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Wie kommt der öldruck zustande?
Wo ich den Thread über den Öldruck sehe, frage ich mich was alles am Öldruck beteiligt ist.
Meine Vorstellung ist, dass durch die laufenden Kolben bzw. deren Kompressionsarbeit das Öl unter Druck gesetzt wird.
In so fern ist dann der Öldruck auch ein Maß für den Verschleißzustand des Motors.
Aber ich denke, die Dinge sind wohl doch komplizierter.
Kaltes Öl und Drehzahl treiben den Öldruck hoch, niedrige Drehzahl und hohe Temperatur senken ihn.
Wer weiß genau Bescheid?
Beste Antwort im Thema
Wenn man eine bei einer fördern wollende Pumpe die Druckseite schliesst steigt der Druck an bis zum kontruktiven max. Druck und bei zwangsfördenden Pumpen- wie es unsere Zahnradpumpe für Öl ist- bis zum Versagen (= platzen oder abriss) eines Bauteiles in der Druckseite oder der Pumpe selbst.
Daher hat so eine Ölpumpe ein Überdruckventil.
Der Druck in allen Leitungen entsteht also durch Verengungen die da nur sind: Lager. Das Lagerspiel lässt den Öldruck sinken.
Freiliegende Leitungen würden also Öldruck 0 erzeugen.
Da die Pumpen nicht aus blauen Dunst in dieser Grösse wie sie sind eingebaut wurden, bleibt ein erträglicher, ausreichender Öldruck im System. Bei allen Motoren so min 1 bis 7bar. Die Pumpen sind etwas überdimensioniert das sie auch nach langer Laufzeit noch ausreichend Öldruck bringen; Laufzeit heisst hier Lager-und Pumpenverschleiss.
Diese Überdimenionierung ist nicht gewaltig sondern etwa 30%. Das unterschiedliche Druckniveau mit dicken oder dünnem Öl, mit guten oder schlechten Laufspielen Verschleiss oder neu wird mit dem Überdruckventil abgeregelt, so dass es kaum zu noch höheren Drücken kommen kann.
Das aus den Lagern herausspritzende Öl schmiert übrigens die Kolben und Zylinder.
Mehr, also direktes Aufspritzen von Öl, hat man mal versucht, aber ist der verbrannten Ölmenge nicht Herr geworden und im Gegenteil, es gab noch mehr Verschleiss, da Ölkohle schleifende Eigenschaften hat.
Wann das war? So um 1900.
Selbst heute gehts nicht ohne Ölabstreifringe. Das Spritzöl ist also so deutlich sicher ausreichend, dass es noch zuviel ist und man abstreifen muss.
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8 Antworten
Man kann die Dinge immer kompliziert machen Gibt mit Sicherheit viele Faktoren, die den Druck beeinflussen, aber im allgemeinen wird der Druck vor allem durch die Ölpumpe erzeugt, die ja den Zweck hat, das Öl zu bewegen und möglichst überall im Motorraum hin zu transportieren. Nachdem der Motorraum, also der Platz den das Öl zur Verfügung hat begrenzt ist, entsteht der Druck. Sind z.B. Lager verschlissen, hat das Öl mehr Platz und der Druck nimmt ab. Ist das Öl kalt und dicker, nimmt der Druck zu. Klar wirken sich alle beweglichen Teile im Motor auch auf den Druck aus, aber mangelnder Öldruck kann auch einfach bedeuten, dass die Ölpumpe verschlissen ist und muss nicht von anderen Verschleisserscheinungen kommen...
Wenn man eine bei einer fördern wollende Pumpe die Druckseite schliesst steigt der Druck an bis zum kontruktiven max. Druck und bei zwangsfördenden Pumpen- wie es unsere Zahnradpumpe für Öl ist- bis zum Versagen (= platzen oder abriss) eines Bauteiles in der Druckseite oder der Pumpe selbst.
Daher hat so eine Ölpumpe ein Überdruckventil.
Der Druck in allen Leitungen entsteht also durch Verengungen die da nur sind: Lager. Das Lagerspiel lässt den Öldruck sinken.
Freiliegende Leitungen würden also Öldruck 0 erzeugen.
Da die Pumpen nicht aus blauen Dunst in dieser Grösse wie sie sind eingebaut wurden, bleibt ein erträglicher, ausreichender Öldruck im System. Bei allen Motoren so min 1 bis 7bar. Die Pumpen sind etwas überdimensioniert das sie auch nach langer Laufzeit noch ausreichend Öldruck bringen; Laufzeit heisst hier Lager-und Pumpenverschleiss.
Diese Überdimenionierung ist nicht gewaltig sondern etwa 30%. Das unterschiedliche Druckniveau mit dicken oder dünnem Öl, mit guten oder schlechten Laufspielen Verschleiss oder neu wird mit dem Überdruckventil abgeregelt, so dass es kaum zu noch höheren Drücken kommen kann.
Das aus den Lagern herausspritzende Öl schmiert übrigens die Kolben und Zylinder.
