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Wiedereinsteiger

Themenstarteram 13. Juli 2019 um 17:13

hi, ich habe 1995 meinen Motorrad-FS gemacht, bin dann ein paar Jahre eine Yamaha XT 600 E gefahren (Luxus also mit elektrischem Anlasser :-)). Dann heftiger Unfall, Pause.

Jetzt juckts mich doch wieder und ich schaue mir die Einsteiger-Modelle an (honda cb 500, suzuki sv650 etc). Der Plan ist, am WE ab und zu mal eine Landpartie zu machen, ggf. es auch zunehmend in den Alttag einzubauen. Es soll einfach zu fahren sein, ich werde nicht die Grenzen der Physik austesten. SPASS also :-)

Dazu habe ich noch ein paar wahrscheinlich dämliche Fragen:

- Wie sieht das mit FS-Limitierungen aus: Ich hatte schon damals die gedrosselte 34PS-Version (die mir völlig ausgereicht hat). Ich denke aktuell bin ich frei von Einschränkungen, was PS oder Hubraum angeht, oder?

- kostenmäßig kalkuliere ich mit ca. 200 EUR Steuer+Versicherung pro Jahr + einmal Inspektion 200 EUR. Ist das realistisch in der Einsteigerklasse? wie sieht das mi SF-Klassen aus, gibts die auch bei motorrädern? da wär ich jetzt wohl in der anfänger-region..

- ich hab auch auf einer Honda cb300 gesessen, das hat sich auch gut angefühlt. Die hat auch 31 PS und etwa soviel wie meine Yamaha damals, die mir auch maximal Spass bereitet hat. Kann man das vergleichen oder findet man das nach einem halben Jahr langweilig?

- es gibt jetzt tatsächlich Motorräder mit Automatik (Honda nc 700 s dct). Was ist davon zu halten? Ich versuch mich ja grade total nebulös an die Koordination des Schaltens beim Motorrad zu erinnern, und da war der Gedanke an Automatik nicht so unattraktiv.

- wie zuverlässig/sinnvoll sind Gebrauchte? ich wollte etwa 5000 eur ausgeben und habe dann festgetellt, dass ich dafür schon fast neue kriege. bei meinen händlern in düsseldorf habe ich festgestellt, dass die wenig gebrauchte im angebot haben. das ist irgendwie anders als bei autos.

- wie hat sich die technik generell seitdem weiterentwickelt. sowas wie abs, griffheizung, automatik kannt ich damals nicht, die xt war ein einfaches und deshalb auch zuverlässiges Motorrad. das muss sich heute anders anfühlen, oder?

ich sag schonmal mal danke für jedes feedback :-)

Beste Antwort im Thema

Die Einstellung PS = Fahrspass, mehr PS = mehr Fahrspass, ist unter Motorradfahrern weit verbreitet und ist trotzdem falsch. Einfach weglächeln.

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Welche FE-Klasse genau hast du? A2 ist auf 48 PS beschränkt und noch irgendwas (Leistungsgewicht).

Eine Inspektion kannst bei einer Gebrauchten auch selber machen ggf. in eine Selbsthilfewerkstatt fahren. Ölwechsel, Filterwechsel, Kerzenwechsel solltest du hinbekommen, sowie Kette schmieren, spannen, Reifendruck, Radlager und Lenkkopflagerprüfung.

Eine Gebrauchte kostet so 1000 - 2000 Euro.

Probier mal eine Suzuki GS 500E? Ducati Scrambler? Enfield?

Oder Kawa ER6? Honda Transalp? Suzuki Freewind?

Ich denke um 50 PS sollte es schon sein, mir sind 30 PS auch etwas wenig. zumal wenn du auf die Bahn musst oder willst.

Automatik kenne ich bei Motorrädern nicht.

ABS gibt es bei neueren Maschinen. meine haben das alle nicht (28-35 Jahre alt...)

Ich hatte mal eine XJ600 für einen Tag geliehen, die hatte ABS. Fühlt sich beim Bremsen sehr kribbelig an der Hand an, ist meines Erachtens gewöhnungsbedürftig.

Griffheizung ist üblicherweise Zubehör, mag sein, dass es Kräder gibt, bei denen das Standard ist.

Ich hätte ja gerne eine SITZHEIZUNG, aber wer bietet die schon an?

Gut ist immer eine Verkleidung. Musst man aber Probefahren, denn der Wind könnte zum Helm abgeleitet werden. Das war bei meiner ehemalig MZ 500 VRX nicht gut gelöst, der Wind strömte gegen die Stirn.

