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Wieviel NM hat ansich ein Formel 1 Bolide ...
... diese frage interssiert mich ja schon seit dem letzten grand prix
Beste Antwort im Thema
Einige denken immer, daß einzig das maximale
Drehmoment bestimmt, wie stark ein Fahrzeug
beschleunigt werden kann. Die Beschleunigung
(oder das was einige wohl mit Durchzug meinen -
ich kann dieses Wort übrigens langsam nicht mehr
hören. ) ist aber ebenfalls abhängig von der
zugehörigen Drehzahl (und natürlich vom Fahrzeug-
gewicht), da die Übersetzung entsprechend gewählt
wird.
Um mal ein anschaulicheres Beispiel zu geben, für
die die etwas enttäuscht sind von den 390 Nm Dreh-
moment (unabhängig davon ob 390 Nm jetzt stimmt):
Da dieses maximale Drehmoment bei einer sehr hohen
Drehzahl anliegt, können wesentlich kleinere Über-
setzungen verwendet werden, als bei einem niedrig-
drehenden Motor. D.h. der Motor erzeugt zwar keine
große Kraft, aber diese dafür bei einer hohen Dreh-
zahl. Durch die kleine Übersetzung entsteht dadurch
eine sehr hohes Drehmoment an der Antriebsachse.
Der Reifen überträgt also eine hohe Kraft und das
resultiert in einer hohen Beschleunigung.
Sagen wir ein Formel 1 Wagen hat sein max. Dreh-
moment von 390 Nm bei 16000 U/min. Er kann dann
bei gleicher Geschwindigkeit, die gleiche Beschleuni-
gung 'erzeugen' wie ein Fahrzeug mit 3120 Nm (!)
Drehmoment bei 2000 U/min, aufgrund der wesent-
lich kleineren Übersetzung. (Dieses Beispiel ist zwar
keineswegs perfekt, aus mehreren Gründen. Aber ich
möchte die Sache nicht unnötig verkomplizieren )
Klingt das schon besser?
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185 Antworten
Hab ich mal rausgegoogelt:
Drehmoment
Während die PS-Zahl eines Fahrzeuges bestimmend für dessen Endgeschwindigkeit ist, so ist das Drehmoment eine für die Beschleunigung des Fahrzeuges charakteristische Größe. Ist dieses Drehmoment groß, so kann pro Reifenumdrehung mehr Kraft auf die Strasse übertragen werden. Den Reifen kann man sich hier analog zu einer Wippe (bekannt aus dem Physikunterricht) mit einem Drehpunkt in der Mitte und einem Kraftangriffspunkt an der Oberfläche vorstellen. Zu beachten ist noch, dass das Drehmoment, welches der Motor eines Fahrzeuges liefert, nicht konstant ist, sondern bei zu hoher oder zu geringer Drehzahl abnimmt. Jeder Motor hat einen Drehzahlbereich, in dem er sein optimales Drehmoment hat - bei einem Formel 1 Motor ist das etwa bei 15000-16000 U/Min. Bei einem Serienmotor mit einer Liter-Leistung von 60 bis 65 PS erreichen wir rund 100 Nm pro Liter Hubraum. Beim F1-Motor liegt die Liter-Leistung oberhalb von 250 bis 280 PS, aber das Drehmoment nur bei 110 bis 130 Nm pro Liter Hubraum, bei einem aktuellen 3-Liter-F1-Motor also bei 330 bis 390 Newtonmetern.
das ja dann echt nicht viel danke für die info
Also über 900 PS und trotzdem nur um die 30 -390Nm ?
Also das kommt mir schon ein bisschen wenig vor ?!
Zitat:
Original geschrieben von Golf GT85
Also das kommt mir schon ein bisschen wenig vor ?!
Woher soll ein höheres Drehmoment kommen?? Die Autos haben weder Turbo noch Hubraum. Die beiden Hauptlieferanten für Drehmoment.
Dass die Formel 1 Autos so wenig Drehmoment haben, liegt daran, dass Sie die Leistung aus der Drehzahlo holen. (ich glaube über 15.000U/min). Ein Beispiel von der Straße wäre ein Honda S2000, welcher auch nur knapp über 200NM aber trotzdem 240PS hat, was bedeutet, dass diese Fahrzeuge eine hohe Literleistung haben.
