- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Wie werden Brücken und andere Verkehrswege bautechnisch geplant?
Wie werden Brücken und andere Verkehrswege bautechnisch geplant?
'N Abend,
heute gab es mal wieder einen Grund, sich ausührlich über eine neu errichtete Brücke zu wundern. Ohne Frage ist diese Brücke wunderhübsch, nur scheint sie mir etwas unterdimensioniert zu sein, wenn alle auch künftigen Verkehrswege berücksichtigt werden, die diese Brücke zu passieren haben.
Diese Brücke soll einer mehrspurigen Ortsumfahrung, (Kraftfahrstraße), dienen, wo auch bitter nötig ist, daß sie mal fertig wird.
Die Ortsumfahrung soll unter der Brücke durchgeführt werden.
Nun schaue ich mir den Platz an, der für 2x 3 Fahrspuren zur Verfügung stehen soll, die durch 2 Mittelsäulen getrennt werden, und nehme noch einen weiteren, weil fertiggestellten und inzwischen schon benutzten 7te Fahrweg dazu, schau auf die Abstände zwischen jeweiligem Brückenfundament und Mittelsäule, die beidseitig der Mittelsäule identisch sind, und komme zur Auffassung, daß der restliche Platz auf jener Seite nicht ausreicht, 3 weitere Fahrspuren anzulegen, wo es diesen zusätzlichen, baulich auch leicht höher gelegenen Fahrweg hat.
Dieser 7te Fahrweg, der die durch die neue Brücke unterbrochene Verbindung zwischen größeren Feld- und Waldarealen beidseitig jener Straße ersetzt, die über die Brücke führt, kann nicht eingezogen werden, weil er für Land- wie Forstwirtschaft ringsum nötig ist.
Deshalb die im Titel gestellte Frage nach dem bauplanerischen Werdegang vom Papier zur fertigen Brücke.
Hat es bei sowas keinen Generalplaner, wo alle(!) Fäden zusammenlaufen, der auch stets alles im Blick haben muß?
mfg
Wauhoo
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 31. Oktober 2016 um 11:47:50 Uhr:
Der ,,Generalplaner,, wird hier sicher fleissig mitlesen und nur auf deine Frage gewartet haben.
Vielleicht nicht der Generalplaner, aber vielleicht ein Forist, welcher eine etwas geistreichere, inhaltlich wertvollere, Antwort zu schreiben weiß.
Ähnliche Themen
11 Antworten
Der ,,Generalplaner,, wird hier sicher fleissig mitlesen und nur auf deine Frage gewartet haben.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 31. Oktober 2016 um 11:47:50 Uhr:
Der ,,Generalplaner,, wird hier sicher fleissig mitlesen und nur auf deine Frage gewartet haben.
Vielleicht nicht der Generalplaner, aber vielleicht ein Forist, welcher eine etwas geistreichere, inhaltlich wertvollere, Antwort zu schreiben weiß.
Was ich eigentlich damit ausdrücken möchte: Fragen zu städtebaulichen Dingen , Strassen- und Brückenbau werden ganz sicher nicht in einem Forum wie diesem diskutiert und schon gar nicht beantwortet.
Damit sollte man eher zu einem Rathaus oder höheren Institution gehen.
Zumindest sollte an der Brücke mal ein Schild gestanden haben, wer da in wessen Auftrag eigentlich baut.
An der Baustelle der Brücke wird der Bauherr auf einem Schild sicher genannt worden sein.
Wie wäre es mal damit, den zu fragen?
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 30. Oktober 2016 um 19:09:21 Uhr:
Deshalb die im Titel gestellte Frage nach dem bauplanerischen Werdegang vom Papier zur fertigen Brücke.
Vom Papier zum fertigen Gebäude gibt es keinen Planer, sondern einen Bauausführenden; der Planer macht aus der Idee das Papier, mehr aber nicht.
Hier geht es um das sogenannte Bauprojektmanagement mit der Projektleitung, die von ganz vorn bis ganz hinten so ein Vorhaben leitet, koordiniert und kontrolliert. Das ist der Bauherr selbst, denn der hat ja irgendwie eine Vorstellung von dem, was er haben möchte und am Ende übergeben bekommen will.
Vorn beginnt es mit der Idee, die hat nun mal der Bauherr, dann kommen die jeweils benötigten Fachplaner oder zusammengefasst unter einem Generalplaner diejenigen, die aus der Idee die ausführungsfähigen Unterlagen erstellen; dann kommt die Bauausführung mit der Bauleitung, und dann eben die Übergabe.
Wenn Du irgendwelche Fragen zu einem Bauvorhaben hast, ist der korrekte Ansprechpartner dafür immer der Bauherr, bzw. sofern etwas auf dem Bauschild ausgewiesen, auch direkt das Projektbüro, Projektleitung oder vergleichbar benannt.
Ein "General-Irgendwas" ist da keine besonders hervorgehobene Angelegenheit, sondern nur die Bezeichnung für ein Unternehmen, was mehrere Bauleistungen anbietet. Keine einzelnen Planer für Elektro, Sanitär, Heizung/Lüftung, Brandschutz, ... die man als Bauherr/Projektleitung alle koordinieren muss, sondern ein Generalplaner, der sämtliche Planungsleistungen erbringt.
