Wiederholtes Bremsenrubbeln/ Vibrieren trotz neuer Scheiben
Hallo Forengemeinde,
ich habe wiederholt Probleme mit meiner C Klasse S204 Bj. 2011 220CDI BE, 270000 km gelaufen.
Ich hatte bereits vor ca 5000 km Probleme dass beim Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten (70 kmh+) ein immer stärker werdenderes Vibrieren/ Rubbeln auftritt. Die Vibrationen sind deutlich am Lenkrad zu spüren und führen dazu, dass die ganze Karosse wackelt.
Die vorherigen Bremsscheiben waren von ATE und keine 12000 km alt, die jetzigen sind aus Versuchsgründen von Textar und keine 2000 km alt. Nach dem Umbau war zunächst zu Beginn alles gut, heute dann wieder das Rubbeln beim Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten.
Thermische Überbeanspruchung kann ich ausschließen, merkbares Spiel im Radlager ebenso, als auch stark verschlissene Querträger/ Koppelstangen/ Spurstangenköpfe.
Bremssattel sind frei, Reifen natürlich richtig montiert (über Kreuz richtiges Drehmoment etc, Nabenscheiben und Alufelgen gesäubert)
Mittlerweile bin ich echt ratlos und über jede Hilfe dankbar !
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10 Antworten
Radnaben richtig entrostet ?
Manchmal bildet sich ein Rostrand um die Bremssteine auf den Scheiben wenn diese regennass geparkt werden. Vielleicht solche „Abdrücke“ auf der Scheibe ?
Zitat:
@harikiri schrieb am 21. Januar 2025 um 23:12:16 Uhr:
Radnaben richtig entrostet ?
Manchmal bildet sich ein Rostrand um die Bremssteine auf den Scheiben wenn diese regennass geparkt werden. Vielleicht solche „Abdrücke“ auf der Scheibe ?
Die Radnaben habe ich mit der Drahtbürste so gut es geht von Ablagerungen und Rost befreit.Die Scheiben haben keinen Rand, ich schicke morgen aber nochmal ein Foto rein.
Guten Morgen,
Das Thema hatte ich mit meinen Arbeitskollegen vor ein paar Tagen gehabt da die beiden auch über diese Probleme berichtet haben uns mich gefragt haben ob ich davon auch betroffen bin( beide w204 Fahrer).
Die Lösung bei denen war es gewesen das die sich die neuen Bremsscheiben nach ca 1000-2000 km minimal runtergedreht haben lassen.
Einer hat's in der Werkstatt gemacht der andere beim schrotti.
Schau mal auf deine Bremsscheiben ob du ungleichmäßige Verschleiß spuren feststellen kannst.
Zitat:
@coulections schrieb am 22. Jan. 2025 um 00:45:28 Uhr:
Die Radnaben habe ich mit der Drahtbürste so gut es geht von Ablagerungen und Rost befreit.
Das reicht nicht.
Zitat:
@Schrauber1221 schrieb am 22. Januar 2025 um 07:25:09 Uhr:
Zitat:
@coulections schrieb am 22. Jan. 2025 um 00:45:28 Uhr:
Die Radnaben habe ich mit der Drahtbürste so gut es geht von Ablagerungen und Rost befreit.
Das reicht nicht.
Ich würde ja verstehen, wenn es an Ablagerungen auf der Radnabe liegen würde, wenn das Problem von vornherein bestehen würde (also auch direkt nach dem Einbau).
Ich kann mir aber bei bestem willen nicht erklären, wieso dieses Phänomen erst nach einer kurzen Laufzeit (1000 bis 2000 km) aufgetaucht ist.
Ich werde mir trotzdem mal einige Schrupp Scheiben bestellen und die Radnaben gründlich polieren, bis sie plan sind.
Gibt es noch weitere Vorschläge?
Ich habe es immer so verstanden, dass durch minimale Unebenheiten die Scheiben eben nicht gerade aufliegen und sich dadurch bei Belastung verformen, was dann zu dem Ruckeln führt. Genau das passt auch zu der Beobachtung, dass nach dem Wechsel zunächst alle gut ist. Das würde aber eben auch bedeuten, dass nur ein nachträgliches Säubern nichts bringt, weil die Scheiben schon wieder hinüber sind und mindestens runtergedreht werden müssen.
Meine Erfahrung ist aber auch genau die selbe, ich habe früher die Naben auch nur mit der Drahtbürste etwas sauber gemacht, mit genau dem selben Ergebnis. Mit Schruppscheiben meinst Du hoffentlich nicht die klassischen groben Teile für die Flex, die würden die Naben total zerstören. Es gibt z.B. extra Schleiftöpfe für Radnaben.
Danke fürs aufmerksam machen. Ich meine natürlich die Schrupp Scheiben aus Hartplastik sind diese glaube ich. Kann mir jemand empfehlen, wo ich diese zu einem guten Kurs her kriege ?
Wie viel Seitenschlag darf eine Scheibe haben, wenn ich diese mit der Messung kontrolliere?
0,1 mm ca.
Aber es sind meist vergammelte Ankerbleche hinten welche alles etwas in Schieflage bringen
Nach meiner Erfahrung liegt es meist an den Bremssätteln. Zum einen sind die Führungen vergammelt und nicht ausreichend gefettet, zum anderen sind die Kolben fest. Dadurch geht die Bremse nicht ausreichend zurück und schleift, weshalb sich die Scheiben erhitzen und verziehen. Lösung ist eine gründliche Reinigung und Behandlung der Führungen mit Bremsenpaste.
Eine andere, meist kaum beachtete Ursache können aufgequollene Bremsschläuche sein, bei der durch die Verengung der Druck nach dem Bremse nur unzureichend oder zu langsam zurückgeht und ebenfalls die Bremsen heißlaufen lässt. Dies ist besonders tricky, weil bei einer Kontrolle der Bremsanlage der Druck üblicherweise soweit zurückgegangen ist, dass sich die Räder völlig frei drehen lassen. Hier ist der Austausch der Bremsschläuche zu empfehlen.
1. Radlagerspiel mit einer Messuhr messen(sollte 0,01 - 0,02mm sein).
2. Querlenker/Zugstreben/Axialgelenke/Spurstangenköpfe und Gummi/Hydrolager nach Spiel überprüfen