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Winterreifen für S212

Mercedes E-Klasse S212
Themenstarteram 15. September 2014 um 20:34

in meiner zulassung S212 E350CDI 4M steht:

245/40 R18 97Y XL bis 300km/h

In Winterreifentest hat u.a. der Michelin Alpin PA4 "sehr empfehlenswert" abgeschnitten.

Auf der Michelin Herstellerseite finde ich jetzt aber nur einen

245/40 R18 97W XL bis 270km/h

Weil die Höchstgeschwindigkeit aber sowieso nur 247 km/h ist, wäre ja eigentlich auch W im zulässigen Bereich.

Die Frage ist jetzt nur, ob das W zulässig ist, weil im Schein ja Y steht ?

Die zweite Frage ist ob man auch 17Zoll Räder verwenden kann, und wenn ja, welche?

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12 Antworten

Hallo schwemmer1958,

kannst Du mir dazu bitte die Werte aus den Feldern 8.1, 8.2 und T der Zulassungsbescheinigung I schreiben?

Falls das Fahrzeug mit einer Anhängevorrichtung ausgestattet ist, auch die dafür erhöhte Achslast aus Feld 22.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Themenstarteram 15. September 2014 um 21:20

8.1 1190kg

8.2 1395kg

und wie gesagt

T 247km/h

F.1 ist also 2585kg

Anhängerkupplung habe ich keine, überlege aber ob ich eine nachrüste

in 22 heisst es

F.1/F.2 2685kg B.ANH.BETR.

Hallo schwemmer1958,

danke für die Daten. 97W ist bei Winterreifen für Dein Fahrzeug bis zur Höchstgeschwindigkeit geeignet, selbst Sommerreifen mit dieser Betriebskennung könntest Du montieren. Die Reifen haben aber einen höheren Bedarf an Fülldruck. Die Werksempfehlungen würden bei W-Reifen nur bis ca. 220 km/h reichen, für die Höchstgeschwindigkeit sind 30 kPa (0,3 bar) mehr erforderlich. Siehe dazu auch die Grafiken im Anhang.

Was eine Anhängevorrichtung angeht, reichen Reifen mit Lastindex 97 nur bis zu einer erhöhten Achslast von 1460 kg.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Themenstarteram 15. September 2014 um 22:16

Vielen Dank für die Infos.

Das hilft mir sehr weiter.

Wenn ich das richtig verstehe wäre bei einem Anhänger also nur 65kg Stützlast möglich?

Das wäre dann ja keine wesentliche Einschränkung.

Ein Gesetz wird also nicht verletzt, wenn man andere Reifen als im Schein angegeben verwendet, solange die technischen Anforderungen erfüllt werden?

Viele Grüße

Hallo schwemmer1958,

es geht bei den von Dir erwähnten 65 kg nicht um die Stützlast, sondern um die zusätzliche Last auf Achse 2. Wenn man eine Last auf die Anhängevorrichtung aufbringt, wird aufgrund der Hebelwirkung Achse 2 belastet, Achse 1 dagegen entlastet. In der Summe sind die Laständerungen an den 3 Punkten gleich 0, was bedeutet, dass Achse 2 mit mehr als der Stützlast zusätzlich belastet wird. Je größer der Abstand des Kugelkopfs von Achse 2 ist, desto höher ist deren Zusatzlast.

Und ja, Du darfst die Betriebskennung der Reifen anders wählen als in den Fahrzeugpapieren angegeben, solange sie zu den Radlasten und der Höchstgeschwindigkeit passt. Bei Winterreifen besteht zusätzlich die Möglichkeit, ein geringeres Geschwindigkeitssymbol zu wählen, wenn dazu ein Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers angebracht wird.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Themenstarteram 16. September 2014 um 8:49

Das leuchtet ein.

Das würde also bedeuten, wenn die hintere Achse der Hebeldrehpunkt ist, dass die Stützlast S im Gleichgewicht mit der Entlastung E der vorderen Achse stehen würde.

Fstütz S x Abstand Kupplung AK = Entlastung E x Achsabstand AA

Die Entlastung E der Vorderachse plus die Stützlast S ergibt dann die Zusatzlast Z auf der Hinterachse.

Also

E x AA = S x AK

und

Z = E + S

Dann ist

S = Z / ( 1 + KA/AA )

Bei mir ist Z = 65kg und der Achsabstand AA = 2,9m und der Kupplungsabstand AK = 1,3m.

Daher wäre die Stützlast S dann 65kg / (1+1,3/2,9) = 65kg / 1,45 = ca. 45kg

Alles bei voller Ladung.

