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Wo bleiben eigentlich die neuen Kraftstoffe?!?

Themenstarteram 3. Juni 2004 um 7:31

Hallo,

zum extremen Preisanstieg und insbesondere dem hohen Steueranteil an den Benzinpreisen kann ich nur sagen: Ich sehe es ja ein, dass mittels des Preises als marktwirtschaftliches Lenkungsinstrument ein Anreiz geschaffen werden soll, weniger Benzin zu verbrauchen und Alternativen zu nutzen.

... aber wo sind diese Alternativen eigentlich?

Ich bin ein Viel- und Gernefahrer, und ich kann aus Zeit- und Kostengründen nur mit grossem Aufwand auf andere Verkehrsmittel umsteigen - mein Fahrrad bringt mich nicht durch Skandinavien, und nachts von Kiel nach Hamburg Bahn fahren ist auch ein ziemlich eingeschränktes (und selten mögliches) Vergnügen.

Ich wäre ja bereit, mir ein neues und umweltfreundliches Auto anzuschaffen, beispielsweise eines mit Brennstoffzelle - auch wenn es einen deutlichen Aufschlag bei den Anschaffungskosten hat. Warum nur bringt die Autoindustrie sowas nicht auf den Markt?

Ist die Technik wirklich noch nicht reif?

Ist die flächendeckende Versorgung mit (neuen) Treibstoffen wirklich so schwer?

Das Problem, dass der "first mover" in einem solchen Markt für neue Fahrzeuge wohl wenig Gewinn machen würde und erst die Firmen, die danach kommen, richtig absahnen, könnte man ja eigentlich lösen. Und auch die anderen Argumente gegen Brennstoffzellen- oder ähnliche Autos wirken irgendwie etwas pappig.

Hat jemand vielleicht eine Idee, warum es nicht klappt?

(vielleicht geht es ja technisch wirklich nicht?)

Grüsse

TurboElch

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30 Antworten

Re: Wo bleiben eigentlich die neuen Kraftstoffe?!? "die

 

Zitat:

Original geschrieben von TurboElch

Ich wäre ja bereit, mir ein neues und umweltfreundliches Auto anzuschaffen, beispielsweise eines mit Brennstoffzelle - auch wenn es einen deutlichen Aufschlag bei den Anschaffungskosten hat. Warum nur bringt die Autoindustrie sowas nicht auf den Markt?

Ist die Technik wirklich noch nicht reif?

Ist die flächendeckende Versorgung mit (neuen) Treibstoffen wirklich so schwer?

Du nimmst in deinem Beitrag nur Bezug auf die Brennstoffzelle, nennst aber im Betreff "die neuen Kraftstoffe". Es gibt ja außer Wasserstoff für die Brennstoffzelle auch noch:

- Biodiesel (alias RME=Rapsölmethylester)

- kaltgepresstes Pflanzenöl

- Biogas

- Erdgas

- Flüssiggas (alias Autogas)

- Elektrizität

- weitere Exoten

Ein Teil davon wurde in diesem Forum ja schon abgehandelt.

Die Probleme bei der Brennstoffzelle liegen derzeit, soweit ich das sehe,

- bei der Versorgung mit Wasserstoff

- bei der Antriebstechnik

Jede große Automobilfirma betreibt ja schon heute Versuchsfahrzeugflotten mit Brennstoffzellenantrieb. Aber die Technik scheint doch noch nicht so ausgereift so sein, dass man sie in Großserie anbieten könnte.

Problematisch z.B. der Einsatz der Brennstoffzelle bei Minus-Temperaturen, weil dann das erzeugte "Abwasser" gefriert. Problematisch scheint auch noch die Regelbarkeit der Zellen zu sein, die man nicht ohne Weiteres wie einen Motor rauf- und runterregeln kann. Daher kombiniert ja auch Toyota die Brennstoffzelle mit einem Hybridantrieb.

