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Wie kann ich die Motorbremse schonend nutzen?

Themenstarteram 21. Juli 2021 um 18:52

Hallo,

ich wohne in einer bergigen Region und fahre einen Citroen C1.

Aufgrund von Gefällen von bis zu 10% möchte ich gerne die Bremsen entlasten und die Motorbremse bestmöglich, jedoch auch schonend nutzen.

Wie verhält sich der Verschleiß der Bauteile, wenn ich im 1. Gang bei ca. 4.000 Umdrehungen/min. den Berg hinunterfahre?

Soweit ich in den 2. Gang schalte, müsste ich die Geschwindigkeit auf ca. 40 km/h erhöhen, um einen Bremseffekt des Motors zu verspüren. Es handelt sich um schmale Straßen, welche mit ca. 30 km/h befahrbar sind.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße

Tobias

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55 Antworten

Gleich im 1. Gang bleiben, das sollte dem Motor eigentlich nichts ausmachen. Sobald der Motor betriebswarm ist, ist der Verschleiß sehr gering.

Hallo!

Interessantes Thema! Vermutlich wird das Motorsteuergerät so regeln, dass der Katalysator warm bleibt und damit die Abgaswerte eingehalten werden und wird damit immer wieder etwas einspritzen. Welche Euro-Norm hat dein C1?

Ich vermute, dass 4000u/min mit warmem Motor(!) über eine überschaubare Strecke nicht problematisch sind.

Die Motorbremse zu nutzen ist bei diesen Gefällen sicher sinnvoll, aber 4.000 upm im 1. Gang erscheint mir etwas übertrieben.

 

Zumal, sofern es sich um bewohnte Straßen handelt.

Mir scheinen 4000 U/min auch zu viel. 3000 - 3500 halte ich für ok, damit wird die Motorbremswirkung schon gut genutzt. Daß der Rest durch gelegentliches Bremsen vernichtet wird, danken dir die Bremsen, denn bei vielen heutigen Fahrzeugen müssen Bremsen (hinten) erneuert werden, nicht weil sie verschlissen sind, sondern weil durch zu wenige Beanspruchung korrodiert sind oder festgerostet.

Hm. Darauf eine Antwort zu geben ist nicht einfach.

Ich habe Fahrzeuge gefahren die von der Leistung her schmal auf der Brust waren. Um mit so einem Gerät den Berg - hoch - zu kommen mußte das Getriebe - untersetzt - sein. Beispiel: 4:1 = Bei 4 Motor - Umdrehungen macht das Getriebe 1 Umdrehung

Das hatte den Vorteil, das man mit dieser Getriebeuntersetzung und einem kleinen Gang jeden Berg ohne die Fußbremse zu benützen ins Tal kam.

Die Heutigen Fahrzeuge haben so viel PS das die Getriebe - übersetzt - jeden Berg bei z.B. einer Übersetzung von 4:2 locker - hoch - schaffen.

Das hat den Nachteil das im kleinen Gang der Motor bei Talfahrt , ohne die Fußbremse einzusetzen, überdrehen würde.

Ich würde dir, vor allem wenn der Motor noch kalt ist, Raten nie über 2500 Umdrehungen / Minute zu gehen.

Bremsscheiben / Beläge sind billiger als ein kapitaler Motorrschaden.

MfG kheinz

Das ist doch ein Benzinmotor, oder? Warum sollten dem die lächerlichen 4000 Upm was ausmachen?

Kalt definitiv.

 

Und ich hätte darauf auch einfach keinen Bock. Von eventuellen Anwohnern der Straße mal abgesehen.

 

Die Bremsen sind zum bremsen da und ein Satz Bremsbeläge ist bedeutend billiger als eine neue Kupplung.

 

Also nicht übertreiben mit der Motorbremse.

Zitat:

@autoauto2 schrieb am 21. Juli 2021 um 23:01:23 Uhr:

 

Die Bremsen sind zum bremsen da und ein Satz Bremsbeläge ist bedeutend billiger als eine neue Kupplung.

Und was sollte deiner Ansicht nach eine Kupplung daran stören, wenn sie genau gar nichts tun muss, sondern einfach nur unbetätigt und damit arbeitslos ist?

@TE: Genau wie Du es machst ist es richtig. Deinem Motor macht das nichts aus, der ist dafür da.

Zitat:

@autoauto2 schrieb am 21. Juli 2021 um 23:01:23 Uhr:

Die Bremsen sind zum bremsen da und ein Satz Bremsbeläge ist bedeutend billiger als eine neue Kupplung.