Wenn ich andersherum bis zu 84kg Stützlast haben möchte, dann hätte ich 122kg zusätzlich Achslast und müsste die Hinterachse mindestens um 57kg entladen (gegen Vollbeladung), um die 1460kg nicht zu überschreiten.

Dann ist das eigentlich keine wesentliche Einschränkung, bei einem Hänger braucht man das Zugfahrzeug ja nicht bis zur Grenze beladen, gibt ja Platz im Hänger.

 

Vielen Dank für deine qualifizierten Auskünfte.

Das hat mir wunderbar geholfen.

Ich kaufe jetzt die Michelin PA4 245/40 R18 97W XL

Viele Grüße

Hallo Alpha Lyrae das ist genau das richtige Thema für mich und ich hänge mich mal mit drauf mit der bitte um Hilfe.

Bei mir geht es eventuell auch um neue Winterreifen in der Größe 245/40 R18 97Y XL (das steht zumindest im Schein und gilt wohl für Sommer und Winter) für meine S212 E500 BiTurbo 4 Matic mit AHK.

Montiert sind aktuell Dunlop D3 HR Winterreifen ich würde aber eventuell gerne auf VR Reifen (Michelin zb.) bis 240 km/h upgraden.Der Händler meinte vor kurzem das dies beim S212 E500 4Matic nicht möglich sei da die VR-Winterreifen im oberen Geschwindigkeitsbereich aus dem Bereich rauslaufen in dem sie die Achslachst noch aushalten auch mit erhöhtem Luftdruck.Er sagte dazu gäbe es Diagramme lies mich mit dieser Information alleine und sagte nur noch es hätte was mit dem Leergewicht, der Achslast, der 4Matic und der Zuladung zu tun beim T-Modell.

Hier mal die Daten von dem Wagen und vielleicht kannst Du mir dazu was schreiben und erklären. Dankeschön.

8.1= 1255 8.2= 1400 T= 250 km/h

Leergewicht G= 2075 kg (aber gemessene 2120 kg) und Gesamtgewicht F.1= 2655 kg

Gruß Friedel

 

 

 

Hallo Friedel1967,

Dein Händler hat teilweise recht. Bei V-, W- und Y-Reifen verringert sich die maximale Tragfähigkeit auf den oberen 30 km/h ihres zulässigen Geschwindigkeitsbereichs. Das ist als so genanntes Abschlagsdreieck bekannt. In Deinem Fall reicht daher ein V-Reifen mit Lastindex 97 bei 1400 kg Achslast nur noch bis 223 km/h. Bei 1460 kg maximaler Achslast sind es nur noch 210 km/h, damit nicht besser als ein H-Reifen.

Dennoch darfst Du V-Reifen im Winter fahren, wenn Du einen Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers hast, auf dem die reduzierte Höchstgeschwindigkeit steht. Der Gewinn von 13 km/h gegenüber H-Reifen ist natürlich leider etwas mager.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Vielen Dank Alpha Lyrae für die Information und die Mühe.

Das gilt wohl unabhängig für Sommer und Winterreifen was in deinen Diagramen steht.

Bedeutet wenn ich einen Sommer 97 VR Reifen fahren würde dann dürfte ich den auch nur bis 223 km/h fahren bei Achslast 1400 kg und nicht bis 240 km/h.

Dann macht es auch keinen Sinn den Wagen öffnen zu lassen weil der Y auch nur bis 270 km/ safe ist und so ein E500 bestimmt etwas flotter ist.

Wie macht AMG das mit den großen Kombis wenn die offen sind und den Reifen?

Das ich das richtig verstehe wenn ich WR-Winterreifen kaufen würde dann könnte ich die bis 240 km/h "voll" fahren? Ab 240 "brechen" die erst ein laut Diagram.

Der VR-Reifen macht ja kaum einen Sinn wenn ich mal schneller fahren möchte da kann ich auch HR weiter fahren.Die 23 km/h Gewinn unter dem Sicherheitsaspekt bringen es nicht.

Der Luftdruck in den Diagrammen gilt der für kalten Reifen oder für den Druck den der Reifen bei der Geschwindigkeit haben muß?

Habe aufgrund Ablaufprofil und verminderter Sägezahnbildung immer etwas weniger Druck (ca 0.3 bar) drauf als angegeben.Wenn ich ein paar Kilometer (zügig) fahre dann sind immer mal locker 0.5 bis 0,8 bar mehr drin.

Wenn ich den kalten Luftdruck korrekt einhalte und so fahre dann habe ich auf einmal viel zu viel Druck drauf und der Reifen bekommt Sägezahn bzw. läuft sich nur mittig ab mit der Zeit.

