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Wieviele Fahrstunden für Klasse B?
Mein Sohn macht demnächst den B-Schein und daher holte ich Auskünfte von Fahrschulen ein. Dabei wunderte mich die hohe Zahl der Fahrstunden, die inzwischen veranschlagt wird. Fahrschule J. sprach von 20-25 Stunden im Durchschnitt, Fahrschule W. sogar von 30-35. Als vor 4 Jahren ein anderes Kind den B-Schein machte, kamen wir unter 20 Stunden zurecht und andere Fahrschüler lagen damals auch nicht oder kaum drüber. Letzte Woche erfuhr ich noch von einem Freund, dass sein Sohn von der Fahrschule für außergewöhnlich talentiert gehalten wurde, weil er mit nur 17 Fahrstunden auskam.
Kommt mir das nur so vor oder ist die Zahl der benötigten Fahrstunden in den letzen Jahren wirklich so stark angestiegen? Wenn ja, warum? Dank immer mehr Assistenzsystemen (z.B. Einparkhilfe, die laut Fahrschulen auch während der Prüfung eingeschaltet bleiben darf) in den Fahrschulwagen müsste es doch eigentlich eher schneller gehen.
Beste Antwort im Thema
Weil die Stunden immer mehr geworden sind, und ich mal sehen wollte woran es liegt.
Der Fahrlehrer kann noch nichtmal was dafür, das ist die Jugend.
Die hören einfach nicht mehr zu, sagen immer nur ja ja.
Bezahlen brauchen die das ja teilsweise nicht mehr dafür sind die Eltern da.
Auch verstehe ich immer noch nicht warum immer nur noch Einzelfahrten gemacht werden, wir sind früher immer mit 2 - 3 gefahren damit man selber sieht wo die Fehler sind.
Von der Rückbank sieht man das immer besser, wo die Fahrkünste noch nicht da sind.
Ein Blick in den Rückspiegel ist auch seltenheit geworden.
Es gibt so viele kleine Sachen die einfach nicht wahrgenommen werden, und in Summe kommen dann die Stunden dabei rum.
Heutzutage muss man Behutsam mit dem Fahrschüler umgehen, sonst fangen die noch an zu Heulen.
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91 Antworten
Ich habe keine umfassende Antwort, jedoch versuche ich es mal.
Zunächst kommt es doch darauf, mit welchem Wissen der Fahrschüler anfängt (noch nie ein Auto gesehen <-> beherrscht das Anfahren und das schalten, da heimlich auf dem Acker geübt). Schon allein dafür können einige Fahrstunden verbraucht werden.
Zudem habe ich den Eindruck, dass der Verkehr mehr und vor allem anspruchsvoller geworden ist (im Sinne von hektischer).
Dann wäre noch die Frage, ob die Sonderfahrten in deinen genannten Stunden schon enthalten sind.
IMHO sind Assistenzsysteme zwar nützlich, aber der Umgang damit muß auch erst gelernt werden und für einen Anfänger sind sie nicht immer hilfreich.
Im Vergleich zu meinem ersten Auto piepst und gongt es in meinem jetzigen gefühlt ständig (Parksensoren, es ist kalt draußen, Toter Winkel Assistent...).
Also ich habe damals, anno 1983 (Gott wie die Zeit vergeht! ) schon 31 Fahrstunden für den 3er FS benötigt.
Es ging also damals schon durchaus grosszügig mit dem Stundenverbrauch zu.
Zugegeben:
Damit war ich schon recht weit oben angesiedelt. Es gab aber auch welche, die 40 Stunden und mehr benötigten.
Allerdings hatten meine Eltern kein Auto, sodass da jedwede Vorkenntnis fehlte. Lediglich 3Jahre Mofapraxis war vorhanden.
Letztlich war mir aber wichtig, lieber beim 1.Anlauf zu bestehen, als möglichst wenig Stunden zu nehmen, aber dann die Prüfung 1 oder mehrmals wiederholen zu müssen.
Das auf Anhieb bestehen hat dann auch geklappt, drum tut es mir nicht leid mehr Stunden als meine Kumpels gebraucht zu haben.
Die kamen alle mit ca.20 Stunden aus.
Sind die genannten Fahrstunden inklusive Sonderfahrten oder kommen die noch dazu?
25 Stunden mit Sonderfahrten finde ich jetzt nicht soooo extrem.
Ich hatte insgesamt 17 Stunden (mit Sonderfahrten), allerdings wollte mich mein Fahrlehrer da eigentlich noch nicht zur Prüfung anmelden sondern hat das nur getan, weil spontan ein Platz frei geworden war und ich ihn dann darum gebeten hatte.
Vor 6 Jahren hatten die Leute in meinem Bekanntenkreis im Schnitt locker 25 Stunden inkl. Sonderfahrten.
Das Problem ist, dass es der Jugend heutzutage zu gut geht... immer und überall wird ihnen der Arsch hinterhergetragen, Leistungsanforderungen werden nach unten geschraubt, so dass auch noch der allerletzte Heuler mitkommt. Disziplin, Anstand, Durchhaltevermögen, Ehrgeiz ist in der Masse nicht mehr vorhanden, dafür Partygesellschaft 24/7...