Die Flächen deckende Versorgung mit Wasserstoff ist dann das nächste Problem. Wer investiert in die dazu nötigen Tankstellen? Beim Erdgas hat man gesehen, wie lange sowas dauert. Derzeit gibt's 420 Erdgastankstellen in D.

Nächstes Problem: Wie sieht's mit den Kosten für den Wasserstoff aus? Er kommt ja in der freien Natur nicht vor und muss mit Energieaufwand aus anderen Stoffen (z. B. Erdgas) herausgeholt werden.

Also, man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass es mit der Brennstoffzelle noch ein paar Jährchen dauern wird. Vielleicht 10 Jahre, vielleicht auch mehr ...

Bis dahin sollten wir die vorhandenen Alternativen nutzen (siehe oben) - und vor allem die Energie-Effizienz der Fahrzeuge steigern. Wenn z. B. jeder Motor im Stillstand abgeschaltet würde, könnten wir bereits Millionnen Tonnen an Kraftstoff sparen. Gut für die Umwelt, gut für unsere Portemonnaies.

Wer nicht hören will, muss zahlen!

bei den meisten Wasserstoff Antriebenh muss das Gas doch mehrere 100 grad Minus haben um dicht genug zu sein

und auch wenn der Tank gut Isoliert ist wird das auch mal wärme und entweicht dann irgendwie??

 

Ich glaub das ist auch noch ein Problem sein

am 3. Juni 2004 um 15:44

Und wie ist das eigentlich mit Ethanol? Das Zeug kann aus Stroh (!) hergestellt werden. Möglicherweise kann man durch höhere Verdichtung sogar noch mehr Leistung raus holen. Und umweltfreundlich ist es auch.

Gruß

stimmt hab letztens mal wieder einen alten beitag im fernsehen gesehen da war ein versuchsfahrzeug von Ford, ich glaub ein Mustang, mit Alkohol Benzin gemisch oder nur mit Alkohol gefahren.

Im zweiten fall hatte er 50 PS mehr. hat galub ich weit über 300 ps gehabt.

Sollte so mal darstellen das Leistung und umweltfreundlichkeit keine gegensätze sind, weil der wagen so ziemlich niedriege abgaswerte hatte.

am 3. Juni 2004 um 19:32

Ja, Ethanol hat eine höhere Oktanzahl (ohne gesundheitsschädliche Additive), damit kann der Motor höher verdichten. Dabei treten aber auch höhere Belastungen auf, so daß die Motoren angepaßt werden müssen.

 

Gruß

am 3. Juni 2004 um 22:53

Und was ist mit...

 

...Synthetischem Benzin?

das war doch schonmal ein Thema im 2. Weltkrieg...

ist das zu teuer oder nicht umsetzbar?

klärt mich auf, bitte...

Aufwand für Wasserstoffgewinnung

 

Bekanntlich kommt ja Wasserstoff in der freien Natur nicht vor und muss mit Energieaufwand aus anderen Stoffen (z. B. Erdgas) herausgeholt werden.

Hier nun auf Seite

http://www.nrel.gov/docs/fy01osti/27637.pdf

ein Wert, wieviel CO2 bei der Produktion von Wasserstoff in gasförmiger Form anfällt, wenn er aus Erdgas durch Reformieren gewonnen wird: 11,88 kg CO2 pro kg Wasserstoff. Dazu kommt dann noch die Energie, um das zu verflüssigen.

Nachdem nun der angeblich "so saubere" Brennstoffzellen-Zafira durch Europa tourt, und wenn Opel dann in den kommenden Tagen die Menge an verbrauchtem Wasserstoff veröffentlicht, wird man vermutlich wissen, dass ein Hummer im Vergleich zu der aktuellen Methode der Wasserstoffgewinnung aus Erdgas noch ein wahrer Klimafreund ist ...

Auf die Brennstoffzelle als Lösung aller unserer Energieprobleme zu warten, dürfte also momentan noch "etwas" verfrüht sein.

am 4. Juni 2004 um 14:31

@ BastiBoxer:

Die Synthese von Benzin aus Kohle ist ziemlich teuer. Bei der Wehrmacht hat das keine Rolle gespielt, weil es nix anderes gab. Ob sich das bei den heutigen Preisen nicht doch lohnen würd, weiß ich nicht.