Ein Reifenmensch meinte mal wenn ich den angegebenen Druck fahren kommt der Reifen kaum nach ans arbeiten und Mercedes ist da immer sehr sehr konservativ und sicher was die Drücke angeht.

Danke für weitere Antworten und Grüße Friedel

Hallo Friedel1967,

meine Diagramme gelten unabhängig von Sommer- oder Winterreifen.

Allerdings wird bei Sommerreifen gefordert, dass sie die erreichbare Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs aushalten können müssen. Da passt schon nicht mehr jede Betriebskennung.

Anders bei Winterreifen, die für geringere Geschwindigkeiten ausgelegt sind. Dafür braucht man eben nur einen Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers. An die darauf angegebene Höchstgeschwindigkeit sollte man sich natürlich auch halten.

Auf Deinem Fahrzeug sind V-Sommerreifen 245/40 R 18 nicht möglich. Aus den Diagrammen kannst Du sehen, dass da bei den Lasten auf Achse 2 nur ein Y-Reifen möglich ist. Auch W-Reifen schaffen die Höchstgeschwindigkeit Deines Fahrzeugs nicht.

Alle Fülldrücke, egal ob von MB empfohlen oder in meinen Diagrammen erwähnt, sind Kaltdrücke nach einer Fahrstrecke von höchstens 10 km bei innerstädtisch üblichen Fahrgeschwindigkeiten. Hier sollte man nicht vergessen, dass der Fülldruck ein Differenzdruck ist, der von der Außentemperatur und der Lufttemperatur der Füllung abhängt. 10° C weniger Außentemperatur bedeuten 10 kPa (0,1 bar) weniger Fülldruck.

Wenn man seine Winterreifen bei seinem Reifenhändler bei Raumtemperatur montieren und füllen lässt, verlieren sie bei 0° Außentemperatur deutlich an Fülldruck. Gute Reifenhändler füllen hier 20 kPa (0,2 bar) mehr ein.

Ein durch Autobahnfahrt belasteter und erwärmter Reifen hat einen Fülldruck, der üblicherweise ca. 30 kPa (0,3 bar) über dem Kaltdruck liegt. Das ist normal. Wehe dem, der hier den Fülldruck verringert.

Bitte nicht zu vergessen, dass in meinen Diagrammen Mindestdrücke bei maximalen Achslasten gezeigt werden. Fahrzeughersteller sehen dagegen als Sicherheitsreserve höhere Fülldrücke vor, aus Gründen der Fahrsicherheit meistens mehr auf Achse 2. Über 350 kPa (3,5 bar) sollte man aber niemals gehen.

 

Mir gefällt es gar nicht, dass die Daimler AG die Rad-/Reifenkombinationen für die Baureihe 212 so knapp bemessen hat, besonders für die T-Modelle. Da erkennt man die Grenzen, die einem leider niemand mitgeteilt hat.

 

Gruß

Alpha Lyrae

mal kurz für einen laien, der nicht jeden morgen vor fahrtantritt die mögliche endgeschwindigkeit und beladung ermittelt und den reifendruck darauf anpasst:

wenn ich die werte aus dem tankdeckel einstelle, dann liege ich auf der sicheren seite.

diese werte sind von mb für endgeschwindigkeit und beladung errechnet.

korrekt?

wenn ich dann ohne anhänger und nicht mit v-max unterwegs sein will, kann ich den druck reduzieren (so wie es in der ba steht)

ich zitiere:

Geschwindigkeiten bis 210 km/h (gilt nicht für AMG Fahrzeuge): Entgegen den Angaben auf dem Reifendruckschild (Tankklappe) können für Geschwindigkeiten bis 210 km/h und bei einer Bereifung ...R16/...R17 ohne Beeinträchtigung der Fahrsicherheit die angegebenen Werte wie folgt reduziert werden:

bei Limousinen: mbsymb6_inv_00d2.png30 kPa ( mbsymb6_inv_00d2.pngmbsymb6_inv_00d2.png0,3 bar, mbsymb6_inv_00d2.png4 psi)

bei T-Modellen: mbsymb6_inv_00d2.png20 kPa ( mbsymb6_inv_00d2.png0,2 bar, mbsymb6_inv_00d2.png3 psi)

Dies gilt nicht für Fahrzeuge im Anhängerbetrieb.

Der Abrollkomfort Ihres Fahrzeugs wird verbessert, der Kraftstoffverbrauch kann sich dadurch leicht erhöhen.

 

hab ich das soweit richtig verstanden?

gruß gamby

@gamby:

Korrekt und richtig verstanden.

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