Zitat:
Original geschrieben von RedLabel
(ich glaube über 15.000U/min)
*Klugscheißermodus an*
Bis 20.000 sogar
*Klugscheißermodus aus*
Das mit dem wenigen Drehmoment ist ja schön und gut, aber die Autos haben doch einen extrem hohen Anpressdruck, der auch irgendwie überwunden werden muss. Find 390Nm schon sehr sehr wenig...
Dann MÜSSTE doch ein F1 wenn er mit ca. 120 aus ner Kurve kommt kaum durchzug haben, oder?
Für einen 3l Suager ist da Drehmoment schon recht hoch.
Ein F1 Auto brauch keinen Durchzug, der schaltet munter und hält sich im hohen Drehzahlen auf, da wo die meiste Leitung ist.
Drehmomant ist bei einem F1 Auto relativ unwichitg, weil du nie aus sehr niedrigen Drehzahlen hinausbeschleunigst.
Aber durchzug ist doch eben vom Drehmoment abhänging und wenn das maximal 390 is, bei nem ca. 800kg Fahrzeug mit nem Anpressdruck von nochmal ca. 1200kg is das schon wenig
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Aber durchzug ist doch eben vom Drehmoment abhänging (
JA!!! Aber ein F1 Auto braucht keinen Durchzug!!!!
Das mit den hohen Drehzahlen is alles schön und gut, aber so richtig einleuchten mag mir das nicht
Is aber auch egal so wie's is gehts ja richtig gut ab in der F1.
Für den Vortrieb ist allein die Leistung entscheident (die natürlich mit dem Drehmoment zusammenhängt), also ist es vollkommen egal wie hoch das Drehmoment ist, wenn durch die entsprechende Drehzahl eine hohe Leistung erreicht wird.
Gruß Marvin
Zitat:
Original geschrieben von Jason_V.
Aber durchzug ist doch eben vom Drehmoment abhänging und wenn das maximal 390 is, bei nem ca. 800kg Fahrzeug mit nem Anpressdruck von nochmal ca. 1200kg is das schon wenig
Anpressdruck ist nicht mit gewicht gleichzusetzten! Ein F1 wiegt so um die 600 kg, auch wenn ein vielfaches davon als Abtrieb produziert wird.
Zudem sind die Getriebe von F1 extrem kurz übersetzt, wodurch das effektive Drehmoment verstärkt wird.
Das ist auch der Grund, warum jedes Auto in den unteren Gängen besser beschleunigt, als in den oberen, obwohl sich Leistung und Drehmonet des Motors nicht verändern.
Einige denken immer, daß einzig das maximale
Drehmoment bestimmt, wie stark ein Fahrzeug
beschleunigt werden kann. Die Beschleunigung
(oder das was einige wohl mit Durchzug meinen -
ich kann dieses Wort übrigens langsam nicht mehr
hören. ) ist aber ebenfalls abhängig von der
zugehörigen Drehzahl (und natürlich vom Fahrzeug-
gewicht), da die Übersetzung entsprechend gewählt
wird.
Um mal ein anschaulicheres Beispiel zu geben, für
die die etwas enttäuscht sind von den 390 Nm Dreh-
moment (unabhängig davon ob 390 Nm jetzt stimmt):
Da dieses maximale Drehmoment bei einer sehr hohen
Drehzahl anliegt, können wesentlich kleinere Über-
setzungen verwendet werden, als bei einem niedrig-
drehenden Motor. D.h. der Motor erzeugt zwar keine
große Kraft, aber diese dafür bei einer hohen Dreh-
zahl. Durch die kleine Übersetzung entsteht dadurch
eine sehr hohes Drehmoment an der Antriebsachse.
Der Reifen überträgt also eine hohe Kraft und das
resultiert in einer hohen Beschleunigung.
Sagen wir ein Formel 1 Wagen hat sein max. Dreh-
moment von 390 Nm bei 16000 U/min. Er kann dann
bei gleicher Geschwindigkeit, die gleiche Beschleuni-
gung 'erzeugen' wie ein Fahrzeug mit 3120 Nm (!)
Drehmoment bei 2000 U/min, aufgrund der wesent-
lich kleineren Übersetzung. (Dieses Beispiel ist zwar
keineswegs perfekt, aus mehreren Gründen. Aber ich
möchte die Sache nicht unnötig verkomplizieren )
Klingt das schon besser?