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Wie überhole ich optimal mit dem 2.0 TDI?

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 27. August 2006 um 19:53

Hallo, ich fahre seit ca. 5 Wochen einen A6 2.0 TDI Handschalter mit 140 PS, davor einen 2,5 TDI mit 150 PS.

Der 150 PS war aus dem Stand heraus etwas schwach im Anzug, ich hatte den Eindruck, daß es erst etwas dauert, bis der Turbolader die Leistung bringt. Ab dem zweiten Gang war die Leistung dann OK, vor allem auch bei Überholvorgängen auf der Landstraße so zwischen 60-120 km/h.

Der 2.0 TDI hat im Vergleich eine gegensätzliche Motorcharakteristik, beim Anfahren steht sofort Leistung zur Verfügung, ist soweit OK, beim Überholen auf der Landstraße tut er sich jedoch etwas schwer.

Hätte nun die Frage in welchem Drehzahlbereich man sich bei Überholvorgängen eigentlich befinden sollte, bzw. in welchem Drehzahlfenster die optimale Leistung zur Verfügung steht.

Der max. Drehmoment wird ja angegeben mit 320/1750-2500 Umdrehungen.

Die max.Leistung von 103 kW jedoch bei 4000 Umdrehungen.

Wie verhalten sich die beiden Angaben zueinander?

Ich war bis dato der Meinung das max. Drehmoment und max. Leistung bei der gleichen Drehzahl zur Verfügung stehen.

Kilometerstand ca. 5000

Freue mich auf euere Rückinfos, ach ja Firma hat nur für 2.0 TDI zugestimmt "Die Autos werden ja immer teuerer"

Gruß

franzhelmut

 

 

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35 Antworten

Beschleunigung benötigt Leistungszuwachs. Leistungszuwachs=Drehmoment. Also bei 1750-2500U/min überholen.

am 27. August 2006 um 20:40

Immer schön die Gänge ausfahren und dann schalten beim Überholen :).

Der Effekt des Schubs am Anfang beim 2.0 TDI kommt vom plötzlichen Unterschied. Vielleicht hat ja mal jemand eine Drehmoment/Leistungskurve zum anschaun.

Einfach über 2000U halten und bei spät. 4000U schalten,

also bei 80km/h auf der LS so 4.Gang

Entscheidend ist das maximale Raddrehmoment, nicht das maximale Motordrehmoment. Und das maximale Raddrehmoment gibt es mit dem Gang, mit dem die maximale Leistung des Motors erzeugt wird (also bei rund 4000u/min).

Da die Leistung darüber aber sehr schnell abfällt sollte man etwas darunter sein, da sonst die Gangwechsel zuviel Zeit verbrauchen. Deshalb am besten bei rund 3000u/min starten und bei rund 4400u/min schalten.

Die beste beschleunigung im JEWEILIGEN Gang ist immer in jenem Bereich wo das max. Raddrehmoment anliegt (also hier bei 1750 bis 2500U/min) - das Problem ist einfach, dass das Raddrehmoment beispielsweise bei 4000U/min im niedrigeren Gang aufgrund der Übersetzung noch immer höher ist als das RADDREHMOMENT im nächst höheren Gang beispielsweise bei 3000U/min...

Klingt kompliziert, ist es aber nicht.

Ich kenne die Übersetzung vom 2.0 TDI im Audi A6 nicht, aber im Seat Leon 2.0 TDI sieht es folgendermaßen aus:

http://members.aon.at/steven/Schaltpunkt1.jpg

bzw. für die höheren Gänge

http://members.aon.at/steven/Schaltpunkt2.jpg

 

Anhand der Übersetzung bzw. der Drehmomentkurve kann man solche Diagramme ja auch für den A6 erzeugen...

Nochmal zu den geposteten Diagrammen: Man kann hier sehr schön z.B. den 3. und 4. Gang vergleichen...