Die Leistungsanforderungen beim Führerschein halte ich ganz ehrlich für einen Witz... jemand der ein wenig logisches Denken beherrscht macht die Theorieprüfung ohne Vorbereitung und besteht se zu 50 bis 75 %.
Im Vergleich zu früher ist es sogar einfacher geworden, da es den Bewerbern leicht gemacht wird und seitens der Fahrschulen aller möglicher Schnick Schnack an Schulungsmaterial zur Verfügung steht... so mein Eindruck.
Ich hab 1998 die alte Klasse 3, später 2007 die Klasse CE und 2009 die Klasse A(direkt) gemacht... immer ungefähr mit dem Minimum was an Fahrstunden bzw. Theorie vorgeschrieben war. Beim A ist die Theorie aus Zeitgründen sogar (leider) ersatzlos ausgefallen.
Statt der Schlußrechnung zur Klasse 3 hab ich leider nur die der Klasse CE -also 40 Tonnen LKW mit Anhängerzug (Drehschemel)- aus 2007 gefunden... aber bei den Zahlen, die man in den Vorbeiträgen so lesen kann kommt´s aufs Gleiche raus.
PS: Hier (klick) ist zusammengestellt, was für die Klasse B so gefordert wird... demnach müßte man also mit 12 Stunden á 45 Minuten hinkommen.
Laut den Fahrschulen, die ich gefragt habe, sind 12 Sonderfahrten plus 4 Übungsstunden Pflicht, also zusammen 16. Die wären in den 20-25 bzw. 30-35 Stunden bereits enthalten. Mit Werten von früher oder mit Extremfällen möchte ich nicht vergleichen. Mich interessiert eher, was heute normal ist und ob/warum das so viel geworden ist in den letzten Jahren.
Ich habe mich mal bei meinen Sohn hinten reingesetzt im Fahrschulwagen, und bin mal mitgefahren.
Wenn man das mal gemacht hat weiß man auch warum die Stunden so rasant nach oben gehen.
Klärst du uns auf, was genau du meinst?
Ich hätte eine Theorie, aber ich möchte den angehenden Führerscheinbesitzern nicht zu nahe treten.
@gast356
Hat dir deine Fahrschule damals nichts zur Vetfügung gestellt?
Ich kenne es von Freunden, dass es heute über eine App am Telefon gemacht wird und nicht mit Papier, wie bei uns früher.
Die App hat für den Fahrlehrer den Vorteil, dass er das Lernen des Schülers mit verfolgen kann. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ich habe damals jeden Tag die Prüfungsbögen durchgearbeitet (pro Tag min 10 Stück) und kannte so alle Fragen und deren Antworten sehr schnell.
Zitat:
@Langhals_1 schrieb am 7. Oktober 2018 um 09:09:55 Uhr:
Ich habe mich mal bei meinen Sohn hinten reingesetzt im Fahrschulwagen, und bin mal mitgefahren.
Wenn man das mal gemacht hat weiß man auch warum die Stunden so rasant nach oben gehen.
Warum denn?
Weil die Stunden immer mehr geworden sind, und ich mal sehen wollte woran es liegt.
Der Fahrlehrer kann noch nichtmal was dafür, das ist die Jugend.
Die hören einfach nicht mehr zu, sagen immer nur ja ja.
Bezahlen brauchen die das ja teilsweise nicht mehr dafür sind die Eltern da.
Auch verstehe ich immer noch nicht warum immer nur noch Einzelfahrten gemacht werden, wir sind früher immer mit 2 - 3 gefahren damit man selber sieht wo die Fehler sind.
Von der Rückbank sieht man das immer besser, wo die Fahrkünste noch nicht da sind.
Ein Blick in den Rückspiegel ist auch seltenheit geworden.
Es gibt so viele kleine Sachen die einfach nicht wahrgenommen werden, und in Summe kommen dann die Stunden dabei rum.
Heutzutage muss man Behutsam mit dem Fahrschüler umgehen, sonst fangen die noch an zu Heulen.
Ich habe nicht das Gefühl, dass es heute mehr Stunden benötigt als vor 25 Jahren. Mit 40h war ich zwar im oberen Drittel, meine Freunde/Mitschüler hatten aber auch fast alle 30-35h bei unterschiedlichen Fahrschulen (zumindest die, die es mir gesagt haben und sich nicht vor ihrer hohen Stundenzahl versteckt haben). Im Vorort von München war halt damals schon so dichter Verkehr, der Fahrschüler/-anfänger ordentlich ins Schwitzen bringt. Die Sonderstunden waren da das leichtere Spiel, weil da die Verkehrsituation wesentlich überschaubarer ist.
Wie würdest du, TE, denn deinen Sohn einstufen/einschätzen? Einmal so rum gefragt...