Grüße Uwe

aus Hannover

Themenstarteram 13. Juli 2019 um 17:43

Ich habe im FS Klasse 1 stehen..

ich bin kein bastler, das ding muss von allein funktionieren und vor allem zuverlässig sein.

deshalb tendiere ich eher zu den japanern als zu italienern und anderen.. was wahrscheinlich auch quatsch ist, wenn man die probleme von bmw liest mit in indien(?) gebauten 300ern.

ich finde auch tiefe sitzpositionen gut :-)

1995 gab es noch kein A, A1 oder A2.

Damals gab es zwar den Stufenführerschein, aber nach zwei Jahren durfte man ohne Prüfung alles fahren.

Die Honda NC-Reihe ist für den Wiedereinstieg schon mal nicht verkehrt.

Führerschein mußte man aber umschreiben lassen.

am 13. Juli 2019 um 19:15

Reine Formsache!

Denke auch dass er mit Honda gut beraten ist 300ccm wären mir aber zu wenig!

Zitat:

@wittel05 schrieb am 13. Juli 2019 um 19:13:48 Uhr:

hi, ich habe 1995 meinen Motorrad-FS gemacht, bin dann ein paar Jahre eine Yamaha XT 600 E gefahren (Luxus also mit elektrischem Anlasser :-)). Dann heftiger Unfall, Pause.

Jetzt juckts mich doch wieder und ich schaue mir die Einsteiger-Modelle an (honda cb 500, suzuki sv650 etc). Der Plan ist, am WE ab und zu mal eine Landpartie zu machen, ggf. es auch zunehmend in den Alttag einzubauen. Es soll einfach zu fahren sein, ich werde nicht die Grenzen der Physik austesten. SPASS also :-)

Dazu habe ich noch ein paar wahrscheinlich dämliche Fragen:

- Wie sieht das mit FS-Limitierungen aus: Ich hatte schon damals die gedrosselte 34PS-Version (die mir völlig ausgereicht hat). Ich denke aktuell bin ich frei von Einschränkungen, was PS oder Hubraum angeht, oder?

Darfst wie oben gesagt alles fahren.

Zitat:

- kostenmäßig kalkuliere ich mit ca. 200 EUR Steuer+Versicherung pro Jahr + einmal Inspektion 200 EUR. Ist das realistisch in der Einsteigerklasse? wie sieht das mi SF-Klassen aus, gibts die auch bei motorrädern? da wär ich jetzt wohl in der anfänger-region..

Definiere Inspektion? Meinst du Wartung? 200€ für Bremsen, Reifen, Kettensatz und Co im Jahr ist nur bei sehr wenig KIlometerleistung machbar. Was bist du gewillt selbst zu machen? Und die Werkstätten langen da richtig hin.

Zitat:

- ich hab auch auf einer Honda cb300 gesessen, das hat sich auch gut angefühlt. Die hat auch 31 PS und etwa soviel wie meine Yamaha damals, die mir auch maximal Spass bereitet hat. Kann man das vergleichen oder findet man das nach einem halben Jahr langweilig?

Ansichtssache. Grundsätzlich hat sich Leistungstechnisch viel getan. Seit die 98Ps Grenze aufgehoben wurde sind die Leistungen deutlich schneller als bei den Autos in die Höhe geschossen.

150PS bei einer schweren Maschine und 200PS bei SSP sind mehr die Regel als ausnahmen.

Dann gibts noch sein ein paar Jahren die so genannten Reiseenduros, sind SUVs der Motorräder. Groß, schwer, beliebt, komfortabel, aber dafür nicht mehr wirklich geländetauglich. Davon wirst du wahrscheinlich am meisten auf der Stra0e finden.

ABS ist fast Standard bei neueren Maschinen, Traktionskontrolle und verschiedene Fahrmodi je nach Leistung im Kommen.

Vor allem beim Gebrauchtkauf sehr auf das ABS achten. Gleiche Maschine mit und ohne ABS macht leicht mal 1000€ aus.

Zitat:

- es gibt jetzt tatsächlich Motorräder mit Automatik (Honda nc 700 s dct). Was ist davon zu halten? Ich versuch mich ja grade total nebulös an die Koordination des Schaltens beim Motorrad zu erinnern, und da war der Gedanke an Automatik nicht so unattraktiv.