Hauptsache ein paar Millionen oder Milliarden an Steuergeldern werden sinnlos verschwendet
Zitat:
@MisterHenry80 schrieb am 31. Oktober 2016 um 17:17:24 Uhr:
Hauptsache ein paar Millionen oder Milliarden an Steuergeldern werden sinnlos verschwendet
Das kannst aber gar nicht wissen. Ich denke da nur an den Bau der A 17. Ist zwar noch lange nicht fertig, aber hier wurde auch, scheinbar mitten in der Pampa, so manche Brücke gebaut, bevor überhaupt die Straße zu sehen war. Und wenn man ein klein wenig drüber nachdenkt, kommt man dann drauf, dass der Beton auch eine Weile braucht, bis er richtig ausgehärtet ist.Die Streckenführung liegt natürlich schon lange vorher fest, die muss aber nicht zwangsläufig bei jedem Bauwerk dabeistehen.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 31. Oktober 2016 um 17:24:51 Uhr:
Und wenn man ein klein wenig drüber nachdenkt, kommt man dann drauf, dass der Beton auch eine Weile braucht, bis er richtig ausgehärtet ist.
28 Tage um genau zu sein.
Hauptsächliches Problem ist nicht die Aushärtung, sondern das Gewicht von so einem Teil und dass es sich unmittelbar nach dem Bau und über einen langen Zeitraum noch etliche Zentimeter absenkt, sich setzt.
Nun hat man die Möglichkeit, ein enormes Fundament mit vorhergehender Bodenverdichtung und allem drum und dran zu entsprechenden Kosten vorzunehmen, oder die Brücke als allererstes zu bauen, nur ein "normales" Fundament unter die tragenden Elemente setzen, die Brücke etwas höher zu bauen und ein oder zwei Jahre abwarten, bis die sich komplett gesetzt hat.
Ändert sich in diesem Zeitraum die Verkehrswegeplanung (Wahlen, Wollmausschutzgebiet, Finanzierung platzt, ...), hat man eine Soda-Brücke auf der Wiese stehen.
@Gleiterfahrer
Diese Brücke wurde nicht "in der Pampa" gebaut, sondern genau dort, wo die künftige Ortsumgehungsverbindung als Kraftfahrstraße unter einer normalen Landesstraße hindurchgeführt werden soll. An dieser Ortsumgehung ist der Bund beteiligt, ob Land und Kommune auch, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Brücke ist fertig und oberhalb in Bezug auf die Landesstraße in Betrieb; Bauschilder sind keine mehr zu sehen.
@Kontergewicht
Danke für die doch ausführlichen Erklärungen.
Zitat:
die Brücke etwas höher zu bauen und ein oder zwei Jahre abwarten, bis die sich komplett gesetzt hat.
Dieses passierte hier sicherlich nicht, weil man keine 2 Jahre eine durchaus stark befahrene Landesstraße blockieren kann, die die kürzeste Verbindung zwischen Kraftfahrstraße und Autobahn herstellt.
Die Brücke war fertig und wurde für diese Landesstraße sogleich in Betrieb genommen; Alternativstrecken waren für den Lkw-Verkehr nicht nur zu risikoreich in Bezug auf Wildunfälle, die hier im Landkreis insgesamt erheblich zugenommen haben, sondern auch für Anwohner derart nervig, daß sie ihre Ortsdurchfahrt erfolgreich auf 30 km/h Höchstgeschwindigkeit reduzieren konnten.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 31. Oktober 2016 um 19:26:05 Uhr:
Zitat:
die Brücke etwas höher zu bauen und ein oder zwei Jahre abwarten, bis die sich komplett gesetzt hat.
Dieses passierte hier sicherlich nicht, ...
Das war auch nur als Erläuterung auf den Zwischenruf für Verschwendung gedacht, warum es Brücken gibt, die schon lange vor der eigentlichen Straße existieren, oder auch mal nie eine Straße hinführt.
Was da jetzt konkret an Deiner besonderen Brücke für Situation existiert, nachfragen. Es gibt so viele Möglichkeiten für von außen nicht nachvollziehbaren "Merkwürdigkeiten" wie von gestreckten Finanzierungen, irgendwelche Bauabschnitte mit Zwischenvarianten um woanders erst mal weiter zu kommen, offenen Rechtsstreitigkeiten, ... Ansprechpartner steht als Bauherr auf dem Bauschild, oder alternativ auch möglich irgendwas mit Projektbüro.
Zitat:
@Kontergewicht schrieb am 31. Oktober 2016 um 18:44:04 Uhr:
[...] Nun hat man die Möglichkeit, ein enormes Fundament mit vorhergehender Bodenverdichtung und allem drum und dran zu entsprechenden Kosten vorzunehmen, oder die Brücke als allererstes zu bauen, nur ein "normales" Fundament unter die tragenden Elemente setzen, die Brücke etwas höher zu bauen und ein oder zwei Jahre abwarten, bis die sich komplett gesetzt hat. [...]
Da hat Dir aber jemand einen ordentlichen Bären aufgebunden. Oder Du versuchst das mit den Foristen zu tun ...