Ist er multitaskingfähig? Kann er z. B. kochen und wie benimmt er sich z. B. auf dem Fahrrad oder auch zu Fuß? Alle Regeln da und werden auch eingehalten? Kennt er die Regeln für Autofahrer, weist z. B. auch selbst mal darauf hin, wenn du etwas falsch machst? Hast du das mit ihm trainiert bzw. ihm nahe gebracht, wenn er Beifahrer ist? Wohnt ihr ländlich und ist er schon einmal Traktor gefahren? Oder Roller? Hat er gar schon einen Führerschein? Hat er das eine oder andere handwerkliche Praktikum gemacht und wie hat er sich angestellt? Gartenarbeit (z. B. Rasenmähen auf einem Aufsitzrasenmäher)? Solche aufgezählten Tätigkeiten würde ich jetzt - pauschal - höher werten als "Daddeln".
Bei mir waren´s, auch vor mehr als 10 Jahren, rund 20 Stunden, eher ländlich. Gekonnt habe ich vieles nicht, in der Prüfung wurde aber auch keine Gefahrenbremsung und keine Autobahnfahrt abgerufen. Beim Längsparken hat der Prüfer die Tür nicht geöffnet und meine rund 30 cm Abstand... nun, ich hatte vielleicht einfach Glück, kein Linienbus mit Warnblinker, die nächste Straßenbahn über 50 km entfernt.
Ich glaube 30 bis 40 Stunden sind hinsichtlich eher komplexer Fahrsituationen und Umgebungen schon nicht verkehrt. Wenn´s der Prüfer schon nach 16 (Mindestzahl?) bis 25 Stunden probiert, mag das bei einem talentierten Fahrschüler und wenn nichts dazwischen kommt, auch funktionieren.
Manche fallen dann auch durch, weil sie kurz das Bankett berühren, zu "eckig" abbiegen oder einen Bus mit Warnblinkanlage auf der Gegenfahrbahn nicht mit Schrittgeschwindigkeit würdigen. Nun, letzteres wirst du ihm aber sicherlich richtig vorleben? Genau wie die Kontrolle am Bahnübergang, ob die Querung der Schienen gefahrlos möglich ist. Solche einfachen Dinge eben.
Fuer meine beiden Soehne zahlte ich hier (Italien) je etwa 1100 € bis sie den FS hatten.
Nun sind meine Frau (die allerdings einen FS eines anderen Landes hat) und meine Tochter dran.
Was kostet derzeit in D ein FS (sagen wir mit 30 Stunden Fahrpraxis)?
Ciao
Ratoncita
@tomcat092004 ... zu der Zeit, welches Apps? Dieser ganze EDV-Kladeradatsch kam hier bei uns -zum Glück- erst später - meiner Meinung nach ein Schwachsinn par excellence... ein für die Lehrbuchverlage perfektes System um lächerliche Inhalte unter Lizenzen exklusiv & lückenlos an wirklich jeden verscherbeln zu können.
Früher die Fragebögen -oder manche mögen zusätzlich auch noch Lehrbücher gehabt haben- konnte man kopieren, mit Folien mehrfach ausfüllen und anschließend nach bestandener Prüfung problemlos an den Nächsten weiterverkaufen... heute mit den Lizenzen ist sichergestellt, dass jeder aber auch wirklich jeder seine Kohlen abliefert.
@Langhals_1 ... genau richtig, immer und überall sind se die Größten, wissen se alles, haben ne große Klappe und wenns später drauf ankommt nix, null, niente... früher hatte man halt noch Respekt, die Klappe gehalten, zugehört und versucht das anschließend umzusetzen... aber heute kaum hagelts mal ein wenig Kritik, sind plötzlich alle anderen Schuld, reißt man das Maul auf oder sitzt bei irgendeinem Psychologen... der Wille, das Interesse zu lernen, etwas mitzunehmen tendiert gegen null.
Mir ist dieses Verhaltensschema der heutigen Jugend z.B. von den Lehrlingen in der Firma bekannt... und ja, wenn das so weitergeht wird da noch was auf uns zukommen. Langfristig wird unsere verhätschelte Jugend massive Probleme bekommen... wenn sie mit diziplinierten, motovierten, interessierten und wissbegierigen Leuten aus dem Ausland im Wettbewerb steht - wenn ich da z.B. unserem syrischen Lehrling im 2. Lehrjahr in der Werkstatt so zugucke.
Zitat:
@Langhals_1 schrieb am 7. Oktober 2018 um 09:09:55 Uhr:
Ich habe mich mal bei meinen Sohn hinten reingesetzt im Fahrschulwagen, und bin mal mitgefahren.
Wenn man das mal gemacht hat weiß man auch warum die Stunden so rasant nach oben gehen.
Hi.Etwas exquisite Theorie von Dir.
Weil DEIN Sohn in Deinen Augen schludderig und unaufmerksam ist, sind ALLE so?
("Drum gehen die Stunden nach oben, so ist die Jugend heute...")
Das glaube ich so oauschal einfach nicht. Tut mir leid.
@gast 356: die Aussage dass der heutigen Jugend alles zu leicht gemacht und zu wenig abgefordert wird, habe ich noch von dem 60 Jahre alten Fahrlehrer im Ohr bei dem ich den 1b machen wollte. Und das war 1981 !!
Da hat sich also offenbar auch wenig geändert.