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Wohnwagen-Neueinsteiger

Themenstarteram 18. September 2014 um 8:55

Hallo Freunde des guten Gespräches,

ich möchte uns unseren ersten, gebrauchten Wohnwagen kaufen und weiß nicht wirklich auf was ich da achten muss. Wer kann mir helfen?

Hier noch ein paar Eckdaten:

Der Ww darf ruhig über 20 Jahre alt sein, für 2-3 Personen Platz bieten, soll unbedingt eine Toilette habe, nicht länger als gesamt 6m sein (Incl Deichsel) und darf so gut wie nix kosten. ;-)

Ach ja, ich suche hier keinen Ww sondern nur Rat!

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12 Antworten

Was heißt den er darf so gut wie nix kosten? Selbst bei WW über 20Jahren wirst du mindesten um die 1000,-€ in die Hand nehmen müssen um ihn direkt nutzen zu können und selbst da hast du dann höchst wahrscheinlich einen der schon arg verwohnt sein wird, also optisch alles andere als schön (Flecken, Gerüche, Schrammen und Dellen). Bei allem was günstiger ist würde ich stutzig werden, da wirst du nicht ohne gröbere Reparaturen losziehen können.

Wenn du zum WW wechseln willst weil irgendwer dir gesagt hat Campen mim WW ist günstig oder quasi kostenfrei, dann bist du schlecht beraten worden.

Letztendlich musst du uns also entweder noch sagen wie groß dein Budge ist, dann kann man dir evt. grob sagen was du bekommen kannst und was du dann noch alles machen solltest, oder du sagst uns du sucht eigentlich nur eine leere Hülle, den rest bekomme ich selber hin, dann ist das Preis des WW auch fast egal, dann kosten halt die Reparaturen Material und Zeit.

Themenstarteram 18. September 2014 um 12:02

Also, das mit dem "so gut wie nix kosten " war eher ein Scherz.(Ha,ha) Haben uns gedacht das er wenigsten aus den 90gern sein soll und somit auch nicht "nix" kosten soll.

Ich möchte wissen worauf ich so achten muss, (Löcher, Fahrwerk, Technik u.s.w.)

da ich noch keine Erfahrung mit Ww´s habe.

Hallo,

das Thema ist hier schon x-mal durchgekaut worden.

Bitte benutze erst mal die SuFu und wenn du dann konkrete Fragen hast, dann melde dich wieder.

Liebe Grüße

Herbert

PS: Was nix kostet ist auch nix wert.

Themenstarteram 19. September 2014 um 5:57

Danke, werde schon einen Wohnwagen finden.

Das mit dem "Einlesen" über die Suchfunktion ist schon ein guter Weg.

Trotzdem:

Punkt 1: Größe und vor allem Gewicht überlegen - hängt auch vom Zugfahrzeug ab

Punkt 2: Achte auf Feuchtigkeitsschäden/Undichtigkeiten - erstes Indiz ist der Geruch, dann Wasserflecken, dann Feuchtigkeitsmessgerät verwenden.

Punkt 3: Herstellerspezifische Teile wie z.B. Fenster können sehr teuer sein, sollten also komplett heil sein. Andere Teile wie z.B. die Heizung sind überwiegend von einem Hersteller, Ersatzteile sind da günstiger.

Punkt 4: Der Unterboden sollte heil und nicht "weich" sein, auf keinen Fall sollte bitumenartiger Unterbodenschutz o.Ä. verwendet worden sein.

Punkt 5: Zulassung, HU, Bremsen, Reifen, Beleuchtung sollten in Ordnung sein. Eine (funktionstüchtige!) Antischlingerkupplung ist dringend empfehlenswert und war vor 20 JAhren noch nicht immer Serie.

Mit 20 Jahren liegst Du gar nicht so schlecht, nach meiner persönlichen und völlig subjektiven Einschätzung wurden von Mitte 1990iger bis Anfang 2000 die am besten verarbeiteten Wohnwagen produziert.

Wirf doch bitte mal etwa die Summe in den Raum, die bei Dir für "nix" steht (ich geb Dir dann meine Kontoverbindung und Du musst mir auch nix überweisen ;) ).

2-3 Personen ... es macht schon bei der Wahl des passenden Layouts einen nicht unerheblichen Unterschied, ob 3 Erwachsene, 2 Erwachsene 1 Kind oder 1 Erwachsener mit 2 Kindern. Es gibt beliebtere und weniger beliebte Layouts. Entsprechend ist auch die Preisgestaltung und Verfügbarkeit am Gebrauchtmarkt.

Nur so zum Vergleich: ich habe 2010 unseren 1983er Hobby verkauft.

