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Wurde betrogen und habe es nicht gemerkt bis gestern!

Mercedes
Themenstarteram 15. April 2009 um 21:50

Seit September 2008 fahre ich als zweit Wagen wieder einen C200 T Bj.1999 daher erst mal Hallo ins W202 Forum.

Nun möchte ich euch meine sch... erzählen. (wird lang)

Ich habe von einem Mercedes Mitarbeiter Privat den Wagen gekauft er hatte ihn nur 2 Monate. Der Wagen war bei ebay drinnen und beim anschauen und Probefahren haben wir uns außerhalb geeinigt. Ich muß dazu sagen der Wagen hat kappe 100.000km auf der Uhr und war für die knapp 9 Jahre sehr gepflegt. Haben uns auf einen Preis von 5700 Euro geeinigt und noch paar Kleinigkeiten da der Verkäufer ja an der Quelle sitzt.

Wenn ich ehrlich bin als ich den Wagen abgeholt habe bei ihm und Zuhause mal bissel genauer schaute sind mir paar Abnutzungsspuren schon aufgefallen und ich war mir net ganz sicher das die 100.000km stimmen aber ok, Wagen schaut gut aus fährt gut lassen wa es dabei.

Nun gestern wollte ich einen Ölwechsel machen lassen also schnell um die Ecke zu ATU (die sind dort super keine schlechten Erfahrungen gemacht) aber leider alles voll. Also gut fahre ich zum nächsten, muß dabei sagen wohne in Berlin. Bin also von meinem Stadtteil in meinen alten gefahren da dort ebenfalls ein ATU war aber leider auch dort erst am nächsten Tag möglich wenn der Wagen da bleibt. Darauf hatte ich kein Bock brauche den Wagen jeden Tag. Also dachte ich mir was solls fahr ich 500m weiter zu Mr. Wash hoffe das sagt euch was ist ne sehr große Tanke mit großer Waschanlage und eben auch Ölwechsel sofort ohne das man aussteigen muß und der Preis alles inkl. mit 5W40 44,70 Euro das ist ok.

Fahre also rein werde freundlichst empfangen und wußte net so recht welches Öl, und jetzt kommts eigentlich. Der Mitarbeiter erkannte den Wagen und meinte noch kein Problem schauen wir mal was er letztes mal hatte. Er gibt das Kennzeichen ein fragt mich nach dem Km-Stand und wundert sich. Er konnte meinen Km-Stand nicht mit dem Kennzeichen eingeben da er unter dem letzten Eintrag lag. Nun war ich erstaunt und erschrocken wir schauten uns das im System mal genau an und stellten Fest das der Wagen im Mai 08 genau dort war zum Ölwechsel mit einer Laufleistung von über 380.000 km!!!

Ist das der Hammer?

Ich dachte ich spinne mir ist echt die Farbe aus dem Gesicht gewichen. So ein Sch...ß habe ich noch net erlebt aber dachte mir was für ein riesen Zufall kann das sein das man so einen Betrug herraus bekommt.

Habe mir die Adresse des damaligen Besitzers aufgeschrieben um jetzt bissel Detektiv zu spielen und der ganzen Sache auf den Grund zu gehn. Ich habe angerufen und vom Besitzer wurde mir dies bestätigt aber leider sind diese im Umzug und haben keine Unterlagen mehr zu Hand. Aber der Wagen wurde bei einem Händler in Zahlung gegeben bei dem ich heute auch war und der konnte mir helfen bzw. wird mir helfen da er genau bescheid wußte an wen er den Wagen verkauft hat. Er versucht alte Unterlagen über Inspektion und hoffentlich Kaufverträge vom Ankauf und Verkauf herraus zu suchen damit ich was gegen meinen Verkäufer in der Hand habe. Aber mal ehrlich, so abgebrüht zu sein und von ca. 380.000km auf nur 100.000km zu drehen ist doch unfassbar.

Werde euch weiter berichten falls es euch interesieren sollte aber bitte keine Komentar wie selber schuld etc.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 29. April 2009 um 19:31

Guten Abend liebe Gemeinde, wie versprochen der neuste Stand.