Und die Bremsscheiben, die schneller verschleißen oder durch übermäßige Hitze krumm werden, sind eine ganze Ecke teurer als ein Satz Bremsbeläge.

4000/min sind bei einem Benzinmotor gerade mal eine mittlere Drehzahl und kein Grund zur Panik.

Zitat:

@autoauto2 schrieb am 21. Juli 2021 um 23:1:23 Uhr:

Kalt definitiv.

Der Motor läuft in dem Fall weitestgehend lastfrei, das juckt den ehrlich gesagt überhaupt nicht.

Ganz grundsätzlich sollte man auch eher so fahren, dass man die Betriebsbremse nur zum Stoppen und für stärkere Bremsmanöver braucht.

 

Davon abgesehen halte ich es beim PKW so, dass ab dem zweiten Gang alles als "Fahrgang" zu verstehen ist.

In den ersten Gang würde ich entsprechend nicht runterschalten (nur für Schritttempo und zum Anfahren), sondern mindestens im zweiten fahren. Sprich wenn der zweite Gang zu wenig Motorbremswirkung erzeugt, wäre dann die Betriebsbremse das Mittel der Wahl.

Themenstarteram 22. Juli 2021 um 7:36

Guten Morgen,

vielen Dank für die vielen Beiträge und Meinungen.

-Abgasnorm EURO 6

-Es handelt sich um einen Benzinmotor.

-Die Drehzahl gilt nur als Anhaltpunkt.

-Der Motor befindet sich zum Zeitpunkt auf Betriebstemp. und es gibt keine Häuser (C1 bei 4000 ist auch nicht wirklich laut :-p).

-Vorn Bremsscheiben, hinten Trommelbremsen

Meine Intention der Frage sind mehr das Verständnis ob Bauteile bei der Motorbremse stärker verschleißen

1. Gang vs. 2. Gang, wobei ein möglicher Gangwechsel vom 2. in den 1. Gang nur im Stand vollzogen werden würde.

Das beste Verständnis für Beiträge erhalte ich, wenn diese mit einer technischen Begründungen sind.

Grüße

Tobias

Beim Citroen C1 kommen (genau wie bei seinen Zwillingen von Peugeot und Toyota) zwei Faktoren zusammen, die sich etwas nachteilig auswirken, was die "Motorbremse" angeht.

Das ist zunächst eine relativ lange Übersetzung der ersten beiden Gänge und das ist auf der anderen Seite der kleine Dreizylindermotor, der ein vergleichsweise geringes Bremsmoment im Schiebebetrieb aufweist.

Wir sind damals häufig mit dem Toyota Aygo (technisch baugleich zum C1) in den Alpen unterwegs gewesen und da fiel es immer wieder auf, dass "Motorbremse" allein nicht immer die Lösung des Problems ist, da die Bremswirkung nur über die Schubabschaltung ab einer gewissen Gefälleintensität nicht mehr ausreicht, um die Geschwindigkeit zu halten. An besonders steilen Stellen half selbst der erste Gang nicht mehr aus und das Auto wurde trotz Schubabschaltung schneller.

Hier hilft nur eine Kombination aus Schubabschaltung, richtigem Gang und eben auch der normalen Betriebsbremse.

Dann ist es besser, kurz und kräftig zu bremsen, um der Bremse Abkühlpausen zu gönnen (dabei auf den nachfolgenden Verkehr achten ;) ).

Interessanterweise konnte man auch das Einschalten der Klimaanlage (sofern vorhanden) als leichten Bremseffekt spüren und so zu seinen Gunsten einsetzen. Deutlich zu spüren ist aber auch, wenn die Magnetkupplung den Klimakompressor wieder abkuppelt und dieser leichte Bremseffekt im Schubbetrieb dadurch verloren geht.

Dauerhaft leicht auf der Bremse stehen ist jedenfalls so ziemlich der beste Weg, die Bremse auf schnellstem Weg zu ruinieren.

@moto123451

Mich würde mal interessieren, wieviele Kilometer Du täglich auf solchen Gefällstrecken zurücklegst.

Wie FWebe schon schrieb: der 1. Gang dient allein zum Anfahren aus dem Stand & Rangieren.

 

Läppische 10% Gefälle rolle ich im II. Getriebegang hinab. Jenen Teil der Hangabtriebskraft, den das Motorschleppmoment in dieser Gangstufe nicht bewältigt, hat die Betriebsbremse "einzufangen".

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