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WLTP - Ein paar Berechnungen zum Verbrauch

Themenstarteram 4. Mai 2014 um 17:15

Da ich mir mal ein Excel-Tool geschrieben habe, mit dem ich den Verbrauch in verschiedenen Fahrzyklen berechnen kann, habe ich mir doch mal gedacht, ich könnte nachrechnen, wie sich der WLTP auf den Verbrauch auswirkt (z.B. im Vergleich zum NEFZ).

Wo man den WLTP herbekommt? "WLTP xls" in einer Suchmaschine eingeben, erster Treffer.

Ich berücksichtige dabei nur ein paar allgemeine Daten, wie z.B.:

- einfache Schaltstrategie, die den Motor nur in zulässigen Bereichen arbeiten lässt

- Kennfelder (Diesel und Benziner), aus Fachzeitschriften abgetippt

- technische Daten der Hersteller, die man auf Homepages oder ebenfalls in Fachzeitschriften findet

Ich nenne meine Beispielfahrzeuge einfach mal "Kleinwagen", "obere Mittelklasse" und "schweres SUV". Das SUV ist dabei ein Diesel, die anderen beiden Autos sind Benziner.

Als Ergänzung habe ich noch ein Hybridfahrzeug, das ich mit den technischen Daten des VW XL1 nachgerechnet habe. Hier habe ich eine Lastpunktanhebung simuliert, wenn der Verbrenner läuft und genug Reserven hat, damit der Ladezustand der Batterie am Ende des Zyklus ausgeglichen ist.

Da der neue Fahrzyklus eine reale Fahrt nachstellt, werden im Kennfeld nicht mehr nur ein paar Betriebspunkte angefahren, die Lasten sind deutlich höher.

Bei den Benzinern erhöht sich der Verbrauch von 5,4 l/100 km auf 5,8 l/100 km bzw. von 8,3 auf 8,4 l/100 km. Beim SUV sinkt der Verbrauch von 11 l/100 km auf 9,8 l/100 km. Beim Hybrid ist der Verbrauch mit 2,09 l/100 km zu 2,1 l/100 km identisch.

Das Ergebnis ist schon erstaunlich.

Die großen Motoren werden jetzt mit deutlich höherer Last betrieben. Im bisherigen NEFZ werden große Motoren kaum belastet und arbeiten deshalb sehr unwirtschaftlich, verbrauchen deshalb bei geringerer Last im NEFZ ähnlich viel oder sogar mehr Kraftstoff als im WLTP.

Der Hybrid kann deutlich mehr Energie zurückspeisen, weil bei etwas stärkerer Verzögerung nicht mehr so viel Energie allein im Rollwiderstand verloren geht.

Der neue Fahrzyklus hat darüber hinaus eine Länge von 23,26 km gegenüber 11,02 km beim NEFZ. Ein Kaltstart würde sich entsprechend weniger auf das Gesamtergebnis auswirken.

Insgesamt betrachtet ist der neue Fahrzyklus schon sehr viel realistischer, was die Anforderungen an die Motorlast betrifft. Besonders "kleine und schwache" Motoren dürften um bis zu 10 % mehr verbrauchen, wobei diese aber auch den Großteil aller verkauften Fahrzeuge ausmachen. Bei sehr leistungsstarken Fahrzeugen, deren Motoren bisher kaum Leistung abgefordert wurde und bei Hybridfahrzeugen, die im WLTP deutlich mehr Energie zurückgewinnen können, sehe ich das allerdings nicht so.

Wie sich die Verbräuche mit dem neuen Testzyklus ändern werden, wird die Zukunft zeigen. Wobei ich aber sogar Vorteile für leistungsstarke (Premium-)Modelle sehe.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. Mai 2014 um 17:15

Da ich mir mal ein Excel-Tool geschrieben habe, mit dem ich den Verbrauch in verschiedenen Fahrzyklen berechnen kann, habe ich mir doch mal gedacht, ich könnte nachrechnen, wie sich der WLTP auf den Verbrauch auswirkt (z.B. im Vergleich zum NEFZ).

Wo man den WLTP herbekommt? "WLTP xls" in einer Suchmaschine eingeben, erster Treffer.