Vorab, auf Grund der ganzen Verwirrung mit Händler meinem Verkäufer und jetzt noch einem dritten der den Wagen eigentlich erst gekauft hat, habe ich den Rat angenommen und eine Anwältin beauftagt.

Zum Treffen das gestern war bin ich natürlich trotzdem gefahren. Da ich durch meine ganzen Recherchen bei denen ich dies aufdecken konnte so viel Ergeiz und Wut entwickelt habe wollte ich jetzt kurz vorm endgültigen Beweis nicht aufhören.

Also wie gesagt gestern beim Händler alle Mann getroffen und was soll ich sagen ich bin eigentlich am Ar...,

mein Verkäufer legte mir einen Kaufvertrag vor in dem schwarz auf weiß steht das er den Wagen von dieser dritten Person gekauft hat mit ca.100.000km. Jetzt legte der Händler die Unterlagen bzw. den Vertrag den er extra noch mal vom Steuerberater geholt hat vor und da steht drinnen Fahrzeug mit ca. 372.000km verkauft an eben diesen dritten Eierkopft.

Das schöne ist es steht zwar auf beiden Verträgen der Name aber die Adresse ist Kairo Ägypten das wars nichts weiter kein Wohnsitz in Deutschland oder Telefonnummer nur Name und Kairo.

Einige von euch haben es ja schon befürchtet das der Händler da wohl mit drinnen stecken könnte, dies kann ich jetzt nur noch unterstützen. Ich denke das dies eine perfekte Abzocke ist ungestraft davon zu kommen.

Der Händler verkauft den Wagen mit hoher Laufleistung an den Ägypter den es warscheinlich gar nicht gibt, Ägypter verkauft ihn mit geringer Laufleistung an meinen Verkäufer der dann natürlich nichts davon weiß. Nach 2 Monaten mit neuen TÜV ordentlich gereinigt paar Kleinigkeiten gemacht wird der Wagen an das Opfer in diesem Fall ich verkauft und schon sind beide vollkommen aus dem Schneider da sie Verträge vorweisen können in denen alles steht wie es sein muß. Würde sagen der absolute Oberhammer!!!

Jetzt kommt aber eigentlich das ganz ganz kleine Bonbon, da wahrscheinlich Händler und mein Verkäufer sich etwas ertappt gefühlt haben auch ohne Beweise, habe ich 750 Euro Entschädigung bekommen. Nach kurzer Rücksprache mit der Anwältin wurde mir geraten auf Grund dieser Unterlagen die vorliegen das Geld zu nehmen und sich damit abzufinden das es wohl keine Möglichkeit mehr gibt irgendwie an mehr Geld zu kommen.

Ich werde zwar da ich Kopien der Verträge bekommen habe alles noch mal zur Prüfung der Anwältin geben aber ich denke das gar nichts mehr dabei raus kommen wird.

Daher bedanke ich mich bei euch allen für die Anteilnahme und hoffe das alle aus meinen Fehlern aber auch Hinweisen aller anderen hier worauf man achten sollte lernen. Lieber das Auto stehen lassen egal wie gut der Preis ist aber wenn nicht zu 99% nachweisbar ist ob alles stimmt FINGER WEG!!!

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Ganz schöner Hammer, bin gespannt wie es weiter geht.

Der hatte also fast das vierfache drauf! :eek:

Böse Sache!

Wie siehts denn da mit dem Scheckheft aus... Ölwechselzettel im Motorraum... ich meine, nach 100.000km (wie dir vorgegaukelt) sollte so was noch ordentlich und vorhanden sein. Und wenn ja: dann ist das evtl. hilfreich, um den Betrug aufzudecken (irgendwie müssen die Unterlagen dann ja erstellt worden sein).

