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Wie variabel sollte ein SUV sein ?
In Verbindung mit Geländewagen und SUVs wird immer wieder der Begriff "Variabilität" strapaziert. Was versteht ihr darunter ? Für mich bedeutet das:
a) er muss im Innenraum variabel sein, d.h. unkompliziert von Personen- auf Utility-Transport umzustellen sein (Utility = Gebrauchsgüter, z.B. ein paar Pergola-Balken, eine Leiter, eine Teppichrolle , ein Kinderwagen oder von mir aus ein Dutzend Bierkästen. Sport-Utility = Sport-Gebrauchsgegenstände, z.B. ein Fahrrad oder ein Surfbrett oder eine Bergsteigerausrüstung oder alles gleichzeitig). Am besten geht diese Umstellung, wenn alle Sitzlehnen schnell und einfach flachgelegt werden können. Und da hapert es bei einigen sogenannten variablen SUVs ganz gewaltig - unser XC90 macht dabei aber eine ganz besonders ordentliche Figur.
b) er muss bezogen auf die zu bewältigende Bodenbeschaffenheit variabel sein, also sowohl auf ebenen Straßen als auch auf schlechten Wegen im Hinterland einigermaßen sicher bewegt werden können und über entsprechende mechanische oder elektronische Helferlein verfügen, also neben Allrad und angemessener Bodenfreiheit am besten auch Untersetzung, zumindest aber Bergabfahr-/Anfahr-Assistent verfügen - da sieht es bei unserem lieben XC90 nicht ganz so toll aus.
c) er muss sich flott und sicher bewegen lassen aber NICHT unbedingt Hochgeschindigkeitrekorde brechen können und sich mit Sportwagen messen - einige berauben ihn aus diesem Grunde seiner Bodenfreiheitsvariabilität und legen ihn auf 911er-Niveau tiefer (das "Sport" in Sports Utility verstehen manche miss) - mein XC90 ist mir flott und sicher genug, auch wenn ich gegen einen zusätzlichen Diesel-Zylinder und ein paar entsprechende Mehr-PS keine Einwände hätte.
Naja, und daß er mir vom Design her gefallen muss, ist sowieso klar, wobei die Geschmäcker gottlob verschieden sind, sonst würden ja alle einen XC90 fahren und die kleinen Jungs würden sich nicht mehr nach unserem Auto umdrehen und sagen "kuck mal was fürn selten toller Geländewagen, der geht bestimmt auch den Rubicon Trail!" (richtig ,er sieht so aus...)
Rolo
mit viel Sinn für Variabilität, gelle
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11 Antworten
Hallo Rolo,
apropos Rubicon Trail:
alle Deine Anforderungen an einen Geländewagen erfüllt der JEEP Grand Cherokee.
Eigenartig: ich trau mich nicht so recht, irgendwelche Grosseinkäufe einfach sim X5 zu verstauen (dazu gehören auch die Pflanzenpaletten meiner Frau oder Säckeweise Rindenmulch etc), auch beim XC90 hab ich da tunlichst immer penibel (was nicht meine Art ist) erst alles mit Plastikfolie ausgelegt, aber bei meinen Jeeps nie. Da war's mir immer egal...dafür war er da...
Ich habe die Jeeps ja nicht minder geschätzt, aber irgendwie war es klar, dass man da auch mal zwei Teakholzliegen (schwer!) auf den Dachträgern nachhause transportiert...würde ich never ever beim X5 machen...
Gruss Michael
Moin,
nunja, die Variabilität beim Geländewagen sehe ich in erster Linie darin, dass man wirklich nur ein Auto hat, dass für alle Gelegenheiten ausreicht. Einkaufen, Alltagsfahrten, Arbeit, Urlaub, Freizeit, Hobby - eben unter allen Bedingungen überall hinkommen. Diese Universalität erkauft man sich jedoch naturgemäß mit einer ganzen Reihe von Kompromissen - und die Frage ob es ein SUV oder Geländewagen sein muss, kommt darauf an mit welchen Kompromissen man besser leben kann...
Die Innenraum-Variabilität bedeutet beim Geländewagen in erster Linie: Alles ist unempfindlich, leicht zu reinigen und leicht zu demontieren. Wie schnell einzelne Sitze umzuklappen sind ist eher nebensächlich, einen Geschwindigkeitsrekord will man vor dem Baumarkt eh' nicht aufstellen.
