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Wie lange muss man fahren, um einen Motorstart nachzuladen?

Themenstarteram 12. Dezember 2022 um 8:51

Man liest viel darüber, wieviel man nach einer Starthilfe fahren soll. Was mich interessieren würde:

Wie lange muss man in etwa fahren, um einen Motorstart nachzuladen?

Und noch eine kleine Frage:

Zieht ein Motorstart bei automatischem Start/Stop gleich viel oder weniger Strom als ein "regulärer" Motorstart?

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24 Antworten

Würde sagen, dass kann man bei Euro 6 mit intelligenten Limas nicht mehr pauschal sagen.

Kenne noch eine alte Faustregel von mindestens 15min oder 10Km

Zitat:

@Paccone schrieb am 12. Dezember 2022 um 09:51:11 Uhr:

Zieht ein Motorstart bei automatischem Start/Stop gleich viel oder weniger Strom als ein "regulärer" Motorstart?

Kommt aufs Auto an.

Ein DI braucht für Start-Stop auch mal gar keinen Anlasser (sondern nur den Strom um die Elektrik am Leben zu halten wärend der Stop-Phase).

Gruß Metalhead

Zitat:

@Paccone schrieb am 12. Dezember 2022 um 09:51:11 Uhr:

...

Wie lange muss man in etwa fahren, um einen Motorstart nachzuladen?

...

Kommt drauf an, wie lange der Anlasser vorher georgelt hat.

Bei einem normalen Anlassvorgang (Motor und Einspritzgeraffel also erst mal i.O.) verbraucht man den Bruchteil einer Amperestunde an Ladung. Zwar ist der Anlasserstrom hoch (meinetwegen 200 A), aber der Anlasser läuft ja gewöhnlich nur eine Sekunde. Das macht dann 200 Amperesekunden (As) an entnommener Ladung. 400 As, wenn der Anlasser vielleicht mal 2 Sekunden läuft. Und das ist dann der Bruchteil einer Amperestunde (Ah), die bekanntlicht gleichzusetzen ist mit 3600 As.

Will heißen: die Ladungsmenge, die einem normalen Anlassen entnommen wird, ist nach ultrakurzer Zeit wieder nachgeladen. Wird die Batterie mit angenommenen 20 Ampere geladen, hat man nach 20 Sekunden seine 400 As wieder nachgeladen. Mit Verlusten meinetwegen dann nach 40 Sekunden.

Nach einer Starthilfe würde ich Sitzheizung und Co auslassen und eine größere Strecke fahren.

So min 50 km oder eine gute halbe Stunde.

Zuhause würde ich dann ein Ladegerät dran machen.

am 12. Dezember 2022 um 10:21

Je nach Temperatur und Motor könnte es sein, dass einige Zeit nach dem Anlassen noch Verbraucher wie nachglühende Glühkerzen den verfügbaren Strom des Generators für sich beanspruchen und wenig für das Nachladen des Akkus übrigbleibt.

Das Auto was Starthilfe gegeben hat oder das Auto mit der leeren Batterie?

Das Auto das Starthilfe gegeben hat mit voller Batterie eigentlich gar nicht oder höchstens ein paar Minuten. Das Auto mit der leeren Batterie sollte duchaus mal eine halbe Stunde fahren oder besser gleich ans Ladegerät.

Was der Motorstart braucht kann man nicht pauschal sagen. Winter, Kaltstart Diesel mit schön vorglühen und zähes kaltes Öl in Bewegung bringen oder betriebswarmen 1l 3zyl. Benziner zu starten ist ein gewaltiger Unterschied.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 12. Dezember 2022 um 11:29:15 Uhr:

..

Das Auto das Starthilfe gegeben hat mit voller Batterie eigentlich gar nicht oder höchstens ein paar Minuten. Das Auto mit der leeren Batterie sollte duchaus mal eine halbe Stunde fahren oder besser gleich ans Ladegerät.

Was der Motorstart braucht kann man nicht pauschal sagen. Winter, Kaltstart Diesel mit schön vorglühen und zähes kaltes Öl in Bewegung bringen oder betriebswarmen 1l 3zyl. Benziner zu starten ist ein gewaltiger Unterschied.

Ist die Batterie wirklich leer, so dass Starthilfe benötigt wurde, sollte man in der Tat mal eine halbe Stunde fahren. Ist die Batterie ansonsten in Ordnung, reicht das für den nächsten Start aus.

