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Wirbelkammer verkokt
Hallo 32b Gemeinde
Ich hoffe ein versierter Diesel-Kenner kann mir weiterhelfen. 54PS Saugdiesel. 24 Jahre alt 1. Motor, davon 23 Jahre in meinem Besitz.
Das Problem:
Nach tanken schlechten Sprits setzte sich die Wirbelkammer des 4. Zylinders mit weißem Schmodder komplett zu. Mit Hilfe eines Schraubendrehers und gezielten Hammerschlägen konnte ich die Wirbelkammer wieder freilegen. (Vorher natürlich die Glühkerze entfernt)
Nach entleeren des Tanks und neuer Befüllung mit hoffentlich sauberem Sprit (andere Tankstelle) trat aber das Verkoken trotz neuer Einspritzdüsen nun an den anderen Zylindern auf. Immer im Abstand von ca. 200 - 300km sitzt wieder eine Kammer zu. Da ich aber nun sensibilisiert schneller ragiere ist nur eine ca. 2mm dicke "jetzt" schwarze Koksschicht in der Öffnung . Die ist leicht mit einem Werkzeug zu beseitigen.
Was kann die Ursache sein? Der Dieseltank ist mittlerweile 2x mit sauberem Sprit gefüllt worden. Ich bin allerdings sehr zurückhaltend gefahren. Seit ein paar Tagen trete ich nun wieder kräftig auf den Pin und bilde mir ein der Motor läuft besser.
Können die neuen strammen Düsenfedern von der alten Einspritzpumpe bei "Schwachlast" nicht optimal bewegt werden ? oder was kann das sein ?
6 Antworten
ein paar eckdaten wären nicht schlecht
laufleistung?
wieviel einspritzdruck wurde eingestellt bei den düsen?
der sauger arbeitet meines wissens mit 135 bar, der TD mit 150 Bar einspritzdruck...
ne normale ESP am 1,6er diesel verträgt aber locker bis 200 Bar...
willst du die leitungen wirklich sauber bekommen, dann fahr die kiste so gut wie leer und tanke 20-30l RME (rapsmethylester) auch biodiesel genannt und verfauer die, damit bekommste so ziemlich jeden dreck im system gelöst.... evtl wird dann aber auch ein neuer dieselfilter fällig...
wie siehts denn beim fahren hinter dir aus? rußt das gute stück ordentlich oder sind die abgase sauber?
achja was für sprit wurde getankt sowohl der schlechte als auch der gute?
mit den edelsorten von shell scheints wohl probleme zu geben bei vorkammerdieseln lies mal hier
da gehts zwar um nen benz aber der motor ist ja sehr ähnlich aufgebaut...
Hallo Rohrdesigner
deine Antworten und Fragen versprechen Sachkunde und ich freue mich auf weiteren support deinerseits.
Also...
Motor: 1600cm3 Saugdiesel Boschpumpe. Die 135bar brachte sie vieleicht mal vor Jahren..;.-) sie ist ebenfalls im 25. (So wie der Motor)
Laufleistung 200.000km.
Was bewirkt denn der Biosprit ? das klingt ja wie "Verdünnung" tanken..
Qualmen tat er beim Gasgeben immer (keine Plakette aber seit 12 Jahren Oberland Oxikat drunter, die Geschichte kann ich dir mal offtopic schildern als der Tüv noch keine Daten zu diesen Kats hatten;-)
Nach der Tankaktion mit dem Dreckszeugs qalmte er sogar enorm aber weiß....seufz, da hat man mir einen Kanister reinen Dreck vermacht. Jetzt habe ich den 3. Tank wieder an der Tanke meines Vertrauens befüllt und am 12.11. die beiden ersten Düsen in Fahrrichtung mal wieder rausgeschraubt. Erneut die Bohrung unter der Wärmeleitscheibe wieder zu. Eine dünne Koksschicht (schwarz) die Wirbelkammer darunter aber frei. Allerdings weisslich bepulvert.
Ich habe dann Versuchweise die dritte Düse auch rausgeschraubt und da war nichts erkennbar. Die Methode im Leerlauf die Leitungen zu lösen um die Überltäter zu lokalisieren stimmt also ganz genau.