 

Dass die Abnutzungserscheinungen bei dem KM-Stand von (gepflegten?) 380.000 auch einem heruntergerittenen 100.000km-Exemplar ähneln können, kann ja schon mal vorkommen - kosmetische Operationen wie Pedalkappen, Schaltsack und Grundreinigung des Innenraums machen da sehr viel wett, danach kann man vielleicht noch das Lenkrad als Maßstab nehmen. Was genau ist dir da denn aufgefallen?

Echt Krass diese Sache möchte auf jedenfall wissen wie es weiter geht.

Themenstarteram 15. April 2009 um 22:48

Genau das ist mir aufgefallen Lenkrad und Schalthebel sind ungewöhnlich glatt, mein erstes Auto war ein C180 Bj.94 als ich ihn verkauft hatte waren 140.000km auf der Uhr und da war meiner Meinung nach das ganz nicht so abgegriffen. Das ist eigentlich so das einzige was mich bissel stutzig gemacht hat.

Scheckheft ist nicht vorhanden aber das ist bei dem Betrug klar das er mir das nicht gegeben hat und alle Zettel oder Aufkleber am Fahrzeug wo irgendwelche Flüssigkeitswechsel vermerkt werden fehlen auch.

Denke mal das mein Verkäufer sich für schlau gefunden hat da man ja mit den neuen Fahrzeugbriefen die anderen Besitzer nicht mehr herraus bekommt und das eben der Händler dazwischen war der gar nicht in den Papieren auftaucht. Daher ist der Zufall genau da einen Ölwechsel in Berlin zu machen wo der damalige Besitzer mal war, fast wie die Stecknadel im Heuhaufen finden.

Mich würden übrigens auch Informationen interessieren, ob (und wenn ja: wie) man bei MB da in diesem Betrugsfall Kilometerstände aus dem Fahrzeug auslesen kann. Begründeter Verdacht liegt ja vor. Denn wenn es zur Anzeige kommen sollte (wovon ich mal ausgehe; es ist ja nur noch nicht sicher ob gegen den Vorbesitzer oder den Händler davor - auch der kann schon gemurkst haben!), sollte das im Rahmen der Ermittlungen zumindest mal noch versucht werden.

Vielleicht haben die ja auch noch Werkstatteinträge zu Inspektionen und/oder Reparaturen. Kulanzanträge werden ja zu 100% gespeichert und können von jeder Niederlassung abgerufen werden.

Themenstarteram 16. April 2009 um 17:32

neuster Stand

der Händler bei dem mein Verkäufer den Wagen gekauft hat rufte mich vorhin an er hat leider noch keine Unterlagen gefunden aber er hat mit meinem Verkäufer telefoniert. Wie es erst mal sein sollte hat er alles bestritten aber wir werden uns nächste Woche bei dem Händler alle treffen und über eine Lösung reden bzw. habe ich ausrichten lassen das es nur 3 Möglichkeiten gibt. 1. er zahlt mir 3000 Euro Entschädigung 2. er nimmt den Wagen zurück und zahlt oben drauf alle Ausgaben dich ich hatte oder 3. er verweigert beides und ich werde Strafanzeige stellen.

Nun bin ich gespannt ob er gleich Kohle mit bringt oder er wirklich versucht alles zu leugnen und es drauf an legt.

Man, das is ja echt ein Ding!!!

Bloss dranbleiben..und lass nicht mit dir handeln.. was du gegen ihn in der Hand hast (Händler,Vorbesitzer,Mr.Wash,usw.) reicht um erfolgreich gegen ihn vorzugehen..

Dranbleiben meine ich... heute DU..morgen wer anders,vllt .sogar Ich ;-)

solchen Leuten gehört das Handwerk gelegt..

ach und bei dem Händler wäre ich wohl auch noch vorsichtig..denn jetzt hat der keine unterlagen mehr`...Verträge..usw.. Wie versteuert der den seine Einnahmen....denke mal.. eine "Krähe hackt der anderen kein Auge aus" Also mit vorsicht geniessen..

am 16. April 2009 um 22:06

Herzliches Beileid zum Fehlgriff. Der schwarze Peter für diese Manipulationsmöglichkeit bleibt aber in Stuttgart. Jeder auch noch so minderbelichtete Tachotrickser stellt für einen Fuffziger jeden Wunschkilometerstand ein. Ist leider bei dem 202 kein Problem. Die Kilometerstände sind auch sonst nicht im Fahrzeug gespeichert.