Billiger ist die Synthese aus Erdgas, dafür gibt es sogar schon großtechnische Anlagen.

Ethanol ist aber wohl am billigsten und soll auch am umweltfreundlichsten sein. In Kanda kostet der Liter 45 kanadische Cent.

Gruß

Themenstarteram 8. Juni 2004 um 9:53

Hmm, wenn ich lese, dass aus einem Hektar Raps 1200 Liter Kraftstoff aus Pflanzenöl zu gewinnen sind, dann mache ich mir um die Zukunft des Öls eigentlich recht wenig Sorgen.

Die Produktionskosten liegen bei 60 bis 70 Cent für RME-Kraftstoffe, und darauf eine Ökosteuer einzuführen wäre echt frech.

Neben der Sicherung der Kraftstoffversorgung kann man sogar noch die Landwirtschaft sanieren - irgendwie wirkt die Lösung aller Spritprbleme auf mich immer noch zu einfach um zu funkionieren.

Ich hadere immer noch damit, dass sich alternative Kraftstoffe auf industriellem Niveau nicht schon längst etabliert haben.

Grüsse

TurboElch

am 8. Juni 2004 um 14:09

Alternativen gibt es ja, aber was ist eine Alternative?

Letzten endes Basird unsere gesamte Gesellschaft auf dem Öl. Davon müssen wir weg!

Ob wir nun den Motor mit FLüssiggas,Wasserstoff methanol oder Biadiesel antreiben, spielt keine ROllen, wenn das Öl so teuer geworden ist, das du für einen Autoreifen 500 bis 1000Euro zahlst.In diesem Fall kauf ich mir wider ein Pferd..*g*

Um die Umwelt zu schützen müssen wir uns auch nicht immer das Sparsamste auto kaufen, denn die Umwelt wird am meisten verschmutzt,wenn ein Auto produziert wird.Ansonsten sollte man der Umwelt wegen ein Auto, und das mit Benzinantrieb! längstmöglich fahren. Ich hatte meinen Opel Astra mit 325.000 Km und einem Alter von 12,5Jahren letztes Jahr abgegeben.Ging nicht mehr weil Tüv uns geschieden hat wegen Rost(opel halt,die werden es nie lernen!)

Diesel ist absolut abzuraten,weil die Schadstoffe von Dieselmotoren erzeugt, nur sehr schwer oder gar n(icht infolge der hohen Verbrennungstemperaturen) abgebaut werden können. Außerdem verbinden sich die Stickoxide(Dieselproblem) auch gern mal mit dem Ozon und die Umwelt siecht dahin. Bei Zweitaktern ist es völlig unkritisch und bei guten viertaktern ist es auch nicht schlimm.

Die Indusdrie wird solange es so eine starke Erdöl Lobby gibt, nie ein Fahrzeug großtechnisch freigeben, wo sie massiv weniger Öl verkaufen können. Anders in Asien, Dort hat, ich glaube Toyota,ein fahrzeug als Serie im EInsatz, der immens weniger Kraftstoff braucht und auch sonst der europäischen Indusdrie schädlich wäre. Deswegen gibts auch keine Europazulassung. Wer gräbt sich schon selber das Wasser ab???

Viele Grüße!

Zitat:

Original geschrieben von Kampfzwerg-one

Alternativen gibt es ja, aber was ist eine Alternative?

Letzten endes Basird unsere gesamte Gesellschaft auf dem Öl. Davon müssen wir weg!

Ob wir nun den Motor mit FLüssiggas,Wasserstoff methanol oder Biadiesel antreiben, spielt keine ROllen, wenn das Öl so teuer geworden ist, das du für einen Autoreifen 500 bis 1000Euro zahlst.In diesem Fall kauf ich mir wider ein Pferd..*g*

Aber aber, Wasserstoff kann ich im Magerbetrieb ohne Schadstoffe verbrennen und aus Wasser ohne Schadstoffe erzeugen.