Ja gibt es, meines wissens aber nur bei Honda wirklich. Da sind einige Modelle (NC700, NC750, VFR800X, VFR1200X etc.) die über DCT verfügen. Habe bisher fast nur Positives darüber gehört. Also definitiv eine Empfehlung wert. Jedoch schmälert dies die Fahrzeugauswahl erheblich

Zitat:

- wie zuverlässig/sinnvoll sind Gebrauchte? ich wollte etwa 5000 eur ausgeben und habe dann festgetellt, dass ich dafür schon fast neue kriege. bei meinen händlern in düsseldorf habe ich festgestellt, dass die wenig gebrauchte im angebot haben. das ist irgendwie anders als bei autos.

Die Technik ist ausgereift, fast alle Maschinen heutzutage schaffen ihre 15 Jahre problemlos. Gibt viele mit sehr wenigen Kilometern. Ähnlich wie bei Autos kauft man am sinnvollsten Jung und gebraucht. Achtung, vor allem bei neuen Maschinen wird sehr viel Geld von den Werkstätten über die Inspektionen reingeholt die am Anfang häufiger sind.

Zitat:

- wie hat sich die technik generell seitdem weiterentwickelt. sowas wie abs, griffheizung, automatik kannt ich damals nicht, die xt war ein einfaches und deshalb auch zuverlässiges Motorrad. das muss sich heute anders anfühlen, oder?

Die breite Masse hat inzwischen ABS und Ganganzeige. Dann gibt es noch Spielereien wie Quickshifter (Kupplungsfreies Schalten), Tempomat, Fahrassistenzen, Radio, Blinkassistenten, Elektronisch einstellbare Fahrwerke etc. .

Zitat:

ich sag schonmal mal danke für jedes feedback :-)

Bitte

Tipp auch von mir: NC7 serie von Honda. Die mit S sind Street (Naked Bikes) und die X Reiseenduros für den gesunden Rücken und guten Kniewinkel.

Die NCs sind - vor allem die mit DCT - sind für Wiedereinsteiger oder Neulinge hervorragend. Habe selbst als Neueinsteiger (FS A2 vor 5 Jahren, A vor 2 Jahren mit 63 gemacht) erst die "S", dann später die "X" zugelegt. Beide insgesamt 50tsd. km gefahren und damit einiges an "Erfahrung".

Das DCT ist inzwischen ausgereift und absolut souverän in jeder Fahrsituation. Automatik heißt hier aber nicht (!), dass man immer und jederzeit auf die automatischen Schaltvorgänge angewiesen ist, sondern das DCT ist ein elektronische Schaltgetriebe. D.h. Man kann jederzeit selbst schalten und in die "Automatik" eingreifen, wenn man das will. Das passiert über Schalterknöpfe am linken Lenker - mit Daumen (runterschalten) und Zeigerfinger (hochschalten).

Es gibt zwei verschiedene Schalt-Modi: "D" und"S" Modus. Neben dem D-Modus ("dümpeln") die drei S-Modi (sportlich 1-3), wobei 3 die sportlichste Stufe ist: Die Automatik dreht die Gänge hier je nach S-Stufe etwas höher aus und sorgt dadurch für gefühlt mehr Schubkraft. Abschalten kann man die "Automatik" auch. Dann musst Du die Gänge selbst durchschalten (mit Daumen und Zeigefinger).

Und nicht zu verachten das große Helmfach, wo andere den Tank haben! Der Tank (14 L, Verbrauch 3,5 L.) liegt unter dem Fahrersitz und sorgt neben den stark nach vorne "gekippten" 2 Zylindern für einen niedrigen Schwerpunkt, der der Maschine ein leichtes Handling verschafft.

Ich kann die Maschine wärmstens empfehlen. Machste nix mit falsch. Die Kritiken sind reihenweise positiv, wenn man das Konzept der Maschine (Allrounder im Gegensatz zu einer SSP oder Cruiser, cofferacer o.a.) bevorzugt.

Themenstarteram 14. Juli 2019 um 7:58

Zitat:

Habe selbst als Neueinsteiger (FS A2 vor 5 Jahren, A vor 2 Jahren mit 63 gemacht) erst die "S", dann später die "X" zugelegt. Beide insgesamt 50tsd. km gefahren und damit einiges an "Erfahrung".

Die Honda NC700S DCT ist auch mein Favorit.

Warum bist du von S auf X gewechselt?

Hast du innerhalb deiner 50tkm NC-Erfahrung Qualitätsprobleme gehabt, die über normalen Verschleiss hinausgehen?

