Wieso hat die Multitronic 7 Vorwärtsgänge ?
Hallo,
eine Frage an die Experten:
Ich hatte letzte Woche einen Audi 4F 2,7 Diesel Multitronic als Vorführwagen. Wenn man bei dem Wählhebel nach rechts geht, um die Gänge manuell zu schalten zeigt das FIS 7 Vorwärtsgänge an, welche auch abgerufen werden können.
Mein Handschalter hat jedoch "nur" 6 Vorwärtsgänge. Wie erklärt sich die Differenz?
Gruß Wilfried
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13 Antworten
Dein Handschalter hat 6 echte Vorwärtsgänge. Die MT ist stufenlos. Die 7 "Gänge" sind elektronisch herbeigeführt. Es könnten auch 100 sein. (Zahl ist beliebig)
+klugscheißermodus
Die Multitronic ist nicht stufenlos sondern (theoretisch) unendlich gestuft.
-klugscheißermodus
+ironiemodus
Mercedes hat ein 7 stufiges Automatikgetriebe im Angebot. Mit einem unendlich gestuften Getriebe kann man da immer mit gestuften Getrieben mithalten. Nur die Software umprogrammieren. Man Hätte auch die anderen Hersteller ärgern können und 8 Gänge oder mehr simulieren.
-ironiemodus
Gruß Blaufrosch
Also stimmt schon die MT Manuellen Gänge sind Elektronische festgelegte schaltstufen. ja was nicht alles Theoretisch ist
Gerade gelesen Lexus mit 8 Gang Automaten.
Gruß Alex
Bei der alten MT Generation (Nein, ich meine nicht die alten Motor-Talk Leser ) wurden 6 Gänge simuliert und in der Stellung S wurde die Drehzahl höher gehalten als in D.
Bei der jetzigen MT werden 7 Gänge simuliert, auch werden nun in S auch Gänge simuliert (was ich persönlich Quatsch finde, vergibt es doch einige Vorteile der MT).
Simuliert heisst hier einfach, das in den 7 Gängen die Übersetzung festgelegt wird, also Drehzahl sich in einem Verhältnis zur Geschwindigkeit bewegt, also wie es nun mal mit Handschaltgetrieben ist.
Witzigerweise werden 90% der ungeübten Fahrer dies als mehr "Power" fühlen. Wenn ich mit einer MT aus dem Stand (in D) Vollgas gebe und dann im Vergleich die Gänge durchschalte, ist der MT Modus weniger "spektakulär". In allen Messungen ist der MT Modus aber bei sowas schneller als in den simulierten Gängen.
Wozu die simulierten Gänge gut sind, um die Motorbremse zu nutzen.
Zitat:
Original geschrieben von Duck
Bei der alten MT Generation (Nein, ich meine nicht die alten Motor-Talk Leser ) wurden 6 Gänge simuliert und in der Stellung S wurde die Drehzahl höher gehalten als in D.
Bei der jetzigen MT werden 7 Gänge simuliert, auch werden nun in S auch Gänge simuliert (was ich persönlich Quatsch finde, vergibt es doch einige Vorteile der MT).
Simuliert heisst hier einfach, das in den 7 Gängen die Übersetzung festgelegt wird, also Drehzahl sich in einem Verhältnis zur Geschwindigkeit bewegt, also wie es nun mal mit Handschaltgetrieben ist.
Witzigerweise werden 90% der ungeübten Fahrer dies als mehr "Power" fühlen. Wenn ich mit einer MT aus dem Stand (in D) Vollgas gebe und dann im Vergleich die Gänge durchschalte, ist der MT Modus weniger "spektakulär". In allen Messungen ist der MT Modus aber bei sowas schneller als in den simulierten Gängen.
Wozu die simulierten Gänge gut sind, um die Motorbremse zu nutzen.
Hi duck,
hast vollkommen recht, aber ich meine das beim Überholen z.B. der S Modus im vorteil ist da er Spontaner losgeht als in D da ja die Drehzahl schon höher ist. Ansonsten ist beim Video von Juhuu ja zusehen das der D Modus Marginal schneller ist als der S Modus obwohl im D modus fast nie mehr als 6000 U/min erreicht werden im S Modus dreht er willig bis 6700 U/min.
Gruß Alex
Ja sicher hat man bei der neuen MT im S Modus mehr Drehzahl anliegen. Das hatte man bei der alten MT im S Modus auch. Nur eben dann stufenlos. Darum auch meine Meinung, das Audi das für all die gemacht hat, für die es sich so halt besser anfühlt.
Wie war das bei der alten MT drehte da der S Modus auch höher aus als der D Modus wie bei der neuen?
Gruß Alex
Bei meinem Benziner zB war der S Modus wie der D Modus, nur halt ca. 1000 Umdrehungen mehr die vorab anlagen. Dazu hatte man natürlich in der letzten und vorletzten MT Generation noch den tiptronic Modus (Schaltgasse) in der 6 Gänge simuliert wurden, optional auch Schaltknöpfe (nicht wippen) rechts und links am Lenkrad, mit denen man beide rauf- und runterschalten konnte (die neuen Schaltwippen sind da viel besser).