Von flotten Fahrleistungen ist man weit entfernt, dies lassen weder Fahrwerk noch Motor zu (von vereinzelten amerikanischen Ausnahmen abgesehen... ). Letzterer ist mehr auf Haltbarkeit als auf Höchstleistungen ausgelegt, und ein belastbares und flexibles Fahrwerk kann auf der Straße keine Sportlichkeit an den Tag legen. Land Rover bemüht sich zwar nach Kräften, dem Discovery und Range Rover gleichzeitig wenig Seitenneigung und gute Verschränkung beizubringen, dies erhöht aber die Defektanfälligkeit und bringt vor Allem ein geradezu absurd hohes Gewicht mit sich, was dem Gedanken der Geländetauglichkeit zuwider läuft.
Ob man nun eine sagenhafte Innenraumvariabilität benötigt, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Ich muss ehrlich sagen, ich brauche sie nicht - solange die Rückbank umklapp- oder besser noch demontierbar ist, bin ich zufrieden. Dazu eine der Fahrzeuggröße entsprechende Zuladung und Anhängelast, damit sind meine Transport-Variabilitätsbedürfnisse im Grunde befriedigt...
Gruß,
Derk
Re: Wie variabel sollte ein SUV sein ?
Zitat:
Original geschrieben von rolo
In Verbindung mit Geländewagen und SUVs wird immer wieder der Begriff "Variabilität" strapaziert. Was versteht ihr darunter ?
Das
Ich habe den XC90 vor 2 Wochen noch als 7-Sitzer genutzt und gestern spontan als 6-Sitzer (der arme Junge würde sicher jetzt noch im Wald stehen, weil seine Eltern dringend ins Krankenhaus mussten und ihn nicht von der Schulabschiedsfeier ausschliessen wollten). Dieses Feature würde mir schon fehlen, auch wenn es früher ohne ging.
Ansonsten wäre ein Kofferraum, der auch wirklich nutzbar ist, schon eine nette Sache, die leider immer weniger SUVs erfüllen
BTW: Am Samstag habe ich mich mal in die 3. reihe eines Dacia Logan Kombi gesetzt. Die Kopffreiheit erreicht kein - mir bekanntes - anderes Fahrzeug in der 3. Reihe! Allerdings stinken neue Dacias noch schlimmer als neue Renaults
Gruß
Martin
Re: Re: Wie variabel sollte ein SUV sein ?
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Das
BTW: Am Samstag habe ich mich mal in die 3. reihe eines Dacia Logan Kombi gesetzt. Die Kopffreiheit erreicht kein - mir bekanntes - anderes Fahrzeug in der 3. Reihe! Allerdings stinken neue Dacias noch schlimmer als neue Renaults
Gruß
Martin
Volkswagen´s Multivan hat auch reichlich Platz,und der fährt sich auch richtig gut.-
Weiterer vorteil der wird nicht gleich an jeder Strassenecke angezündet.....
Wie hoch war wohl gestern der CO2 austoss der ganzen Fahrzeuge in Rostock die dort angezümndet worden sind
Gruß Martin
Re: Re: Re: Wie variabel sollte ein SUV sein ?
Zitat:
Original geschrieben von d5er
Volkswagen´s Multivan hat auch reichlich Platz,und der fährt sich auch richtig gut.-
o.k., Vans und Busse habe ich nicht mitgezählt...
...aber wer möchte schon ständig mit ´nem Bully durch die Gegend fahren? Ganz davon abgesehen, dass die "Kiste" zu schwer und zu teuer ist.
Gruß
Martin
Also ich stelle mir immer die Frage: "Wie groß und variabel muss mein Auto sein?"
Ein SUV oder Geländewagen hat genau so zu sein, wie Derk es beschrieben hat. Nur weil SUVs gerade noch hipp sind, müssen sie alles bereitstellen?
Falls ja, dann hätte ich gern einen 911 mit zwei integrierten Kindersitzen, umklappbarer Beifahrersitzlehne und Kofferraumabteil für zwei große Hunde. Selbstverständlich möchte ich im Eilzugstempo schlechte Waldpfade fahren können und dabei weiter oben sitzen. Das alles aber nur, wenn der CO2-Ausstoß der eines blauen Dieselpassats nahe kommt.
Grüße
bkpaul
der angesicht der letzten Regenfälle gerade überlegt, wie variabel Amphibienfahrzeuge sind.