Ich berücksichtige dabei nur ein paar allgemeine Daten, wie z.B.:

- einfache Schaltstrategie, die den Motor nur in zulässigen Bereichen arbeiten lässt

- Kennfelder (Diesel und Benziner), aus Fachzeitschriften abgetippt

- technische Daten der Hersteller, die man auf Homepages oder ebenfalls in Fachzeitschriften findet

Ich nenne meine Beispielfahrzeuge einfach mal "Kleinwagen", "obere Mittelklasse" und "schweres SUV". Das SUV ist dabei ein Diesel, die anderen beiden Autos sind Benziner.

Als Ergänzung habe ich noch ein Hybridfahrzeug, das ich mit den technischen Daten des VW XL1 nachgerechnet habe. Hier habe ich eine Lastpunktanhebung simuliert, wenn der Verbrenner läuft und genug Reserven hat, damit der Ladezustand der Batterie am Ende des Zyklus ausgeglichen ist.

Da der neue Fahrzyklus eine reale Fahrt nachstellt, werden im Kennfeld nicht mehr nur ein paar Betriebspunkte angefahren, die Lasten sind deutlich höher.

Bei den Benzinern erhöht sich der Verbrauch von 5,4 l/100 km auf 5,8 l/100 km bzw. von 8,3 auf 8,4 l/100 km. Beim SUV sinkt der Verbrauch von 11 l/100 km auf 9,8 l/100 km. Beim Hybrid ist der Verbrauch mit 2,09 l/100 km zu 2,1 l/100 km identisch.

Das Ergebnis ist schon erstaunlich.

Die großen Motoren werden jetzt mit deutlich höherer Last betrieben. Im bisherigen NEFZ werden große Motoren kaum belastet und arbeiten deshalb sehr unwirtschaftlich, verbrauchen deshalb bei geringerer Last im NEFZ ähnlich viel oder sogar mehr Kraftstoff als im WLTP.

Der Hybrid kann deutlich mehr Energie zurückspeisen, weil bei etwas stärkerer Verzögerung nicht mehr so viel Energie allein im Rollwiderstand verloren geht.

Der neue Fahrzyklus hat darüber hinaus eine Länge von 23,26 km gegenüber 11,02 km beim NEFZ. Ein Kaltstart würde sich entsprechend weniger auf das Gesamtergebnis auswirken.

Insgesamt betrachtet ist der neue Fahrzyklus schon sehr viel realistischer, was die Anforderungen an die Motorlast betrifft. Besonders "kleine und schwache" Motoren dürften um bis zu 10 % mehr verbrauchen, wobei diese aber auch den Großteil aller verkauften Fahrzeuge ausmachen. Bei sehr leistungsstarken Fahrzeugen, deren Motoren bisher kaum Leistung abgefordert wurde und bei Hybridfahrzeugen, die im WLTP deutlich mehr Energie zurückgewinnen können, sehe ich das allerdings nicht so.

Wie sich die Verbräuche mit dem neuen Testzyklus ändern werden, wird die Zukunft zeigen. Wobei ich aber sogar Vorteile für leistungsstarke (Premium-)Modelle sehe.

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Zitat:

Original geschrieben von 25plus

Bei den Benzinern erhöht sich der Verbrauch von 5,4 l/100 km auf 5,8 l/100 km bzw. von 8,3 auf 8,4 l/100 km.

Wie kommst du auf diese Zahlen? Kommen beide aus deiner Rechnung, wenn du einmal den NEFZ und einmal den WLTP annimmst?

Hast du auch berücksiochtigt, dass beim WLTP solche Tricksereien, wie z.B. optimierte Reifen, abgeklebte Karosseriespalte, deaktivierte Lichtmaschine etc. nicht mehr erlaubt sind?

Wenn sich deiner Rechnung nach der Normverbrauch nur so minimal erhöht, wieso liegt er dann immer noch so weit vom realen Verbrauch entfernt? (Bei vielen Autos ca. 30% über NEFZ) Schließlich ist der WLTP doch sehr realitätsnah und sollte nicht zu geringeren Verbräuchen führen, als man sie auch real erhält.

am 5. Mai 2014 um 8:51

Auch der WLTP ist alles andere als realitätsnah.