Was der Motorstart braucht: meine Rechnung oben ist wohl genau genug für übliche Vorkommnisse. Verdoppel die Werte meinetwegen für einen kalten großen Diesel, trotzdem in Summe keine große Entnahme.

Zitat:

Und noch eine kleine Frage:

Zieht ein Motorstart bei automatischem Start/Stop gleich viel oder weniger Strom als ein "regulärer" Motorstart?

Start/Stop funktioniert meiner Erfahrung nach nur wenn die Batterie ausreichend geladen ist, der Motor genügen Temperatur hat usw....

Sind diese Kriterien erfüllt zieht der Anlasser wie bei jedem (warmen) Motor weniger Ampere aus der Batterie.

Wird aber ein warmer Motor mehrmals hintereinander gestartet....................zieht der Motor, in der Summe,

erheblich mehr an Ampere als einmal Starten bei kaltem Motor.

 

MfG kheinz

Ich verstehe die Frage so das sie auf den Akku des Spenderfahrzeug bezogen ist, da der TE sich auf einen Motorstart bezogen hat und nicht auf einen leeren Akku.

Also wie lange es dauert bis der Spender-Akku wieder den vorherigen Ladezustand hat.

Die Antwort von @SpyderRyder erklärt die Energiemenge des „regulären“ Startvorgangs sehr gut.

Um diese Ladungsmenge nachzuladen braucht der Generator also eine recht kurze, zu vernachlässigende Zeit.

Allerdings werden bei der angenommenen „Starthilfe“ ja zumindest kurzfristig zwei Akkus mit unterschiedlichen Ladungszuständen verbunden. Dabei werden dann Ausgleichströme vom vollen zum leeren Akku fließen, bevor der Startvorgang ausgelöst wird, die man dann zum Startvorgang dazurechnen müsste.

Kommt also darauf an ob der Motor des Spenderfahrzeugs läuft und dessen Generator den Strom liefern kann, oder ob die Ausgleichsströme und Startströme komplett aus dem Akku des Spenderfahrzeugs entnommen werden.

Insgesamt also schwierig das präzise zu beantworten.

 

Die allgemeine Empfehlung für eine Starthilfe lautet

+beide Motoren aus

+Akkus verbinden (1.Plus Spender an Plus Empfänger, 2.Minus Spender an Masse Empfänger)

+Spenderfahrzeug starten

+Empfängerfahrzeug starten

+abklemmen schenke ich mir mal ( erst Minus/dann Plus trennen)

Für diese Vorgehensweise würden also die zeitweiligen Ausgleichsströme zwischen den Akkus plus der der Startvorgang des Spenderfahrzeugs benötigt. Der Startvorgang am Empfängerfahrzeug wird ja schon vom Generator des Spenders unterstützt.

Erfahrungsgemäß gibt es keinerlei praktische Probleme wenn der Akku und Generator im Spenderfahrzeug in Ordnung sind, um den Akku am Spender schnell wieder nachzuladen. Ich denke auch das da einige Minuten bei laufendem Motor ausreichen dürften.

 

Für den Empfänger gilt da natürlich etwas anderes, da sollte schon minimal ne halbe Stunde Motorlauf ohne große Verbraucher gewährleistete sein, um wenigstens ein/zwei mal wieder sicher Starten zu können

Zur Frage des Energieverbrauchs beim Start/Stop Vorgang ist es wohl so das so ein Startvorgangs deutlich weniger Energie benötigt als ein „normaler Motorstart“. Einerseits weil der Motor meist wenigstens annähernd Betriebswarm ist (vorher wird Start/Stop meist nicht freigeben) und zweitens stellen intelligente Systeme den Motor in einer Stellung ab die optimal zum wiederanlassen ist, der Startvorgangs verkürzt sich dadurch. Wer aufmerksam die „normalen Startvorgänge“ mit denen aus Start/Stop mal vergleicht, bemerkt das auch.

Naja, man kann mal rechnen. Startet euren Motor, setzt aus "Jux" 1.5kW Nominalleistung des Anlassers an, ich sag mal 2 Sekunden - mehr juckelt man meist nicht.

1500 Watt bei formal 12V sind nominal 125A und das auf 2 Sekunden bei 3600 s/h -> unter 0.1 Ah.

Aber: Den leeren Akku wieder vollmachen wenn die Lima im Schnitt(!) 50A liefern könnte -> DAS dauert.

So einfach ist das alles nicht.

Es sind extrem viele Parameter die das Beeinflussen.