Die max. Beschleunigung im jeweiligen Gang liegt immer im Bereich des max. Drehmoments - im 3. Gang sinkt das Raddrehmoment erst bei rund 4200 bis 4300 unter das des 4. Ganges ab - also ist hier der optimale Schaltpunkt.

Ich kann mir nur vor stellen, dass der 2.0 TDI im A6 etwas länger übersetzt ist, also werden die Schaltpunkte eher noch weiter nach oben geschoben werden.

Für max. Beschleunigung gilt also hier auf alle Fälle die Gänge bis über 4000U/min auszudrehen...

Mal ganz einfach: Was Dich letztlich voranschiebt ist die sog. Zugkraft. Maßgeblich hierfür ist nicht nur Drehmoment, sondern die Leistung, die am Antriebsrad ankommt.

Leistung wiederum ist das Produkt aus Drehmoment und Drehzahl. Das heisst, wenn Du bei 3000 U/min 250 NM anliegen hast, beschleunigst Du schneller als bei 2000 U/min und 350 NM. (Verluste durch Reibung im Antriebsstang seien hier mal vernachlässigt)

Das ist übrigens auch der Grund, warum manch drehmomentschwächerer Benziner den Dieseln davonfährt - er arbeitet mit mehr Drehzahl.

Prinzipbedingt ist die Beschleunigung immer im Bereich der max. Leistung am größten.

Ich denke, wenn man gleich einen höheren Gang wählt (z.B. bei 80km/h den 4.Gang statt den 3.) ist man schneller als wenn man im 3. Gang beschleunigt und kurz darauf in den 4. schalten muß. Ist auch stressfreier...

Der 2.0 TDI ist im 4. Gang elastischer als die meisten anderen Motoren im A6. Dazu gibt es von AutoMotorSport (glaube ich) eine Vergleichstabelle die dies belegt.

Elastisch ja, aber das Raddrehmoment vom 3. Gang erreicht der 4. Gang nie, also wenn der 3. Gang beispielsweise bis 110km/h reicht, dann wird man von 80 auf 120 trotz eines Schaltvorganges mit dem 3. Gang schneller sein als mit dem 4.

Klar, wenn ein Gang nur noch für wenige km/h reicht und dann ohnedies geschaltet werden muss, dann ist der Verlust durch die "Schaltpause" größer als der Gewinn - bei 80km/h wirds wohl noch geringfügig zu Gunsten des 3. Ganges aus gehen - im praktischen Betrieb ists wohl entspannter das Ganze im 4. Gang zu erledigen, weil 1s auf oder ab da nicht wirklich relevant ist.

Zitat:

Original geschrieben von DerDukeX

... also wenn der 3. Gang beispielsweise bis 110km/h reicht, dann wird man von 80 auf 120 trotz eines Schaltvorganges mit dem 3. Gang schneller sein als mit dem 4.

Stimmt.

Ein Überholvorgang ist aber eine stressige Angelegenheit. Wenn man da noch auf den Drehzahlmesser und dem optimalen Schaltzeitpunkt achten muß ist der Adrenalinspiegel ruck-zuck im "roten Bereich", wie der Drehzahlmesser. :D

am 28. August 2006 um 12:42

Ist schon eine Weile her, fahre ja moderne Getriebe wo man da nicht mehr drauf achten muss, aber das hat man doch nach kurzer Zeit raus, wann man schalten muss, da braucht es doch keinen Blick mehr auf den Drehzahlmesser :).

So, um mal das ganze mit ein paar Daten zu würzen, hab ich einen Vergleich gemacht. Ausgangspunkt: typische Landstraßensituation, LKW mit 70 km/h, den man überholen will.

Natürlich haben meine Vorredner recht, dass das Raddrehmoment entscheidend ist - und da ist der dritte Gang natürlich im Vorteil gegenüber dem vierten Gang. Allerdings hat der dritte Gang einen entscheidenden Nachteil beim Überholen auf der Landstraße: man rennt bei ca. 103 km/h in den Begrenzer :o Das heißt, während des Überholvorgangs muss man in den vierten schalten, was sicherlich nicht optimal ist.