Zwar näher dran dank höherer Beschleunigungswerte, sowohl beim Beschleunigen, als auch beim Verzögern, aber was sind schon 1,5 m/s²? Und wie oft wird dieser Wert im WLTP erreicht?

Ein Fahrzeug, das in 10 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigt, hat dabei einen Durchschnittswert von 2,7 m/s². Viele Fahrzeuge sind in der heutigen Zeit deutlich schneller, gerade in den ersten Gängen sind Beschleunigungen von 5 m/s² und mehr ganz üblich, denn jeder steigt in den ersten Gängen aufs Gas. Muss doch was vorangehen, nicht? Und wenn ein Wagen nur 3-4 m/s² im ersten Gang schafft und 0-100 km/h in 12 bis 15 Sekunden, dann nennt sich das "untermotorisiert". Dann tritt man ihn natürlich umso mehr.

So wird dann also durch die Stadt gefahren:

Gas, Bremse, Gas, Bremse, möglichst digital, kräftig bremsen und beschleunigen und an der Ampel alle 10 Sekunden einen Meter vorrollen. Stop and Go, der tägliche Wahnsinn, im WLTP gar nicht drin, lediglich zwei oder drei Ampelschaltungen, wo der Wagen dann 40 Sekunden steht. 40 Sekunden! Natürlich schaltet da die Start-Stopp-Automatik aus und der Verbrauch ist gleich null. Im echten Straßenverkehr steht man oftmals nur 5 Sekunden, dann muss man wieder eine Wagenlänge vor, weil sonst hupt der Hintermann. Kann sein, dass die Start-Stopp-Automatik da ausschaltet, gebracht hat es faktisch nichts.

Auf der Landstraße dasselbe:

Tacho 120 und je schneller man fährt, desto öfter muss man logischerweise auch bremsen und auch umso härter. Da mal ein Traktor, hier eine Ortschaft und nach der Ortschaft gleich wieder Vollgas. Blöd wenn da ein Schleicher ist, denn dann gleich wieder auf die Bremse. Sowas passiert im WLTP nicht.

Auch der Autobahnteil des WLTP ist nicht wirklich gut gemeistert:

Da werden Bremsungen mit Beschleunigungswerten von 0,5 m/s² angenommen. Das ist quasi Ausrollen und das bei 110 bis 130 km/h. Die Realität sieht doch viel mehr so aus, dass man entweder schneller fährt oder aber öfter mal beschleunigt und bremst, eben weil man in einer Kolonne fährt. Oftmals mit geringem Abstand, entweder absichtlich weil man natürlich seinen Platz nicht hergeben will oder "unabsichtlich" weil einem jemand vor den Wagen zieht.

Wer halbwegs sparsam fährt, der kommt auch an die Normen ran. Je größer und schwerer ein Fahrzeug und je öfter man die überflüssige Leistung abruft, desto weiter ist man natürlich auch davon entfernt.

In der Schweiz kann so gut wie jeder den Normverbrauch erreichen. Warum? Landstraßentempo 80, Autobahn 130, Großstädte und Ballungsräume sind eher weniger vorhanden und sehr oft gibt es Kreisverkehre. Obendrein horrende Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Deutschland hat einfach keine guten Voraussetzungen, um den Normverbrauch zu erreichen und wenn einer so fährt, dass er ihn gar unterbietet, fällt er auf. Und die 90 %, die drüber liegen, teils drastisch, wundern sich, weil sie doch nichts anders machen als die anderen. :o

Es wäre viel besser den Verbrauch in Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn aufzuteilen ähnlich wie beim ADAC

Außerdem sind Schwankungen der Geschwindigkeit im WLTP gerade außerorts teils extrem unrealistisch

 

Wie schon viele andere Foristen bereits angemerkt haben: Es ist überhaupt kein Problem den NEFZ-Wert zu erreichen, wenn man

1. ein halbwegs normales Fahrprofil hat (also z.B. nicht 5km Weg zum Büro quer durch die Innenstadt oder andere Extreme)

2. sich an die gängigen Spritspartipps hält

Der Wert ist und bleibt halt nur eine Vergleichsgröße und keineswegs eine Prognose für den tatsächlich in der Realität erzielten Verbrauch. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Man sollte halt die Tricksereien unterbinden wie z.B. Abkleben der Karosseriespalte. Dann wär schon viel getan.