Ich weiß nicht ob man das hier sagen darf aber es gibt ein Öl was zur Isolation verwendet wird und das konnte man in den ollen Kisten problemslos fahren. Das was mir den Motor versaut hat war aber ganz bestimmt etwas anderes, was man aber nicht erkennen konnte. Die Motorreaktion war mir vollkommen neu. Weiß deutet auf Wasser hin. Mit dem Substitutkraftstoff qualmt es aber normalerweise in der Kaltlaufphase schwarz beim Gasgeben.
Auch schäumte das Drecks-Zeug beim Nachtanken enorm aus dem Tankstutzen. Das ist jetzt aber weg.
Die kleinen Unterschiede bei Markenkraftstoffen würde ich aus den Erfahrungen der letzten 20 Jahre niemals bemerken. Dieser Motor ist sowas von unempfindlich ...da muß ich wirklich "Scheiße" reingekippt haben damit er so reagiert. Ich hatte daraufhin den Tank leergepumpt und Diesel nachgetankt sowie den Filter getauscht.
Ein bekannter älterer KFZ Meister erklärte aber auch etwas zu den Düsen. Die alten Pumpen brächten die nötigen Drücke für die neuen Federn in den Düsenstöcken nicht mehr. Werksseitig seinen die Düsenfedern auf mittlere Drücke eingestellt mit ihren Plättchen. Das könnte Bosch ermitteln was da nötig wäre.......
mit dem RME reinigst Du das gesamte system, der löst dreck und ablagerungen, was halt auch dazu führen kann, dass der dieselfilter verstopft....
das die alten vorkammerdiesel extrem robust sind ist mir bekannt, nicht umsonst darf man bei denen im winter bis zu 30% normalbenzin unter mischen versuch das mal mit nem modernen diesel...
wenn die Düsen neu sind, sollte der einspritzdruck eh richtig eingestellt sein...
hat denn irgendwer mal zwischendurch am zahnriementrieb gespielt? bzw. ist der kontrolliert worden? nen falscher einspritzzeitpunkt kann auch einiges ausrichten....
bei verkokten düsen:
a) Einspritzzeitpunkt exakt einstellen
b) Einspritzdüsen reinigen
c) Strahlbild prüfen
achja, die dichtungen der einspritzdüsen (Flammscheibe), hast Du da jedesmal eine neue eingebaut? wenn nicht kann das auch die ursache für verkokte düsen sein, denn die müssen jedesmal ersetzt werden wenn die düsen raus kommen !!!
wenn die sachen in ordnung sind, muss man weiter nach dem fehler suchen, viele mögliche fehlerquellen gibts ja bei den alten saugdieseln zum glück nicht...
bei 200tkm sollte die pumpe noch in ordnung sein, bei meinem alten JR hat die pumpe nach 500tkm immer noch super gearbeitet...
Hallo Rohrdesigner
Am Zahnriemen ist bestimmt nicht gespielt worden. Der müsste sogar gewechselt werden weil er ca. 100.000km mittlerweile gelaufen hat. Ich bin mit dem ollen Hobel diesen Sommer in Östereich unterwegs gewesen und hab da in den Bergen ordentlich Gas gegeben. Er ist absolut sauber mehrere 1000 km gelaufen. Einen Monat nach der Rückkehr habe ich den "Dreck" getankt und der Ärger begann.
Die Wärmescheiben wurden erneuert mit den Düsen. (Habe ich mit alter Fahrradspeiche "versenkt"). Somit ist garantiert dass sie richtig rum drin sind.
Was nicht gemacht wurde ist der Düsendruck und das Sprühbild wurde nicht kontrolliert.
Langsam schöpfe ich Hoffnung. Der olle Hobel läuft seit Wochen ohne Murren. Auch der Verbrauch pendelt sich langsam wieder auf normales Maß ein. Während der winterlichen Phase der letzten Wochen hier im Rheinland (das Winterjedöns kennen wir nur vom Hörensagen) bin ich überwiegend Passat gefahren. Der Neue (dessen Marke ich lieber nicht nenne) steht in der Garage. Mal sehen ob es so bleibt.
es scheint vollbracht, der Tank ist fast leer und der olle Karren läuft, springt willig an und auch der Dieselverbrauch hat sich wieder bei 6Liter auf 100km eingependelt Der Motor scheint gerettet und es lag wohl an einer bösen Plörre die in den Tank gewandert war.....