Kostenseitig bin ich im Bilde mit 200 EUR Steuer/Versicherung im Jahr + 200 Inspektion?

Kette, Reifen, Bremsen kommen ja nur alle 30tkm, oder?

Eigentlich ist Motorradfahren dann verglichen mit Auto eine sehr günstige Art sich fortzubewegen.

Genau. Reifen alle 30.000 :D

Ich gebe für Motorradreifen auf 30.000 Km 2000 Euro aus.

Kette kannst du eher zwischen 20 - 30 tkm einplanen. Je nach verbauter Qualität, Nutzungsprofil (schönwetter / ganzjährig) und Pflege kann das in beide Richtungen variieren.

Reifen, gerade hinten, solltest du nicht über 15 tkm planen. Je nach Reifentyp und deiner Fahrweise kann es hier auch deutliche Abweichungen geben.

Zitat:

@wittel05 schrieb am 14. Juli 2019 um 09:58:06 Uhr:

..... + 200 Inspektion?

Kette, Reifen, Bremsen kommen ja nur alle 30tkm, oder?

Eigentlich ist Motorradfahren dann verglichen mit Auto eine sehr günstige Art sich fortzubewegen.

200€ für Inspektion? Glaube ich nicht dran.

Kette, Reifen und Bremsen alle 30tkm? Wie willst du unterwegs sein um das zu schaffen?

Irgendwann ist auch noch eine große Inspektion dran, so mit Ventile einstellen und so.

Wenn du alles so (falsch) rechnest, ist Motorrad fahren günstig. Stimmt.

Themenstarteram 14. Juli 2019 um 8:43

Zitat:

@adi1204 schrieb am 14. Juli 2019 um 10:25:44 Uhr:

Zitat:

@wittel05 schrieb am 14. Juli 2019 um 09:58:06 Uhr:

..... + 200 Inspektion?

Kette, Reifen, Bremsen kommen ja nur alle 30tkm, oder?

Eigentlich ist Motorradfahren dann verglichen mit Auto eine sehr günstige Art sich fortzubewegen.

200€ für Inspektion? Glaube ich nicht dran.

Kette, Reifen und Bremsen alle 30tkm? Wie willst du unterwegs sein um das zu schaffen?

Irgendwann ist auch noch eine große Inspektion dran, so mit Ventile einstellen und so.

Wenn du alles so (falsch) rechnest, ist Motorrad fahren günstig. Stimmt.

ich stelle eigentlich nur die Frage nach den realistischen Kosten. Da ist deine Antwort eher so mittelhilfreich.

am 14. Juli 2019 um 9:26

Rechne mit einem Tausender im Jahr, dann biste gut dabei.

Zitat:

ich stelle eigentlich nur die Frage nach den realistischen Kosten. Da ist deine Antwort eher so mittelhilfreich.

Hier nur mal ne Grobe Richtung von mir:

Reifen: Vorne 16tkm, hinten 8tkm. Reifen Pro Stück ~75€, + Montage 20€ (Kumpel)

Ölwechsel: Jährlich zum Saisonstart ca alle 10tkm ~ 20€ (Selbst)

Kettensatz: 30tkm ~150€ (selbst)

Bremsbeläge: 20tkm ~ 30€ (x3)

Luftfilter: nach bedarf 30€

Wie du siehst ist das Ganze stark Fahrleistungsabhängig.

Das sind so die wiederkehrenden Sachen die NICHT unter Inspektion fallen.

Lässt du es eine Werkstatt machen kostet es ca. das doppelte.

Und dazu kommen dann noch die wirklichen Werkstattinspektionen bzgl. Gabelservice, Ventispielkontrolle, Flüssigkeitenwechsel etc. Und dann halt noch so Kleinkram wie Kettenpflegeausrüstung (allein das Zeug kostet bei mir um die 40€ im Jahr) und etwas Werkzeug das man zusätzlich braucht.

Ich fahre keine Inspektionen, sondern repariere nach Bedarf und Verschleiß, und war dieses Jahr bei gut 500€ Material im Frühjahr (Reifen, Kettensatz, Bremsbeläge, Öl, Batterie). Klar, kam vieles auf einmal, aber ich schätze du kannst deine 200€ leicht verdoppeln wenn du wirklich vor hast zu fahren.

Ein Motorrad ist verglichen mit dem Auto ein Wartungsmonster, und die meisten kosten hängen immer an zwei Dingen: Dem eigenen Arbeitswillen und der Fahrleistung.

Ein schönes, aber leider teures Hobby.

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