Das Problem ist halt, dass der Strom irgendwo erzeugt werden muss.

Als Österreicher muss ich sagen, wir haben eh saubere Wasserkraftwerke, aber in Deutschland. Atomausstieg beschlossen, jetzt kann sich Greenpeace - und wie die ganzen Unwissenden alle heissen - gegen die ganzen kalorischen Kraftwerke wenden.

Also zum Thema Wasserstoff: Billiger und sauberer Strom muss her.

Wie kann ich den erzeugen:

-) Solar, Wasser oder Wind: Wasser fällt leider oft flach. Wind und Solar sind noch weitaus zu unausgereift - da hilfts auch nichts, dass Deutschland die halbe Ostsee mit Offshore Windrädern vollpflastern will.

Bleibt noch:

-) hm, billig: ja; wenig benötigte Grundstoffe: ja; sauber: ja. Abgase: nein; Abfälle: sehr wenig. Richtig, es handelt sich um thermonukleare Reaktoren.

Mehr sag ich dazu net.

Moin,

Irgendwann hatte Ich mir mal vorgenommen in diesem Beitrag was zu schreiben. Habe es dann aber vergessen, weil Ich zuviel zu tun hatte.

Gehen wir von der Schadstoffseite an die Sache heran, muss uns allen klar sein, das das Abgas am besten nur aus ungiftigen Teilen bestehen darf, die zusätzlich noch keinen Einfluss haben, der sie als Treibhausgas erkennen lassen täte.

Von dieser Warte aus gesehen, muss es über kurz oder Lang unser erklärtes Ziel sein, den gesamten Verkehr mit Wasserstoff zu betreiben, da im Idealfall nur Wasser entsteht.

Auf dem Weg dorthin müssen wir probieren einerseits die Schadstoffemission der Fahrzeuge zu reduzieren, also die Verbrennungsprozesse im Motor noch besser zu steuern. Zusätzlich müssen wir es in den Griff bekommen, gleichzeitig die CO2 Emission zu reduzieren. Dies ist nur Möglich, indem der Verbrauch der Fahrzeuge reduziert wird, da CO2 zwar aus toxikologischer Sicht unbedenklich ist, aber halt eines der berüchtigten Treibhausgase ist.

Den CO2 Ausstoss können wir reduzieren, indem wir einerseits die Motoren immer sparsamer bauen. Ansätze sind hier schon viele gefunden auch der Dieselmotor trägt hier eine Menge bei. Das sollte man beachten. Kritisch am Dieselmotor ist seine Partikelemission und die höhere NOx Emission. Wenn die Partikelemission effektiv verhindert werden kann (Filter, Verhinderung der Bildung wie auch immer), ist man in der Lage effektivere Katalysatoren zu verbauen, die auch die NOx-Emission senken. Denn wichtig ist NICHT das Schadstoffe gar nicht erst entstehen, sondern wichtig ist, das diese Schadstoffe nicht in die Umwelt gelangen. Ein weiterer Punkt, dies zu realisieren ist die Unterstützung des Benzinmotors durch einen E-Motor (Hybride) und Rückgewinnung von Verlustenergie. Der nächste Schritt wäre der Einsatz von Brennstoffzellen, da der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle im Zusammenwirken mit einem E-Motor mindestens Doppelt so hoch ist, wie der eines herkömmlichen Ottomotors. Problematisch ist hierbei das Hochleistungs-Brennstoffzellen derzeit noch recht empfindlich sind, und auf Dauer die im Betrieb eines Fahrzeugs unvermeidbaren Erschütterungen nichit lange Überleben, ausserdem sind sie Anfällig für Fehlbedienungen.