Hier ein kleiner Vergleich, eben ein paar mal Hand gestoppt und gemittelt:

70-100 km/h, III. Gang: 3,8 s

70-100 km/h, IV. Gang: 4,6 s

Also gerade mal 0,8 Sekunden Vorteil durch Nutzung des dritten Gangs. Der Vorteil wird durch den Schaltvorgang wieder aufgezehrt, sofern man den Gang nicht rennwagenlike durchreißt. Dafür hat man den Streß des Gangwechsels mitten während des Überholvorgang.

Grund für den nur knappen Vorsprung des III. Gangs gegenüber den IV. ist natürlich die stark abfallende Drehmomentkurve des 2.0 TDI ab 2500/min. Leistung ist Drehmoment mal Drehzahl, das ist schon richtig. Aber wenn man mal einen Blick auf die real gemessene Leistungskurve eines 2.0 TDI wirft, wird man feststellen, dass zwischen 3000/min und 4000/min kaum ein Leistungsunterschied besteht. Das ist bei freisaugenden Benzinern natürlich anders, wo die Leistungskurve fast linear mit der Drehzahl steigt. Hier lohnt sich Runterschalten fast immer.

Daher mein Tip als erfahrener 2.0 TDI Fahrer beim Landstraßenüberholen aus ca. 70 km/h: schalte rechtzeitig vorher in den IV. Gang herunter und lass etwas Abstand zum zu Überholenden. Kurz bevor der Gegenverkehr durch ist, steig voll auf's Gas, damit der Ladedruck aufgebaut ist, wenn Du ausscherst und Du bereits mit etwas Geschwindigkeitsüberschuss ankommst. Dann ist der LKW in zwei Lidschlägen überholt :)

Gut erklärt würde ich sagen.

Naja sagen wir mal rund 1s unterschied von 70 auf 100km/h klingt im ersten Moment nicht viel, aber wie viel oder wenig ist 1s von 0 auf 100... wenn man das so weiter rechnet, dann würde man mit "vorzeitigem" Schalten wohl rund 2 bis 3s von 0 auf 100km/h verlieren - also beim A6 2.0 TDI erreicht man dann statt 10s 12 bis 13s... das relativiert die Sache natürlich wieder.

Ich habe nicht gewusst dass der A6 auch recht kurz übersetzt ist, also auch schon bei knapp über 100 der Begrenzer anrauscht.

Das mit dem Ladedruck aufbauen gilt aber in jedem Gang - der TDI braucht ein paar Augenblicke um den vollen Ladedruck und somit das volle Drehmoment zu erreichen - auch wenn man sich bereits bei >2000U/min bewegt.

Von da her ist es immer ideal schon ein paar Augenblicke vorher aufs Gas zu latschen um dann im optimalen Leistungsbereich am Objekt vorbei zu ziehen.

Falsch ist auf jeden Fall zu glauben, dass man bei 80 doch auch im 5. Gang schon im Bereich des max. Drehmoments liegt und somt in dem überholen sollte - weil zwischen 4. und 5. Gang wird von 80 auf 120 noch ein riesen Unterschied sein.

am 29. August 2006 um 9:28

Also ihr habt Sorgen ... :)

Zitat:

Original geschrieben von Kombizange

Also ihr habt Sorgen ... :)

Das kannst Du laut sagen! Manchmal frage ich mich wirklich, wenn wir hier vom 2.0TDI reden, meinen wir auch alle den gleichen Motor? Es gibt ja zwei Modelle, einen mit 140PS und einen mit 136PS!!!

Wenn ich diese Themen manchmal so lese, bekomme ich richtig Angst und möchte am liebsten meinen Wagen bei Ebay reinstellen.

Aber wenn ich mich wieder in mein Auto begebe, Gas gebe und nochmal solche Themen revue passieren lasse kann ich nur lächelnd mit dem Kopf schütteln... ;)

In diesem Sinne

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