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Wie viel Eigenkapital für firmenleasing?

Themenstarteram 24. Juni 2022 um 13:05

Hallo Liebe Community,

ich bin seit letztem Jahr selbstständig und aufgrund der vielen Kilometer die ich beruflich fahre würde ich gerne ein Geschäftsauto leasen.

Hinzu kommt das mein jetziges altes Auto wohl bald den Geist aufgibt.

Hierzu würde ich gerne von der 0,5% Regel Gebrauch machen da es definitiv ein Hybridauto werden soll.

Meine Frage ist nun wie viel Eigenkapital dazu benötigt wird.

Macht das überhaupt Sinn zum Autohaus zu gehen um sich zu erkundigen, wenn man sich das Auto nicht mal als Barkauf leisten könnte?

Auf was achten die Leasinggeber bzw was sind die Voraussetzungen?

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17 Antworten

Zitat:

@defaulter0815 schrieb am 24. Juni 2022 um 15:05:00 Uhr:

Hallo Liebe Community,

ich bin seit letztem Jahr selbstständig und aufgrund der vielen Kilometer die ich beruflich fahre würde ich gerne ein Geschäftsauto leasen.

Hinzu kommt das mein jetziges altes Auto wohl bald den Geist aufgibt.

Hierzu würde ich gerne von der 0,5% Regel Gebrauch machen da es definitiv ein Hybridauto werden soll.

Meine Frage ist nun wie viel Eigenkapital dazu benötigt wird.

Macht das überhaupt Sinn zum Autohaus zu gehen um sich zu erkundigen, wenn man sich das Auto nicht mal als Barkauf leisten könnte?

Auf was achten die Leasinggeber bzw was sind die Voraussetzungen?

Bin zwar kein Experte in dem Thema, da können dir viele andere hier im Forum besser helfen, aber die Anzahl der abgenommenen Wägen ist hier schon ausschlaggebend, ich würde sagen als Einzelfahrzeug kriegst du Preise die leicht unter den Preisen liegen die man auf den ganzen Leasingplattformen im Internet findet, und natürlich auch auf das jeweilige Modell, viele Hersteller verleasen Fahrzeuge günstiger die sie öfter wegkriegen, jedoch habe ich jetzt auch schon Angebote für 5er gesehen die erstmal günstiger als die 3er sind die im Juli vom Werk rollen werden, ins Autohaus gehen und erkundigen wäre bestimmt erstmal ein Schritt in die richtige Richtung, sie werden dir ja nicht den Kopf abreißen und bestimmt eine Beratung anbieten.

am 24. Juni 2022 um 19:40

Ich lese hier zwei entscheidene Sätze

- altes Auto gibt bald den Geist auf

- Auto als Barkauf nicht zu leisten

Bevor dich hier die Allgemeinheit mit Marken und Motorisierungen überhäuft würde ich dir raten die Grundsatzfrage nach einem Leasing auf die Unternehmung oder anderer Alternativen dringendst mit deinem Steuerberater zu besprechen.

Wenn dann einmal eine Entscheidung getroffen, welcher Weg eingeschlagen werden soll, dann sei dir sicher, dass es auch in der heutigen Zeit an der passenden Stelle das (wirtschaftlich) richtige Auto steht!

Die Frage die auch das Finanzamt stellen wird ist die, ob du überwiegend privat oder beruflich mit dem Wagen unterwegs bist?

Ich finde die Frage wichtiger, ob das Unternehmen jetzt bereits genug zur Finanzierung eines Autos (neben dem Lebensunterhalt) abwirft und wie sicher es das über die Dauer der Leasingzeit tut.

Steuerberater ist daher der richtige Tip, zumindest einen Teil dieser Fragen zu klären.

Mir erscheint hier zunächst der Kauf eines halbwegs erschwinglichen Gebrauchten sinnvoller.