Und Hybrides sollten nicht mit vollem Akku antreten dürfen!!!

Warum meldet sich der Themestarter hier nicht mehr und beantwortet die an ihn gerichteten Fragen?

Themenstarteram 12. Mai 2014 um 17:44

Zitat:

Original geschrieben von Spacemarine

Zitat:

Original geschrieben von 25plus

Bei den Benzinern erhöht sich der Verbrauch von 5,4 l/100 km auf 5,8 l/100 km bzw. von 8,3 auf 8,4 l/100 km.

Wie kommst du auf diese Zahlen? Kommen beide aus deiner Rechnung, wenn du einmal den NEFZ und einmal den WLTP annimmst?

Hast du auch berücksiochtigt, dass beim WLTP solche Tricksereien, wie z.B. optimierte Reifen, abgeklebte Karosseriespalte, deaktivierte Lichtmaschine etc. nicht mehr erlaubt sind?

Wenn sich deiner Rechnung nach der Normverbrauch nur so minimal erhöht, wieso liegt er dann immer noch so weit vom realen Verbrauch entfernt? (Bei vielen Autos ca. 30% über NEFZ) Schließlich ist der WLTP doch sehr realitätsnah und sollte nicht zu geringeren Verbräuchen führen, als man sie auch real erhält.

Die Zahlen kommen aus der Berechnung. Tricksereien habe ich nicht berücksichtigt.

Mein Auto hat einen Normverbrauch von 4,8 l/100 km, braucht bei mir aber bei sparsamer Fahrweise nichtmal 4 l/100 km. Alle Wagen des Typs liegen bei 5,3 l/100 km. Diese Abweichung von nur 10 % ist typisch für Daihatsu - für die hohen Normverbräuche (die eben nicht getrickst waren, weil die Autos alle in der Praxis nur 10 % mehr brauchen, aber auch 20 % sparsamer gefahren werden können) wurden die Autos aber auch oft genug schlecht bewertet.

Wer sich gerne betrügen lässt, wurde und wird auch in Zukunft bei den meisten anderen Herstellern fündig.

Dass beim WLTP nicht mehr getrickst wird, glaube ich nicht. Die Hersteller werden alle Vorgaben genaustens studieren und ausnutzen, wie jetzt auch. Dass ich davon ausgehe, dass die Autos dann bis zu 10 % mehr verbrauchen (jetzt sind 10 % Ersparnis von einer Generation zur nächsten auf dem Papier die Regel), hatte ich auch geschrieben.

Dass die Autos genauso viel brauchen wie in der Praxis wird sicherlich nicht geschehen. Die meisten Fahrer beschweren sich doch über die Schaltanzeige, weil ihnen der Motor mit weit unter 1500 U/min nicht gut genug zieht. Dann wird ständig gebremst (manche schaffen das sogar bergauf bei geraden Straßen ohne Tempolimit) und Kurzstrecken werden vermutlich auch weniger berücksichtigt als bisher (schließlich ist der WLTP mehr als doppelt so lang).

am 21. Juli 2014 um 15:46

Berücksichtigt du in deinem Excel-Tool auch das Fahrzeuggewicht? Wenn ja, was für einen Einfluss auf den Verbrauch haben bei dir z.B. 100 kg weniger Gewicht. Ich frage aus Interesse, da ja viele Autohersteller besonders mit Leichtbau werben und ich noch nicht daran glaube, dass es soviel bringt.

gruß

planet911

Themenstarteram 21. Juli 2014 um 17:12

Es wird nicht nur das Leergewicht berücksichtigt, sondern auch die Zuladung und die Schwungmassen. Viel ist es jedenfalls nicht. Ca. 0,3 l/100 km, aber da kommt es auch auf den Motor und die restlichen Daten an.

am 29. August 2017 um 0:14

Zitat:

@25plus schrieb am 21. Juli 2014 um 19:12:40 Uhr:

Es wird nicht nur das Leergewicht berücksichtigt, sondern auch die Zuladung und die Schwungmassen. Viel ist es jedenfalls nicht. Ca. 0,3 l/100 km, aber da kommt es auch auf den Motor und die restlichen Daten an.