Zitat:
Original geschrieben von BILDCHEF
Eigenartig: ich trau mich nicht so recht, irgendwelche Grosseinkäufe einfach sim X5 zu verstauen (dazu gehören auch die Pflanzenpaletten meiner Frau oder Säckeweise Rindenmulch etc), auch beim XC90 hab ich da tunlichst immer penibel (was nicht meine Art ist) erst alles mit Plastikfolie ausgelegt,...l
... also mein 3-Monatiger hat bereits etliche Kratzer und Abschürfungen an den Plastikteilen im Kofferraum, dauernd Schuhabdrücke an den Rückenlehnen der Vordersitze, eine (wenn auch kleine) Beule in der unteren Heckklappe, die 3. Sitzreihe wird regelmäßigst benutzt... => ich nutze meinen Oberklasse-SUV auch sehr variabel und sehe den Wagen (auch) als Nutzungsgegenstand.
Noch rolos Klassifizierung würde ich Priorität auf a) setzen und c) nicht außer acht lassen.
@Derk: Die Frage bezog sich auf SUVs. Ich sehe einen eindeutigen Unterschied zwischen SUV und Geländewagen - es gibt für mich nur wenige, die man in beide Klassen stecken kann (Range? Grand Cherokee?).
Schönen Gruß
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von gseum
.... ich nutze meinen Oberklasse-SUV auch sehr variabel und sehe den Wagen (auch) als Nutzungsgegenstand.
Ja ja, ich ja auch. Was ich sagen wollte, war ja nur, dass IMHO ab einer bestimmten "Edelausstrahlung" eine gewisse Hemmschwelle besteht, bevor man den Schritt zur Nutzung als Lasttier macht. Bei bestimmten anderen Autos (z.B. der Grand Cherokee, der ja wahrlich auch zu den Oberklasse-SUV gehört) hab ich die nicht!
Deshalb darf m.E. ein SUV auch ruhig eine gewisse Rustikalität ausstrahlen und könnte den Edel-Innenraum getrost den dafür prädestinierten Oberklasse-Limos überlassen..
Beim XC90 mit seinen "Kunstledersitzen" mag das Gefühl des schonen wollens ja nicht aufkommen...nach Nutzung einfach den Wasserschlauch reinhalten und aufdrehen
Schönen Tag
Michael
Zitat:
Original geschrieben von gseum
@Derk: Die Frage bezog sich auf SUVs. Ich sehe einen eindeutigen Unterschied zwischen SUV und Geländewagen
Ich doch auch - aber Rolo hatte doch in der Ausgangsfrage beide genannt...
Bei der Unterscheidung kommt ja noch hinzu, ob man die europäische oder amerikanische Terminologie nimmt - über dem Teich wird ja alles als SUV bezeichnet, was nicht groß genug für einen "Truck" ist. Darunter fällt dann auch ein Jeep Grand Cherokee - wobei dieser doch technisch aus hiesiger Sicht recht eindeutig ein Geländewagen ist, auch wenn er nicht direkt so aussieht.
Was mir aber auffällt, ist dass die Innenräume in den letzten Jahren generell empfindlicher geworden zu sein scheinen. In unseren alten Terrano konnte man noch einfach alles 'reinwerfen, um da Kratzer in die Seitenwände zu bekommen musste man sich schon anstrengen. Selbiges beim SJ, den PVC-Matten war das weitesgehend egal. Beim Terrano II, Grand Vitara oder auch dem Jimny verewigt sich jede Unaufmerksamkeit sofort im hellgrauen Kunststoff...
Dafür hat man aussen dazugelernt, die Praller sind nicht lackiert sondern durchgefärbt, d.h. Kratzer haben immerhin dieselbe Farbe .
Zum Thema Variabilität und SUV fällt mir noch eine praktische Seite am Honda CR-V ein: Der Kofferraumboden lässt sich herausnehmen und als Campingtisch benutzen, die Idee fand' ich mal nicht schlecht (erfordert natürlich einen großen Kofferraum, damit sich das lohnt...).
Gruß,
Derk
Zitat:
Original geschrieben von der_Derk
Der Kofferraumboden lässt sich herausnehmen und als Campingtisch benutzen, die Idee fand' ich mal nicht schlecht
Bist Du Holländer?
Gruß
Martin
Nur dem Namen nach...