Meine Erfahrung mit dem manuellen Modus der MT hat gezeigt daß ich zwar von 0 auf 100km/h nicht schneller beschleunigen kann, es steigt jedoch die Elastizität. Und zwar enorm! Ich bin von 70km/h auf 100km/h im 4. Gang sehr viel schneller als im Automatikmodus. Allein das Ansprechen (bei Lenkradschaltund) macht einen Unterschied von knapp einer Sekunde aus.
Im Übrigen hat man mit 7 Gänge eher den "passenden" Gang zum gerade gefahrenen Tempo. Durch die kurze Übersetzung der einzelenen Gänge kommt man besser weg. Ist wie beim Fahrrad. Mit weniger Gänge geht es z.B. bergauf langsamer voran, man muß sich mehr quälen. Mit vielen Gänge kann man sich den gerade passenden Gang aussuchen und kommt mühelos den Berg hoch.
Zitat:
Original geschrieben von consignatia
Im Übrigen hat man mit 7 Gänge eher den "passenden" Gang zum gerade gefahrenen Tempo. Durch die kurze Übersetzung der einzelenen Gänge kommt man besser weg.
Nur hat die MT im D-Modus unendlich viele Gänge und somit mehr als die 7 simulierten und deshalb wiederum erst dann immer den optimalsten Gang zum Berg hoch fahren .
Ich persönlich finde die Gang Simulation auch Quatsch. Der optimalste Gang ist der der bei entsprechender Geschwindigkeit und Last die optimale Drehzahl bietet.
Und das macht die MT ohne Gangstufen am besten:
keine Last: relativ niedrige Drehzahl für gefahrene Geschwindigkeit
hohe Last: Drehzahl im Drehmoment/Leistungs-Maximum des Motors
MfG.
Zitat:
Original geschrieben von Basti16
Ich persönlich finde die Gang Simulation auch Quatsch. Der optimalste Gang ist der der bei entsprechender Geschwindigkeit und Last die optimale Drehzahl bietet.
MfG.
Ich habe sie im Diesel Cabby ( noch die alte Version mit 6 Gängen) und benutze die Tip Gasse nur bei Schiebebetrieb bergab und wenn es ausnahmsweise mal etwas sportlicher ( ja ja , Diesel und Cabby) um die Ecken gehen soll , da ist es nicht hilfreich , wenn der Motor immer mit "Wohlfühldrehzahl" schnurrt sondern mal vor der Kurve zurückgeschaltet werden kann . Ansonsten ( 98 % ) steht das Teil auf "D" .
"S" könnte ich bei Ebay verkaufen .
Zitat:
Original geschrieben von Basti16
Nur hat die MT im D-Modus unendlich viele Gänge und somit mehr als die 7 simulierten und deshalb wiederum erst dann immer den optimalsten Gang zum Berg hoch fahren .
Der optimale Gang einen Berg zügig hoch zu kommen ist nicht der höchste Gang (bzw. die längste Übersetzung) wie es die Multitronic normalerweise so regelt. Um eine besseren Vorschub zu erziehen (mal von Kickdown abgesehen) ist es besser einen Gang mit konstanter Übersetzung zu simulieren. Die längste Übersetzung ist lediglich für den Verbrauch optimal, nicht aber wenn man beschleunigen möchte.
Den Unterschied kann man mit Lenkradschaltung am Besten "spüren". Wenn es mal auf der Autobahn länger leicht bergauf geht und man am Lenkrad in den manuellen Modus schaltet und beschleunigt, bricht der Vorschub ein sobald die MT wieder von selbst in den Automatikmodus geht (nach ca. 10 Sekunden).
Besonders deutlich wird es wenn man auf der Landstraße hinter einem langsamen Fahrzeug lauert und den richtigen Zeitpunkt zum Überholen abwartet. Schaltet man da vorher "nur" über die Lenkradschaltung runter kann es vorkommen daß genau während des Überholens die MT wieder in den Automatikmodus zurück springt und die Beschleunigung einbricht. Sehr unangenehm, vor allem wenn der Gegenverkehr bereits naht.
Ich bin ein Befürworter des niedrigen Drehzahlkonzeptes, wenn es jedoch ums Überholen geht schalte ich lieber in den manuellen Modus.
Der größte Vorteil der MT ist nicht ausschließlich niedrig tourig zu Fahren sondern den Bedürfnissen entsprechend die optimalste Drehzahl zu halten.
Wenn du einen Berg hoch fährst und X KW benötigst wird die MT einen Gang wählen der genau diese X KW aus dem optimalsten Drehzahlbereich rausholt.
Wenn deine MT anders reagiert ist entweder etwas defekt oder der Wagen wurde lange Zeit "sanft" bewegt und die MT hat sich diesen Fahrstil adaptiert.
Die simulierten Gänge beschleunigen lediglich subjektiv stärker. Die Daten nüchtern betrachtet sprechen jedoch eine andere Sprache.
Das liegt daran das die simulierten Gänge den elastischen Bereich durchlaufen während im stufenlosen Betrieb der elastische Bereich am optimalsten Punkt gehalten wird.
MfG.