Die 0.5 % Regel ist für dich wahrscheinlich gar nicht interessant. Du schreibst ja, aufgrund der vielen geschäftlichen km, die du fährst, würdest du gerne ein Auto leasen. Falls das so ist, wäre das Fahrtenbuch besser für dich. Dann bist du auch nicht so festgelegt auf Hybrid oder Elektro. Ich fahre mein Auto wirklich geschäftlich, nur zu 5% privat. Da wäre die 0.5% Regel echt teuer für mich. Deswegen Fahrtenbuch bei mir. Ist halt ein Rechenexempel.

Ich habe die ersten Jahre meiner Selbstständigkeit auch nur gebrauchte gekauft. Erst nach 15 Jahren habe ich dann mal das Leasing genommen. Damals wollte der Händler nur meine letzte Steuerklärung sehen. Bei den Anschlussleasings reichte dann immer nur meine Angabe des Umsatzes.

Das kann aber heute alles anders sein.

Fahrtenbuch wird von Finanzämtern aber gerne wegen Kleinigkeiten verworfen, also auch dieses Thema mit dem Steuerberater besprechen und das Fahrtenbuch penibel führen.

Ggf. über eine elektronische Variante nachdenken.

@Muetzenfelix: wie machst Du das?

Ich habe ein elektronisches Fahrtenbuch. Einfach Stecker dran, App starten, einloggen. Ist echt keine Arbeit. Hatte am Anfang auch Bedenken aber die waren nach der ersten Eintragung zerstreut.

Aber du hast Recht, das FA sollte vorher befragt werden.

Also ich führe ja nun seit 8 Jahren mein Fahrtenbuch und es gab damit noch nie Probleme. Also wer halbwegs gewissenhaft ist, bekommt das hin.

BTT: Mein erstes Auto habe ich auf meine sehr junge Firma geleast und die wollten von mir nur ein Schreiben des Steuerberaters haben, wo drin steht, dass ich selbständig bin. Ein Freiberufler hat ja erfahrungsgemäß keinen Gewerbeschein. Die wollten weder Kontoauszüge haben, noch sonstige Steuerunterlagen. Meiner Meinung nach geht die das auch nichts an.

Wenn deine Firma zuverlässig läuft und nicht zu erwarten ist, dass während der Leasingzeit was schief läuft, würde ich auch eher früher als später leasen, damit das alte, defektanfällige Fahrzeug weg kommt.

Das war früher mal so. Heute werden bei Neukunden regelmäßig Nachweise verlangt, welche Umsätze und vor allem Gewinne man erzielt.

Früher bekam ich Leasingverträge und musste nur angeben, was ich verdiene, ohne dass eine Kontrolle stattfand, heute werden Steuerbescheide verlangt. Ganz so einfach wie vor 15 Jahren oder so ist es heute nicht mehr.

Ich kenne ganz viele, deren Fahrtenbuch im Rahmen einer Steuerprüfung rausgeflogen ist, reicht oft schon, wenn ein Tankbeleg nicht zur angegeben Fahrt passt. Deswegen schrieb ich ja, wenn Fahrtenbuch, dann nicht schludern.

Ist noch immer nicht so. Eine Kollegin von mir hat sich ihr Auto auf ihr gerade eben frischt gegründetes Unternehmen bestellt und da war auch nichts nötig. Daher hilft nur, den Händler zu fragen, was er braucht. Mancher will alles wissen und anderen reicht der Gewerbeschein.

Zitat:

@defaulter0815 schrieb am 24. Juni 2022 um 15:05:00 Uhr:

....

Hierzu würde ich gerne von der 0,5% Regel Gebrauch machen da es definitiv ein Hybridauto werden soll.

Meine Frage ist nun wie viel Eigenkapital dazu benötigt wird. Insofern nur Mut zum Gespräch mit dem Händler.

...

Du bist ja nun nicht der Erste und nicht der Einzige, der ein Auto benötigt, ohne den vollen Kaufpreis bezahlen zu können oder zu wollen.