Sollte es möglich werden effektive Akkumulatoren ausreichend geringer Baugröße zu produzieren, wird der innerstädtische Verkehr sicher auf reinen Elektrobetrieb umzurüsten sein. Eine Sache die Ich begrüßen täte. Was Ich an diesem Punkt SCHADE finde, ist das der ÖPNV ausser in Solingen Oberleitungsbusse komplett ausrangiert hat. Gerade Linienbusse sind prädestiniert rein elektrisch betrieben zu werden. Die Lärm und Abgasbelästigung der Innenstädte wäre dadurch drastisch reduzierbar. Leider ist dieses Konzept sehr ausser Mode gekommen.

Sicher ist es so, das auch der Strom aus der Steckdose erzeugt werden muss. Doch erreichen hochmoderne Kraftwerkkomplexe Wirkungsgrade von bis zu 85% indem einerseits Primärenergie zu Strom umgewandelt wird und die Abwärme dazu genutzt wird, um über Kraft-Wärmekupplungen einerseits Wärme nutzbar zu machen und auch über z.B. den Stirlingmotor zusätzliche elektrische Energie zu generieren. Und auch Großkraftwerke erreichen in der Regel heutzutage einen Wirkungsgrad von 45%. Ausserdem sind Kraftwerke sauberer als ein PKW da die eingesetzten Turbinen und Motoren bei einer permanenten Drehzahl betrieben werden und nicht mit ständig wechselnden Drehzahlen, und es können effektivere Reinigungsmethoden für die Abgase verwendet werden, deren Verwendung in einem PKW schlicht unmöglich ist.

Ein Ansatz zur CO2-Reduktion ist sicherlich auch der Einsatz nachwachsender Kraftstoffquellen. Doch wird man hier NIEMALS über einen gewissen Anteil hinauskommen. Dies hat weniger etwas mit mangelnder Qualität zu tun, als vielmehr mit der zur Verfügung stehenden Fläche.

Eine kurze Rechnung zur Begründung : Das deutsche Durchschnittsauto fährt im Jahr rund 11.000 km. Dabei verbrauch es JE 100 km rund 8 Liter. Das heißt ein einzelner PKW benötigt im Jahr 880 Liter Kraftstoff. Der PKW-Bestand in Deutschland liegt 2003 bei über 45 Mio. Fahrzeugen (Plus ca. 10 Mio. anderer Fahrzeuge wie LKW, Bussen, Motorrädern etc.pp.) Dies macht einen Kraftstoffbedarf von 39.6 Mrd. Litern Kraftstoff Jährlich. Nehme Ich die oben genannte Zahl von 1500 Liter pro Hektar, benötige Ich um den Bedarf an Kraftstoff in Deutschland zu decken : 264.000 Quadrat-km (qkm)landwirtschaftliche Nutzfläche (NUR FÜR DIE PKW!!!). Die Gesamtfläche der BRD beträgt aber gerademal 357.022 qkm. Als landschaftliche Nutzfläche werden in Deutschland 132000 qkm genutzt. Deutschland würde somit zu einer riesigen Raps-Monokultur werden müssen.

Ausserdem macht RME uns mitnichten von Erdöl unabhängig. Denn RME stellt man aus Rapsöl UND Methanol her. Dieses wird zu Großteilen aus Erdöl hergestellt.

Also auch nur die Möglichkeit einen ZWISCHENSCHRITT zu machen und keine wie auch immer geartete Lösung die uns lange weiterbringt. Der ganze Abfall der bei der RME Herstellung anfällt ist dabei gütigerweise ignoriert worden.

Also bleibt uns auf Dauer nur Wasserstoff um auch in 100 Jahren noch unsere "Mobilität" zu sichern. Probleme dabei sind zuerst einmal eine KOSTENGÜNSTIGE und UMWELTFREUNDLICHE Methode es aus Wasser zu gewinnen. Denn wiederum Erdöl oder Biomasse zu verwenden, ist ja nicht sinnvoll. Ideal wäre hier Sonnenenergie in wenig besiedelten Bereichen zu nutzen. Dazu benötigen wir effektivere Solarzellen und/oder andere Methoden. Das stellt meiner Meinung nach, noch den einfacheren Teil dar. Ungenutzte Flächen mit Sonnengarantie gibt es zu Hauf auf den Ozeanen oder z.B. auch in der Sahara.