Motortyp, Hubraum z.B. Ein Benziner mit drei Zylindern und 900ccm braucht deutlich weniger Startenergie als ein Diesel mit 2,5L Hubraum.

Auch die aktuelle Motortemperatur spielt da eine große Rolle. Kalter Motor hat höhere Reibungsverluste als ein warmer Motor. Warmer Motor ist viel Zündwilliger und es braucht nur eine Umdrehung um zu starten.

Nachladen. Smart Energy Management wird die Batterie so schnell nicht nachladen. Zudem wird da die Batterie auf der Ebenen nur zu 80% Geladen und nicht bis auf 100% Ladung. Nur im Schubbetrieb, also bei eingelegtem Gang ohne Kupplung treten rollen mit Motorbremse lädt die Batterie von 80% auf 100%. Da ist es natürlich auch eine Frage der Zeit wieviel man im Schubbetrieb rollt.

Bei Stadtfahrern mit kurzen wegen und nur Flachland empfiehlt es sich die Batterie zusätzlich durch eine Ladeerhaltung nachzuladen. Entweder mittels 220V Ladegerät oder halt mit einem Solar Lader.

Heutzutage ist das alles nicht mehr so Locker und Einfach. Umweltauflagen machen das Notwendig und man sollte ein Fahrzeug nicht für nur 5 Km nutzen.

Oder halt ein Batterieelektrisches Fahrzeug das man für solche Kurzstrecken die man Täglich fährt kaufen.

Ich glaube der Anlasser ist nur ein geringer Teil des Stroms der beim Starten des Autos benötigt wird.

Vieles wird schon vorher aus der Batterie entnommen, hier stichpunktartig was mir spontan einfällt:

- Leaving Home Beleuchtung bei modernen Fahrzeugen

- Hochfahren alles Steuergeräte (vorallem auch Infotainment) inkl. Bornetz

- Vorförderung der Spritpumpe

- Beheizung des Ad-Blue Systems bei modernen Dieseln

- Entlüftung des Ad-Blue Systems bei modernen Dieseln (Die Leitungen werden beim abstellen des Autos abgesaugt damit sie nicht einfrieren)

- Innenraumbeleuchtung inkl. Einstiegslicht und evtl. Ambientebeleuchtung

- Vorglühen beim Diesel

- Schlussendlich drehen des Anlassers

Ich glaube der Anlasser hat hier hier trotz des größten Nennstroms die geringe Energieaufnahme aus dem Akku zu verantworten. Die anderen Systeme beginnen bereits beim aufschließen, viele Sekunden bis Minuten vor dem Motorstart, das arbeiten und entnehmen der Batterie Ladung.

Für das Spenderfahrzeug würde ich mir da aber keine Gedanken machen. Wenn man hier nicht versucht mit einem 3 Zylinder Polo den SQ7 V8 TDI zu starten sollte die Lichtmaschine das hinbekommen im Betrieb genug Strom zu produzieren um die Batterie des Spenderfahrzeugs nicht allzustark zu belasten.

5 Minuten sollten da sicher mehr als genug Reserven liefern damit das Spenderfahrzeug wieder fit ist.

Anders sieht es beim Liegenbleiber aus. hier ist die Batterie i.d.R. stark entladen und hat wahrscheinlich aufgrund Alters und Temperatur einen höheren Innenwiderstand.

Bei einer neuen Batterie mit 600A Startstrom hast du etwa 0,02Ohm innenwiderstand. Weil kalt und Batterie alt gehen wir mal von 0,05ohm aus.

Bei 11V Ruhespannung (war ja ziemlich leer) und 15V Ladespannung (was schon echt viel ist) gehen dann nur ca. 80A in die Batterie rein (auch das setzt schon eine starke Lichtmaschine voraus). Tendenz mit steigendem Ladezustand stark fallend. Deswegen dauert es da mindestens 30min eher eine Stunde bis die Batterie wieder gut gefüllt ist.

Grüße

Alex

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 12. Dezember 2022 um 09:58:48 Uhr:

Kommt aufs Auto an.

Ein DI braucht für Start-Stop auch mal gar keinen Anlasser (sondern nur den Strom um die Elektrik am Leben zu halten wärend der Stop-Phase).

Aha, und wie bekommste den dann wieder zu laufen???

Ich würd meinen das bei vielen die LiMa dann als Anlasser fungiert, ohne gehts irgendwie nicht....

Oder wie setzt du das um, also Starten nach der Stophase ohne irgendwas?

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