Mehr, also direktes Aufspritzen von Öl, hat man mal versucht, aber ist der verbrannten Ölmenge nicht Herr geworden und im Gegenteil, es gab noch mehr Verschleiss, da Ölkohle schleifende Eigenschaften hat.
Wann das war? So um 1900.
Selbst heute gehts nicht ohne Ölabstreifringe. Das Spritzöl ist also so deutlich sicher ausreichend, dass es noch zuviel ist und man abstreifen muss.
Man darf dann aber auch davon ausgehen, dass wenn der Öldruck bei warmen Motor unter 1 bar liegt und die Pumpe recht neu ist, dass dann die Lager grosses (evtl. zu grosses) Spiel haben....richtig?
frage mich gerade ob ein alter Motor mit verschliessenen Lagern und NEUER Ölpumpe noch auf 4 bar oder mehr kommt wenn der Motor kalt ist...???
Zum Thema direktes Aufspritzen: Wie hoch steht das Öl eigentlich im Motor unter dynamichen Bedingungen...also wenn das Moped rennt?
Wenn der Motor steht und man nicht zu viel Öl drin hat läuft ja an den Stösselrohren bei offenen Ventildeckeln kaum was raus, ergo steht die Suppe statisch darunter und dynamisch noch tiefer, dafür aber ordentliches rumgespritze... sehe ich das richtig?
@ flat: spritzt das Öl wirklich richtig raus aus den Lagerstellen?
Gibt es dazu evlt. ein Video.. vielleicht auf youtube??? das würde mich mal interessieren... wahrscheinlich würde man aber ausser öl auf der Linse nix sehen
Wieviel Öldruck ein alter Motor mit neuer Pumpe bringt, hängt vom Lagerspiel ab, welches man nicht weiss. Gehen wir mal von 1bar aus, bei alter Pumpe. Man macht 'ne neue rein und ich schätze den neuen Druck so auf 1,5bar. Hinzu kommt - wenn der Druck viel höher danach ist - das die Pumpe mehr Spaltverluste ( am Deckel wieder zurück zur Saugseite und zw. den Zähnen) hatte wie die Lager. Das weiss man ja vorher auch nicht. Man kann Spalte, Spiele messen, aber wieviel Druckverlust die ausmachen...???
Ingesamt kann man sagen, dass die erste Massnahme immer die Motorrevision sein sollte. Die Pumpen verschleissen so selten und dann so gering, es lohnt nicht da erstmal ne neue Pumpe einzubauen.
Ich spreche hier von Motoren ab 80.000km laufleistung.
Bei 40.000er würde ich die Pumpe zuerst machen-klar. Oder besser: das Überströmventil kontrollieren.
Ja und bei Videos( es gab mal etwas VOR youtube und Internet) siehste nix. Alles ein Nebel.
Im Laufzustand ist der Ölstand unter der Marke wie du ihn im Stand gemessen hast. Die Summe aus Ölkanalvolumen, im Rücklauf befindliches Öl und das was so rumspritzt = min 0,25L schätze ich.
Klingt alles ja ganz gut, nur das ich daraus schließe, das mein Motor langsam abraucht......
Habe:
(Kalt) so 4 Bar @1100 UPM
Heiß (120°) so 2,5 Bar @ 3800 UPM
Heiß (115°) so 0,6 Bar @ 900 UPM
Klingt ungünstig, oder?
Gruß, Niko
PS: Kühleranlage, Verstärkte Pumpe und Filter sind schon länger bestellt
Mit der verstärkten Pumpe wird es erstmal etwas besser werden. Ich hatte das auch mal an einem ausgelutschtem Motor gemacht. Normal sollte man den dann bei glimmender Öllampe nicht so lange im Stand laufen lassen. Also ab und zu mal bisschen Gas geben. Genauso auch nicht so kochend heiss fahren, dass die Öllampe bereits bei mittleren Drehzahlen schon glimmt. Aus Erfahrung mit einem noch ausgelutschterem Motor weiss ich, dass er erst festgeht, wenn die Öllampe längere Zeit nicht mehr ausgeht.
Also doch unter dem Strich kein Grund zur Sorge.
Man kann sich den Block ja vormerken, als Basis für den ersten Tuning-Motor.
Komischerweise ist er evl ja ausgelutscht, hat aber komp. werte wie am ersten Tag und läuft wie der teufel!
was müsste er den überhaupt haben?
Gruß, Niko
Lasst euch nicht vom Öldruck verrückt machen. Er ist ein Kriterium von vielen, ob ein Motor am Ende ist.
Vielleicht ist ja auch nur die Feder vom Öldruckregelkolben ausgelutscht. Oder, oder, oder.
Solange der Öldruck nicht die Lampe als dauernde Innenbeleuchtung zum Leuchten bringt, gehts doch noch.
Einige Tuner verzichten bewusst auf Öldruckmesser - machte einen nur nervös und es tauchen zuviele - unnötige- Fragen auf.
Meine Mopette : max 0,7bar Öldruck
Yamaha DR650: max. 0,9bar Öldruck, nur mal so erwähnt.