Hatte 2 Umbausitzecken (also noch kein Festbett) ... somit Schlafmöglichkeiten für 2 Erwachsene und 2 Kinder oder für 3 Erwachsene. Es gab einen abgetrennten Waschraum mit Toilette. Ein älteres aber dichtes Vorzelt war auch dabei. Mit mir gab es (wenn ich mich recht erinnere) 3 Vorbesitzer.

Das Fahrzeug hatte bei Verkauf ~ 1 Jahr HU & Gasprüfung und war reisefertig/fahrbereit. Gasflaschen und sonstige eigens angeschaffte Zusatzausstattung gingen nicht mit.

In Mobile.de für etwas über 2K inseriert hätte ich den innerhalb von 3 Wochen etwa 10x für 2000,-€ verkaufen können.

Zusatz zu den Einlassungen von Bebahunter: der Kühlschrank!!! Unbedingt vor Kauf in allen Betriebsarten (ggf. 12V/230V/Gas) testen. Sofern der defekt sein sollte, sind schnell einige Hunderter für eine Reparatur bzw. ~ 800,-€ bis 1200,-€ für einen neuen Kühlschrank ausgegeben.

Beim Kauf lieber einige Euros mehr ausgeben, wenn bereits ein Vorzelt oder sonstige gut in Schuss befindliche Ausstattung dabei ist. Für das "Kleinzeugs" gehen gerade bei Neueinsteigern ansonsten ruckzuck eh noch etliche Hunderter über den Tisch.

Gruß

NoGolf

Beachte den kleinen aber feinen Unterschied zwischen

  • Billig und Preiswert

Billig kaufen heißt oft zweimal kaufen. :mad:

Themenstarteram 20. September 2014 um 6:46

@ bebahunter & Nogolf,

danke, das hört sich sehr hilfreich an, werden mit den Ratschlägen und einer bei Campen.de gefundenen Gebrauchtwohnwagenkaufcheckliste, heute mal bummeln gehen. Wer kennt Abcamping in Langenfeld oder Caravan Center in Neuss?

Zitat:

Original geschrieben von Lancerer

... werden mit den Ratschlägen und einer bei Campen.de gefundenen Gebrauchtwohnwagenkaufcheckliste, heute mal bummeln gehen. ...

solche Checklisten können, gerade für Einsteiger, sehr hilfreich sein. Mit der Checkliste in der Hand auf dem Gelände des Verkäufers identifizierst Du Dich aber gleichzeitig auch sofort als Laie, dem man den Ladenhüter andrehen kann, den man schon lange loswerden wollte. Kann sein ... muss nicht!

Ein Bekannter, der Wohnwagenerfahrung hat, kann beim Kauf hilfreich sein. Ist aber ähnlich, wie ein Hausbau mit Architekt. Der Archtekt sollte DEIN Haus bauen ... nicht seins. Der Bekannte wiederum sollte darauf achten, was für Dich sinnvoll ist, nicht, was ihm selbst zusagt.

Und zuletzt der meiner Meinung nach wichtigste Punkt von allen (hier auch immer wieder nachzulesen): Du musst in einen Wohnwagen reingehen und schon mal ein gutes Bauchgefühl haben. Bei schlechtem Feeling bzw. Zweifeln ... vergiss das Teil.

Gruß

NoGolf

Servus,

alle Ratschläge wurden schon geschrieben. Gute Möglichkeiten für wirklich noch gute WoWa ist auf Campingplätzen, meistens auf dem "Schwarzen Brett", z. B. an Waschhäuser oder öffentlichen Orten, werden die angeboten. In der Regel voll aufgebaut mit allem Zubehör. Verkauft wird von Leuten, die aus alters- oder gesundheitlichen Gründen das Campen aufgeben. Diese Camperoldies haben ihre Lieblinge in meist sehr guten Zustand und in der gewünschten Länge..... und trennen sich schweren Herzens. Hab im Urlaub solche WoWa zum Preis ab 1500.- Euro gesehen, wohlgemerkt mit allem Zubehör inklusive Vorzelt und meistens doppelter Ausrüstung. Natürlich muß man eine Suche in Kauf nehmen, aber es lohnt sich.

Nebenbei spielt das Alter eine untergeordnete Rolle, da WoWa bei minimaler Pflege ohne weiteres 40 Jahre und mehr halten, dabei auch dicht sind, sowie mein alter Wilk der bereits über 40 Jahre alt ist und vom österreichischen Käufer immer noch benutzt wird.