Zum Thema Eigenkapital: Mit Rücksicht auf die Höhe monatlicher Leasing- oder Finanzierungsraten, mit Rücksicht auf die Restwert-Problematik bei Totalschäden am neuen oder fast neuen Auto und mit Rücksicht auf deine finanziellen Möglichkeiten rate ich dir dazu, durchaus einen mittleren vierstelligen netto-Betrag als Leasing-Sonderzahlung oder als Anzahlung bei einer Finanzierung zu leisten. Ich hab anfangs meiner Selbstständigkeit einen Aygo als Firmenwagen geleast, damals mit 1000 Euro netto Sonderzahlung und beim aktuellen RAV 4, der ursprünglich auch ein Leasingwagen war, habe ich 5000 geleistet. Mit Sonderzahlungen dieser Größenordnung bin ich immer gut gefahren. Der Betrag tat nicht sonderlich weh, die monatlichen Raten wurden etwas günstiger und so ungefähr war der Wagen auch immer mehr wert als die jeweilige Restschuld bei der Leasingbank - letzteres ist im Fall des Falles bei Verlust des Fahrzeugs durch Totalschaden wichtig. Darüber hinaus kann man / sollte man die Vollkasko-Versicherung um den Baustein "Lückendeckung" erweitern, umgangssprachlich manchmal als Gap-Versicherung bezeichnet.

Zum Thema 0,5%: wenn dein Privatanteil an den Fahrten als Faustregel unter 8 bis maximal 10% der Fahrstrecke liegt, rate ich ebenfalls zum Fahrtenbuch, egal ob manuell oder elektronisch. Es wurde bereits gesagt, dass das etwas Disziplin erfordert: Das Fahrtenbuch liegt im Fahrzeug; jede Fahrt wird sofort nach dem Abstellen des Fahrzeugs eingetragen und man achte peinlich darauf, dass km-Stände, Fahrtzeiten (!), Start, Ziel und besuchter Kunde samt Firmierung, Kontaktnamen und Adresse sauber erfasst sind. Macht man das so, wird auch nichts verworfen. Das Finanzamt handelt nicht willkürlich, sondern auf der Grundlage von Regeln. Hält man sich daran und hat einen geringen Privatanteil, spart man ordentlich Steuern. Bei mir ging das über 16 Jahre inklusive Betriebsprüfungen gut.

Zitat:

@Goify schrieb am 27. Juni 2022 um 10:13:01 Uhr:

Ist noch immer nicht so. Eine Kollegin von mir hat sich ihr Auto auf ihr gerade eben frischt gegründetes Unternehmen bestellt und da war auch nichts nötig. Daher hilft nur, den Händler zu fragen, was er braucht. Mancher will alles wissen und anderen reicht der Gewerbeschein.

Das liegt nicht am Händler, sondern an der finanzierenden Bank. Und da dürfte es in der letzten Zeit kaum noch welche geben, die ohne Prüfung der finanziellen Verhältnisse ein Auto rausgeben, wenn es nicht gerade 15.000 € kostet.

Welche Bank soll es denn bei der Kollegin gewesen sein?

Keine Ahnung, über wen man bei Tesla least.

In der Regel, so kenne ich das aus den letzten 5 Jahren, benötigt die Bank eine aktuelle BWA, aus welcher die Zahlen des Unternehmens ersichtlich sind.

Die Unternehmung sollte im Idealfall mehr als 12 Monate bestehen und nicht nur Umsatz generieren sondern auch Gewinn abwerfen.

Ich kann das nicht bestätigen. Eine BWA habe ich (Freiberufler, bzw. seit 2021 Gewerbetreibender) bisher, zwischen 2006 und 2020, bei keinem Leasingvertrag vorlegen müssen.

Nachtrag: mag aber an der Rechtsform des Unternehmens hängen.

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