Wieso WBX?
Weiß jemand, warum VW extra für den T3 1982 einen neuen Wasserboxer konstruiert hat?
Mir dem Diesel war doch schon ein Jahr vorher bewiesen, dass der 827er Reihenmotor passte. Man hätte doch einfach einige der bewährten Reihenbenziner nehmen können.
Imho ein unverhältnismäßig hoher Aufwand.
Allerdings typisch für VW...
Besonders schön wäre ein Diesel-Boxer gewesen (viele Leute glauben, dass es sowas gab).
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25 Antworten
k.A. Vielleicht dachte man das die Leistungsentfaltung eines Boxers besser zu einem Transporter passt?
Grüße
Wieso? Boxermotoren sind doch meistens sehr kurzhubig ausgelegt, wie auch der WBX, was dazu führt, dass sie im unteren Drehzahlbereich drehmomentschwach sind. Dafür drehfreudig und laufruhig. Zum Bus würde eigentlich am besten ein langhubiger, großvolumiger Drosselmotor passen.
Der WBX wurde zu einer Zeit entwickelt, als es den 827 zwar gab, jedoch nicht als Hochblock.
Und deswegen mit max 1,8l.
Der WBX hat eine sehr gute Leistungsentfaltung für einen Bus, max Drehmoment bei 2800touren ist ok.
Die Diesel im Bus sind auch zu klein, nur 1,6 und 1,7l weil auch da galt: kein Hochblock.
Bezeichnend ist auch, das die Benzinergetriebe beim T3 alle länger sind als die Dieselgetriebe... bei jedem anderen Auto ist das andersrum
Die Motorenpalette wurd schließlich ja auch umgestellt auf R4 und R5, aber das war dann in Afrika, wo es einen 1,8l und halt die größeren Fünfender für den Bus gab.
Ich persönlich halte die R4 im Bus für gut, fahre selber einen auf AGG umgebauten KY, das ist aber ein Hochblock mit sequentieller Einspritzung und einem max Drehmoment bei 2600 touren, das gabs leider erst ab 95....
Den Dieselboxer gab es als Versuch... zu Käferzeiten, damit hat VW aber gründlich ins Gras gebissen und dann lange zeit auf Diesel verzichtet, bis sie den 827er block versuchsweise mit einem Peugeot Zylinderkopf auf Diesel umgebaut haben und da schlagartig 40 Pferdchen hallo sagten.
Der einzige Grund weshalb es den T3 mit Diesel gab, war übrigends die deutsche Post, die hat da dick mit dem Zaunpfahl gewedelt um die Entwicklung vorran zu treiben.
Gruß,
Thibaut
Der Diesel Käfer erklärt es, warum es keinen weiteren Versuch gab, damit in Serie zu gehen
Die "Flachmotore" ermöglichen es, das man mit niedriger Bauhöhe im Heck auskommt, siehe 411/412 ,T2 mit 2 L Motoren mit niedriger Bauhöhe zu Gunsten der freien Rücksicht nach hinten, mit Platz für Gepäck im Heck und unter dem vorderen Deckel, mit ausreichend Kraft von 70 Pferden, die im T3 mit den 2,1L DJs mit 112 Pferden hinter den Klappen noch zu toppen war/ist.
[Edit]
Der "Deutsche Post" ist es zu verdanken, das es den Fridolin gab, der eigendlich nie einen echten Nachfolger bekam... der Versuch der Post Ersatz auf diesem Gebiet zu finden ist bei Renault mit Kangoo fast gelungen, die vordere Schiebetüren allerdings, die auch auf engstem Raum ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglichen, hat er leider nicht ....
Der MB als Düsseldorfer auch als TN, T1 und T2 blieb der Post mit seinen 2 Schiebetüren vorn noch lange im Paketdienst erhalten, den Sprinter oder Vito auf Schiebetüren vorn umzurüsten kostet nicht nur der Post ein Vermögen, das lässt sich MB mitlerweile gut bezahlen, und kostest je Seite soviel wie ein Kleinwagen von Ford oder VW oder Opel... MB hat in dieser Preisklasse nur eine Schiebetür anzubieten.
Der Harburger war selten bei der "gelben Post" anzutreffen, denn dort verrichteten Käfer, Fridoline und T1/T2 meist ihren Dienst, oder bei grösseren Frachten die dicken von MB, sie fand man häufig in verschiedensten Ausführungen bei der "grauen Post"...
Der WBX wurde entwickelt, um die vorhandene Fertigungsstraße für die luftgekühlten Motoren weiter nutzen zu können. Nachzulesen im VW-Bus-Buch von R. Unruh.
Angeblich konnte auch der 1800er Benziner aus dem Passat oder Audi 80 nicht mit der Neigung eingebaut werden wie der Diesel und kam deshalb nicht in Frage. Daß das so nicht stimmen kann, sieht man ja inzwischen an vielen Umbauten. Aber die Begründung ließ sich wohl besser verkaufen.