Es gibt nichts besseres und kostengünstigeres als Camping, vor allem für Familien. Dazu noch Campingcheques und die Sache passt. Habe heuer für 3 Wochen in Kroatien 276.- Euro und 40.- Euro Kurtaxe ab 18.08.14 für 2 Personen, Stellplatz, Wasser und Strom bezahlt, mit viel viel Platz für WoWa, Windsurfgerödel, Auto und sonstigen Annehmlichkeiten. Hm, hab leider den Namen des Campingplatz "vergessen" :).

Gruß vom Oktoberfest

SurferHermann

Da gehen die Meinungen auseinander:

Ich bin von einem "Reisewagen" ausgegangen der gesucht wird und tendiere zu der Meinung, dass man einen Standwohnwagen nicht so ohne weiteres wieder zum Reisen nehmen kann. Neben (erloschener) Zulassung, HU, nicht gewartetem Fahrwerk/Bremsen/Reifen besteht aus meiner Sicht ein höheres Risiko, dass der Wagen, wenn man ihn nach einigen Jahren (bis zu 2 Jahren ist das sicher kein Problem) plötzlich wieder bewegt, dann doch undicht wird. Oft werden die Fahrzeuge auch umgebaut, Wasser und Abwasser liegen oft am Platz, dann baut man Haushaltsarmaturen ein, habe sogar schon Haushaltstoiletten gesehen, das wieder "reisefähig" zu machen ist nicht ohne Aufwand. Und beim "Abräumen der Parzelle", das in den Campingplatzangeboten oft drin ist, kann sich auch so manche Stunde verbringen lassen. Aber man kommt natürlich teilweise günstig an ein Fahrzeug - wie immer: Kommt auf den Einzelfall an.

@ Lancerer: Für alle "spezielle" Fragen rund um den Wohnwagen kann ich dir DIESES Forum empfehlen.

Ich bin auch schon einige Jahre dort angemeldet und dort wurde mir schon öfters weiter geholfen.

Zu deiner eigentlichen Frage:

Man kann was gutes bekommen, aber man muss lange suchen und wenn man sich nicht gut auskennt ist mein Tip auf jeden Fall, dass du dir bei der Besichtigung jemanden dazu nehmen solltest der sich mit der Materie auskennt.

Mein ersten Wohnwagen den ich 2008 gekauft hatte, wurde auch (wie fast immer) als trocken und dicht angeboten. Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich auch nicht worauf ich genau achten musste. Letztendlich entpuppte sich der Wohnwagen als Feutbiotop.

 

Bei meinem jetzigen 88er Hymer habe ich auch lange gesucht. Den Wagen habe ich sehr günstig bekommen, aber ich wusste dieses mal worauf ich mich einließ. Ich habe noch sehr viel Arbeit und auch einige an Geld wieder rein stecken müssen, damit der Wagen wieder reisefertig und verkehrssicher war.

(u.a.: war 20 Jahre abgemeldet, falsche Felgen und Reifen drauf und eine für den Neuling nicht zu erkennde Undichtigkeit an der Eingangstür)

Besonders drauf achten solltest du, das wenn du in den Wagen rein geht gleich einmal tief einatmen - Riecht er muffig oder gammelig KANN schon mal was faul sein! Riecht er nur "alt" ist es schon mal "gut".

Dann alle Ecken und Kanten absuchen. In den Ecken und um die Fenster alles abklopfen und mit den Finger abdrücken. Wenn da etwas hohl klingt oder weich ist, ist feuchigkeit in der Wand. Genauso wenn man irgendwo Wasserränder sieht. Bis die Feuchtigkeit "sichtbar" ist ist schon viel Feuchtigkeit in der Wand. Man kann sagen dass man nur 10% eines Wasserschadens sehen kann - der Rest versteckt sich in der Wand.

Dann alle Geräte auf sämtliche Betriebarten prüfen.

Reifen und Felgen mit den Fahrzeugpapieren vergleichen und auf das reifenalter achten(falls 100km/h zulassung gewünscht ist, gilt max. 6 Jahre alt)

Fahrgestellnummer mit den Papieren vergleichen.

Dann aussen darauf achten das nichts mit Silikon nachgedichtet wurde - 1. deutet es auf einen Wasserschaden hin und 2.hat silikon an einem Wohnwagen nichts zu suchen. Das Silikon greift das Alu des Aufbaus an und man macht mehr kaputt als eh schon ist.

Also wie auch schon geschrieben, es sind sehr viele Sachen worauf zu achten ist. Als neuling kann man sehr schnell an einen Totalschaden geraten.

Ich selber habe mir während meiner Wohnwagenlaufbahn ein richtiges Feuchtemessgerät gekauft.

Damit kann man vor dem Kauf schon prüfen ob ein versteckter Wasserschaden vorhanden ist und später dann auch regelmäßig prüfen ob noch alles ok ist.

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