Gibt es beim WLTP die Schwungmassenklassen noch? So viel ich weiß geht das Gewicht der Mehrausstattung mit ein, gell?

Gut gemeint, trotzdem weitgehend sinnbefreit. Der NEFZ hat den Herstellern sehr viele Freiheiten geboten (Abklemmen von Nebenaggregaten, Abkleben von Karosseriefugen, Einfüllen von Leichtlauföl usw.), diese fallen beim WLTP weg. Solange das jeder Hersteller mit unbekannter Vehemenz machen durfte, fehlt eine wichtige Variable in der Gleichung. Alle Voraussetzungen für eine Milchmädchenrechnung sind somit gegeben. Aber trotzdem ein schöner Zeitvertreib. ;)

Zitat:

Muss doch was vorangehen, nicht? Und wenn ein Wagen nur 3-4 m/s² im ersten Gang schafft und 0-100 km/h in 12 bis 15 Sekunden, dann nennt sich das "untermotorisiert". Dann tritt man ihn natürlich umso mehr.

Also ich brauche von 0 auf 50 zw. 8 und 11 Sekunden, mit 75PS ohne dabei das Gaspedal zu traktieren.

Und aus der Ortschaft heraus, werden im Schnitt, pro 10km/h schneller, 100 bis 130m zurückgelegt.

Ich weiß garnicht, warum ich mich dieser "zanghaften" Sichtweise unterwerfen soll. ;)

 

Als es noch die Drittelmixwerte (konstant 90; konstant 120; Stadtverkehr) gab, lag ich bis zu 25% unterhalb dieses Drittelmixes, so in etwa beim 90er Wert.

Mein Citroen Xsara war im Handbuch mit 6.9L/100km angegeben, ich lag, bei frostfreiem Wetter, bei 5,4L/100km/h. 95% der tagliche Weg zur Arbeit und zurück zu je 2x16km. Das niedrigste waren mal 5,1L/100km. Allerdings bei meheren Wochen mit durchgehend hochsommerlichen Temperaturen um die 36°.

Ich vermute mal, da hat sich der Sprit im Tank reichlich ausgedeht.

Mit den NEFZ-Werten liege ich ziehmlich konform. Im Schnitt zwei bis drei Zehntel drüber, hin und wieder auch mal knapp darunter, wenn längere Überlandfahrten anliegen.

Kann mir mal einer erzählen, wo der Mythos mit dem Abkleben der Ritzen beim NEFZ her kommt?

Kann doch nur Schwachsinn sein, auf einem Rollenprüfstand ohne Fahrtwind/Gegenwind für den ein niedrigerer CW Wert wichtig wäre...

Das ist einfach. Der Wind- und Rollwiderstand wird in Ausrollversuchen gemessen. Also Fahrzeug auf 120 und dann dv/dt gemessen. Daraus lassen sich Roll- und Windwiderstandskräfte ableiten. Klebst du Spalte ab, demontierst den rechten Außenspiegel und die Reifen sind beim Druck "kurz vor platzen", dann rollt der weiter. Also weniger Widerstände. Mit diesen Widerstandswerten wird der Prüfstand gefüttert, wo dann die Abgasmessungen gemacht werden. Je weniger Widerstand desto weniger muss der Motor leisten -> Verbrauch sinkt und die Emissionen werden formal auch geringer. Lichtmaschine abklemmen / Batterie total überladen verhindert eben, dass die Lima nennenswert was an Drehmoment abzweigt. Auch weniger Last.

Fehlt nur noch, dass die Heliumballons an den Wagen knoten wenn der auf ne Waage muss.

Ich finde diese Verbrauchszyklen sind doch eh alle schwachsinnig.

Die Verbräuche die am Ende rauskommen sind in der Regel eh so gut wie immer zu hoch.

Ich verbrauche mit jedem Fahrzeug 10% weniger als NEFZ sagt :o

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