@Volker1Z
Zumal damals schon Öttinger den T3 Diesel schon auf GTI Motoren umrüstete, sogar schon bevor die WBXen draussen waren.
Oettinger, bis 1991 OKRASA -Oettinger Kraftfahrtechnische Spezial Anstalt- , verbaute ab 1986 3,2L WBX 6Zylinder von Porsche, die getunten Gtis waren ab 1978 mehr oder weniger für Käfer-Kunden mit dem "Kleinen" Geldbeutel gedacht, der kleine T3, mit getuntem 1,6 oder 2 L Gti Motor, kam 1982 auf den Markt.
Durch Veränderungen des Brennraumes konnten die Kolben den starken Neigungswinkeln der Zylinder trotzen.
Später gab es von Oettinger sogar noch einen "eigenen" WBX 6, der nicht von Porsche stammte. VW hatte den Motor komplett fertig entwickelt und hinterher festgestellt, daß der sich wohl für eine Großserie nicht ausreichend verkaufen wird. Und das ganze Projekt dann an Oettinger abgegeben.
Zitat:
Original geschrieben von Polo6NFDTCiV
Der Diesel Käfer erklärt es, warum es keinen weiteren Versuch gab, damit in Serie zu gehen
Interessant, aber der war halt nicht ausgereift. Wassermantel, besserer Auspuff und eine vernünftige Einspritzpumpe hätten doch bestimmt das Problem gelöst. Brauchbare Einspritzpumpen gabe es damals schon.
hab selber einen T3 Dehler Profi mit einem 2,5 l Oettinger WBX mit 225 er Ronal Alu´s.
gabs damals so zu kaufen als Sondermodell.
geht an der Ampel ab wie nichts, fährt auf der Autobahn 170 locker,...REisetempo 120/130 Problemlos, mit guten Überhohlreserven.
Der Verbrauch?,....frag nicht, ist auch noch ein Automatik. Wenn er lehr ist Tank ich voll,... und denk nicht weiter darüber nach. Sonnst wür ich merken das ich fürs gleiche spritgeld auch einen Chevy- Van Fahren.
zum WBX,...Vorne Kühler hinten Motor ist eh problematisch,...Stau oder innenstadt bei dieser hitze,....sehr vorsichtig!!!
gruß Dirk
Auch wenn das Thema recht alt ist....................der Wbx6 war damals auch für den Passat angedacht, als Luxuswagen..............tja was aus dem Passat wurde als Luxuskiste sollte bekannt sein..........W8 und W12 als Phetondingsdabumsda.
Ursprünglich hatte VW auch vor, den 4-Ender-WBX auch in den Passat einzubauen. Es soll sogar Versuchsfahrzeuge gegeben haben. Aber dann hat man wohl festgestellt, dass die Motoren im Passat gut sind und man nichts ändern muss, nur um was zu ändern. Nach mehreren Jahren mit Passat 32b und jetzt Audi 80 kann ich die Entscheidung im Hinblick auf Haltbarkeit und Reparaturfreundlichkeit nur begrüßen. Die Dinger sind zwar technisch primitiv, aber gerade deshalb kaum kaputt zu bekommen und günstig zu reparieren. Das passt zum Rest der Konstruktion. Ich habe den WBX im Bus auch immer gerne gefahren, schön war vor allem, dass man ihn nicht hörte. Aber die Aufteilung passte schon: Den Passat für den preisbewußten Normalverbraucher und den Bus für den Technik-Freak, der bereit ist, mehr auszugeben.
Passat hab ich einige gehabt........von bj 77 bis bj 88.......den ersten 1984 und den letzten ca.2008 und immer als Zweitwagen, zum T3.........und den Fahre ich seit 1988 nr.2 hab ich jetzt seit 2001.
Zitat:
Original geschrieben von johannes260875
Weiß jemand, warum VW extra für den T3 1982 einen neuen Wasserboxer konstruiert hat?
Mir dem Diesel war doch schon ein Jahr vorher bewiesen, dass der 827er Reihenmotor passte. Man hätte doch einfach einige der bewährten Reihenbenziner nehmen können.
Imho ein unverhältnismäßig hoher Aufwand.
Allerdings typisch für VW...
Besonders schön wäre ein Diesel-Boxer gewesen (viele Leute glauben, dass es sowas gab).
Zum Diesel:
Der Reihenmotor passte nur in Schräglage. Ein Unicum einen Motor schräg in den Motorraum ein zu bauen. Aber VW löste auch das Problem.
Zum WBX:
Der ist ja nichts anderes als ein getunter 1600er LBX. Und der war eine Erfolgsgeschichte. Nur hatte VW kaum wassergekühlte Motoren- ein Verkaufsargument gegen VW.