Beiträge von franz_99 und von olit600 an. Ziemlich ähnlich, oder? Zumal franz_99 in einem Beitrag auch schon mit "mfg olit" unterschrieben hat.

Aber wahrscheinlich sollte ich mich da raushalten... ;)

wenn wir über Nicks diskutieren ist das vielleicht von Belang, wen es interessiert … aber was hat die Nickerei mit dem Thema Euro-NCAP zu tun?

am 5. Juni 2006 um 20:35

Nichts.

Nur muss man nicht wegen jedem Modell einen eigenen Thread aufmachen, ob es denn nun sicher genug ist.

am 5. Juni 2006 um 21:03

Zitat:

Original geschrieben von Anja1984

Nur muss man nicht wegen jedem Modell einen eigenen Thread aufmachen, ob es denn nun sicher genug ist.

gegen Unfug gibt’s die Mods, und für die Nicht-Mods gibt’s dafür den "mod-alarm" ... ;)

Back to Topic:

Eine Geschwindigkeit, bei der man einen Crash nicht mehr Überlebt gibt es nicht. 20 km/h sind absolut tödlich, wenn man sich auf einen in ca. 120 cm höhe angebrachten, waagerechten Pfahl spießt. Andererseits kann man durchaus mit 250 von der Straße abkommen und ein gutes dutzend Überschläge auf ebenem Boden mit einem Schleudertrauma und einer Sammlung von Prellungen überleben.

Und was den NCAP angeht: er ist aus meiner Sicht ein zweischneidiges Schwert. Jetzt kann man zwar die Autos miteinander vergleichen, aber die Hersteller entwickeln die Sicherheitseinrichtungen mittlerweile auf diesen Test hin.

USA hat andere Tests und hier gibt es durchaus Diskrepanzen bei Abschneiden eines Fahrzeugs um mehrere Punkte... Mein Cerato hat beispielweise im NCAP mit nur 3 Sternen abgeschlossen, in den USA aber 4 bekommen. Sollte ich jetzt nur in den USA Unfälle bauen?

Wie auch immer, er ist definitiv sicherer als alles, was ich in den Jahren vorher gefahren habe.

am 8. Juni 2006 um 13:47

Nein, so unterschiedlich sind die USA-Tests vom Versuchsaufbau nicht. Mit einem gewaltigen Unterschied: In den USA wird einmal mit und einmal ohne Gurt getestet.

Gruß Meik

am 8. Juni 2006 um 16:02

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

In den USA wird einmal mit und einmal ohne Gurt getestet.

ein durchaus interessantes Kriterium, denn auch hier bei uns gibt’s es sie noch, die noch immer nicht ausgestorbene Spezies der "Gurtmuffel" ... muss eine Lemminge-Unterart sein, oder so was in der Richtung ;)

am 8. Juni 2006 um 16:48

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Nein, so unterschiedlich sind die USA-Tests vom Versuchsaufbau nicht. Mit einem gewaltigen Unterschied: In den USA wird einmal mit und einmal ohne Gurt getestet.

hast du dafür mal einen beleg? das wäre mir ganz neu...

am 8. Juni 2006 um 18:48

Ja klar, hab ich.

Richtlinie FMVSS 208 - Insassenschutz

48 km/h, beladenes Fahrzeug und 2 50% H III Dummies frontal mit Vollüberdeckung gegen eine starre um +-30° zur Fahrzeuglängsachse schrägen Barriere, je einmal mit und einmal ohne Gurt.

Bewertet: Standart Verletzungskriterien, Fahrzeugstruktur, Tankdichtigkeit und Bergungsverhalten.

Dazu gibt es in den USA noch weitere Innenraumaufpralltests die die Verletzungsschwere bei Körperaufprall (Knie, Torso ...) bewerten sollen. Ebenfalls also Dinge die bei Unfällen ohne Gurt relevant sind (nach FMVSS 201 und 203). Das sind die Dinge die gesetzlich vorgeschrieben sind wie hierzulande die Tests nach ECE R 42, 94, 12, 33 und 34.

Der NCAP ist mittlerweile weltweit anerkannt, aber nur als inoffizieller Test. In der Gesetzgebung sind bislang nur "schwächere" Crashs gefordert.

Gruß Meik

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