Das nächste Problem ist, das man Wasserstoff in ausreichender Menge nicht gasförmig in einem Fahrzeug mitführen kann. Druckgasspeicherung ist derzeit SICHER mit 200 bar möglich, Prototypentanks schaffen auch 700 bar. Das Problem hierbei ist die vergleichsweise geringe Reichweite. Mit 200 bar Wasserstoff käme man ca. 150-200 km weit.

Also müssen andere Speichermethoden für Wasserstoff gefunden werden. Die Alternative No.1 derzeit ist die Flüssigspeichervariante. Hierbei wird Wasserstoff im PKW flüssig gelagert in einem speziellen Tank. Dieser ist stark isoliert, sehr schwer und groß. Er eignet sich damit derzeit nur um Ihn in großen Fahrzeugen zu verwenden.

Alternativen sind sogenannte komplexe Speichermethoden wie Metallhydride, Flüssighydride oder Adsorbtionsspeichermedien. Jedoch ist auch in diesem Fall die Speicherdichte vergleichsweise gering, so das die Reichweiten der Fahrzeuge sehr gering ausfallen.

Also ... Bis zum SICHEREN, SERIENWASSERSTOFF Fahrzeug mit GUTER Reichweite ist es ein langer Weg. Dieser Weg ermöglicht es uns auch, über den Ausbau der benötigten Infrastruktur nachzudenken. Denn stampfen wir JETZT ein Netz für Flüssig-Wasserstofftankstellen für mehrere Mrd. Euro, und es zeigt sich, das eine andere Methode doch besser geeignet ist, dann wäre dies ein gigantischer volkswirtschaftlicher Schaden.

Schönen Tag,

Kester

Naja, meiner Einschätzung würde das nicht so lange dauern. Denn:

-) H2 Autos sind ja bereits Zero Emission Fahrzeuge. Umweltfreundlicher geht je net mehr.

-) Im Stadtgebiet sollte die mangelnde Reichweite ja auch kein Problem sein. Einen Anfang müsste/könnte man doch auf jeden Fall mit den Öffis machen. Bei Bussen ist die Tankgrösse auch net so entscheidend. Polizei, Feuerwehr, Rettung, Taxi, Post. Das alles müsste machbar sein.

Wichtig ist aber zu bedenken: Man muss bei den Kosten mit Benzinäquivalent aufpassen.

-) Ich bin ja immer noch der Meinung, dass ein Atomreaktor die billigste und reinste Energieerzeugung ist - solar, wind und Wasser nehm ich in die Rechnung jetzt mal nicht rein, da derzeit keine Alternative.

Zitat:

Original geschrieben von JosefM

-) Ich bin ja immer noch der Meinung, dass ein Atomreaktor die billigste und reinste Energieerzeugung ist - solar, wind und Wasser nehm ich in die Rechnung jetzt mal nicht rein, da derzeit keine Alternative.

Diese Meinung scheinen deine Landsleute in Österreich aber nicht unbedingt zu teilen. Sonst wäre das einzige jemals geplante österreichische AKW Zwentendorf wohl damals gebaut worden ...

Aber tröste dich: Ihr habt ja den tschechischen Pannenreaktor Temelin in unmittelbarer Nähe zur Grenze. Tschernobyl lässt grüßen ...

Mann, sei froh, dass ihr soviel Wasserkraft habt und mach mir die regenerativen Energien nicht schlecht. Diese Energien brauchen wir jedenfalls NICHT zu importieren; sie stehen im eigenen Lande zur Verfügung, es besteht keine Strahlungsgefahr, und wir haben nicht wirklich ein Entsorgungsproblem.

Übrigens: Auch Uran ist eine Importenergie. Und eh ich's vergess: Die Entsorgungsfrage ist bisher noch NIRGENDWO auf der Welt geklärt. Dito die Frage eines zuverlässigen Schutzes gegen terroristische Angriffe auf AKWs.

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