 

Allerdings etwas blauäugig ist der TE schon an den Kauf rangegangen: Das Originallenkrad hat bei 100 000km immer noch die Narbung egal ob Classic = Kunststoff oder z.B. Elegance= Lederlenkrad.

 

Ich würde das Teil wandeln und einen anderen Wagen kaufen.

 

Gruß Horst

am 17. April 2009 um 6:10

Na ja man kann nicht sagen , das jeder hier im Forum ein Profi ist und sowas erkennt ., Hammergeschichte .. Du solltest auf jeden Fall hier weiter berichten , um andere die einen Gebrauchten suchen zu Impfen und für de nKauf vorzubereiten ..

So ein Drecksack aber auch ...

am 17. April 2009 um 9:29

Wahnsinn!!!

Vielleicht hat der Verkäufer den Wagen auch ( da er MB Mitarbeiter ist) mit einem Motorschaden gekauft und einen Austauschmotor

eingebaut. Hat er im Kaufvertrag auf den Erstmotor gerantiert? Oder ist vielleicht doch ATM angekreuzt.

am 17. April 2009 um 10:22

ja Schweinerei!

Nur zum Thema Lenkrad: Schaut mal in der Bucht vorbei, dort kann jeder für kleines Geld ein Lenkrad für 'nen W202 kaufen, also das Indiz ist auch nicht ausreichend.

Dagegen: Einen Wagen ohne Scheckheft? Einfach Finger weg! Es gibt fast keinen Grund, warum das verloren gehen könnte...

@ TE

Erst mal: mein Mitleid! Und dann: meine Hochachtung, dass Du Dein Drama hier ohne Schönfärberei schilderst. Finde ich klasse.

Und - auch wenn es Dir natürlich im speziellen Fall nicht hilft - mein zweiter Autokauf (1991) ging genauso in die Hose. War kurz nach dem Mauerfall und alles was fahren konnte und vier Räder hatte, ging ab in die neuen Bundesländer. In den alten Ländern war die Auswahl gering. Ich brauchte dennoch ein Auto und habe dann einen Audi 80 für einen ziemlich überhöhten Preis gekauft. Habe erst nach Monaten bemerkt, das Drezahlmesser und Motor nicht zusammen passen. Der rote Bereich im Instrument passte nicht zu den Leistungsdaten meines 55 PS Motors. Ende vom Lied. Der Tacho war einfach mitsamt des ganzen Instruments getauscht worden. War mir damals - trotz nicht völliger Blind- und Doofheit - überhaupt nicht aufgefallen. Bin das Auto noch brav ein Jahr gefahren und habe es dann - mit entsprechendem Hinweis - bei einem Markenhändler in Zahlung gegeben. Also: Du bist definitiv nicht alleine!

Wünsche viel Glück bei der weiteren Abwicklung.

Grüße

Superlolle

am 19. April 2009 um 7:32

Weiter viel Glück bei der Abwicklung.

Aber anzeigen würde ich den Verkäufer in jedem Fall: Der nächste Käufer wurde/wird von ihm sicher auch betrogen. :mad: Mercedes-Mitarbeiter? Daß ich nicht lache!

Hi,

Auch mein Mitleid ist Dir sicher!!!

Anzeigen solltest Du den Schuldigen auf jeden Fall!!!

Das was er getan hat ist Betrug und gehört bestraft!!!

Wer weiss denn schon, wie viele Autos er bereits verjüngt und verkauft hat.

...&...sich eine goldene Nase verdient hat!!!

Evtl. sollte man sogar den Namen des Verkäufers (in leicht abgeänderter Form...) hier veröffentlichen, vllt. bist Du ja nicht einmal hier im Forum der Einzige, der einen Wagen von ihm gekauft hat.

MfG - Opa

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